Wolfgang Gröne - Die Gärtner
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„Mein Vater liegt krank zu Bett. Meine Mutter und die Brüder sind in der Kirche. Ich passe auf Vater auf. Aber er schläft jetzt. Da bin ich 'rum gelaufen und hab' gesehen, dass die Tür zur Kammer aufstand. Die steht nie auf. Ist immer abgeschlossen. Da bin ich arg neugierig geworden.“
Wie ich, dachte ich amüsiert. Wir schienen unter der gleichen Krankheit zu leiden. Die Stimme des Mädchens zitterte leicht. Ich kam mir vor wie ein Pfaffe, der die Beichte einer Sünderin abnimmt.
„Wenn diese Tür immer verschlossen ist, wer hat den Schlüssel und warum ist sie jetzt offen?“
„Ich weiß nicht, mein Herr. Sie ist sonst immer zu!“
„Und vor dem bösen Dämon dort unten hast du wohl keine Angst?“ Ich lächelte sie an und sah, wie sich ihre Gesichtszüge entspannten, obwohl ihre Wangen gerötet blieben.
„Nein. Der steht dort Tag ein Tag aus und schaute immerzu böse. Wenn ich vorbei gehe, mache ich selbst ein Gesicht und er tut nichts. Ein Heidendämon kann mir nichts anhaben.“
„Bestimmt nicht. Wie lange ist die Kammer schon verschlossen, Elisabeth?“
„Vor einem Jahr, da standen hier Getreidesäcke. Manchmal auch Fässer Bier und Wein. Dann kam der Herr zurück von seiner Reise. Als er dann gestorben ist, war sie ein paar Tage später verschlossen. Als Meister Frans gefragt hat, wie lange die Kammer jetzt abgesperrt sein sollte, da hat die Gräfin nichts gesagt. Hat sich nur umgedreht und ist gegangen, hat Meister Frans gesagt.“
„Meister Frans?“, fragte ich.
„Der erste Diener der Gräfin. Er fährt auch die Kutsche!“
„Ah“. Ich nickte und blickte zurück in Kammer, übersah den wissenschaftlichen Reichtum, die verpackte Bibliothek und versuchte, das alles mit dem Grafen zusammenzubringen, um mir ein Bild zu machen. Denn zweifellos war dies hier die Sammlung eines wissbegierigen Mannes, welcher er wohl gewesen war. Aber warum hatte die Gräfin all diese wunderbaren Dinge hierher schaffen lassen? Damit ihre Söhne nicht zu neugierig wurden? Also Bitte! Das wäre absurd!
Woher aber stammte vor allem diese große Menge fremdartiger Artefakte und zoologischer Exponate? Soviel Wunderliches konnte er nur auf einer längeren Expedition gesammelt haben. Aber hatte die Gräfin nicht eher nebensächlich davon gesprochen, dass ihr Mann von einer Reise zurückgekommen war? Es hätte sonst eine Reise sein können. Kurz oder lang. Zu Freunden oder zu einem Fest. In Gelddingen oder gesellschaftlicher Pflichten wegen. Den Grund hatte sie nicht erwähnt. Dass es aber eine Expedition bis in die südlichen Zonen unserer Welt gewesen war, hätte ich nicht erwartet. Von einer solchen Forschungsfahrt hätte man sicherlich in der Akademie erfahren. Weiter erinnerte ich mich des verwaisten Westflügels des Schlosses, den zu bewirtschaften, wie die Gräfin gesagt hatte, sich nicht lohne. Mit der Ausstellung dieser Reiseausbeute könnte sie sicherlich eine nicht geringe Menge Geldes verdienen. Stattdessen kerkerte sie diese Kostbarkeiten ein, verbarg sie vor der interessierten Welt. Konnte es sein, dass sie nicht um ihren Wert wusste? Ich befand mich immerhin auf dem Land. Fern jeder Neuerung im Denken, jeder Neugierde; von diesem neugierigen hübschen Mädchen vor mir einmal abgesehen. Mein erster Impuls war, die Gräfin sofort nach ihrer Rückkehr vom Kirchgang auf diese Kammer anzusprechen, aber dann kam mir ihr toter Mann in den Sinn. Vielleicht war ihre Liebe innig gewesen und sie hatte aus Trauer, vielleicht aus Wut, alles hierher bringen lassen. Etwas Zurückhaltung schien mir angebracht. Ich entschied mich, vorläufig nichts zu sagen.
„Elisabeth, wir wollen einen Pakt miteinander schließen. Gib mir deine Hände.“
Zögerlich streckte sie ihre Hände vor, die von Spuren harter Arbeit gezeichnet waren, und ich ergriff sie so, dass sie mit den meinen über Kreuz lagen. Das einfache Volk liebt zeremonielle Dinge. „Du hast mich hier nicht gesehen, ich dich nicht. Das sei besiegelt! Nun du!“ Ich hob unsere Hände im Takt der Silben auf und ab und schaute Elisabeth dabei eindringlich an. Sie erwiderte meinen Blick mit einer halb religiösen Inbrunst und nickte mir verständig zu, während sie den Schwur wiederholte.
Vom Dorfe her hörte ich die Kirchenglocken läuten, blickte noch einmal sehnsüchtig in die Kammer mit ihren Kostbarkeiten und hoffte, sie möge öfters offen stehen. Kurz überlegte ich, ob ich mir eines der Bücher ausleihen sollte, aber ich seufzte stattdessen nur.
„Eines noch Elisabeth.“ Sie nickte und schaute mich fragend an. „Wie werden hier im Schloss die Briefe verschickt?“
Sie blickte mich mit ihren großen blauen Augen an und zuckte mit den Schultern.
„Ich kann gar nicht schreiben!“
Am folgenden Tag begann ich meinen Dienst als Hauslehrer. Ich muss zugeben, ich war über den Verstand und die Aufgewecktheit der beiden Jungen mehr als überrascht. Sie stellten scharfsinnige Fragen und setzten mich mit gescheiten Diskussionen immer wieder in Erstaunen. Der Ältere, Wilhelm, erstaunte mich mit seiner Begabung für Sprachen, von denen er bereits das Französische und Italienische mehr als überzeugend beherrschte. Das nahezu perfekte Italienisch war natürlich ihrer Mutter geschuldet, denn des öfteren sprachen beide Jungen mit ihr in ihrer Muttersprache. Auch waren bei Wilhelm recht passable Kenntnisse des Lateinischen und Altgriechischen vorhanden und die Lektüre altsprachlicher Texte hatte ihn bereits mit den Grundfragen der Philosophie bekannt gemacht, und seine Neugier in dieser Hinsicht schien durchaus angemessen.
Der Jüngere, Alexander, schien mir nicht ganz so begabt wie sein Bruder, aber nichtsdestoweniger mit einer schneller Auffassungsgabe gesegnet und an allen Dingen der belebten Natur interessiert. So sprach auch er schon fließend italienisch und, wie ich später feststellte, besser Latein als sein Bruder. Das lag wohl vor allem daran, dass er mit großer Leidenschaft Bücher über Botanik, Geografie und die Tierwelt las, nein verschlang. Mit allem, was ich zuvor in der Kammer gesehen, hatte ich mir ein Bild des Vaters gemacht, der diesen beiden Kindern die Welt erklärt hatte: Er musste ein wahrhaft an der Erkenntnis interessierter Mann gewesen sein, der auch seine Söhne bis zu seinem Tod vorzüglich unterrichtete. Fast fühlte ich so etwas wie Bedauern über seinen Verlust, obwohl ich ihn gar nicht gekannt hatte. Wie müssen erst die Jungen ihm nachgetrauert haben?
Dennoch blieben sie mir gegenüber seltsam distanziert. Obwohl ich so manches Mal hitzige Gespräche mit ihnen führte, schienen sie in mir nur einen gelehrten Dienstboten zu sehen, dem jede Vertraulichkeit vorzuenthalten war. War dies von der Mutter gewollt? Hatte sie ihre Söhne aufgefordert, nicht zu vertraulich mit ihrem Lehrer zu sein? Wir lernten, erkundeten, diskutierten in den folgenden Wochen, aber ich schaffte es nicht, ihre Herzen zu erreichen, die Mauer ihrer Unnahbarkeit zu durchbrechen und bis auf ein flüchtiges Lächeln und einige Formulierungen, die einen seltenen Blick auf ihre Seelenwelten zuließen, waren Wilhelm und Alexander immer beherrscht und unnahbar. Hin und wieder hörte ich sie miteinander auf italienisch tuscheln, wenn sie sich allein glaubten, und dann kamen sie mir vor wie zwei Verschwörer, die etwas Hinterhältiges planten. Trat ich hinzu, verstummte ihr vertrautes Gespräch und sie waren wieder ganz und gar konzentriert auf den Unterricht. Fürwahr irritierend. Auch kam es des öfteren vor, dass sich ihre Mutter in einen Winkel des Raumes setzte und dem Unterricht lauschte. Sie sagte zwar nichts, stickte währenddessen, aber ich wusste, dass sie mich genau beobachtete, denn ab und zu trafen sich unsere Blicke und ihre schwarzen Augen funkelten mich beunruhigend durchdringend an. So als wolle sie einen kurzen Blick auf meine Gedanken werfen.
Aber genug von meinen Eindrücken hinsichtlich der Kinder, denn du fragst dich sicherlich, was es nun mit der Orangerie und der Wunderkammer auf sich hat? Nun, in einem passenden Augenblick fragte ich Alexander, der ja recht vernarrt in die Botanik ist, was er über das Pflanzhaus weiß. Er antwortete ausweichend: Sein Vater habe den Bau kurz vor seiner Geburt errichtet, um darin ergiebigere Pflanzen für den Feldanbau zu züchten, aber durch seinen Fortgang sei es gänzlich verwildert. Seine Mutter erlaube ihm daher nicht, dort nach dem rechten zu schauen und es wieder zu nutzen. Er sagte dies alles recht stoisch, fast geschäftsmäßig, aber ich konnte an einer Stirnfalte, die zusehends tiefer und länger wurde, erkennen, dass es ihn doch bedrückte und er mit der Entscheidung seiner Mutter haderte. Auf meine Frage, ob ich seine Mutter nach einer Erlaubnis fragen solle, heiterten sich die Gesichtszüge auf und er war einverstanden.
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