Paula Grimm - Stille Bylle

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Die blinde Flötistin Sibylle Leuchteblau stirbt. Die Kommissarin Gesken Paulsen ermittelt. Die unter Verdacht stehenden früheren Mitschüller der Flötistin bestehen auf einem Selbstmord.
Es ist Sibylle selbst, die auch über den Tod hinaus ihre eigene Geschichte erzählt, eine Geschichte über das Leben, das Überleben und das Sterben, womit sie das Leben beider Frauen unweigerlich verknüpft.
In diesem Auftakt des dreiteiligen mysthisch-mythologischen Entwicklungsromans über die beiden ungewöhnlichen Frauen, der kein klassischer Krimi ist, geht es um Gesken, Sibylle und ihre Muse Euterpe, ihr Leben, ihr Wirken und den Zauber der Musik.

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„Ich hab da noch ’ne Kleinigkeit zu tun, dann kümmere ich mich um den Hund. Und wenn ich sie weggebracht habe, könnt ihr die Leiche wegbringen. Müsste nicht auch der Wellmann hier sein?“

Der große alte Mann mit dem vollen weißen Haar und den stahlblauen Augen nickte nur kurz.

Als Gesken aus dem Hotelzimmer trat, wurde sie fast von Wellmann über den Haufen gerannt. Der Fotograf wirkte mit der großen Fototasche, die er bei sich hatte, wie eine kleine Kugel, die von dem Gewicht der Utensilien, die sie mit sich führte, angetrieben wurde.

Gesken ließ den Polizeifotografen an sich vorbeigehen und trat auf den Flur.

„Meine Herrschaften, ich muss Sie bitten, sich nicht aus Herrmannsiel zu entfernen, bis der Kollege Winkler sie einzeln einvernommen hat. Um es für Sie so bequem wie möglich zu machen, werden Sie im Verlauf des Vormittags abgeholt und zum Präsidium gebracht, damit Sie Ihre Aussagen machen können. Aber Sie können uns jetzt schon helfen. Wissen Sie, ob es von Frau Leuchteblau persönliche Aufzeichnungen gibt, und wo wir sie finden können, oder wer uns Auskunft darüber geben kann, ob es zum Beispiel ein Tagebuch gibt?“

Beredtes Schweigen war die Antwort. Und aus der Stille wuchs trotziger Widerwille, der von allen Seiten auf Gesken zukam.

Aber dann war eine leise Stimme zu hören.

„F-F-FRau P-P-Paulsen. I-ich b-bin r-Ramona F-Fuchs. I-i-ich k-k-kann I-Ihnen helfen.“ Auch die Zimmertür von Frau Fuchs stand offen. Aber die kleine Frau hatte sich tief in den hinteren Teil des Raumes zurückgezogen.

Gesken betrat das Zimmer und schloss die Tür laut hinter sich, um ihre Kollegen und die anderen Gäste von dem auszuschließen, was Frau Fuchs Gesken zu sagen hatte.

2 Kapitel

Ramona Fuchs war das, was man gemeinhin als eine graue Maus bezeichnet. Sie hatte aschblondes Haar, farblose Augen und eine blasse Hautfarbe.

Frau Fuchs wischte sich die Augen, atmete mehrfach tief ein und aus, um sich zu sammeln, und damit sich die Erleichterung, die sie darüber empfand, mit Gesken allein sprechen zu können, in ihr möglichst gut ausbreiten konnte. Gesken kam auf sie zu, nahm ihre zierliche, weiche Hand im ihre große, raue und hielt sie fest, aber so, dass die Frau ihre Hand jeder Zeit ganz einfach hätte wegnehmen können.

„Frau Fuchs, wie Sie gehört haben, bin ich Gesken Paulsen und ermittle im Todesfall Ihrer Freundin. Sie können mir jetzt alles sagen, was Sie wissen, und was Sie mir sagen wollen.“

„Viel sagen will ich nicht, ähm, kann ich nicht. Da bin ich nicht gut drin. Aber ich hab was für Sie, was Ihnen hilft, die Bylle selbst kennenzulernen. Die Bylle zog einmal im Jahr persönliche Bilanz, wie sie das nannte, immer am Tag unserer Einschulung, am 8. August. Und das hat sie mir immer gegeben, auf einem USB-Stick.“

„Die Bylle hatte also die Angewohnheit einmal im Jahr aufzuschreiben was sie erlebt hat?“

„Sie hat jedes Mal erst das bearbeitet, was schon da, war und dann, wenn sie es für nötig hielt, was dazu gefügt.“

Gesken war verblüfft. So etwas machte sie auch. Aber sie legte immer am 2. Januar ihre jährliche Rechenschaft ab. Denn am 2. Januar 1970 war das Adoptionsverfahren für Gesken eröffnet worden, bei dem es um die Adoption durch Emma und Hein Paulsen ging und aus diesem Grund hatte Gesken 1984 etwas mehr als eine Woche nach ihrem 18. Geburtstag entschieden, diesen Tag als ihren Zweitgeburtstag und Rechenschaftstag zu begehen.

Frau Fuchs räusperte sich. „Auf dem Stick sind auch Bylles Testament und die anderen Verfügungen und die Liste der Leute, an die Sie sich wenden können.“ Ramona Fuchs machte ihre Hand los und hinkte zum Nachtschränkchen. Sie zog die oberste Schublade auf, nahm den USB-Stick, den Gesken mit einem kurzen Dank entgegennahm. „Und vergessen Sie bitte nicht, sich an Bylles Krankenkasse zu wenden und zu klären, was mit der Bläss passieren soll.“

„Aber selbstverständlich doch. Ich werde dafür sorgen, dass die Bläss einen schönen, vorgezogenen Ruhestand erleben darf“, erwiderte Gesken lächelnd.

3 Kapitel

Als Gesken aus dem Zimmer getreten war, blieb sie einen Augenblick im Flur stehen, um sich zu sammeln.

„Und – ist die Ramona einmal in ihrem Leben wirklich mal wichtig gewesen?“, stichelte der dicke Prinz.

Darauf reagierte Gesken nicht. Sie holte tief Luft und sagte: „Dass jeder seine Aussage machen muss, habe ich Ihnen ja schon gesagt. Aber es spricht nichts dagegen, nicht dem Wunsch des Herrn von Hohlberg zu entsprechen, mit dem Sie wohl alle einverstanden sind. Schließlich hat ihm niemand widersprochen. Wir treffen uns um vier im Speisezimmer des Hotels. Und dann lassen wir Sibylle Leuchteblau selbst ausführlich zu Wort kommen. Denn von ihr selbst werden wir wohl am ehesten erfahren, ob ihr Todesfall ein Selbstmord war oder nicht. Und was es dann noch zu besprechen gibt, werden wir dann besprechen.“

Der dicke Prinz und alle anderen, die in den Türrahmen ihrer Zimmer standen, schossen plötzlich Fragen durch den Kopf. Auf Gesken schossen sie zu wie dünne Pfeile. Gesken ahnte, was in den Leuten vorging. – Ist das eine Falle? – Was bezweckt die damit? – Sollten wir dagegen nicht protestieren? Das Prasseln der dünnen Pfeile hörte ebenso plötzlich auf, wie es angefangen hatte. Dann folgte eine Stille, die zu gleichen Teilen mit Neugier und Unbehagen angefüllt war.

Gesken wandte sich noch einmal dem Flur zu und erklärte: „Dass wir uns ganz klar verstehen. Jeder kann kommen. Aber niemand muss dabei sein.“

Dann ging Gesken mit ruhigen Schritten auf Bläss zu. Dabei geschah etwas, was ihre Kollegen schon häufiger erlebt hatten, was sie nicht verstehen konnten, was so unglaublich war, dass sie es bestaunten wie ein Wunder. Sie hatten miterlebt, wie Gesken mit Kindern umging und dabei wie ein Kind gewesen war. Sie hatten miterlebt, wie sie sich mit alten Menschen unterhalten hatte und wie sie dabei genauso alt gewesen zu sein schien wie die alten Leute. Und nun erlebten sie mit, wie sie jetzt auf Bläss zuging, und – obwohl sie auf ihren beiden Beinen nach Menschenart aufrecht ging und mit ihrer menschlichen Stimme sprach – war sie doch wie ein Arbeitshund, der sich einem anderen Arbeitshund zuwandte.

„Bläss, Bläss, steh auf“, sagte sie ruhig. Und so langsam wie Bläss aufstand, so langsam bewegte Gesken ihre Hand auch auf sie zu, damit die Hündin sie beschnuppern konnte.

„Komm mit, Bläss!“, rief Gesken im Gehen über die Schulter und ging zur Tür hinaus. Und Bläss ging mit. Zögernd zunächst und mit traurig hängenden Ohren. Doch sie ging. Sie ging neben der neuen, großen Herrin aus dem Zimmer, ein Stück den Flur entlang ins Treppenhaus, die Treppe hinunter und bis zur Tür der Wohnung der Hotelbesitzerin, an der Gesken klingelte. So sehr sich Gesken auf die Hündin und den Weg, den sie zurückzulegen hatten, konzentriert hatte, war ihr doch nicht entgangen, dass sich, als sie mit Bläss das Treppenhaus betreten hatte, um die Gruppe der Gäste etwas verändert hatte. Es war, als ob sich um die Leute ein harter Panzer gebildet und geschlossen hatte. Und der würde nicht leicht zu knacken sein.

4 Kapitel

Die Wohnungstür wurde sofort geöffnet und Gesken stand einer großen, alten Frau mit vollem, weißem Haar gegenüber, das sie zu einem Bauernzopf geflochten trug.

„Moin, Gesken Paulsen, Kriminalpolizei.“

„Moin, Bente Piepenbrink“, erwiderte die Frau mit ihrer angenehmen, tiefen Stimme.

Und einen langen Augenblick sahen sich die beiden Frauen in die blauen Augen. Der Blick der alten Frau war scharf und prüfend. Doch Gesken hielt ihm ruhig stand. Schließlich nickte Frau Piepenbrink Gesken zu. Sie spürten, dass die jeweils andere Frau keineswegs blauäugig durch das Leben ging, und dass sie gut miteinander auskommen würden, was immer auch in der nächsten Zeit geschehen sollte.

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