Paula Grimm - Stille Bylle

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Die blinde Flötistin Sibylle Leuchteblau stirbt. Die Kommissarin Gesken Paulsen ermittelt. Die unter Verdacht stehenden früheren Mitschüller der Flötistin bestehen auf einem Selbstmord.
Es ist Sibylle selbst, die auch über den Tod hinaus ihre eigene Geschichte erzählt, eine Geschichte über das Leben, das Überleben und das Sterben, womit sie das Leben beider Frauen unweigerlich verknüpft.
In diesem Auftakt des dreiteiligen mysthisch-mythologischen Entwicklungsromans über die beiden ungewöhnlichen Frauen, der kein klassischer Krimi ist, geht es um Gesken, Sibylle und ihre Muse Euterpe, ihr Leben, ihr Wirken und den Zauber der Musik.

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„Und die Befassung mit dem Leben des Opfers auch“, hatte Gesken gesagt. Und dann war ihr noch einmal der Gedanke in den Sinn gekommen: „Wer dem Tod eines Altersgenossen begegnet, begegnet immer auch seinem eigenen Tod!“

Diesmal hatte Gesken den Gedanken offenbar ausgesprochen, denn Wilhelmsen meinte: „So ähnlich steht es in Bruder Cadfael und ein Leichnam zu viel , als Hugh Beringar den Leichnam, der eben nicht zu den Hingerichteten gehört und in Beringars Alter ist, sieht.“

Gesken hatte ihm dankbar zugenickt und gelächelt.

Als Gesken sich diesmal, immer noch im Türrahmen stehend, im Zimmer umsah, nahm sie endlich die Einzelheiten und das Gesamtbild genau wahr. Sie sah und roch, dass sich Sibylle Leuchteblau erbrochen hatte. Sie sah, dass die Haut rosig verfärbt war, was wie der Geruch nach Bittermandel ein deutlicher Hinweis auf eine Cyanidvergiftung war. Sie sah das große Punktschriftbuch auf dem Bett, die leere Flasche ohne Verschluss, das Glas, das umgefallen war, auf dem Nachttisch, mittelgraue Hausschuhe, wahrscheinlich in Größe 45. Verlassen lag Sibylle Leuchteblau da. So verlassen wie alle getöteten Menschen da lagen, die Gesken bisher gesehen hatte.

Gesken beruhigte sich vollkommen. Sie war erleichtert darüber, dass ihre Intuition sie nicht verlassen zu haben schien. Sie war froh darüber, wie Winkler und Dr. Wilhelmsen wahrscheinlich auf der richtigen Spur zu sein. So verblasste der Eindruck, dass Sibylle Leuchteblau es sich bei einem Schlummertrunk gemütlich hatte machen wollen, auch bei längerer Betrachtung nicht.

Sie zeigte auf die Flasche und sah Winkler fragend an.

„Den Deckel von dieser Flasche und ein anderes, kleineres Fläschchen hat die Besitzerin des Hotels im Papierkorb des kleinen Salons gefunden, wo einige Gäste heute Abend zusammen was getrunken haben“, antwortete Winkler.

Als es dann still wurde, hörte Gesken einen tiefen Flötenton. Der schien von sehr weit her zu kommen. Dieser Ton war gerade noch hörbar. Doch Gesken hätte ihn unmöglich überhören können. Der Klang kam ihr langsam näher und legte sich in ihr Gehör. Schließlich veränderte er sich zu einer Melodie, die Gesken seit langem vertraut war. Es dauerte seine Zeit bis sie Slaap min Kind up witte Wulken erkannte. Hatte ihr das ihre Adoptivmutter Emma vorgesungen oder hatte Gesken das Schlaflied später für ihre Töchter Rikarda und Engelke entdeckt? Jetzt stellte die Melodie eine ganz persönliche Verbindung zwischen Bylle und Gesken her.

Als das Lied verklungen war, sah Gesken sich noch einmal sorgfältig im Zimmer um, und sie sah den Hund, der am Fußende des Bettes auf einer Decke lag. Offensichtlich hatte noch niemand den schokobraunen Labradormix mit dem runden, weißen Fleck auf der Stirn wirklich bemerkt. Das Tier lag mit hängenden Ohren da, seine Augen waren geschlossen, er gab keinen Laut von sich, zuckte nur manchmal, da nichts, was lebt, absolut unbewegt sein kann. „Auch Hunde können vollkommen resignieren“, dachte Gesken bei sich.

„Weiß jemand, was mit Blindenführhunden passiert, wenn ihr Besitzer stirbt?“, fragte Gesken.

„Die Bläss können Sie gleich mit Ihrer Dienstwaffe abknallen. Die ist schon acht oder neun. Da wird nix mehr draus. Und die ist bestimmt verwöhnt bis über beide Ohren, so vernarrt, wie die Bylle in die Köter war.“

Die Stimme des Mannes, die Gesken hinter sich hörte, wäre tief und angenehm gewesen, wenn der Mann nicht so undeutlich gesprochen hätte, die Pausen, die er zwischen den Worten machte, nicht so unnatürlich gesetzt hätte, und wenn er die Lautstärke seiner Stimme nicht hätte auf- und abschwellen lassen, sodass es schwer bis unmöglich war, nicht zu beachten, wenn er sprach. So spürte Gesken seine Absicht, jede Situation zu dominieren, und seine Haltung, dass er es überhaupt nicht nötig hatte, ordentlich zu sprechen, wie eine Faust im Nacken. Wer etwas von ihm wissen wollte, musste sich gefälligst bemühen, ihn zu verstehen. Gesken wandte sich um und ging auf ihn zu.

Der Mann war Anfang 50, sehr korpulent, 1,74 m groß wie Wissmann und trug einen teuren Jogginganzug. Als Gesken ihm gegenüber stand, aber keine Anstalten machte, ihm die Hand zu geben, wich er einen Schritt zurück. Doch er redete einfach weiter: „Wenn man mich fragt, aber mich fragt ja wieder mal keiner, hat die Bylle Selbstmord begangen. In mehr als 50 Jahren nie einen Kerl, der sie ordentlich durchzieht, nirgendwo richtig dazu gehören, zwar jede Menge Bildung und Geld, aber immer einsam und eben immer noch das erbärmliche Landei wie eh und je. Da kann man schon auf Selbstmordgedanken kommen. Und die Weiber steigern sich in alles immer so ’rein.“

„Moin, Gesken Paulsen. Und wer sind Sie?“

„Ich bin Bertram Ferdinand Prinz von Hohlberg, seit 11 Jahren der Leiter der Kanzlei von Hohlberg & Söhne. Ich berate und vertrete Firmen in allen wirtschaftlichen Belangen und im Arbeitsrecht!“ Das sagte er sehr deutlich, machte dann eine Pause und nuschelte schließlich: „Den Stallgeruch von so ’nem Bauernhof kriegt man aus den Leuten eben nicht ’raus.“

„Warum sollte man auch? Wenn wir auf Höfen ermittelt haben, war es oft nützlich, dass ich mich mit den Arbeitsabläufen gut auskannte.“

„Ist jetzt auch egal!“, knurrte er. „Die Sache mit der Bylle können Sie schnell und günstig für den Steuerzahler abschließen. Wir setzen uns alle zwei oder zweieinhalb Stündchen zusammen und wir erzählen Ihnen, was bei der Bylle Sache war, und dann werden Sie schon begreifen, dass es nur ein Selbstmord sein kann. Wir wissen Bescheid. Wir waren zusammen im Internat. Wir sind eine Schicksalsgemeinschaft.“

Es waren die Worte Schicksalsgemeinschaft und Bescheid wissen, die in Geskens Kopf eine leise aber deutlich hörbare Glocke anschlugen. Nicht nur, dass Gesken keine Lust auf Gerede über alte Zeiten und Interpretationen der aktuellen Lebenssituation von Sibylle Leuchteblau hatte. Was dabei bestenfalls herauskommen konnte, war eine wortreiche Allgemeinmeinung über die Verstorbene. Sie könnten die Leute wohl gegeneinander ausspielen, sich durch das Gerede zum Kern des Todesfalles durchwühlen. Aber was konnte bei all der Wichtigtuerei von Sibylle Leuchteblau und ihrer Geschichte übrig bleiben? Dann nahm ein Plan in Gesken Gestalt an. Sie wollte möglichst viel von Sibylle Leuchteblau selbst wissen. In diesem Fall würde der Vorwurf nicht lauten können, dass sich die Ermittlungen ausschließlich oder doch zu sehr um den oder die Täter drehten. Gesken war sich vollkommen im Klaren darüber, dass sie sich durch das gemeinsame Alter, die Größe, die Herkunft und die Tierliebe mit Sibylle Leuchteblau verbunden fühlte. Sie schämte sich deshalb überhaupt nicht. Sie empfand nicht die geringsten Skrupel, ihre Zuneigung zu Sibylle Leuchteblau auszuleben. Ihre Idee, sich ausschließlich auf das Leben der Verstorbenen zu konzentrieren, sie möglichst gut kennenzulernen, um alle Anwesenden mit Dingen zu konfrontieren, die ihnen bislang nicht wichtig gewesen waren, die sie noch nicht kannten, machte Gesken freier und offener. Denn die meisten Menschen, die hier versammelt waren, versuchten Geskens Gedanken in eine bestimmte Richtung zu lenken. Sie war fest entschlossen, sich das nicht weiter unwidersprochen gefallen zu lassen.

Gesken ging in das Zimmer zurück, in dem Sibylle Leuchteblau lag, und verteilte die Arbeit auf Winkler und Wissmann. Bei allen anderen Ermittlerteams konnte sie sich darauf verlassen, dass die beiden Partner die Arbeit selbstständig aufteilten. Aber das war in diesem Fall nicht möglich. Sie beschloss, sich Wissmann zur Brust zu nehmen und mit ihm ein Team zu bilden, um ihn einigermaßen im Griff zu haben.

„Sagt mir sofort Bescheid, wenn ein Tagebuch, persönliche Briefe oder sogar ein Abschiedsbrief gefunden wird. Wir treffen uns um 14.00 Uhr zur ersten Lagebesprechung. Ich denke, die Chefin des Hotels wird uns einen Raum zur Verfügung stellen. Und Sie Wissmann, kommen um viertel vor zwei in die Lobby. Ich habe mit Ihnen zu reden“, sagte sie und wandte sich dann an den Pathologen.

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