Helmut Igl - Die Geschichte der Luftfahrt – kurz und bündig

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Zu diesem Buch:
Die vorliegende Lektüre ist eine Zusammenfassung der Entwicklungsgeschichte der Luftfahrt in ihrer chronologischen Abfolge mit über 100 Abbildungen. Sie ist für alle Leser/-innen gedacht, die sich über die wichtigsten Ereignisse seit Anbeginn der Luftfahrt bis in die heutige Zeit knapp und anschaulich informieren möchten.
Von der ersten Ballonfahrt über Lilienthal und Zeppelin bis hin zum Weltraumtourismus werden nicht nur die herausragenden Ereignisse beschrieben, sondern auch die verschiedenen Flugzeugarten und -typen in leicht lesbarer und komprimierter Form vorgestellt.

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Helmut Igl

Die

Geschichte

der

Luftfahrt

kurz und bündig

Zu diesem Buch:

Die vorliegende Lektüre ist eine Zusammenfassung der Entwicklungsgeschichte der Luftfahrt in chronologischer Abfolge mit über 100 Abbildungen. Sie ist für alle Leser/-innen gedacht, die sich über die wichtigsten Ereignisse seit Anbeginn der Luftfahrt bis in die heutige Zeit informieren möchten.

Vom ersten Ballon bis hin zum suborbitalen Weltraumflug werden auch die unterschiedlichen Flugzeugarten und -typen in komprimierter Form vorgestellt.

Der Autor:

Helmut Igl ist Dipl.Ing. (FH) und war über 25 Jahre als Lehrer im technischen und bildnerischen Bereich an bayerischen Schulen tätig. Schon immer von der Fliegerei begeistert, befasste sich der passionierte Modellpilot jahrelang intensiv mit der Luftfahrtgeschichte, sodass im Ergebnis ein Werk entstand, das nicht nur dem Insider einen zusammenfassenden Überblick vermittelt, sondern auch alle interessierten Leser inspirieren soll.

Zusatzfunktionen:

Alle Bilder können mittels Zoomfunktion vergrößert dargestellt werden.

Für diejenigen Leser/-innen, die sich intensiver mit der Materie beschäftigen möchten, steht ein verlinktes Quellenverzeichnis mit weiterführenden Informationen zur Verfügung.

Im Anhang befindet sich ein Schlagwortverzeichnis, von dem aus die einzelnen Themen und Personen sowie die verschiedenen Flugzeugarten und -typen direkt anwählbar sind.

Inhaltsverzeichnis

Die Ballonfahrt

Der Beginn der Fliegerei

Das Luftschiff

Der erste Motorflug

Der Segelflug

Die Anfänge der Hubschrauber

Der Beginn der Passagierluftfahrt

Die ersten Langstreckenflüge

Flugboote

Landgestützte Verkehrsflugzeuge

Der militärische Flugzeugbau

Die weitere Entwicklung des Helikopters

Die Ära der kolbenbetriebenen Großflugzeuge

Die ersten Flugzeuge mit Strahltriebwerk

Das Turbinenstrahltriebwerk

Propellerturbinen-Luftstrahltriebwerke

Das Jet-Zeitalter

Das Mantelstromtriebwerk

Die Turbinen-Hubschrauber

Der Überschallflug

Moderne Großraumflugzeuge

Die Hubschrauber der Neuzeit

Senkrecht startende Flugzeuge

Die Zukunft der Luftfahrt

Der Flugschrauber

Das elektrische Fliegen

Das Wasserstoffflugzeug

Das Solarflugzeug

Der Multikopter

Der suborbitale Raumflug

Das Hyperschallflugzeug

Der Weltraumtourismus

Die Sicherheit im Flugverkehr

Impressum

Schlagwortverzeichnis

Autoren- und Quellenverzeichnis

Bildquellenverzeichnis

Die Geschichte der Luftfahrt

kurz und bündig

Der Traum vom Fliegen beschäftigte die Menschen schon von alters her und seit ewigen Zeiten wird der faszinierende Flug der Vögel neidvoll bestaunt. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass bereits im klassischen Altertum mensch- oder tierähnliche Geschöpfe mit Flügeln behaftet dargestellt wurden.

In der griechischen Mythologie findet sich sogar der sagenumwobene Hinweis auf Dädalus(Daidalos), einem ideenreichen Erfinder, der zusammen mit seinem Sohn Ikarusauf der Insel Kreta in einem Turm eingesperrt worden war. Um der Gefangenschaft zu entkommen, fertigte Dädalus für sich und seinen Jungen aus dem Federkleid von Vögeln zwei Flügelpaare, die er mit Kerzenwachs bestrich und mit denen die beiden das halsbrecherische Risiko eingingen, von hoch oben aus dem Turmgefängnis in die Tiefe zu springen. Nachdem sie es mit ihren Fluggeräten auf wundersame Weise geschafft hatten, sogar über mehrere Inseln hinwegzufliegen, wurde Ikarus offensichtlich von der Fluglust gepackt. Die Warnungen seines Vaters missachtend stieg er immer höher in den Himmel auf, bis er irgendwann der Sonne zu nahe kam. Bedingt durch die Sonnenglut schmolz das Wachs, die Federn der Flügel fielen ab - und Ikarus stürzte ins Meer.

In ähnlicher Weise erging es anfangs so manchen Flugpionieren, die, vom Vogelflug animiert, oft mit Flügeln ausgerüstet von Gebäuden und Anhöhen in den Tod sprangen. Im Laufe der Jahrhunderte sollte es jedoch der menschliche Erfindungsgeist zustande bringen, durch Versuch und Irrtum gepaart mit Kreativität neue Erkenntnisse zu gewinnen und damit verlässlichere Flugtechniken zu erforschen.

Die ersten dokumentierten, vom Menschen geschaffenen Flugapparate in Form unterschiedlicher Drachen stammen aus China (5. Jh. v. Chr.) und auch Marco Polo schrieb schon 1282 in seinen Berichten, dass er dort bemannte Drachenaufstiege beobachtet hatte.

Mit diversen Fluggeräten setzte sich Ende des 15. Jhs. auch Leonardo da Vinci auseinander, indem er den Aufbau von Tierflügeln sehr genau aufzeichnete und außerdem verschiedene Flugobjekte wie z. B. eine Flugspirale oder Schwingenflugzeuge entwarf. Aus heutiger Sicht wäre allerdings keines dieser Modelle, hätte man sie gebaut, flugtauglich gewesen.

Erst im 18. Jh. sollte es möglich werden, den Menschheitstraum vom Fliegen in die Tat umzusetzen. Es begann mit zwei Brüdern, die es zuwege brachten, vor den Augen tausender Schaulustiger erstmals den Luftraum zu erobern:

Die Ballonfahrt

Josephund Jacques Montgolfierwaren die Söhne eines französischen Papierfabrikanten, die sich schon in frühen Jahren für das Fliegen interessierten. Als Joseph in einem Bericht von einem Gas erfuhr, das der Brite Henry Cavendish 1766 entdeckt hatte und das 14-mal leichter als Luft sein sollte (Wasserstoff), füllte er Papierkugeln mit diesem Gas und ließ sie versuchsweise emporsteigen. Doch aufgrund der undichten Hülle sanken diese schnell wieder zu Boden. Danach beschäftigte sich Joseph mit einem anderen Phänomen. Er hatte nämlich eines Tages ein am Kamin zum Trocknen aufgehängtes Hemd beobachtet, das sich durch die heiße, verrauchte Luft des Feuers aufblähte. Angesichts der Tatsache, dass Rauchschwaden nach oben steigen schloss er daraus, dass Rauch, in einem leichten Behälter verpackt, diesen nach oben ziehen müsste. Folglich probierten er und sein Bruder eine Reihe von mit qualmendem Rauch gefüllten Papierhüllen aus, die bald in immer größere Höhen aufstiegen. 1783führten sie einer breiteren Öffentlichkeit vor, wie ein durch Schafwolle und Stroh erzeugtes und stark rauchendes Feuer einen riesigen Ballon über einen Kilometer in die Höhe steigen und zwei Kilometer weit treiben ließ.

Die Nachricht von diesem spektakulären Ereignis wurde auch an der Akademie der Wissenschaften in Paris wahrgenommen. Dort wurde der Physiker Jacques Charlesdamit beauftragt, diesen ungewöhnlichen Versuch zu wiederholen und seine Durchführbarkeit zu bestätigen. Doch durch einen gerade erschienenen Zeitungsartikel wurde Charles in die Irre geführt. Dort stand zu lesen, dass es den Montgolfiers gelungen sei, ein Gas herzustellen, das leichter als Luft ist und somit Ballone flugfähig mache. Da Wasserstoff aber das derzeit einzig bekannte Gas mit dieser Eigenschaft war, experimentierte Charles nur noch mit diesem und entwickelte auf diese Weise eine völlig andere Ballonart: den Wasserstoffballon.

Mit Hilfe eines neuen Verfahrens zur Herstellung gummibeschichteter Seide für die Ballonhülle bekam er bald auch das Problem mit der Undichtigkeit in den Griff. Noch im selben Jahr ließ Charles einen vier Meter großen wasserstoffgefüllten Ballon steigen, der wegen seines hohen Auftriebs schnell aus dem Blickfeld der Zuschauer verschwand und nach 45 Minuten und 25 Kilometern zurückgelegter Strecke wieder außerhalb von Paris landete.

Auf diese Weise waren beinahe zeitgleich zwei verschiedene Ballonarten erfunden worden, die heute nach ihren Erfindern benannt werden: die mit heißer Luft betriebene Mongolfièreund der mit Gas gefüllte Ballon, die Charlière.

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