Jörg Werner
Götzendämmerung II
Alles All
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Inhaltsverzeichnis
Titel Jörg Werner Götzendämmerung II Alles All Dieses ebook wurde erstellt bei
Götzendämmerung II Das Imperium der Engel Götzendämmerung II Das Imperium der Engel
Postraumfrachtschiff Hallig Öde Jörg Werner Götzendämmerung II Alles All Dieses ebook wurde erstellt bei
Raumkreuzer Bullkopf Jörg Werner Götzendämmerung II Alles All Dieses ebook wurde erstellt bei
Nanobotjagd Jörg Werner Götzendämmerung II Alles All Dieses ebook wurde erstellt bei
Der Da-Da-Raum Jörg Werner Götzendämmerung II Alles All Dieses ebook wurde erstellt bei
Götzenaufzug Jörg Werner Götzendämmerung II Alles All Dieses ebook wurde erstellt bei
Impressum neobooks Jörg Werner Götzendämmerung II Alles All Dieses ebook wurde erstellt bei
Götzendämmerung II Das Imperium der Engel
Richte doch deinen Blick in das Weltall: Nackt wirst du die Götter sehen, die alles geben, nichts besitzen.
(Seneca, „Über die Ausgeglichenheit der Seele“)
Schöpfer sind keine Götter. Sie erschaffen Orte, und das ist ziemlich schwer. Götter werden von Menschen geschaffen, und das erklärt eine Menge.
(Terry Pratchett, „Heiße Hüpfer“)
"Sieh mal: Das ganze Gehirn weggelutscht!"
(Film, Starship Troopers)
Zweites Buch Alles All |
Was bisher geschah:
Götzendämmerung I, Das Imperium der Engel:
Auf seiner abenteuerlichen Suche nach der von Aliens entführten Freundin Eleonore von Sternberg stößt Herr Taschke auf das Imperium der Engel, das die Erde im Geheimen verwaltet.
Mit Hilfe von Lama Yongdong und dem Sternennavigator Victor Wassiliv bekommt er ein Arbeitsvisum als Kammerjäger für ein havariertes Raumschiff der Engel, das sich im Sonnensystem versteckt hält, und erfährt nebenbei von einem weiteren verborgenen Raumschiff nahe der Erde, einem mutmaßlichen Piratenschiff.
Herr Taschke weiß jedoch nicht, dass ihm im Laufe seiner Suche nach einem Sternentor heimlich ein kleiner Chip in seine Stirn implantiert wurde, dort, wo sich das ‚dritte Auge‘ befindet. Der Chip soll die spirituelle Wahrnehmung der Menschen lenken und kontrollieren helfen. Dummerweise funktionieren die einzigen drei existierenden Prototypen nicht richtig, und zu allem Überfluss hat das Imperium der Engel diese sogenannten Gottesmodule auch noch auf der Erde aus den Augen verloren.
So wurde Geheimagentin Majorin Zack von der Zentrale zur Erschaffung und Verwaltung der Welten damit beauftragt, diese Artefakte der Macht zu suchen und sicherzustellen.
Götzendämmerung II, Alles All:
Die Majorin beginnt ihre Suche auf dem Planeten Pandora, dem Tor zur Wüsten Zone, einer Sternenzusammenballung im Herzen der Galaxie, während Herr Taschke an Bord eines Raumgleiters hinauf zu den Sternen fliegt, zu seiner neuen Arbeitsstelle, einem Postraumfrachtschiff des Imperiums der Engel mit dem seltsamen Namen Hallig Öde …
Und so nimmt der weise Irrsinn seinen Lauf …
Vom All aus sah Pandora wie eine angekohlte Kartoffel aus, die zu lange in der Ursuppe geschmort hatte. Der Planet wurde von drei Monden begleitet, die Kleiner , Großer und Gewaltiger Murks genannt wurden.
Spuren des Krieges und des Booms waren überall gegenwärtig. Der größte zivile Raumhafen des Systems entsprach einer eitel glitzernden Verkaufsschau und protzte mit dem Geld der galaktischen Großkonzerne, die ihn errichtet hatten. Das Areal des Hafens verlor sich bis zum Horizont, wo die grüne Wand des Dschungels Schrotthalden und durch die Hitze aufgeplatzte Landebahnen zurückeroberte, als wären sie vergessene Bühnenteile eines längst abgesetzten Dramas.
Vor der Ankunftshalle begrüßte den Besucher ein Meer aus roten und blau-weißen Fahnen. Die blau-weißen warben für Bumbu, ein in der gesamten Wüsten Zone weitverbreitetes Bier, während die roten Flaggen mit stilisiertem Presslufthammer für das Konsortium der Bergbaukonzerne wehten, die mit allen Mitteln tiefer in die Zone eindrangen und dabei immer mehr in Schwierigkeiten gerieten.
Auf einer der Fahnen prangte das Motto der Konzerne: ‚Wir schürfen ihren Wohlstand‘, das ‚für‘ hatte jemand weggelassen.
Ein Strom von immens wertvollen Ressourcen floss aus der Zone über die Häfen des Planeten mit seinen drei Monden ins Imperium. Helium vier, Spice, Coltan, Fidschiwasser, Robotronik, Götterspeisen - die Liste exotischer und lebensnotwendiger Güter, die aus der Zone herausgeschafft wurden, war lang und lukrativ. Im Fahrwasser der Warenströme wurden allerdings auch Häresie, Ketzerei und Götterglaube aller Art ins Imperium gespült. So lag es in der Logik der Macht, dass es keine Zivilisation, keinen Geheimdienst, kein Ministerium, kein Unternehmen gab, das nicht seine Spione auf Pandora stationiert hätte. Der Planet mit seinen Monden glich einem Nest voller komplett durchgeknallter paranoider Agenten auf Nachrichtenentzug, die ständig nach neuen Informationen lechzten und für die keine Nachricht die schlechteste aller Nachrichten war.
Die ungewöhnlich dichte Zusammenballung von Sonnensystemen in der Wüsten Zone hatte bisher alle Versuche des Imperiums verhindert, die Pax Angelinas in den Quadranten hinein auszudehnen. Zu viele intrigierende Akteure und Interessengruppen konkurrierten um die Schätze der Zone.
Das ermöglichte es auch der Flotte, der Postunion, dem Ministerium für Demut und Vergebung sowie ZAK, der Kommission für Zulassung und Aufsicht, und diversen anderen kosmischen Spielern, ihre eigenen Ziele zu verfolgen, ohne die geltenden Gesetze allzu offensichtlich zu verletzen.
Zudem lag das Verwaltungszentrum der Galaxie weit weg und in der Zentrale für die Erschaffung und Verwaltung der Welten , der Suprazentrale des gesamten Universums, kümmerte sich sowieso kaum jemand um die Milchstraße. Die Galaxie war einfach zu popelig.
Die Flotte hatte aufgrund der permanenten Kampfeinsätze und Gleitaufgaben in der Zone den Kleinen Murks zur Flottenbasis ausgebaut. Die beiden anderen Monde beherbergten Werftanlagen, Umschlaghäfen und Lagerkomplexe.
Raumstationen tummelten sich um die Monde wie lästige Fliegen. Frachtraumer schwebten auf Reede, Geleitzüge wurden zusammengestellt oder kamen aus der Zone, um gelöscht oder umgeladen zu werden.
Die galaktische Postunion unterhielt einen eigenen Raumhafen auf Gewaltiger Murks und das Ministerium für Demut und Vergebung betrieb etliche über Pandora und die drei Monde verteilte Hotels. Eine Investition zur Informationsbeschaffung und Überwachung gefährlicher und interessanter Gäste, und von denen gab es mehr als genug.
In den Amüsiervierteln rund um die Raumhäfen machte das übliche Strandgut eines unerklärten Krieges und Booms Pause von den aufreibenden Geschäften des postmodernen Raubrittertums in der Wüsten Zone . Rebellen, Räuber, Finanzjongleure, Warlords, Stammeskrieger, Leofanten, Prostituierte, Milizangehörige, Spione, Schmuggler, Drogenhändler, freigelassene Androiden, Frachtkapitäne, Belligatoren, gestrauchelte Götter, Matrosen, lädierte Cyborgs und Söldner trieben durch die schwülen Nächte wie Gespenster auf der Suche nach Erlösung. Und keine Spezies der Galaxis fehlte bei diesem Tanz ums Goldene Kalb, dieser endlosen Scharade um Macht und Gier, diesem permanenten asymmetrischen Krieg des Habens, um zu sein.
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