Hans Fallada - Wer einmal aus dem Blechnapf frißt

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans Fallada - Wer einmal aus dem Blechnapf frißt» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wer einmal aus dem Blechnapf frißt: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wer einmal aus dem Blechnapf frißt»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Blechnapf statt Teller, das ist die triste Realität der fünfjährigen Haftzeit des Willi Kufalt in Hans Falladas Roman «Wer einmal aus dem Blechnapf frißt». Eine Unterschlagung ist Kufalt zum Verhängnis geworden. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis will er in Hamburg ein neues Leben beginnen. Er findet Unterkunft in einem Heim für ehemalige Gefängnisinsassen. Doch das Heim beschneidet die Freiheiten seiner Bewohner. Es gibt keinen freien Ausgang. Eine Wohnung bekommt er erst, als er seine Vergangenheit geschickt verschleiert. Kufalt bemüht sich, eine bürgerliche Existenz aufzubauen, ergreift wieder einen Beruf. Doch wo auch immer seine Vergangenheit bekannt wird, schlagen ihm Misstrauen und Ablehnung entgegen. Eine zweite Chance scheint es nicht zu geben. Kufalt glaubte, das Gefängnis für immer hinter sich gelassen zu haben. Doch erneut wird er, diesmal zu Unrecht, eines Diebstahls beschuldigt und vorübergehend inhaftiert. Nach einer Weile wird seine Unschuld bewiesen. Zu spät. Kufalt hat inzwischen mit der bürgerlichen Gesellschaft abgeschlossen. Er beschließt, ihr von nun an gezielt zu schaden. Für einen großen Juwelenraub sucht er nach einem erfahrenen Komplizen.
Hans Fallada demonstriert am Beispiel Willi Kufalts in «Wer einmal aus dem Blechnapf frißt» den Teufelskreis aus Bestrafung, Entfremdung von der Gesellschaft und erneuter Bestrafung, der die Resozialisierung nach einer Gefängnisstrafe so schwer macht: Wer einmal aus dem Blechnapf frißt, wird wahrscheinlich immer wieder aus ihm fressen müssen.
Hans Fallada veröffentlichte «Wer einmal aus dem Blechnapf frißt» erstmals 1934.

Wer einmal aus dem Blechnapf frißt — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wer einmal aus dem Blechnapf frißt», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Und das Geld ist richtig für dich eingezahlt?“

„Klar. Im ersten Jahre waren schon über zweihundert Mark da. Und im nächsten machte es noch mehr. Jetzt müssen's schon weit über tausend sein.“

„Na, nun verlang doch das Sparbuch. Nimm's ihm einfach weg, wenn er's dir zeigt.“

„Ja, jetzt zeigt er es doch nicht mehr. Ist zu gefährlich, sagt er, riecht sauer, sagt er. Da sind doch eine Masse Leute rausgekommen in der Zeit, und manche haben Krach gemacht und sind zum Direktor gelaufen, weil es zu wenig ist. Und Steguweit hat zum Direktor gesagt, das alles ist Scheißhausparole, so was wie Sparbücher gibt es natürlich überhaupt nicht, weil es nicht zulässig ist vor dem Gesetz, daß Gefangene sich Geld extra verdienen.“

„Es sind doch sicher welche von den Entlassenen wieder reingekommen in der Zeit in den Bau, was haben die denn erzählt?“

„Welche sind, die hat der Steguweit gefragt, wenn sie zu ihm gekommen sind, ob sie träumen, er weiß von Sparbüchern nichts. Und wenn sie gemein geworden sind, dann hat er mit der Polizei gedroht. Manchen, die sehr gebettelt haben, hat er auch zwanzig Mark gegeben und manchen fünfzig, aber was ist das gegen die vielen Hunderter, die sie zu kriegen hatten? Ich hab' allerdings das meiste, ich bin von Anfang an dabei.“

„Und was sagen die Werkmeister?“

„Daß die Kerls schwindeln. Daß die ihr Geld gekriegt haben und daß sie es nur nicht wahrhaben wollen, weil sie es gleich versoffen und verhurt haben.“

„Möglich ist das ja. Das sind doch alles Scheißer, die wieder reinkommen in den Bunker. Aber warum zeigen sie dir das Buch dann nicht? Das ist doch Schwindel, daß sie Angst haben! Du müßtest den Steguweit anzeigen. Aber nee, das ist auch nichts, das laß lieber. Nachher kriegst du noch Knast wegen Erpressung wie der Sethe da an der Mauer.“

„Der hat doch was mit dem Küchenmeister gehabt?“

„Ja. Laß schon, ich seh' rot, wenn ich daran denke. Der käme auch übermorgen raus und muß noch drei Monate abreißen, weil ich den Sabbel nicht gehalten habe. Der brächte mich am liebsten um. Na, laß schon ...“

„Ich hab' gedacht“, sagt der kleine Bruhn, „ich geh' am schlausten zum Alten. Der ist doch ein netter Kerl und hilft uns, wenn er kann.“

„Freilich, wenn er kann. Er kann nur nicht, wie er will.“

„Warum soll er nicht können? Er braucht nur jeden Gefangenen in Schuppen drei zu fragen, dann hört er, daß ich die Wahrheit sage.“

„Und wenn er dir auch glaubt, er kann gar nichts machen, Das ist doch was Verbotenes, das Spargeld, und er kann dir doch nicht zu was Verbotenem verhelfen! – Sieh mal, da ist die Sache von dem ollen Sethe drüben, die war ganz sauber, und doch schiebt der Olle Knast dafür noch ein Vierteljahr.“

Sie stehen in einem Winkel. Die Fußballspieler sind müde geworden, liegen an der Mauer in der Sonne, schlafen und rauchen. „Rauchen auch wieder, die Äster“, murrt Kufalt. „Wissen, daß es verboten ist hier vorm Jugendgefängnis, Na, laß sie, übermorgen bin ich in der vierten Stufe, da kann mir piepe sein, was aus der dritten wird. – Also, der olle Sethe, der war Kartoffelschäler für die Küche und saß seine sechs oder acht Jahre im Kartoffelkeller und schälte Kartoffeln. Und jeden Monat einmal meldete er sich zum Arbeitsinspektor, er bäte um andere Arbeit, er wäre nun lange genug im Kartoffelkeller gewesen, möchte auch mal an die Luft. Und immer wurde sein Gesuch abgelehnt. Schließlich kommt er dahinter, daß es der Küchenmeister ist, der den Arbeitsinspektor aufputscht, er soll ihn nicht aus dem Kartoffelkeller rauslassen. Weil Sethe nämlich so viel schafft wie sonst zwei Kartoffelschäler. Das hast du vom vielen Arbeiten hier im Bau.“

„Richtig.“

„Und er fleht den dicken, vollgefressenen Küchenbullen an, er soll ihn doch rauslassen, er wird trübsinnig in dem nassen, dunklen Keller, und der sagt: ja, ja, nur noch dies Vierteljahr, und im Frühjahr soll er zu den Gärtnern kommen. Und dann wieder nicht und wieder nicht, bis dem ollen Sethe die Geduld reißt.

Der weiß doch eine ganze Menge aus der Küche, und so weiß er auch, daß der Küchenmeister sich jeden Mittwoch und Sonnabend seine fünf, sechs Pfund Fleisch unter die Weste steckt und nach Hause schleppt. Und dann dürfen die Beamten sich doch Hobelspäne holen aus der Tischlerei, in einem Sack auf dem Handwägelchen, zum Feuer anmachen. Aber im Sack vom Küchenmeister sind oben Späne, und unten drin sind Erbsen und Linsen und Graupen und Grieß. Aber das beste ist: meistens muß ausgerechnet der olle Sethe dem Dicken das Handwägelchen nach Hause ziehen.

Na, der Sethe überlegt sich hin und her, wie er es machen soll, daß er den Küchenmeister absägt und ein anderer kommt und er aus dem Keller. Schließlich erzählt er mir den ganzen Quatsch und fragt: ›Kufalt, was soll ich machen?‹ Und ich sage ihm: ›Sethe, die Sache ist klar wie Kuhkäse, mit der Scheiße gehen wir zum Direktor.‹ Und er sagt: ›Zum Alten! Auf keinen Fall! Da schussele ich rein!‹ Und ich sage: ›Wie kannst du da reinschusseln, der Quatsch ist klar, wir drehen das Ding so, daß du nicht reinfallen kannst.‹ Und er zu mir: ›Ich wollte Gott, ich hätte dir nichts gesagt, ich falle rein, du bist ja grün.‹ Und ich zu ihm: ›Ich bin nicht grün, aber du bist in einer Woche bei den Gärtnern.‹ Und melde mich zum Direktor.

Denn eine schöne Wut hatte ich im Bauch auf das fette Schwein von Küchenmeister. Uns armen Gefangenen, die Kohldampf schieben, frißt so ein Speckjäger noch das bißchen Fleisch weg!“

„Und was sagt der Alte?“

„Der Direktor hört sich also die Geschichte an und wiegt seinen ollen Glatzkopf hin und her und sagt: ›So ist das also. Gehört habe ich auch schon davon, aber wie es im einzelnen zuging, das wußte ich noch nicht.‹ Und ich sagte ihm: ›Ja, nun darf aber der Sethe nicht reinfallen. Wenn Herr Direktor sich vielleicht am nächsten Mittwoch oder Sonnabend um sechs Uhr am Tor aufhalten wird? Da kommt der Küchenmeister mit seinem Handwagen mit Spänen drauf und Sethe vorneweg. Und kneift Sethe die Augen zu, so ist diesmal wirklich nur Holzzeug im Sack, und läßt er die Augen offen, so greifen Sie zu und haben den Speckjäger.‹ – ›Ja‹, sagt der Direktor, ›das haben Sie sich gut ausgedacht, das machen wir. Und ich danke Ihnen auch, Kufalt.‹

›Na‹, sage ich zu Sethe, ›die Sache ist in Butter.‹ Und er freut sich auch. Aber am nächsten Mittwoch sagt er: ›Der Direktor war nicht da, und drei Büchsen Corned beef waren im Sack!‹ Und am Sonnabend sagt er: ›Die haben dem Küchenmeister die Sache verpfiffen, der ist ganz anders zu mir.‹

Und wie der Kram zum Klappen kommt, kriegt der Sethe eine Anklage wegen Beamtenbeleidigung in die Zelle. Und die Köche stehen wie ein Mann da und schwören, daß sie nie gesehen haben, daß der Küchenmeister sich Fleisch genommen hat oder Erbsen und daß das auch gar nicht möglich ist, und ol Vadder Sethe hat drei Monate Knast weg. Übermorgen wäre er sonst rausgekommen.“

„Aber vielleicht hat er wirklich geschwindelt. Warum soll der Direktor so was machen?“

„Das hat doch nicht der Direktor gemacht, das hat doch die Beamtenkonferenz gemacht. Das geht doch nicht, daß ein alter Beamter von einem Gefangenen reingelegt wird! – Sei du vernünftig, mach es, wie ich es dir gesagt habe, und geh nicht zum Direktor.“

„Ich weiß nicht, Willi. Bei mir ist das doch anders.“

„Natürlich ist es anders bei dir. Aber das gleiche ist, daß der ein Verbrecher ist und du auch, und uns wird schon von vornherein gar nichts geglaubt. Mach es, wie ich es dir gesagt habe. Halt die Klappe und sei froh, wenn du draußen bist und Arbeit hast!“

„Wenn du wirklich meinst, Willi?“

„Natürlich meine ich das. Ich mach' es auch nicht anders, Emil!“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wer einmal aus dem Blechnapf frißt»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wer einmal aus dem Blechnapf frißt» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wer einmal aus dem Blechnapf frißt»

Обсуждение, отзывы о книге «Wer einmal aus dem Blechnapf frißt» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x