DIE ZEIT - Genießen mit gutem Gewissen

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Vielen Menschen reicht es heutzutage nicht mehr, wenn ihr Essen gesund ist – es muss auch nachhaltig produziert worden sein. Die Zutaten sollen möglichst umweltschonend und unter fairen Arbeitsbedingungen entstanden sein, die Hühner, Schweine oder Kühe sollen artgerecht gelebt haben. Aber ist es überhaupt möglich, alles gleichzeitig zu beachten? Und wie ist es mit der Lust am Essen? Es soll ja auch noch gut schmecken…
Die besten Texte zum Thema Ernährung aus der ZEIT und aus ZEIT Wissen sagen Ihnen, warum regionale Lebensmittel so gut sind, was von Vitaminpillen zu halten ist, warum Tiefkühlkost besser ist als ihr Ruf und vieles mehr.
Unser Extra: Im großen Service-Teil entschlüsseln die Ernährungs-Experten der Verbraucherzentrale Hamburg die Inhaltsstoffe unserer Lebensmittel und geben Tipps für den nächsten Einkauf. Mit den aktuellsten Informationen zu E-Nummern, Aromen und dem neuen Herkunfts-Siegel «Regionalfenster».

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Dem Mitleidsgebot – du darfst die dir verwandten Tiere überhaupt nicht töten, nur weil sie dir schmecken – weicht Foer aus. Er sei, schreibt er, »nicht allgemein dagegen, Tiere zu essen«. Das Glück der Tiere und die Qualität ihres Fleisches liegen ihm mehr am Herzen als ihr Recht auf Leben. Für ihn gibt es, was für mich undenkbar ist: »ethisch unbedenkliches Fleisch«.

So viel Versöhnlichkeit mag die Argumentation dieses eindrücklichen Buches schwächen, aber sie ist nicht unvernünftiger als die Wirklichkeit: 94 Prozent der Deutschen essen gern tote Tiere. Foer agiert wie ein Emissär mit weißer Fahne, der im unversöhnlichen Krieg zwischen der winzigen Minderheit der Tierrechtler und der überwältigenden Mehrheit der Tieresser Frieden stiften will, um das schwerfällige Rad der Geschichte gemeinsam ein wenig zugunsten der Tiere voranzudrehen. Das ist schon viel.

Am Ende wird der Verzicht auf Fleisch allen helfen, den Tieren und den Menschen. Er wird nicht alle Menschheitsprobleme lösen. Er löst noch nicht einmal alle moralischen Probleme, vor die uns unser Hunger stellt. Die Grenzen des Tötungsverbots sind niemals eindeutig zu bestimmen in der unendlichen Kette der Lebewesen. Warum verschone ich die Kuh und töte die Fliege? Ist das Seepferdchen weniger wert als das Pony? Und was ist mit dem Seelenleben der Pflanzen? Der grelle Scheinwerfer der Erkenntnis durchdringt die Materie, doch die meisten Geheimnisse des Lebens bleiben im Dunkeln. Es ist unmöglich, in unserem Zusammenleben mit den Tieren alles richtig zu machen. Doch gibt uns das noch lange nicht das Recht, alles falsch zu machen.

Mehr zum Thema:

Iris Radisch/Eberhard Rathgeb (Hg.): »Wir haben es satt! Warum Tiere keine Lebensmittel sind.«

Wer darf wen töten und warum? Plädoyers für den Vegetarismus zwischen Empörung und Mitgefühl. Residenz Verlag, 259 Seiten, 19,90 Euro

Lebensreformbewegung: Als Reaktion auf die fortschreitende Industrialisierung entstanden im ausgehenden 19. Jahrhundert verschiedene Bewegungen, die unter dem Begriff »Lebensreform« zusammengefasst werden. Gemeinsam war ihnen, dass sie in der modernen Gesellschaft Zivilisationsschäden befürchteten und die Rückkehr zu einer naturgemäßen Lebensweise forderten. Dazu gehörten die Kneipp- und die FKK-Bewegung, reformpädagogische Vereinigungen und Initiativen gegen das Tragen von Korsetts.

Jonathan Safran Foer: Sein Erstling »Alles ist erleuchtet« machte den damals 25-jährigen Autor 2002 auf Anhieb weltberühmt. Der Roman knüpft an eigene Erlebnisse an und erzählt von einem Amerikaner jüdischer Herkunft, der sich in der Ukraine auf die Suche nach Spuren seiner Vorfahren macht. Sein zweiter Roman, »Extrem laut und unglaublich nah« von 2005, verarbeitet die Ereignisse vom 11. September. Sein jüngstes Werk, »Tree of Codes« aus dem Jahr 2011, ist noch nicht auf Deutsch erschienen.

PETA: Die weltweit größte Tierschutzorganisation People for the Ethical Treatment of Animals (Peta) wurde 1980 in den USA gegründet und hat nach eigenen Angaben mehr als drei Millionen Unterstützer weltweit. Sie kämpft, teilweise mit spektakulären Aktionen, etwa gegen Tierversuche, Massentierhaltung, Hunde- und Hahnenkämpfe sowie die Pelzindustrie. Die deutsche Sektion wurde 1994 gegründet und klagt gegenwärtig vor dem Europäischen Gerichtshof, weil ihr der Vergleich der Massentierhaltung mit dem Holocaust untersagt und ihr Antisemitismus unterstellt wurde.

Descartes: René Descartes (1596–1650) war ein französischer Philosoph, Naturwissenschaftler und Mathematiker. Der Begründer des Rationalismus beschäftigte sich unter anderem mit der Dualität zwischen Geist und Materie und formulierte den Satz »Cogito ergo sum – ich denke, also bin ich«. Außerdem erfand er die analytische Geometrie, die in der Physik eine große Rolle spielen sollte. Da er sich auch mit der Existenz Gottes beschäftigte, stellte der Vatikan seine Schriften 1663 auf den Index.

Frankfurter Schule: Die marxistisch inspirierte Frankfurter Schule ging aus dem Institut für Sozialforschung hervor, das 1923 an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt gegründet wurde. Ihr Forum war die Zeitschrift für Sozialforschung, herausgegeben von Institutsleiter Max Horkeimer, in der unter anderem Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse und Walter Benjamin schrieben. 1933 wurde das Institut von den Nazis geschlossen und 1951 von Horkheimer und Adorno wiedereröffnet.

Fleischkonsum: Weltweit aß im Jahr 2010 jeder Mensch im Schnitt rund 42 Kilogramm Fleisch. In den Industrieländern waren es 80 Kilogramm pro Kopf, in den Entwicklungsländern nur 31,5 Kilo. Deutschland lag mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von etwa 90 Kilogramm weit über dem Durchschnitt. Rund 55 Kilogramm davon entfielen auf Schweinefleisch.

John Berger: John Berger, geboren 1926, ist ein britischer Schriftsteller, Maler und Kunstkritiker. Als er für seinen Entwicklungsroman »G.« 1972 den Booker Prize erhielt, verursachte er einen Skandal, indem er die Hälfte des Preisgeldes der Black-Panther-Partei spendete. 2006 erntete er ebenfalls Empörung, weil er dazu aufrief, die kulturelle und wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Israel wegen dessen Besatzungspolitik zu boykottieren. Sein jüngster Roman erschien 2010 unter dem Titel »A und X. Eine Liebesgeschichte in Briefen«.

Fleischkonsum

Alles Geschmackssache

Nichts gegen Paprika, Rüben, Pilze. Aber schon mal Rehfilet probiert, gewürzt mit Meersalz, schwarzem Pfeffer und Thymian?

Von Michael Allmaier

Zwei Jahre habe ich durchgehalten, zwei Jahre ohne Fleisch. Meine Gründe waren nicht ehrenwert, im Wesentlichen wohl Ekel. Vor der babyrosa Wurst, nachdem ich wusste, was drin war. Vor den grausamen Mechanismen des Aufziehens, Anfütterns, Tötens. Wieder angefangen habe ich aus einem Grund, auf den ich auch nicht sehr stolz bin: Es hatte mir einfach zu gut geschmeckt. Der Wildschweinschinken, die Kalbsleber, die Taubenbrust – ich wollte nicht länger darauf verzichten.

Fleisch ist ein erstaunliches Lebensmittel. Man brät es und hat fast schon ein Gericht. Man kocht es und gewinnt eine Brühe. Nichts gegen Paprika, Pilze, Rüben, aber die kommen da einfach nicht mit.

Der Tierwelt hat meine vorübergehende Läuterung kaum etwas gebracht. Mir aber schon. Ich verstehe jetzt, was Vegetarier sehen. Diesen Blick, der auf fremde Teller fällt: Igitt, zerstückeltes Tier. Und der dann prüfend aufwärts wandert zu dem, der so etwas isst. Zu einem, der kein Huhn rupfen könnte, ohne sich zu erbrechen, der aber, einem dumpfen Trieb folgend, seine verkümmerten Eckzähne in das Aas des Tieres schlägt, das ein anderer für ihn erlegt hat. Ein kläglicher Anblick, so kam mir das vor. Heute sehe ich mit diesen Augen vor allem mich selbst.

Wenn man uns Fleischesser zur Rede stellt, verstricken wir uns in heillosen Unsinn. »Der Mensch ist ein Raubtier und braucht nun mal Fleisch«, »das Tier stirbt irgendwann ja sowieso«, solche Sachen. Die Wahrheit ist viel einfacher: Wir stehen vor einem Dilemma. Wir mögen Tiere, ihr Fleisch aber auch. Und entscheiden meistens eher mit dem Magen als mit dem Herzen.

Wie schlimm ist das? Ich weiß es nicht. Es gibt ja keinen, der uns vormacht, wie man eigene Freud und tierisches Leid gegeneinander aufwiegen soll. Mitgeschöpfe als Nahrung zu betrachten ist auf dieser Welt der Normalfall. Wir wissen, dass Tiere Tiere töten, ohne Not oft und gewiss ohne Reue. Und auch die Naturvölker, sonst ein gern bemühtes Vorbild, zeigen sich in dieser Hinsicht alles andere als zimperlich. Um an Fleisch zu kommen, haben Menschen keine Mühen gescheut. Aus freiem Entschluss darauf zu verzichten ist eine bewundernswerte zivilisatorische Leistung. Aber braucht sie diesen Rigorismus, diese Bereitschaft, jeden ins Unrecht zu setzen, der es etwas lockerer sieht?

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