Premierministerin Indiens. Sie starb durc h ein Attentat.
Krasimira Stojanowa berichtet in ihrem Buch auf Seite 119:
Im Sommer 1969 traf Baba Wanga auf den esoterischen Schriftstel‐ ler Walentin Sidorow, der seinerseits mit Indira Gandhi befreundet war, und sagte ihm vorher, dass Indira Gandhi bald wieder an die
Macht kommen würde. Zum Zeitpunkt der Vorhersage war Indira Gandhi jedoch gerade aus der Haft entlassen worden und zudem ein Mitglied der Opposition. Außerdem sagte Wanga gleich noch voraus, dass sie nicht lange an der Macht bleiben würde, denn die Regierungs‐ zeit würde durch ihren Tod rasch beendet werden.
Ergänzend weist sie darauf hin, dass 1979 drei Abgesandte von In‐ dira Gandhi mit einem schönen Sari zu Baba Wanga kamen und sie ihnen gegenüber die Vorhersage wiederholte, dass sie bald die Parla‐ mentswahlen gewinnen würde. „Bekanntlich s t arb die Min i s t erpräs i ‐ dentin Indi e ns Indira G a ndhi bei ein e m Kamikaz e ‐Attentat eines Sik h ‐ Terroristen i m Jahr 19 8 8 . “
Indira Gandhi wurde im Mai 1964 Ministerin im Kabinett von Pre‐ mierminister Lal Bahadur Shastri, zuständig für Informations‐ und Rundfunkwesen. Im Mai 1965 kam es zu Unruhen und anschließend zum Krieg zwischen Indien und Pakistan. Während Shastri die Unru‐ hen eher aussitzen wollte, schaltete sich Indira aktiv ein und das gefiel Shastri nicht. Bevor es jedoch zum Eklat kommen konnte, starb Shastri plötzlich und Indira kandidierte als Nachfolgerin. Sie wurde am 18. Januar 1966 zur ersten Fraktionsvorsitzenden der Kongresspar‐ tei gewählt und am 24. Januar als Premierministerin vereidigt.
Nach weiteren Unruhen wurde sie Mitte Juni 1975 wegen Miss‐ brauchs eines Staatsbeamten zu Wahlkampfzwecken verurteilt. Sie und andere Politiker wurden unter Hausarrest gestellt. Sie verschob
1976 die notwendigen Wahlen auf 1977, wo sie Morarji Desai unterlag. Damit endete auch der Ausnahmezustand.
Danach versuchte sie, sich mit ihren Feinden und Gegnern zu ver‐ söhnen, gründete eine neue Partei, den „Indian National Congress I“. Mit dieser neuen Partei gewann sie 1980 die Wahlen.
Am 31. Oktober 1984 wollte die BBC ein Interview mit Indira Gandhi aufzeichnen, das Peter Ustinov mit ihr machen sollte. Wäh‐ rend man auf sie wartete, ertönten plötzlich Schüsse – Indira war von ihren Sikh‐Leibwächtern Satwant Singh und Beant Singh erschossen worden.
Wenn man allerdings die Vorhersage nach der Beschreibung von Krasimira Staojanowa und dem Ablauf der Ereignisse laut Wikipedia und anderen Quellen vergleicht, so hat sich 1969 Indira Gandhi ei‐ gentlich nicht in Haft befunden. Der Arrest dauerte genaugenommen nur einen Tag, am 03./04. Oktober 1977 wie Maps of India online be‐ richtet:
„On 4 October 1 9 77, a da y after she was dra m atically placed under arrest on c h arges of political corruption by the J anata Party govern‐ ment, Cong r ess leader In dira Gandhi was released unconditionally by a judicial magistrate, marking the begi n ning of the r oad that w o uld take her back to th e prime minister’s chair . “ (Quelle: Maps of I nd i a)
Der Hausarrest war erst 1977 und die erneute Machtübernahme fand 1980 statt. Ein Arrest im Sommer 1969 zum Zeitpunkt der Vor‐ hersage kann also nicht sein. War da irgendwo ein Zahlendreher ent‐ halten? Grundsätzlich stimmte es allerdings, dass sie zweimal an der Macht war und durch das Attentat ihre kurze zweite Amtszeit been‐ det wurde.
Auch das Kamikaze‐Attentat eines Sikh‐Terroristen ist nicht kor‐ rekt, was Zeitpunkt und Täter betrifft. Wie der SPIEGEL in seiner Aus‐ gabe 45/1984 berichtet, wurde sie von ihren Leibwächtern erschossen:
„Die ersten Schüsse auf Indira Gandhi hatte Unterinspektor Beant Singh, 33 , ein Sikh wie s e in Mitversc h wörer, aus einem Revolv e r abge‐ feuert. D a nn hob der Leibwächter S at want Singh, 21, seine M as chinen‐ pistole vom Typ „Sten“: Z ahlreiche Schüsse trafen die Minister p räsiden‐ tin in Unterleib, Brus t und Hüfte.“ (Quelle: http://www.spie‐ gel.de/spiegel/print/d‐13510700.html)
Juri Gagarin

Abb. 1 1: Juri Gagarin, russischer Kosmonaut und erster Me n sch im All
Faszinierend ist auch ihre Information über den Astronauten Juri Gaga rin.Krasimira Stojanowa berichtet auf Seite 66 ihres Buches, dass sich Baba Wanga im Jahr 1979 mit dem berühmten russischen Schauspieler Wjatscheslaw Tichonow und dem Regisseur Julian Semjonow traf. (Anmerkung: Im Buch steht in einem Satz Regisseur im nächsten S c hriftsteller. Laut Wikipedia war J u lian Semjonowitsch Semjonow Schriftsteller u nd Drehbuc h autor, kein R egisseur.)
Tichonow war mit Juri Gagarin befreundet und das Gespräch der Gäste drehte sich hauptsächlich um den Film „Siebzehn Augenblicke des Frühlings“, zu dem Semjonow das Drehbuch geschrieben hatte.
Plötzlich sprach Wanga jedoch von etwas völlig anderem und fragte Tichonow, warum er seinem Freund Gagarin nicht die verspro‐ chene Uhr gekauft hatte. Sie erklärte ihm, dass Gagarin, bevor er zum letzten Aufklärungsflug startete, Tichonow darum bat, eine Uhr zu
kaufen, da er selbst während der letzten Vorbereitungen nicht dazu gekommen war. Tichonow sollte diese Uhr dann bei sich aufstellen, als hätte Gagarin sie gekauft und sollte jedes Mal, wenn er darauf blickte, an Gagarin denken. Tichonow war sichtlich betroffen und be‐ stätigte das Treffen und das Gespräch.
Wanga fügte dann hinzu: „ Ihr alle m ü sst aber wis s en, Juri Gagarin ist nicht im Flugzeug gestorben, er ist abgeholt w o rden.“ Eine nähere Erklärung dazu hatte sie nicht abgegeben.
1960 wurde Gagarin unter 20 möglichen Kandidaten als Kosmo‐ naut ausgewählt und durfte am 12. April 1961 mit dem Raumschiff Wostok 1 einmal die Erde umrunden. Er kam im Wolga‐Gebiet nahe der Stadt Saratow wieder herunter, wo heute ein Denkmal steht.
Am 27. März 1968 absolvierte Gagarin im Rahmen seiner Ausbil‐ dung zum Kampfpiloten einen Übungsflug mit einer MiG‐15UTI und kam dabei ums Leben. Sein Kopilot und Ausbilder war ein erfahrener und routinierter Kommandeur mit über 4.000 Flugstunden.
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