Toni Wilder - Ein Bayerischer Hallodri und seine Affären 4

Dazu möchte ich noch einen Nachsatz einfügen.

Wir 0815 Bürger unterscheiden zwischen Damen der Gesellschaft und Frauen, die ihr Dasein mit ihrer Hände Arbeit erbringen müssen.

Erstere – also die „Damen“ – insbesondere in der Meute, sind wenn es um Sexualität geht, weit weniger „damenhaft“, als Frauen, die den ganzen Tag für eine Familie sorgen müssen. Obige Geschichte beweist diese These.

Ein anderes Mal als ich zum Kassieren kam, führte mich eine der Damen vom Kaffeekränzchen in ihren Whirlpool auf der Dach-Terrasse in der wir eine Flasche Champagner tranken und fragte mich, ob ich Lust hätte, wenn sie ihre Freundin mit einladen würde.

Nein das geht nicht, musste ich sie enttäuschen, ich muss ab 17 Uhr wieder arbeiten. Täglich eine Stunde jeden Abend musste ich im Käskeller des Chefs, Käse mit Salzwasser waschen.

Trotzdem kam die Freundin, zog sich auch nackt aus und kam mit ins Jacuzzi. Meinem Chef hat die Frau angerufen, sie bitte ihn, mir heute Abend frei zu geben. Was sie ihm nicht sagte, sie wollte, dass ich ihre Freundin, die seit ihrer Scheidung keinen Mann mehr hatte, wieder einmal ordentlich verarzte – und sie hat sich bei diesem Procedere mit Streicheleinheiten beteiligt.

Wenn manche Männer so wüssten, was ihre Frauen – insbesondere, wenn sie im Rudel sind – für Gelüste haben, hätten sie weit weniger Gewissensbisse, wenn sie mal ihrer Sekretärin über den Po streicheln.

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