Gery Wolfsjäger - Casmilda's Gewinn durch Verlust

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Die 25-jährige Casmilda arbeitet mit ihrer besten Freundin Cornelia in einem noblen Friseurstudio im ersten Bezirk in Wien. Trotz aller inneren Moralapostel, die ihr leidenschaftliche Gefühle gegenüber Arbeitskollegen verbieten wollen, verliebt sie sich in Marco, einen charmanten Italiener, der seit geraumer Zeit ebenfalls im Salon arbeitet. Seine vermeintlich homosexuellen Wesenszüge halten Casmys Gefühle nicht davon ab, schwindelerregende Höhen zu erreichen – umso schmerzhafter empfindet sie das bald darauf folgende Ende der nur kurz andauernden Affäre.
Ein Streit, der die Freundschaft zu Cornelia für immer zu zermalmen droht, die kurze Zeit später folgende Kündigung, hervorgerufen durch die erschütternde Selbstfindungskrise, die ihre Kompetenz als Stylistin untergräbt, sowie sexuelle Erfahrungen, die sie unter anderem mit ihrer lesbischen Freundin Valetta erlebt, sorgen für ein bis dahin ungekanntes Gefühlschaos in Casmildas Bewusstsein. Erst als sie lernt, die Dinge loszulassen, die ihr besonders wichtig erscheinen, begreift sie, wie gewinnbringend ein Neuanfang sein kann.....

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„Philosophierst du jetzt?“, fragte eine verwirrte Casmilda, die sich eine Haarsträhne hinters Ohr schob.

„Nimm es, wie du es willst!“

Gewinn durch Verlust - diese Worte faszinierten Casmy. Erneut entstand eine Gesprächspause, und für Casmilda eine gewisse Weile, die sie wieder einmal zum Nachdenken nutzte. Wenn sie Valettas Worte richtig interpretierte, bedeutete es, die Sichtweise eines Geschenkes in der eigenen Wahrnehmung zu verändern. Da kam ihr ein Geisterblitz.

„Oh, ich habe gerade eine interessante Eingebung“, rief Casmilda laut aus, und hob ihren rechten Zeigefinger geradewegs zum Himmel gestreckt, „du willst also damit sagen, dass das Leben für dich ein Geschenk war, und du einige Dinge verlieren musstest, um dieses Geschenk erneut als Gewinn betrachten zu können!“

„Richtig!“, entgegnete Valetta in beinahe gleichgültigem Ton, weil dieses Detail für sie als selbstverständlich galt. „Um genau zu sein bin ich noch immer damit beschäftigt, dieses Phänomen zu verstehen. Ich war bereits in einer Psychotherapie, die mich wieder ein Stück weiter zu mir selbst gebracht hat, und dennoch erarbeitete ich mir mit dieser Philosophie sehr viele neue Einstellungen, die ich heute gut in mein Leben integriert habe, ganz unabhängig von den therapeutischen Sitzungen. Aber ich will jetzt nicht mehr darüber sprechen. Ich kann dir nur eines sagen“ - bei diesen Worten stand sie auf, legte sich ihre Tasche leger über die rechte Schulter, und blickte Casmilda durchdringend an - „ wenn du etwas in deinem Leben verändern möchtest, musst du genau die inneren Überzeugungen loslassen, sozusagen, verlieren, die dafür sorgen, dass du an einem gewohnten, meist lähmenden Verhaltensmuster festhältst. Dieser befreiende Akt wirkt jedoch vorerst wie eine innere Katastrophe und Leere, weil kein Halt anwesend ist, an den du dich klammern kannst.“

Valy bemühte sich um einen autoritären, belehrenden Tonfall, merkte aber bei den letzten Worten, wie brüchig sich ihre eigene Stimme anhörte. Sie hielt kurz inne, holte tief Luft, und sprach weiter: „Aus diesem Verlust jedoch entstehen neue Ideen und Konzepte für dein Leben, somit lohnt es sich, zu verlieren, denn der Gewinn ist darin enthalten.“

Casmilda lächelte zufrieden, als sie diese Worte vernahm. Ein Anflug schlechten Gewissens durchfuhr sie, und sie legte besorgt eine Hand auf ihre rechte Wange. Sollte sie jetzt nicht eigentlich bestürzt und besorgt um ihre Freundin sein, die ihr gerade ihr Herz ausgeschüttet hatte? Nichtsdestotrotz verstand sie, wie wenig hilfreich ein solch schlechtes Gewissen war, es half weder ihr selbst noch Valetta. Sie wusste, sie konnte diese Lebensweisheit gut gebrauchen, sie schien wie ein Rezept gegen gewisse psychische Leiden zu fungieren.

Wie aus dem Nichts erschien plötzlich ein Schmetterling und setzte sich auf Casmildas Nase. Sie musste heftig niesen. „Ich gewann eine Berührung, und befreite mich dadurch von Viren, und diesen Verlust kann ich positiv für mich verbuchen, da ich diese Krankheitserreger sowieso nicht mehr brauche!“, rief sie wie von Sinnen, als sie freudig in die Hände klatschte und zufrieden grinste, bevor Valy „Gesundheit“ sagen konnte.

„Hör’ jetzt bitte auf mit deinen Philosophien, ich habe diesen sexuellen Missbrauch als demütigend empfunden, daher wirkt die Theorie des ,Gewinnes durch Verlust' im Zusammenhang mit einem Schmetterling nicht unbedingt sehr einfühlsam!“ Valetta hatte ihre Hände in die Hüften gestemmt und blickte ein wenig verärgert auf Casmy hinab, die bei diesen Worten ihre Arme verschränkte, und den Kopf senkte, während sie immer noch auf der Bank saß.

„Entschuldige, du hast recht!“, erwiderte Casmilda. Doch innerlich freute sie sich weiterhin über ihre neu gewonnene theoretische Erkenntnis. Valetta hingegen fühlte, wie das Durcheinander ihrer Emotionen sich auf ihrer Stirn in Form von dicken Schweißperlen ausdrückte, die von der lauen Märzsonne vergrößert wurden. Sie wusste, wie schwierig es war, in der Gesellschaft weiterhin gut zu funktionieren, und diverse Rollen zu spielen, die das Leben ihr abverlangte, da die Vergewaltigung Tag für Tag schwer auf ihrer Seele lastete, heute nicht mehr derart grausam wie früher, aber ein Restschmerz war ihr geblieben.

In ihrer Vorstellung konnte überall jemand lauern, der ihr selbiges noch einmal antat. Sie hatte die Möglichkeit, diesen Gedanken ins Unterbewusstsein zu verdrängen, aber sie vermochte es nicht, diese Angst vollkommen auszulöschen. Trotz ihrer Lebenserkenntnis des Gewinnes durch Verlust fiel es ihr äußerst schwer, die alten Wunden loszulassen, bzw. daraus neue, bereichernde Erkenntnisse zu erzielen. Oft fühlte sich ihre Theorie speziell auf ihre eigene Situation bezogen ziemlich makaber und widersprüchlich an. Dennoch empfand sie ein wenig gönnerhaftes Wohlwollen unter ihrer harten Schale, da sie Casmilda eine neue Information mit auf den Weg gegeben hatte, die sie offensichtlich begeisterte. Somit war dieses Gespräch äußerst produktiv verlaufen, Casmilda hatte etwas dazugelernt und Valetta fühlte sich ein bisschen besser. Sie hatte Casmilda ein intimes Geheimnis anvertraut, über das außer ihrer Therapeutin bisher niemand Bescheid gewusst hatte. Und sie bereute es nicht, Casmy eingeweiht zu haben. Nun hatte sie eine zweite Ansprechpartnerin, mit der sie über ihre Ängste, die noch lange nicht überwunden waren, sprechen konnte. Außerdem empfand sie eine gewisse Erleichterung, von Casmilda nicht gefragt worden zu sein, ob sie die Polizei verständigt hätte, um den Vergewaltiger aufzuspüren und festnehmen zu lassen. Dass er sich wenige Tage später nach seinem gewaltsamen Akt erhängt hatte, brauchte sie nicht zu wissen, und Valetta wollte nicht darüber sprechen – zu viele Erinnerungen an Grausamkeiten konnte sie in diesem Moment nicht gebrauchen. Sie merkte ohnehin, wie rücksichtslos ihr die Realität der Erinnerung an den sexuellen Missbrauch ihre Kraft zu rauben schien, und erlaubte sich, in ihrem Kopf einen Ohrwurm entstehen zu lassen, der sie ablenken sollte. Manchmal störte es sie immens, dass gewisse Songs in ihr Bewusstsein drangen, aber es geschah meistens dann, wenn sie einen tief sitzenden Schmerz verdrängen wollte, so wie jetzt in diesem Moment. Doch die Lieder trugen Botschaften, die ihr Unterbewusstsein mit der aktuellen Situation verglich. Valys Gedanken wählten „Let it be“ von den Beatles, der Situation nach zu urteilen war das kein Zufall. Ab und zu schien es Valetta, als könnte sie ihre Gedanken und Gefühle nicht kontrollieren, ebenso wie die Ohrwürmer, die einfach aus dem Nichts in ihrem Bewusstsein aufflackerten.

Um 15 Uhr verdunkelten sich langsam die Wolken, und es begann zu regnen und zu donnern. Valetta wurde von kühlen Regentropfen aus ihrer Illusion der beruhigenden Beatles-Melodie gerissen, als auch Casmilda sich schließlich von der Bank erhob und beschloss, das Gedankenspiel über ihre neue Lebensphilosophie zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen. Valetta fluchte, weil sie sich über derartige Witterungsverhältnisse prinzipiell ärgerte, und sie in ihrer emotional immer noch aufgewühlten Situation das Gefühl hatte, im wahrsten und auch symbolischen Sinne ein begossener Pudel zu sein. Casmy hingegen empfand Gewitter als etwas Interessantes, ja, sie liebte sie, weil sie ihres Erachtens nach zeigten, dass auch die Natur einen Charakter besaß, den diese auslebte. Behände schnappte sie sich ihre Handtasche, nahm Valy intuitiv bei der Hand, was sie noch niemals getan hatte, und so liefen sie gemeinsam zur U-Bahn, bereits ein wenig durchnässt.

Die geplante, gemütliche Shopping – Tour fiel damit ins Wasser, man konnte es nicht treffender ausdrücken. Angesichts des aufwühlenden Gesprächs der letzten halben Stunde war es für Beide jedoch ohnehin das Beste, ruhige Gefilde aufzusuchen. Casmilda wollte für Valy da sein. Langsam und bedächtig stiegen sie die Stufen hinunter, die zur U-Bahn führten. Valetta bemühte sich um einen entwaffnenden Witz, als sie sich auf die Wartebank bei den Gleisen niederließen: „Na, Frau Haargenau, wo ist denn nun Ihr batteriebetriebener Fön und Ihre Rundbürste, um Ihre zerzauste Frisur in Ordnung zu bringen?“ Casmilda lachte laut auf, und warf den Kopf in den Nacken, doch ihr Lachen galt mehr der Freude, die sie empfand, weil Valy zumindest versuchte, für ein bisschen heitere Stimmung zu sorgen. Valetta lächelte kurz zurück. Casmy versuchte es zu verbergen, aber das Gespräch von vorhin wühlte sie immer noch sehr auf. Obwohl sie sich zwischenzeitlich abgegrenzt hatte, spürte sie in diesem Moment eine nachhaltige Wirkung der tiefen Besorgnis um Valetta in ihrem Herzen. Außerdem nahm sie sich für ihr eigenes Leben fest vor, Männer in Zukunft sehr genau zu beobachten und kennenzulernen, bevor sie mit ihnen den sexuellen Akt praktizierte. Als sie sich mit diesen Gedanken des Selbstschutzes auseinandersetzte, ließen langsam auch die roten Flecken auf der Stirn nach, die sich aufgrund ihrer emotionalen Befindlichkeit gebildet hatten. Trotz aller gut gemeinten Empathie, die sie für ihr Gegenüber aufgebracht hatte, musste sie sich eingestehen, dieses Abebben der Flecken der Konzentration auf ihre eigenen Bedürfnisse zuschreiben zu müssen.

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