Esther Donkor - SESSIONS
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Diese neue Kollegin ist dabei. Ledig, Single, keine Kinder. Auf der Suche nach nem Mann, hat schon in München, Hamburg, und Berlin gewohnt und da gesucht und gesucht und keinen gefunden. Ich will halt gejagt werden , sagt die Kollegin.
Die wenigsten Männer jagen heute noch , denkt die Eine vom Morgen, aber sie traut sich nicht, es der Kollegin zu sagen, weil die beiden sich noch nicht lange genug kennen.
Auf der Bühne freestylt so ein Rothaariger darüber, wie hart doch das Leben ist, wie man irgendwie immer struggeln muss und die Eine vom Morgen denkt, ja, isso .
Und dann reimt der Typ so Lines:
Mein Tag begann heut Morgen um sieben, aber ich bin nicht liegen geblieben, yeah!
Und das trifft die Eine vom Morgen voll ins Herz, so. Weil sie ist ja heute Morgen auch aufgestanden, obwohl sie liegenbleiben wollte. Aber sie hat weitergemacht, yeah!
Später sitzt ihr Kumpel mit nem Mädel zusammen, voll intensives Gespräch. Augenkontakt, dies-das. Als er merkt, dass die Eine vom Morgen das mitkriegt, versucht er sich zu erklären, das ist jetzt nicht der Flirtmodus .
Vielleicht hat er ein schlechtes Gewissen, weil er ja ne Freundin hat. Mir doch egal , denkt die Eine vom Morgen. Das Leben und die Liebe sind kompliziert genug.
Musst dich nicht rechtfertigen, Alter . Und dann fängt er an zu heulen. Wegen unserer Gesellschaft und seiner Freundin. Die würde sofort nach Brüssel ziehen für ihren Job und hat sich sogar in Bayern beworben. Die würde sofort wegziehen, alles hinter sich lassen, um mindestens vierzig Stunden jede Woche im Hamsterrad von nem Großunternehmen zu strampeln.
Und der Kumpel heult. Richtig mit Tränen, so. Der will das einfach nicht.
Ich will einfach nicht weg aus der Stadt , sagt er.
Weil du es nicht kannst, Alter , ruft die Eine vom Morgen dazwischen.
MENTOR HASE
You know I smoked a lot of grass
Oh lord I popped a lot of pills
But I never touched nothin’
that my spirit could kill 1
Erzähl mir nicht, ich soll aufhören zu rauchen, wenn du dir Abend für Abend dein Bierchen gönnst. Den Rotwein, die Weißweinschorle und wenn Besuch kommt, den guten russischen Wodka. Erzähl mir nichts! Nichts vom Zeitalter des Wassermanns und schon gar nicht, dass es vorbei ist. Mit uns.
Setz dich lieber auf deine vier Buchstaben und hör mir - verdammt nochmal - zu.
Morgens komm ich nicht aus dem Bett und abends nicht hinein. Will schlafen, wenn ich wach sein muss und denken, wenn ich schlafen soll. Müde bin ich, so wahnsinnig müde.
Meinten die Maya nicht, Zwanzig-Zwölf geht die Welt unter? Aber wir sitzen immer noch hier. Nichts hat sich geändert. Und nichts glänzt so schön neu.
Du sagst, du fühlst dich anders. Und ich fühle mich auch anders. Als ob das alles keinen Sinn mehr macht. Aber der Hase ist da. Auf den kann ich mich verlassen. Der zeigt mir nämlich, dass es da noch etwas anderes gibt. Mehr als den stinkenden Dreck der hedonistischen Tretmühle, in der wir beide festklemmen.
Aber Hasen schlagen Haken, und so zeigt er mir nicht, was es ist, dieses Mehr. Er lockt mich in seinen Irrgarten. Immer wieder, immer tiefer hinein.
Und trotzdem, der Hase gibt mir Halt. Und du ja auch. Also erzähl mir nichts!
Ich hab’s ja versucht. Wirklich. Jeden verdammten Tag. Mantras: Ich bin ein Fels in der Brandung. Ich akzeptiere mich, so wie ich bin. Ich akzeptiere die anderen, so wie sie sind. Ich nehme das Leben hin, wie es ist. Klar und wach. Aber im Grunde will ich nur schlafen. Schlafen und vergessen. Müder Körper. Steife Glieder.
Der Winter war lang und diese abgefuckte Grippe. Der Horror. Da ging gar nix, da habe ich echt abgebaut. War aber auch erholsam, muss ich schon sagen. Habe viel geschlafen. Habe das einfach mal zugelassen, das Ausruhen. Ging ja auch nicht anders. Und Schlaf reinigt. Schlaf befreit.
Aber selbst in dieser Phase der Regeneration, als es mir nur ein Fünkchen besser ging, musste ich Tee-Rezepte googeln. Hase, Pfefferminz und Kokosöl, weil Fett den Hasen freilässt.
Ans Rauchen war nicht zu denken, nein. Meine Lunge war ja total gefickt. Voll der Husten, alles verschleimt. Aber ich war schon so lange nüchtern, nüchtern und krank. Das führt hier früher oder später einfach zur Depression. Ich glaube, du Schluckspecht kannst davon ein feines Liedchen trällern. Kannste ruhig zugeben.
Ich meine, im Krankenhaus wirst du auch mit Drogen vollgepumpt, ganz einfach, damit du das irgendwie aushältst. Dieses Rumliegen die ganze Zeit, nichts tun können, weil man zu schwach ist für das Leben.
Und ich war schwach. Nur fernsehen ging. Aber dann immer die Bomben und die Wirtschaft und die dramatische Musik. Und dann die Paranoia: Was ist, wenn ich nie mehr gesund werde? Was ist, wenn es das jetzt war? So eine Scheiße. Das hältst du nüchtern doch gar nicht aus.
Und jetzt hocke ich schon wieder hier an einem verdammten Abend mitten in der Woche. Mitten in der Nacht. Ich und der Hase. Der Hase und ich. Und du. Natürlich. Und wenn wir hier schon sitzen, dann lass mich dir -verdammt nochmal - auch ein paar gute Geschichten erzählen: Geschichten von dieser ersten Stufe auf dem Weg zur Erleuchtung, auf der wir beide festkleben. Und dann können wir zum Hasen guten Gewissens auch die Flasche aus dem Kühlschrank holen. Und die Eiswürfel. So ein guter Schluck hat noch keinem kreativen Geist geschadet. Hauptsache du erzählst mir nicht mehr, dass es vorbei ist.
Trink! Der Kopf ist erst morgen wieder Matsch. Der Antrieb verloren. All die Hoffnungen vergessen.
WEED UND WEISSWEIN
Ich hatte eine gewisse Begabung zur Freundschaft, doch Freunde hatte ich nie, entweder sie waren nicht vorhanden, oder das, was ich unter Freundschaft verstand, war ein Irrtum meiner Träume. Ich habe immer einsam gelebt, und je einsamer ich war, desto klarer sah ich. 2
Sie meinte , in unserem Alter ist das auch gar nicht mehr so üblich, ne neue, coole Freundin kennenzulernen. Aber das mit uns ist safe.
Sie brachte Blumen mit. Freesien und Schleierkraut heißen die. Und sie hat Kekse gebacken, die so wunderbar high machten, dass wir uns wirklich und wahrhaftig frei fühlten.
Wir haben eine Menge gemeinsam. Sie schreibt auch in Ideenbücher, seit Jahren schon. Mit potenziellen Kindernamen und Plänen für ihre Hochzeit. Falls sie überhaupt mal heiratet, soll es Feuerspucker geben und eine Band. Das volle Programm. Wenn schon, denn schon. Aber erstmal nen Typen finden und Träume leben. Wie auch immer.
Sie steckt auch im Zwiespalt fest. Gefangen zwischen Pflicht und Kunst muss sie ihr Leben auf die Reihe kriegen. Geld scheffeln. Rechnungen und Schulden bezahlen. Überleben. Aber dann ist da auch noch die Leidenschaft. Unsere liebe Leidenschaft.
Wir trinken Weißwein und rauchen Weed, sitzen auf dem Dach in der Sonne, blicken über die Stadt und tauchen tief. Wir reden darüber, dass jeder Mensch, den du triffst, dein Spiegel ist. Reden über Selbstliebe und über die Sache mit der Konzentration. Wir Menschen leben in einer Gesellschaft, die uns ablenkt und das fortwährend. Laut einer Studie befinden wir uns immer nur maximal drei Sekunden im Hier und Jetzt, im Moment. Drei Sekunden. Den Rest sind wir woanders und merken ’ s nicht mal.
Und wir schweigen, ohne dass es peinlich wird. Rauchen Weed und trinken Wein in der Dämmerung und das Herz schlägt schneller vor lauter Happiness.
Das mit uns ist safe , sagt sie und lacht.
Das mit uns ist safe.
Trinken Wein und rauchen Weed und machen Ausflüge in fremde Städte. Treibenlassen. Und weiterreden. Über die Philosophie. Sein oder Haben? Haben oder Sein? Gespräche über die Liebe und das Besitzenwollen. Wie leicht man das verwechseln kann. Wie schwierig das Loslassen doch ist. Gespräche über Geduld und Langmut und darüber, dass du genau das in dein Leben ziehst, an was du denkst. Wespen, zum Beispiel. Oder Steckenbleiben im Tunnel, Steckenbleiben in der Scheiße, wenn dich die Realität immer tiefer runterzieht.
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