Und dann, nachdem die Kerle ihr Sperma in sie hineingeschossen hatten, erhielten sie eine Rolle. Zuerst eine kleine, dann eine größere. Ha!
Und wie sind die Männer zu Stars geworden? Ich kann's mir so richtig vorstellen. Diese Ferkel! Haben sich in den ARSCH ficken lassen. Na, und ich möchte das mal sehen, wenn ein Mann einem anderen in den Arsch fickt. Das ist so obszön.
Ich muss meine Vorstellungen und Gedanken konzentrieren, muss darauf achten, dass Freiheit nicht einfach Zügellosigkeit ist. Sonst würde ich ja wieder Opfer meiner Gedanken. Und ich will doch bestimmen, was geschieht, niemand sonst. Lena ist vorhin ganz schnell aus dem Zimmer geeilt.
Es war so, als hätte sie sich ganz plötzlich darauf besonnen Scham zu empfinden. Was natürlich absurd ist; denn eine junge Frau wie Lena ist schamlos, verhurt, ohne jegliche Bremse.
Nein, es muss etwas anderes gewesen sein, was Lena veranlasst hat, so rasch mein Zimmer zu verlassen. Ich ahne gar nicht, was das nun wieder gewesen ist.
Doch wird sie wiederkommen müssen, da ich noch längst nicht fertig bin mit meiner Toilette.
Oh, wie der bloße Gedanke daran mich schon erregt.
„Was ist denn los mit Ihnen, Amelie?"
Die Psychiaterin, Dr. Maria Sonnenberg, war in mein Zimmer gekommen. Mir war dies nicht aufgefallen. Die Frau sieht mich leidvoll an. Merkt man mir etwa an, dass ich geile Gedanken habe? Vielleicht. Und dass die Psychiaterin das merkt, das möchte ich natürlich nicht. Also reiße ich mich ein wenig zusammen.
Ich lächle mühsam: „Es geht mir gut", sage ich.
„Ist etwas mit dir Ihnen?", fragt sie mich. Dabei schaut sie fast verlegen auf ihre Hände.
Komisch, es ist mir noch nie so direkt aufgefallen, dass die Sonnenberg an jeder Hand vier Ringe trägt. In einem psychologischen Artikel hatte ich einmal gelesen, dass Frauen, die viele Ringe tragen, sehr sinnlich sind.
Wie? Ist die Psychiaterin also eine Art von Nymphomanin? Das ist doch eher unwahrscheinlich, obwohl ich natürlich annehme, sie ist gewiss kein Kind von Traurigkeit.
„Es ist nichts los, gar nichts. Ich fühle mich so gut oder so schlecht wie immer."
Jetzt seufzt sie, und ich schaue sie ruhig an. Ja, Mitgefühl hat sie. Überhaupt scheint die Frau eine Seele von Mensch zu sein.
Ich genieße das Mitleid, genieße richtig, umsorgt zu werden. Das wird mir das nötige Alibi geben, wenn ich demnächst die abartigsten Dinge mit Lena machen werde. Nichts ist in mir, was meine Gier nach Freiheit und Lust bremsen könnte.
Aber nach außen hin will ich der personifizierte Anstand bleiben. Da mache ich gar keine Ausnahme, verglichen mit den gesunden Menschen. Alle tun sie so zahm, und sie sind doch in Wahrheit alle nur darauf aus, geil sein zu dürfen.
Ficken wollen alle, Männchen wie Weibchen!
Wollen die Schwänze in die Fotzen stecken. So, nun habe ich im Geiste meine Lieblingsworte noch einmal ausgesprochen; nun ist mir wohler.
„Ich finde mich schon damit ab, dass ich nicht ganz so kann wie die anderen Mädchen. Ich sehe es ganz leicht jetzt, denn es gibt doch noch so viel Schlimmeres. Ich bin gebildet, kann sehen und mich bewegen. Nur diese Schwäche, die ist lästig. Doch dafür habe ich ja nun die neue Krankenpflegerin Lena.”
Als ich diesen Namen erwähne, wird die Sonnenberg ganz unruhig und dreht an allen Ringen ihrer linken Hand.
„Sie ist nett, nicht wahr? Sie ist auch hübsch.“
Kommt es mir nur so vor, oder ist ihr Blick ein wenig verklärt, jetzt, da sie an Lena denkt?
Vielleicht mag sie die neue Pflegerin, und wer weiß, bis zu welchem Punkte sie sie mag?
Ich habe bisher auch noch nie einen konkreten Gedanken daran verschwendet. Erst heute, erst nach dieser Erfahrung unter der geilen Hand meiner Pflegerin kommt mir die Idee, dass es sehr schön aussehen müsste, wenn die Psychiaterin und Lena es miteinander treiben würden. Toll wäre es. Ich habe noch so viel Schönes zu erleben, dass mir sicher das Schauspiel nicht verwehrt werden wird, die beiden Frauen miteinander zu sehen.
Oder mit Leon!
Wieso komme ich denn auf diese Idee? An Leon habe ich in diesem Zusammenhang noch nie gedacht. Leon ist ein junger Krankenpfleger im Sanatorium, der hier seine Praktikumszeit verbringt.
„Amelie, nun, es scheint mir, Sie sind heut etwas geistesabwesend. Haben Sie zu lange gelesen oder sonst etwas Anstrengendes getrieben?“
Was soll ich der Psychiaterin darauf antworten? Mir fällt etwas Passendes ein:
„Äh... ja, ein wenig habe ich mich wohl angestrengt. Das liegt aber daran, dass ich mit einem Programm im Internet nicht klar komme und lange daran herum getüftelt habe. Wenn man so etwas nicht schafft, dann ist man tagelang voller Spannung."
(So ähnlich wie keinen Orgasmus haben.)
„Was? Computer? Sie sollten sich diesbezüglich mal mit Leon unterhalten. Der junge Mann machte einen sehr fähigen Eindruck am PC.“
Ich spiele die Überraschte, dann erst tue ich so, als erinnerte ich mich.
„Ach ja. Natürlich, Leon, der junge Krankenpfleger."
Die Sonnenberg nickt eifrig. „Der soll ganz einfach mal mit Ihnen darüber zu sprechen. Ich werde ihn diesbezüglich anweisen. Und dann brauchen Sie nicht tagelang zu grübeln."
Ich unterdrücke ein vorwitziges Lächeln und nicke nur. „Das wäre schön.”
So, der Anfang ist gemacht. Ich werde den jungen Krankenpfleger dazu bringen, dass er die Psychiaterin vögelt! Und da will ich zuschauen!
Das wird schwer werden, sehr schwer. Und in der Zwischenzeit werde ich mich fortbilden, werde versuchen, in Ränke und körperlicher Liebe perfekt zu werden.
„Könnten Sie bitte Bescheid geben, das ich etwas zu trinken wünschen. Ich habe schrecklichen Durst."
„Natürlich. Ich werde es Lena ausrichten. So, und ich verabschiede mich nun."
Wieder allein. Ich bin zwar allein, doch paradoxerweise voller Leben. Die tolle Sache mit Lena hat gewisse Hemmungen in mir beseitigt.
So wie eine Blockierung beseitigt wird und alles wieder richtig funktionieren kann. Nein, ich bin noch immer schwach. Aber hätte ein so sexy aussehendes Mädchen wie die Lena so etwas mit mir angestellt, wenn ich nicht auch attraktiv wäre?
Das ist mir mit einem Schlag bewusst geworden, dass ich gut und reizend aussehe. Lena hat eine Ader, es mit dem gleichen Geschlecht zu treiben. Und wie sie aussieht, wird sie es mit Männern und Frauen zugleich treiben. So will ich auch werden. Ich bin schön, anziehend und zum ersten Mal im Leben irgendwie auch glücklich.
Ein Klopfen an der Tür reißt mich aus meinen Gedanken. Es ist Lena. Als sie eintritt, schaut sie mich mit undefinierbarem Blick an.
„Hallo, Lena. Hast du mir etwas zu trinken mitgebracht?", frage ich und lege in meine Stimme sehr viel Gefühl. Ich betone das „du mir", und sogleich blickt meine Pflegerin auf und schaut mich unverhohlen interessiert an.
„Ja. Wo soll ich den Kakao hinstellen?"
„Komm! Komm hier rüber zu mir und stell mir den Becher auf den Nachttisch."
(Was für eine gute Gelegenheit, sie hierher, dicht an mich heran zu locken!)
Lena sieht in dem Kleid, das sie jetzt anhat, sehr erregend aus: Es hat einen so tiefen Ausschnitt, dass ich ihren vollen, prallen Busen sehen kann. Ich möchte sie anfassen, betasten, möchte ihren ganzen Körper in lüsterner Neugier erfahren! Und nun ist sie nahe, ganz nahe, und sie stellt den Becher Kakao auf den Nachttisch.
Mich durchläuft es siedend heiß, als ich nun sie ganz in der Reichweite meiner zarten Hände sehe. Ja, ich muss es tun! Ein Impuls ist in mir, den ich nicht unterdrücken kann und will.
Mit unglaublicher Kühnheit greife ich Lena unter den Rock!
Sie reagiert ganz anders, als ich es erwartet habe. Lena zuckt nicht etwa zurück, noch benimmt sie sich sonst anderswie ungewöhnlich.
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