Jada Grisky - Danke, dass wir hier weiterleben dürfen

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Ruanda in der Zeit des Völkermordes. In beeindruckenden Worten schildert die Autorin ihre Flucht aus dem Krisengebiet und zeigt auch die Schwierigkeiten auf, die mit der Ankunft in einem neuen Land verbunden sind.
Fünf nervenaufreibende, bange Jahre bis zur erfolgreichen Flucht mit zwei kleinen Kindern – dann ein Neubeginn bei null – ohne ein Wort Deutsch zu sprechen und ohne jeden Befähigungsnachweis bis zur gelungenen Integration mit Staatsbürgerschaft und Berufsqualifikation.
Die Autorin lässt uns miterleben wie Durchhaltevermögen und Dankbarkeit scheinbar Unerreichbares, erreichbar werden lässt.

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Es gibt eine nationale Identität, die man für kurze Zeit verlieren kann.

In manchen Ländern hat jeder Bürger eine „Identitätskarte“. Das war damals in Ruanda der Fall. Darin stehen die persönlichen Daten geschrieben, die jemanden von anderen Menschen unterscheidet. Wenn sie verloren gehen, hat die Person für kurze Zeit keine Identität, bis sie eine neue bekommt. In diesem Fall kann jemand vorgeben, ein anderer zu sein.

Wenn ich mich frage: „Wer bin ich eigentlich?“, ist ein Durcheinander von Gefühlen für mich selbst und ganz wichtig von dem, was andere sagen.

„Wir haben Identität auf Zeit, dass wir uns für kurze Zeit zu etwas zugehörig fühlen, aber immer die Freiheit haben, in eine andere zu switchen, auch was uns selbst anbelangt.“ (Die Suche nach der eigenen Identität von Andrea und Justin Westhoff).

Man kann mehr als eine Identität haben, das hängt davon ab wie man sich definiert und in welcher Situation jemand sich befindet. z. B.: Ich bin Mutter, Lehrerin, Schriftstellerin, Übersetzerin, Kindertagespflegeperson.

Die Frage, „wer bin ich? wer bist du?“ ist außerordentlich wichtig geworden.

Die Menschen, die ihre Heimat verlassen haben und in einem anderen sozialen, kulturellen Umfeld leben müssen, müssen sich integrieren. In diesen Kampf lernt man eine andere Art zu denken, zu leben, sich zu verhalten, dazu kommt die einheimische Sprache. Wenn man sich bemüht, dieser Sprache zu erlernen, rückt mit der Zeit die Muttersprache in den Hintergrund. Der Wille, seine eigene Sprache lebendig zu behalten, ist stark, aber die Umstände lassen das nicht zu. In meinen Fall höre ich kaum jemand, der meine Muttersprache spricht. Wenige Menschen aus meinem Heimatland wohnen in Deutschland. Diese Minderheit ist zerstreut. So geht einem ein Stück von der Sprache verloren. Wenn sich eine Möglichkeit ergibt, die Sprache zu sprechen, stellt man fest, dass der Klang nicht mehr derselben ist, ein gewisser Akzent hat sich schön rein geschlichen. Beim Sprechen sucht man die Worte oder es springen die Worte der erlernten Sprache rein. Man bemerkt es und schämt sich. Dann kommt das Gefühl, sich selbst zu verleugnen. Man ist „eingedeutscht“, wie es heute umgangssprachlich heißt.

Für die Menschen in dem Land, in dem man lebt, ist man „Ausländer“, obwohl man sich ändert. Mein Frühstück besteht nicht mehr aus Bohnen oder Süßkartoffeln. Ich ziehe eine Hose an, was ich in meinem Heimatland nie gemacht hätte. Grüßen ist nicht mehr selbstverständlich, wie es früher war, weil viele auf Grüßen nicht reagieren, und vieles mehr. Bei aller Mühe passt man doch nicht in das Klischee. Das Gefühl des „Nicht-dazu-gehörens“ löst ein unbeschreibliches Gefühlschaos aus. In diesen Momenten muss man aufpassen. Die Gefühle müssen wahrgenommen und sortiert werden, um sie in eine bewusste, gute Orientierung zu lenken. Wenn man diesen Raum gibt, ist es äußerst gefährlich, weil man resignieren und sich verlieren kann. Das Selbstwertgefühl geht verloren, was zu Depressionen und anderen Krankheiten führen kann.

Die familiäre Dislokation

Die Kinder, die Fluchtsituationen erlebt haben und die als Flüchtlinge aufwachsen, haben besonders vieles zu meistern. Im Gastland sind sie mit allen Arten von Diskriminierung konfrontiert: Hautfarbe, Aussehen, Religion, Herkunft, Sprache, etc.

Sie wollen akzeptiert werden, um jeden Preis. Sie wollen Freunde haben. Die meisten wollen die Schule schaffen. Um das zu erreichen, müssen sie die Sprache lernen, anders aussehen, ihr Verhalten anpassen, kurz gesagt, „alles mitmachen, alles ausprobieren“.

An diesem Punkt entsteht der „Gruppenzwang“. Wenn man nicht mitmachen will, ist man aus der Gruppe ausgeschlossen was besonders für die Junge Leute frustrierend ist.

Die meisten Eltern erwarten von ihren Kindern, dass sie gute Noten nach Hause bringen. Sie wollen, dass das kulturelle Verhalten, die Muttersprache, beibehalten werden. Die Kinder geraten in einen Konflikt. Sie wollen von anderen akzeptiert werden, auf der anderen Seite wollen sie auch ihre Eltern nicht enttäuschen. Beide geht aber nicht. Sie entscheiden sich früher oder später für die Mitschüler, Mitstudenten oder Arbeitskollegen. Die Eltern sind fassungslos, wenn ein Kind mit rosa gefärbten Haaren, Piercing, Tattoo, etc. nach Hause kommt. Sie sind nicht gewohnt, auf ein Kind bis spät in der Nacht zu warten. Die Eltern fühlen sich in ihrer Autorität mit Füßen getreten und als Versager. Die Kinder fühlen sich nicht verstanden. Dann beginnen endlose Streitigkeiten. Je mehr die Kinder beim Sprachlernen vorstritte machen, desto mehr rückt ihre Muttersprache im Hintergrund. Mit der Zeit sprechen und verstehen die Kinder mehr Deutsch als ihre Sprache. Es ist so, dass die Kinder oder jungen Leute schnell alles lernen. Bei den Erwachsenen dauert alles seine Zeit. Manchmal ist man auch aus unterschiedlichen Gründen nicht unbedingt motiviert, die einheimische Sprache zu erlernen. Es gibt auch Fälle, wo man es nicht kann oder nicht dazu in der Lage ist. Dann wird nach und nach die Kommunikation schwieriger. Mit der Zeit bricht die Brücke zusammen. Es entsteht zwischen Eltern und Kinder eine Kluft. Dann die Kinder ziehen von Zuhause weg. Die andere wollen nicht mehr die Schule besuchen. Die familiären Verhältnisse sind gestört. Oft ist es schwierig, überhaupt eine gute Beziehung über Jahre hinweg in der Familie wieder herzustellen.

Es gibt Kinder, die sich bemühen, weiter auf ihre Eltern zu hören. Sie sind willig, die Muttersprache zu erlernen. Es gibt auch jungen Leute, die die Muttersprache schon sprechen, und wollen sich bemühen sie zu behalten. Es ist meistens so, dass mehrere Fremdsprachen im Gastland nicht gesprochen werden. Oft, weil es vor Ort wenige Menschen gibt, die diese Sprache sprechen. Sie richtig zu erlernen, ist schwer, weil man kaum Gebrauchsmöglichkeit im Alltag hat. Nur zu Hause, unter Verwandten und Bekannten, ist unzureichend. Im deutschen Schulsystem gibt es neben Englisch noch eine Fremdsprache. Wenn die Kinder, Teenager, jungen Leute diese Sprachen lernen müssen und dazu die Muttersprache, dann beherrschen sie keine Sprache richtig. Für ihre Zukunft ist das sehr schlecht. Einen Ausbildungsplatz, einen Job zu finden, ist äußerst schwer. Das bringt Entmutigung mit sich.

Im dritten Teil des Buches erzähle ich von meinen Erfahrungen in der Kindertagespflege. Es ist ein Beruf, den jeder ausüben kann. Abgesehen von Geschlecht, Alter, Herkunft, Familienstand. Man muss nicht die Sprache beherrschen. Ich habe ausführlich davon berichtet, um viele Menschen zu ermuntern, sich für diesen Beruf zu interessieren. Ich habe spät von diesem Beruf erfahren. Zahlreiche Menschen wissen nicht, dass es gibt. Es ist aber nie zu spät, einen neuen Anfang zu machen oder was Neues zu erlernen. Das ist eine Tätigkeit, der befriedigend ist. Geld ist nützlich, aber was im Leben wirklich glücklich macht, ist, unsere Mitmenschen zu helfen. Jemand würde vielleicht sagen, na ja, sie werden dafür bezahlt. Es ist richtig. Es ist aber so, dass nicht alles, wofür man einen Lohn kriegt, den gleichen Sinn hat. Im Kindertagespflegeberuf ist man mit kleinen Kindern beschäftigt und arbeitet mit den Eltern zusammen, zum Wohl des Kindes. Es geht um Menschen. Abgesehen vom Geld es ist eine Möglichkeit, in der Liebe und im Beruf zu wachsen.

In den letzten Jahren sind die Betreuungszahlen in der Kindertagespflege gestiegen. Das gut ausgebildete Personal wird zunehmend gesucht. Als Kindertagespflegeperson können Sie selbstständig oder im Auftrag des Jugendamtes tätig werden. Dazu gibt es auch den Einsatz bei Familien und die Betreuung von Kindern in deren privaten Räumlichkeiten. Interessierte Personen werden ständig gesucht. Die Nachfrage ist groß.

Sind Sie neu hier? Es ist ein lobenswertes Ziel. Sind Sie hier aufgewachsen? Sind Sie Eltern? Sind Sie ledig? Üben Sie einen anderen Beruf aus? Kindertagespflege ist eine schöne Möglichkeit für Sie. Verpassen Sie sie nicht. Warten Sie nicht, jetzt ist die Zeit, tätig zu werden.

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