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Karl May: Im Auftrag Seiner Majestät

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Karl May Im Auftrag Seiner Majestät

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Marion griff in ein zierliches Saffiantäschchen, welches an ihrem Gürtel hing und dessen massiv goldener Bügel mit echten Ceylonperlen besetzt war; sie zog einen Brief hervor, welchen sie der Freundin reichte. Diese öffnete ihn und während sie las, nahmen ihre lieblichen Züge den Ausdruck des höchsten Erstaunens an; als sie das Blatt wieder zusammengefaltet hatte und es zurückgab, sagte sie unter einem bedenklichen Schütteln des feinen Köpfchens:

„Das ist wirklich ganz außerordentlich! Du sollst schleunigst nach Hause zurückkehren, um den dir bestimmten Bräutigam kennen zu lernen. So hast du diesen Oberst, Graf Rallion, noch niemals gesehen?“

„Nie. Ich weiß nur, daß die Rallions von sehr altem, aber verarmtem Adel sind, und daß der jetzige Chef der Familie die Gunst der Kaiserin, also auch des Kaisers, in hohem Grad besitzt. Dies ist jedenfalls der Grund, daß sein Sohn bereits Oberst ist, obgleich er ein noch jugendliches Alter zu besitzen scheint.“

„Aber wie kommt dein Papa zu dem Projekt dieser rein geschäftsmäßigen Verbindung!“

„Das ist auch mir ganz unbegreiflich. Ich werde es aber baldigst erfahren.“

Diese Worte waren in einem sehr bestimmten Ton gesprochen, und jetzt konnte man deutlich das energische Erzittern der Nasenflügel beobachten.

„Kennt der Oberst dich vielleicht, Marion? Als Freundin darf ich dir wohl sagen, daß du sehr, sehr schön bist. Es ist leicht möglich, ja wahrscheinlich, daß er dich zu besitzen wünscht, wenn er dich einmal gesehen haben sollte.“

Die Gefragte ließ ein merkwürdig geringschätziges Lächeln um ihre schönen Lippen spielen, als sie antwortete:

„Das wäre wohl ganz und gar kein Grund, ihm meine Freiheit und Selbständigkeit zu opfern. Wer mich einst besitzen will, der muß es verstehen, sich nicht nur meine Liebe, sondern auch meine größte Hochachtung zu erwerben. Ich werde mich niemals verschenken.“

So sprechend, warf sie den Kopf mit einer unnachahmlich stolzen Bewegung zurück. Man sah, daß sie sich ihres Wertes sehr wohl bewußt war.

„Ah, du hast wohl gar ein Ideal?“ fragte Nanon lächelnd.

„Ich habe eins, wie jedes junge Mädchen“, lautete die Antwort. „Ich weiß auch, daß dieses Ideal ein Unding, ein Phantasiegebilde ist. Aber eigentümlich – eigentümlich –“

Sie hielt mitten im Satz inne. Ihre vorher so selbstbewußt leuchtenden Augen nahmen plötzlich einen sinnenden Ausdruck an, mit dem sie sich durch das offene Fenster hinaus auf die Wellen richteten, welche unter dem Rad des Dampfers wild hervorschäumten und weit ausgreifende, dunkle Wasserfurchen bildeten, deren gischtgekrönte Massen die diamantenen Strahlen des Sonnenlichts zurückwarfen.

„Was?“ fragte die Freundin. „Was ist eigentümlich?“

Marion strich sich mit der Hand leise über die Stirn und antwortete langsam:

„Es ist eigentümlich, ja sogar wunderbar, daß ich einen Mann gesehen habe, welcher ganz genau den Körper, das Äußere meines Ideals besitzt. Die Seele freilich wird demselben desto unähnlicher sein. Ich war fast erschrocken, als ich die Gestalt, von welcher ich so oft geträumt hatte, plötzlich in Wirklichkeit erblickte.“

„Das ist allerdings fast ein Wunder zu nennen. Du bist glücklich, liebe Marion. Wenn doch ich auch einmal mein personifiziertes Ideal sehen könnte! Aber sag', wo hast du den Mann getroffen, und wer war er?“

„Es war in Dresden, und er war Offizier. Ich fuhr nach dem berühmten Blasewitz, welches Schiller durch seine ‚Gustel‘ verewigt hat, und begegnete da auf der Straße einer kleinen Truppe von Offizieren. Sie jagten an meinem Wagen vorüber, flüchtig wie Phantome, und doch sah ich das Bild meiner Träume unter ihnen – es war dabei.“

„Wie interessant, wie romantisch, liebe Marion, hast du ihn wiedergesehen?“

„Ihn nicht; aber – sein Bild!“

„Ach! Erzähle! Du hast dich vielleicht nach ihm erkundigt?“

„Wie wäre dies möglich gewesen? Übrigens erwartetest du mich in Berlin; ich hatte Eile. Aber du weißt, daß ich mich in Berlin photographieren ließ. Ich mußte einige Augenblicke ganz allein im Atelier warten und betrachtete die Porträts und Landschaften, welche da an den Wänden hingen und auf den Tischen lagen. Da – da erblickte ich sein Bild. Er war es, ganz genau getroffen, genauso stolz und schön, in der Ulanenuniform, wie er in Dresden an mir vorübergestürmt war. Sein Bild hatte Visitenkartenformat; es war ein Brustbild, es lagen einige Dutzend Exemplare auf einem Häufchen beisammen auf dem Tisch –“

„Welch' glücklicher Umstand!“ rief Nanon. „Weißt du, was ich an deiner Stelle getan hätte?“

„Jedenfalls dasselbe, was ich tat“, lächelte Marion. „Ich war allein; niemand sah es – ich wurde zur Diebin; ich stahl eine der Karten und steckte sie zu mir.“

Da schlug Nanon fröhlich die Hände zusammen und frohlockte:

„So werde auch ich dein Ideal zu sehen bekommen! Welch' eine durchtriebene Spitzbübin doch diese stolze, kühle Marion ist! Du hast dir die Photographie doch heilig aufbewahrt?“

„Das versteht sich!“

„Oh, wenn du sie doch bei dir hättest! Ich vergehe vor Neugierde, vor Sehnsucht, das schöne Traumbild, das sich so unverhofft verkörpert hat, zu sehen, lerne ich doch so die innersten Regungen deines Herzens kennen!“

Ihre Augen richteten sich mit wirklicher Begierde auf Marions Hände, welche nach dem bereits erwähnten Täschchen gegriffen, um dasselbe zu öffnen und die dort verborgene Karte hervorzuziehen.

„Du hast sie? Sie ist da?“ fuhr sie fort. „Nun sollte noch sein Name dabeistehen; denn du konntest den Photographen unmöglich nach demselben fragen, da der Mann sonst ja gewußt hätte, wer den Raub begangen hat.“

„Der Name steht auf der Rückseite“, bemerkte Marion. „Hier hast du sie!“

Nanon griff mit größter Schnelligkeit zu, drehte sich leicht seitwärts, damit das Licht voll auf das Bild fallen könne und betrachtete es, indem ihr Gesichtchen eine ungeheure Spannung verriet. Sie hielt die Karte abwechselnd nahe und entfernt vor die Augen, um sich ein genaues Urteil zu bilden, und sagte dann:

„Ein schöner, ein herrlicher Kopf!“


Фото

„Nicht wahr?“ bemerkte Marion mit leuchten Augen.

„Und der Name?“ Nanon drehte die Karte um und las: „Rittmeister Richard von Königsau. Auch ein schöner Name. Nicht, Marion?“

Die Gefragte nickte leise mit dem Kopf und sagte:

„Und eigentümlich ist es, daß ich meinem Ideal stets auch den Namen Richard gegeben habe. Richard Löwenherz ist mir der liebste Held der Geschichte, und Richard ist mir der liebste Mannesname.“

„Ich stelle mir Richard Löwenherz allerdings anders vor als diesen Rittmeister. Ich möchte diesen letzteren doch lieber mit dem Recken Hüon in Wielands Oberon vergleichen. Diese Stirn, diese Augen, dieser Mund, dieses ganze Gesicht, man muß es beim ersten Anblick lieben. Ich verstehe nichts, gar nichts von Physiognomik; ich lasse am liebsten mein Herz, mein Gefühl, meine Ahnung entscheiden.“

„Nun, was sagt dir deine Ahnung? Wie beurteilt sie ihn, liebe Nanon.“

„Dieser Mann ist selbstbewußt, aber nicht adelsstolz; sein starker Körper birgt ein tiefes Gemüt, er ist kühn und verwegen, scheint mir jedoch auch auf dem Felde der List ein gefährlicher Gegner zu sein. Seine Stirn ist die eines geübten Denkers, und sein Mund scheint mir der Rede mächtig zu sein, schweigende Beobachtung jedoch vorzuziehen. Sein Naturell ist jedenfalls, um mich der wissenschaftlichen Ausdrücke zu bedienen, ein cholerisch-phlegmatisches, das heißt, er ist heiß- aber langsamblütig, er fühlt und empfindet tief, läßt sich aber von der Gewalt des Augenblicks nicht beherrschen.“

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