Karl May - Entscheidung in Sedan

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Entscheidung in Sedan: краткое содержание, описание и аннотация

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„Da müssen wir allerdings auch suchen, Herr Doktor. Sie haben sich dort den Ort gemerkt?“

„Sehr genau. Komm nur. Wir wollen jede Minute zu Rate ziehen und keine Sekunde verschwenden.“

Sie drangen mit großen Schritten in den Wald ein, bis sie den Ort erreichten, auf welchem die gefällten Bäume lagen. Man hatte die jungen, vielleicht zwanzigjährigen Stämmchen von den Ästen entblößt und sie dann in numerierten Haufen geordnet.

„Hier ist es wohl?“ fragte Fritz.

„Nein. Aber wir brauchen einige Stämmchen, welche wir mitnehmen müssen.“

„Um sie als Leitern zu gebrauchen?“

„Vielleicht, vielleicht auch nicht. Die Umgebung des Loches ist nämlich unvergeßlich. Die eigentliche Öffnung ist viel weiter als das Loch, durch welches Schneffke gestürzt ist. Das Moos ruht auf einer dünnen Unterlage, welche leicht nachgeben kann.“

„So müssen wir die Stämme quer darüberlegen.“

„Das meine ich eben auch.“

„An die Stämme können wir dann unsere Stricke befestigen, an denen wir hinab- und wieder hinaufturnen.“

„Das ist der Gedanke, den ich gehabt habe. Greifen wir also zu!“

Bei Schneffke hatte Müller nur einen Stamm gebraucht, der kräftige Fritz nahm jetzt aber deren drei auf die Achseln, und Müller tat dasselbe. Bei dem Loch angekommen, legten sie die Hölzer kreuzweise über dasselbe weg. Dann kniete der letztere, da die Unterlage nun vollständige Sicherheit bot, nieder, um einen der Stricke an den Kreuzungspunkt zweier Stämmchen zu befestigen.

Indem er das tat, war es ihm, als ob er unter sich ein Geräusch vernehme.

„Pst! Still, Fritz!“ warnte er. „Ich höre etwas.“

Er horchte und schob das Moos ein wenig zur Seite. Ein Lichtschein näherte sich.

„Schnell! Knie mit her, ob du etwas siehst oder hörst“, sagte er. „Zwei bemerken mehr als nur einer.“

Im nächsten Augenblick lag Fritz neben ihm. Auch dieser machte sich ein Löchlein in das Moos, um besser sehen zu können. Von unten herauf ertönten die Worte:

„Wir kommen wohl gar ins Freie?“

„Bewahre. Wir befinden uns zwar wieder in gleicher Höhe mit den Gewölben, aber ins Freie führt dieser Gang doch nicht. Der Schimmer kommt von oben herab.“

„Wohl gar ein Fenster?“

„Nein, ein Luftloch, weiter nichts.“

„Wohin mündet es denn?“

„In den Wald.“

„Wenn es nun entdeckt wird?“

„Das ist nicht möglich.“

„Wie nun, wenn einer in dieses Loch stürzt!“

„Das ist nicht denkbar. Das Loch ist mit Moos verschlossen, welches zwar die Luft durchläßt, aber keinen Menschen, da es auf festen Holzprügeln ruht. Doch wollen wir uns dabei nicht aufhalten. Vorwärts wieder!“

„Noch weit?“

„Nein. Sehen Sie die Türen rechts und links?“

„Ja.“

„Rechts die fünfte ist es.“

Der Lichtschein verschwand nach der entgegengesetzten Seite.

„Hast du es gehört?“ fragte Müller.

„Ja.“

„Auch etwas gesehen?“

„Alle drei.“

„Ich nur einen. Das Moos ist hier zu dicht.“

„Wen haben Sie gesehen?“

„Den Kapitän. Wer waren die anderen?“

„Rallion. Die beiden trugen eine gefesselte Person. Es schien ein Frauenzimmer zu sein.“

Sofort kam Müller ein erschreckender Gedanke.

„Ein Frauenzimmer?“ fragte er. „Vielleicht war es nur ein Paket.“

„Nein, ein gefesseltes Frauenzimmer.“

„Hast du das genau gesehen?“

„Ja. Der Kopf war eingewickelt.“

„Herrgott! Hast du nichts vom Kleid bemerkt?“

„Es schien hellgrau zu sein. Aber die beiden Laternen haben so wenig Licht, daß ich mich leicht täuschen kann.“

„Fritz, da ist wieder ein schlimmer Streich ausgeführt worden. Marion hatte ein hellgraues Kleid!“

„Sie meinen doch nicht etwa – – –“

„Ja, grad das meine ich.“

„Das sie Mademoiselle Marion in so ein Loch schleppen?“

„Gewiß meine ich das. Sie haben es doch bereits einmal versucht. Und denke an den Auftritt bei Doktor Bertrand.“

„Alle Teufel! Es ist möglich! Wir müssen sie natürlich heraus holen!“

„Versteht sich! Ich klettere hinunter!“

„Jetzt?“

„Herr Doktor, warten Sie noch.“

„Nein, nein.“

„Nur bis sie wieder fort sind.“

„Fällt mir nicht ein. Wer weiß, was unterdessen geschehen ist.“

„Sie werden sie einfach einschließen und sich dann wieder entfernen. Nachher können wir in Gemütlichkeit und ohne alle Gefahr hinab, um sie zu befreien.“

„Nein, ich klimme jetzt am Seil hinunter!“

„Aber man wird Sie sehen.“

„Ich glaube nicht. Sagte der Alte nicht, daß es die fünfte Tür sei?“

„Ja.“

„Nun, ich war bereits unten und habe bemerkt, daß die Türen in einer Entfernung von ungefähr zwanzig Schritten voneinander angebracht sind. Das gibt über hundert Schritte, eine Entfernung, welche mir vollständig genügt. Sie können mich gar nicht bemerken.“

„Es ist dennoch gefährlich. Darf ich mit?“

„Nein. Du mußt hier bleiben, ich komme mit deiner Hilfe viel rascher hinab und herauf. Du wirst schon merken, wenn ich wiederkomme. Das andere Ende des Seiles behältst du in der Hand. Greift jemand daran, und es ist unten dunkel, so bin ich es. Siehst du aber den Lichtschein wieder kommen, so ziehst du es schnell herauf, damit man es nicht bemerkt. Also rasch!“

„Ihre Revolver sind doch geladen?“

„Ja.“

„Gut. Wenn Sie schießen, komme ich hinab, und dann soll der Teufel diese verdammten Schufte bei den Haaren holen. Also Vorsicht.“

Er sagte diese letzten Worte, weil sein Herr bereits am Seil hing und schnell unter dem Moose verschwand.

Müller faßte festen Boden und blickte sich um; weit, weit hinten sah er den Lichtschein. Er schlüpfte darauf zu, bis er die erste Tür erreichte. Als vorsichtiger Mann zog er den Schlüssel und steckte ihn in das Schloß. Er paßte, und das beruhigte ihn.

Nun schlich er leise und vorsichtig weiter. Es gelang ihm, so nahe zu kommen, daß er nicht nur alles sehen, sondern sogar einiges verstehen konnte.

„Darum ist es möglich, daß ich erst in einigen Stunden zurückkehren kann“, sagte eben der Alte.

„Donnerwetter!“ fluchte Rallion.

„Was?“

„Ich hoffe doch nicht!“

„Was hoffen Sie nicht?“

Das Folgende wurde so schnell und in eigentümlichem Tonfall gesprochen, daß es nur als Gemurmel an Müllers Ohr drang. Sodann hörte er Rallion fragen:

„Wer ist der Mann?“

„Ein Deutscher. Er kam, um die Kriegskasse auszugraben. Ich habe ihn daran gehindert – – –“

„Wie heißt er?“

Die Antwort verstand Müller nicht.

Die beiden Schurken gingen einige Türen weiter und blieben dann vor einer stehen, welche der Kapitän öffnete. Müller schlich sich nach, bis er vor derjenigen stand, an welcher sich die beiden vorher befunden hatten. Er konnte nun nicht weiter, da Rallion in dieser Zeit seine Laterne stehen gelassen hatte. Wäre er in den Schein derselben getreten, so hätte er bemerkt werden müssen. Er horchte um so schärfer hin und hörte den Alten sagen:

„Das ist er!“

„Einer dieser verdammten Deutschen! – – –“

„Ja, er verfault; er verfault bei lebendigem Leib!“

Das andere blieb unverständlich, bis der Alte mit lauter Stimme befahl:

„Steh auf! Laß dich sehen, Hund!“

Nun trat der Kapitän in die Zelle. Was er hier tat und sprach, das konnte Müller nicht sehen und nicht hören. Und das war ein Glück. Hätte er bemerkt, daß der Insasse des Lochs geschlagen wurde, so hätte er sich auf Rallion und Richemonte gestürzt und beide erwürgt.

Er sagte sich, daß seine Ahnung ihn nicht getäuscht habe, daß der, bei dem sich jetzt die beiden befanden, sein Vater sei. Sein Herz bebte vor Wonne, Verlangen, Zorn und Grimm; aber er beherrschte sich. Er mußte ruhig bleiben und seine ganze Besonnenheit zu wahren suchen.

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