Paul Weidmann - Der Eroberer

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Geheime Nachrichten

König Jakob ward vom Schlage gerührt, und starb eh er seinen Sohn umarmen konnte. Die Königinn bemächtigte sich mit ihren Ministern der Regierung während der Minderjährigkeit ihres Sohnes, und Alsin, der diese Zeit zum Nutzen des jungen Prinzen verwenden wollte, führte ihn auf Reisen. Eduard lernte unter seiner weisen Anführung die Sitten der Völker, und die Geschichte der Künste und Wissenschaften. Bey seiner Zurückkunft übernahm er das Staatsruder.

Einige glaubwürdige Zeitgenossen erzählen diese Geschichte mit folgenden veränderten Umständen. Unter der Herrschaft Jakobs blühten die Länder; aber so glücklich seine Staaten waren, so unglücklich lebte er in seiner eignen Familie. Emilie seine Gattin ergab sich gänzlich den Ausschweifungen der Liebe; unter unzählbaren Buhlern, die heimlich und öffentlich ihren prächtigen Hofstaat vermehrten, war Feranson der Glücklichste, und erhielt sich in ihrer Gunst so lange sie herrschte. Der gütige Jakob war zu liebreich, zu nachsichtig gegen die Fehler seiner Gattin. Feranson nützte diese natürliche Gutherzigkeit, flößte in das Herz der Königinn seinen unbeschränkten Ehrgeiz, und entwarf ihr einen schwarzen Plan, der dem Besten der Könige durch ein schleichendes Gift die Tage verkürzte. Da er den Erbprinzen aus eben den Absichten haßte, entfernte ihn die Königinn unter dem Vorwand einer schwächlichen Gesundheit vom Hofe; oder wie andere Biographen schreiben, Alsin ein wahrer Patriot, der die Lage der Sachen kannte, und wohl einsah, daß dem Reichserben das Schiksal des Vaters bedrohte, entwich heimlich mit diesem kostbaren Pfande. Gewiß ist, daß Eduard erst sechs Jahre nach dem Tode seines Vaters herrschte. Er fand das Reich in einem betrübten Zustande. Die Königinn überließ sich ganz der Wollust. Ihr Günstling sammelte Schätze. Alles haßte und verabscheuete diesen Minister einer schwelgerischen Fürstinn. Die schlauen Nachbarn bedienten sich dieser günstigen Gelegenheit, und rissen an sich, was ihnen gefiel. Sie erkauften den Feranson, der den Krieg aus Zagheit haßte. Er verhandelte die wichtigsten Würden, gab sie Schmeichlern, Schwelgern, und wollüstigen Hofschranzen, und genoß in Ruhe die Früchte seiner Laster. Izt erschien Eduard. Die Rechtschaffenen fielen ihm zu. In wenig Tagen gewann alles eine andere Gestalt. Der Günstling Feranson entfloh mit seinen Schätzen zu den Feinden. Die Königinn entfernte sich in eine Provinz. Eduard bestieg den Thron, und jagte die Schmarutzer vom Hofe. Jeder Tag seiner Herrschaft ward durch wichtige Zufälle merkwürdig.

Scene bey Hof

Eduard, Alsin

Alsin.Mein Eduard, izt bist du König!

Edu.Durch dich! – Du bist mein Vater, mein Freund, mein Führer. Verlaß mich nicht, damit ich nicht unter der Last einer Krone zu Boden sinke. Sag, wie soll ich die Verräther behandeln?

Alsin.Nach deinem Herzen! – Izt will ich die Früchte meiner Lehren einärndten. Hör eine Fabel, und dann handle!

Fabel

Der Donner und der Thau

Hör mich, so sprach der Donner, edler Thau!
Wenn ich erschalle, bebt der ganze Weltenbau;
Die Erdenkönige betäubt ein banges Zittern;
Ich flösse Schrecken ein den eisernen Gemüthern.
Wenn sich mein Riesenfuß von Pol zu Pole hebt,
Stürzt eine schwarze Wolke nieder;
Der Himmel und die Erde bebt.
Ich lähme den Geschöpfen alle Glieder.
Vor mir erstaunt, was lebt.
Ich bin der Herold aller Götter;
Vor mir erblaßt der kühne Spötter,
Und bricht ein Frevler seinen Schwur;
So stürzt mein Blitz herab, und tödtet den Verräther!
Mir huldigen mit Furcht die Wesen der Natur.
Ich kenne, sprach der Thau, schon deine grossen Thaten.
Du kanst nur immer strafen, dräun,
Und willst allein gefürchtet seyn.
Ich aber bin geehrt in meinen weiten Staaten;
Ich giesse früh und spät den reichen Segen aus.
Die ganze Schöpfung ist mein Tempel und mein Haus.
Mich preisen alle Erdensöhne.
Mir dankt so manche fromme Thräne.
Wie süß ist doch der Lohn, wenn man mit Milde giebt;
Wie sehr bin ich gewünscht, wie sehr bin ich geliebt!
Ich will mit dir nicht Würden tauschen,
Du magst in Wetterwolken rauschen,
Wenn deine Hand die Blitze lenkt.
Ich will den stillen Dank, die Segen froh belauschen,
Die mir mit Lust die Erde schenkt.

Scene.Ein Vorhof im königlichen Pallast

Ritter Lusian, sein Knecht, hernach die Leibwache und der König

Lus.Führ meinen Gaul in den nächsten Stall, bewirthe ihn wohl! Ich will ein wenig spähen, welcher Wind izt bey Hofe weht.

(Der Knecht geht. Lusian sezt sich auf einen Stein bey der Treppe.)

Da will ich erst rasten! – Ob mich der junge König noch kennt? Damals war er auf der Reise, izt auf einem Throne – Hahaha! Ich sehe poßierlich gnug aus! – Ich bin müde und schläfrig von der Reise –

(Er gähnt.)

Die Wache.Hier schläft man nicht! – Fort! – Der König kömmt! – Macht Platz! – Auf! Fort!

Lus.Ist denn hier kein Gasthof?

(Der König Eduard nähert, und horcht lächelnd.)

Die Wache.Ist der Mann toll? Im Pallast des Königs einen Gasthof suchen –

Lus.Wer wohnt hier?

Die Wache.Der König!

Lus.Wer hat vor dem König hier gewohnt?

Die Wache.Des Königs Vater!

Lus.Und vor des Königs Vater?

Die Wache.Des Königs Großvater!

Lus.Beym Henker! So ist es ja eine Herberg, wo ein Pilgrim nach dem andern ausrastet. Mich soll kein Teufel von der Stelle jagen!

Der König.Die Stimme verräth ihn! – Das ist mein Freund Lusian!

Lus.Und du bist mein König! – Ich bringe dir aus fremden Landen nichts mit als ein warmes Herz, das zu deinem Dienste bereit ist.

Der König.Du vergötterst mich, denn der Gottheit schenkt man Herzen. Aber wie lang hast du mich deiner werthen Gegenwart beraubt!

Lus.Herr, was soll ein biederer Kerl von meiner Gattung unter den Reifröcken machen? Die seidenen, kriechenden Hofbuben haben mich verdrängt. Ich spreche, wie du weist, dreist von der Leber weg. Deine Mutter fand meine Wahrheiten bitter, und legte mir die Wahl vor, entweder in das Gefängniß, oder auf Reisen zu gehn. Ich wählte freye Luft, und den Wanderstab, zog von Reich zu Reich, sah Narren in Menge, und kehre izt mit Ebentheuern verherrlicht zu Dir zurück, weil ich hörte, daß izt ein Mann herrscht! – Es giebt Krieg. Brauchst Du meinen Degen?

Der König.Deinen Arm, deinen Kopf, und deine Zunge, denn dein Herz habe ich schon,. Es giebt ein feines Stück Arbeit. Ich muß meine Unterthanen demüthigen —

Lus.(schüttelt den Kopf) Unterthanen? – Unterthanen! – Demüthigen, sagst du? – (Er nimmt Ihn bey der Hand, und führt ihn zu einem Säulengesimse) Gieb izt wohl Acht! – Geh leise! – St! – St! – Hier sitzen über hundert Fliegen! Ich will sie alle erschlagen? – Ist das keine Heldenthat?

Der König.Hahaha! Lusian! Ritter Lusian! Hundert Fliegen – Eine Heldenthat! – Das ist eine Narrheit!

Lus.Und du foderst von mir, ich soll deine Unterthanen tödten, die weniger als Fliegen sind – Ein König mit furchtbaren Kriegsheeren umringt! – Monarch, ich bin kein Wolf, ich bin ein guter Schaafhund! – Weh dem, der deine Heerde angreift, und wenn es ein Löwe ist, ich will seinen Rachen zerreissen! – Aber Lämmer, deine eigenen Lämmer, deine geduldigen Schaafe –

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