Paul Weidmann - Der Eroberer

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Korid.

Du hast zwar dem Herzen gesungen, doch Tityrus, meine
Bessern Gesänge weichen nicht deinem erhabenen Liede.
Dort kömmt Tyrsis, wir wollen ihn beyde zum Richter erwählen.
Aber wie weinerlich scheint mir sein Antlitz! Was quält dich O Tyrsis?

Tyrs.

Soll ich wohl lächeln, wann unsere Hütten die Zierde verlieren?
O die ganze betrübte Natur scheint mit mir zu trauren!
Uns hat der Tod die reizendste Schäferin grausam entrissen!
Ihr erblasset? O weinet mit mir, denn Daphne verdient es!

Tityr.

Du hast die Wurzeln des Lebens mit tödtlichem Beile gebrochen;
Daphne verweile, dein Tityrus folgt dir mit hastigen Schritten!

Korid.

Sag uns die Ursach von ihrer Entfernung, und auch von dem Tode.

Tyrs.

Häßliche Krieger beschlichen zur Nachtzeit die sichersten Hütten,
Raubten gewaltsam, und schleppten die Mädchen zur schwarzen Entehrung.
Umsonst folgten die Räuber der flüchtigen Daphne, sie stürzte
In die schäumenden Fluten, und ward von den Wellen verschlungen.

Tityr.

Nicht mehr will ich die Fluren betreten; ich fliehe die Haine.
O lebet wohl, ihr schattigten Wälder, ihr schönen Gefilde,
Ihr quellvollen Gebirge lebt wohl! Lebt wohl ihr Bewohner
Seliger Hütten! Ich scheide von euch mit dieser Umarmung.
Theuerste Brüder, lebt wohl! Ich lasse zum späten Gedächtniß
Diese Flöte zurück, die oft mit schmachtenden Liedern
Diese Gegend erfüllte. Lebt wohl ihr silbernen Bäche,
Nicht mehr wird mich an euren Gestaden ein Schlummer beschleichen!
O freundschaftliches Grab empfange den traurigsten Hirten.
Ich will die seligen Schatten der göttlichen Daphne begrüssen.
Pflanzet, O Brüder, der zärtlichsten Liebe zwey Myrthen zum Denkmaal!
Schreibt auf die grünende Rinde die Worte des sterbenden Freundes:
Tityrus liebte die Daphne mit mehr als irdischer Liebe;
Sie war sein Leben, sein Licht, er eilte mit ihr zu erblassen!

Tyrs.

Wie beklag’ ich den Tityrus! Koridon, suche die Freunde,
Sag den harrenden Schäfern die traurigste Liebesgeschichte.
Eilet gesättigte Lämmer, der Abendstern ruft uns zur Hütte.

Idylle

Alsin, Tityrus

Alsin.Mein theurer Sohn, ich habe dich behorcht. Gerecht sind deine Thränen; aber mäßige deine Betrübniß. Setze dich zu mir unter diese Eiche, und höre mich aufmerksam. Die Liebe ist eine edle Leidenschaft; sie vergrössert die Herzen. Aus diesem Grunde billigte ich bisher stillschweigend deine Zärtlichkeit. Doch es nähern sich izt die entscheidenden Tage, in welchen erhabnere Pflichten dich rufen. Du bist nicht zur Weide gebohren. Tityrus erkenne dich selbst! – Du bist Eduard, der Thronerbe Jakobs; dessen Geschichte ich dir oft erzählte. Du solst ein Volk glücklich machen!

Tityr.Mein Vater, welche Räthsel —

Alsin.Folge mir! Wir werden auf ewig diese Hütte verlassen. Willst du?

Tityr.O diese Gegend ist mir izt verhaßt!

Alsin.Der Himmel bedient sich solcher Zufälle, unsern Willen zu seinen Absichten zu lenken. Der Aufenthalt des Friedens, der dir sonst so theuer war, ist dir lästig geworden. Wohlan, wir werden grosse bevölkerte Städte sehen. Mein Freund, das Geräusche ganzer Nationen wird dich betäuben. Noch ein Wort, ehe wir gehen. Was ist die Pflicht eines guten Hirten?

Tityr.Seine anvertraute Heerde auf fetten Auen zu weiden, und sie vor den gewaltsamen Anfällen der Raubthiere wachsam zu schützen.

Alsin.Dieß ist auch das Bild eines guten Königs! – Ein Fürst muß sein Volk beglücken und beschützen. Schwöre mir unter diesem gestirnten Himmel, daß dieses dein ewiges Geschäfte seyn soll!

Tityr.Ich schwöre beym Himmel!

Alsin.Die Menschen werden verschieden regieret. Ich will erst deine Begriffe erweitern.

Dogmatische Poesie

Ein Gesang

Muse, besinge die rühmliche Staatskunst der Weltenbeherrscher;
Zeig die erhabnen Gesetze, womit sie die Erde beglücken!
Denn die Glückseligkeit jeder Gesellschaft bleibt die Säule
Niemals erschütterter Throne, und ewigblühender Länder.
Selbst die Thiere durch edles Instinkt erwählen sich Häupter,
Und die honigzeugenden Bienen leben monarchisch,
Aristokratisch die Kraniche, die demokratische Herrschaft
Scheint den Ameisen selbst von der Natur zur Richtschnur gegeben.
Diese drey Gattungen dienen dem Menschengeschlechtern zur Regel.
Einige wählen sich einen zum Fürsten, doch herrscht er despotisch;
So wird der Monarch ein Tyrann, das Scheusal der Erde!
Diese Gefahr zu vermeiden bestimmen die Völker den Adel
Zur Handhabung der Landesgesetze; auch dieses zeugt Uebel,
Denn der Stolz so vieler Gebieter verscheuchet die Freyen.
Diese gesellen sich brüderlich in dem Staat der Republik.
Einige mischen aus dreyen Gestalten die glücklichste Herrschaft.
Doch die Monarchie bleibet die Thätigste jeder Regierung.
Persien hat die wichtige Frage mit Weisheit entschieden,
Und die Meinung Darius besiegte die klugen Gefährten.
Aechte Gesetze müssen dem Volk und dem Lande behagen.
Wie ein Baumeister die Plane nur nach der Lage bezeichnet;
So sey bey neuen Gesetzen die Zone, die Sitte des Volkes,
Und der Charakter der Nation mit Vorsicht geprüfet.
Selbst die Regierungsart soll die Verfassung des Landes bestimmen.
Durch die Mittel, durch die wir entstehn, sind wir auch erhalten!
Ist ein Staat kriegerisch; so verderbt ihn ein ewiger Friede.
Doch den Handelstaat tilget die Flamme verderblicher Kriege.
Kriege heissen gerecht, wenn die Nothwendigkeit streitet.
Liebst du den Frieden; so mußt du dich immer zum Kriege bereiten!
Dieses war der geheiligte Grundsatz der siegenden Römer.
Ist ein mächtiger Staat mit vielen Provinzen verbunden,
König, so zittere nicht vor seiner gewaltigen Grösse,
Er faßt in sich die häufigen Mittel sich groß zu erhalten.
Vielleicht machen kleinere Länder mehr glückliche Bürger,
Denn der Körper der Staaten ist wie der Körper des Menschen;
Jener ist nicht der stärkste zu heissen, der alles verschlinget;
Der lebt mit blühender Kraft, der mäßige Speisen verdauet.
Ein unübersehbares Reich ist schwer zu erhalten.
Suchet die Menschen in nährenden Staaten geschikt zu vertheilen;
Lernet die vollblütigen Adern mit Weisheit zu leeren;
Mit Pflanzstädten muß man bevölkerte Länder entlasten.
Setze dem Wachsthum ein Maaß, damit du dein Erbtheil erhaltest.
Suche Monarch, nur das zu beglücken, was du schon besitzest;
Sey nicht lüstern nach neuer Eroberung; fodre nicht alte
Langvergessene Rechte von deinen friedliebenden Nachbarn.
Dieser Eigennutz reisset Verträge, zerstöret das Wohlseyn;
Mit unersättlicher Habsucht verscheuchst du die Bundesgenossen.
Fliehet ihr Hirten, die Staatenverbesserer, die euch betrügen!
In der Monarchie lassen sich Fehler der Fürsten verbessern.
In der Regierung des Volkes fällt der Staat mit den Gesetzen.
Weh dem unglücklichen Reiche, wo der unbändige Wille
Eines grausamen Despoten die Landesgesetze beweiset!
Gold ist das reineste Blut der Reiche; doch setzt es in Umfluß;
Dadurch blühet der Handel, und glücklich ernährt sich der Bürger.
Weiser Minister, sey wie ein Steuermann immer in Arbeit!
Sieh, wie er spähet, die Winde belauschet, und Stürme voraussieht.
Bald spannt er Segel, bald zieht er sie ein, bald ändert er Flaggen;
So mußt du mit forschendem Blicke die Welt übersehen.
Du must wissen, was war, was ist, was eilet zu kommen.
Der Ostracismus entehret, und stürzet die Demokratien.
Die Republik ist zu langsam zu grossen Geschäften.
Die Regierung der Edlen befürchtet die Grossen und Kleinen;
Eifersüchtig auf ihre Verfassung wird sie oft tyrannisch.
Die Monarchie gleichet der weisen Regierung der Gottheit,
Und die Monarchen sollen dem göttlichen Meister sich nähern.
Suchet, O Fürsten, nicht Schätze wie Midas, begehret vom Himmel
Wie einst Salomon Weisheit, denn Weisheit beglücket die Staaten.
Selig die Länder, die Weise regieren, sie schmücken die Krone!
O wie soll ich genug die Güte den Grossen empfehlen?
Sie ist die Seele der Staatskunst, der Schmuck und die Säule des Thrones.
Völker vergöttert den gütigen Fürsten, der Stunden beweinet,
Die er nicht mit erquickenden Thaten der Menschheit bezeichnet!
Wie viel dankende Thränen fliessen noch auf die Gebeine
Gütiger Hirten! Sie sind auf der Erde das Ebenbild Gottes,
Und man heißt sie die reizende Wollust des Menschengeschlechtes.
Du bist zwar mächtig Monarch, doch setze der Eigenmacht Schranken;
Schäme dich nicht, dich unter die weisen Gesetze zu schmiegen.
Ehre das Recht der Natur, der Völker, des heiligen Tempels.
Du bist zwar frey von menschlichen Richtern, doch Gott wird dich richten;
Früh oder spät wird dich die Geissel der Vorsicht bestrafen.
Ihr seyd nicht Herren, O Fürsten, des Lebens, der Güter der Bürger;
Diese Maxime schändet die Throne, brandmarket die Menschheit!
Nur die Verbrecher könnt ihr des Lebens, der Güter berauben.
Ihr sollt wie liebende Väter die zärtlichen Kinder beschützen,
Und mit segnender Lippe den Söhnen die Erbschaft vertheilen.

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