Anne Golon - Angélique

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Aus dem Französischen übertragen von Günther Vulpius
Titel des Originals »La Marquise des Anges«

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Es war ein brauner, kleiner Bursche mit dichtem, schwarzem Haar. Ein paar Tage lang trug Angélique ihm die Ängste und Schmerzen der Niederkunft nach. Die Hebamme versicherte ihr jedoch, für einen Erstling sei die Sache sehr gut vonstatten gegangen. Aber Angélique war selten krank gewesen, und körperlicher Schmerz war ihr unbekannt. Im Verlauf der langen Stunden des Wartens hatte sie das Gefühl empfunden, ganz allmählich von dieser elementaren Qual überwältigt zu werden, und ihr Stolz bäumte sich dagegen auf. Sie war allein auf einem Wege, auf dem weder Liebe noch Freundschaft ihr helfen konnte, beherrscht von dem unbekannten Kind, das sie schon völlig in Anspruch nahm. Die Gesichter, die sie umgaben, wurden ihr fremd.

Diese Stunden waren für sie der Vorgeschmack jener bitteren Einsamkeit, der sie eines Tages gegenüberstehen sollte. Sie wußte es nicht, aber ihr ganzes Wesen wurde von einer Vorahnung erfaßt, und während vierundzwanzig Stunden beunruhigte sich Joffrey über ihre Blässe, ihre Verschlossenheit und ihr gezwungenes Lächeln.

Dann, am Abend des dritten Tages, als Angélique sich neugierig über die Wiege beugte, in der ihr Sohn schlief, erblickte sie ein Gesicht mit ausgeprägten Zügen, wie es ihr zuweilen das nicht verunstaltete Profil Joffreys offenbart hatte. Sie glaubte zu sehen, wie ein grausamer Säbel auf dieses Engelsgesichtchen niederfuhr, wie der zarte Körper aus einem Fenster geschleudert wurde und im Schnee zerschellte.

Die Vision war so deutlich, daß sie vor Entsetzen aufschrie. Sie nahm das Neugeborene und preßte es krampfhaft an sich. Ihre Brüste schmerzten, denn die Milch stieg, und die Hebamme hatte sie eng geschnürt. Die vornehmen Damen stillten ihre Kinder nicht. Eine junge Amme sollte Florimond in ihre Berge mitnehmen, wo er die ersten Jahre seines Daseins verbringen würde.

Doch als die Hebamme an jenem Abend das Zimmer der Wöchnerin wieder betrat, hob sie entsetzt die Arme gen Himmel, denn Florimond lag vergnügt an der Brust seiner eigenen Mutter.

»Madame, Ihr seid nicht bei Trost! Was soll nun mit Eurer Milch geschehen? Ihr werdet Fieber bekommen und eine verhärtete Brust.«

»Ich werde ihn selbst nähren«, erklärte Angélique entschlossen. »Ich will nicht, daß man ihn aus einem Fenster wirft!«

Man sprach mit Entrüstung über diese Edelfrau, die sich wie eine Bäuerin benahm. Schließlich einigte man sich dahin, daß die Amme trotzdem im Hause der Gräfin Peyrac blieb, um das Stillen Florimonds, der sich als überaus gierig erwies, zu ergänzen.

Als die Milchfrage noch sämtliche Gemüter des zum Schloß gehörenden Dorfs beschäftigte, erschien plötzlich Bernard d’Andijos auf der Bildfläche. Graf Peyrac hatte ihn zum ersten Kavalier seines Hauses ernannt und nach Paris geschickt, um dort sein Palais für einen Besuch vorzubereiten, den er der Hauptstadt abzustatten gedachte.

Zurückgekehrt, war Andijos sofort nach Toulouse geeilt, um den abwesenden Grafen bei den Festlichkeiten der Blumenspiele zu vertreten. Jedenfalls erwartete man ihn nicht im Béarn.

Nun war er gekommen und schien sehr erregt. Nachdem er die Zügel seines Pferdes einem Lakaien zugeworfen hatte, sprang er, vier Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinauf und brach in Angéliques Zimmer ein. Diese lag in ihrem Bett, während Joffrey am Fenster saß und summend auf seiner Gitarre zupfte. Da der Abend kühl war, hatte man Feuer im Kamin gemacht. Die Amme, die auf den Fliesen neben dem Korb des Säuglings hockte, rollte Gazebinden auf, mit denen sie später den Neugeborenen so fest wie einen Dreikönigskuchen wickeln würde.

Andijos hatte für das stimmungsvolle Familiengemälde keinen Blick übrig. »Der König kommt!« rief er atemlos.

»Wohin denn?«

»Zu Euch, ins Palais, nach Toulouse ...!«

Dann ließ er sich in einen Sessel fallen und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

»Nun«, sagte Joffrey, nachdem er auf seiner Gitarre eine kleine Weise gespielt hatte, um ihn zu Atem kommen zu lassen, »laßt uns nicht den Kopf verlieren. Man hat mir wohl berichtet, der König, seine Mutter und der Hof hätten sich auf den Weg gemacht, um den Kardinal in Saint-Jean-de-Luz zu treffen, aber weshalb sollten sie über Toulouse reisen?«

»Das ist eine lange Geschichte! Es scheint, als hätten Don Luis de Haro und Mazarin vor lauter Höflichkeitsbezeigungen noch gar nicht das Thema der Heirat angeschnitten. Im übrigen wird die Atmosphäre, wie man sagt, immer gespannter. Man kann sich in der Angelegenheit des Fürsten Condé nicht einig werden. Spanien wünscht, daß man ihn mit offenen Armen empfängt und daß man nicht nur die Verrätereien der Fronde vergißt, sondern auch die Tatsache, daß dieser Fürst aus französischem Geblüt jahrelang spanischer General war. Die Pille ist bitter und schwer zu schlucken. Das Erscheinen des Königs wäre unter diesen Umständen grotesk. Mazarin hat zur Reise geraten. Man reist. Der Hof begibt sich nach Aix, wo die Gegenwart des Königs zweifellos die Revolte dämpfen wird, die kürzlich dort ausgebrochen ist. Aber diese ganze schöne Gesellschaft kommt durch Toulouse. Und Ihr seid nicht dort! Und der Erzbischof ist nicht dort! Die Ratsherrn sind völlig kopflos!«

»Es ist ja schließlich nicht das erstemal, daß sie eine hohe Persönlichkeit empfangen.«

»Ihr müßt unbedingt dort sein«, sagte Andijos beschwörend. »Ich bin eigens hierhergekommen, um Euch zu holen. Als der König erfuhr, daß man durch Toulouse kommen würde, soll er gesagt haben: >Endlich werde ich diesen Großen Hinkefuß des Languedoc kennenlernen, von dem man mir bis zum Überdruß erzählt hat!<���«

»Oh, ich möchte nach Toulouse reisen!« rief Angélique und richtete sich mit einem Ruck in ihrem Bett auf. Doch im nächsten Augenblick ließ sie sich mit schmerzverzerrter Miene zurücksinken. Sie war wirklich noch zu schwach, um auf den schlechten Gebirgsstraßen eine Reise zu unternehmen und die Anstrengungen eines großen Empfangs durchzuhalten. Ihre Augen füllten sich mit Tränen der Enttäuschung.

»Oh! Der König in Toulouse! Der König in unserm Palais, und ich kann nicht dabei sein!«

»Weint nicht, Liebste!« sagte Joffrey. »Ich verspreche Euch, so zuvorkommend und liebenswürdig zu sein, daß man gar nicht umhin kann, uns zur Hochzeit einzuladen. Ihr werdet den König in Saint-Jean-de-Luz sehen, nicht als staubbedeckten Reisenden, sondern in all seinem Glanz.«

Während der Graf hinausging, um Anweisungen für seine Abreise in der Frühe des nächsten Morgens zu geben, ließ es sich der gute Andijos angelegen sein, sie zu trösten.

»Euer Gatte hat recht, meine Schöne. Der Hof! Der König! Pah! Was ist das alles schon! Eine einzige Mahlzeit in Eurem Palais wiegt ein Fest im Louvre reichlich auf. Glaubt mir, ich bin im Louvre gewesen, und im Vorzimmer des Rats war es dermaßen kalt, daß mir der Tropfen an der Nase zu Eis gefroren ist. Man könnte meinen, der König von Frankreich habe keine Wälder, um sich Holz zu beschaffen. Und was die Offiziere des königlichen Hauses angeht, so habe ich sie in zerrissenen Hosen herumlaufen sehen, bei deren Anblick die Damen der Königin, die ja nicht gerade schüchtern sind, die Augen niederschlagen.«

»Es heißt immer, der Kardinal-Erzieher habe seinen königlichen Zögling nicht an einen Luxus gewöhnen wollen, der in keinem Verhältnis zu den Mitteln des Landes steht?«

»Ich weiß nicht, welches die Absichten des Kardinals waren, der es sich für seine Person nie versagt hat, rohe oder geschliffene Diamanten, Gemälde, Bibliotheken, Wandteppiche und Stiche zu kaufen. Aber ich glaube, daß seine Majestät hinter einem schüchternen Gehabe die Ungeduld verbirgt, diese Vormundschaft abzuschütteln. Er hat die Bohnensuppe und die Ermahnungen seiner Mutter satt. Er hat es satt, für das ausgeplünderte Frankreich zu büßen, und das ist bei einem hübschen Burschen begreiflich - und bei einem König erst recht. Die Zeit ist nicht fern, wo er seine Löwenmähne schütteln wird.«

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