Manfred Kluge - 18 Geisterstories

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18 Geisterstories: краткое содержание, описание и аннотация

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Schaurige Geschichten von klassischen und modernen Gespenstern. 
Ausgewählt und herausgegeben von Manfred Kluge.
Inhalt: Laertes Karl Hans Strobl Vier Geister in ›Hamlet‹ Fritz Leiber Das arme alte Gespenst Heinrich Seidel Die Klausenburg Ludwig Tieck Der Geisterberg Gustav Adolf Becquer Gäste zur Nacht Alexander Puschkin Der schwarze Schleier Charles Dickens Das weiße Tier Ein Nachtstück Georg von der Gabelentz Das geheimnisvolle Telegramm Anonymus Der geraubte Arm Vilhelm Bergsöe Die Nacht von Pentonville Jean Ray Das Gespenst Knut Hamsun Der Geist Frederic Boutet Die Kleinodien des Tormento Paul Busson Altersstarrsinn Robert Bloch Der Spuk von Rammin Hanns Heinz Ewers Reitet, Colonel! Mary-Carter Roberts Die Stimme aus dem Jenseits Werner Gronwald

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Andererseits führte sich Guthrie gar nicht mehr so schlimm auf, nachdem er den Othello und den Brutus vom Hals hatte. Kleinere Rollen und sogar den Kent konnte er immer spielen, ob er nun nüchtern oder betrunken war. König Duncan zum Beispiel und der Doge im Kaufmann von Venedig sind auch in betrunkenem Zustand noch leicht zu spielen, weil der Schauspieler immer ein paar Diener zur Seite hat, die seine Schritte lenken können, wenn er schwankt, und die ihn sogar festhalten können, falls es nötig sein sollte – was sich bisweilen als ein äußerst dramatischer Effekt herausgestellt hat, der besonders geeignet ist, die Unsicherheit des hohen Alters zu unterstreichen.

Und irgendwie schaffte es Guthrie auch weiterhin, den Geist in gewohnter Meisterschaft darzustellen und dafür gelegentlich Anerkennung zu finden. In der Tat bestand Sybil Jameson darauf, daß der stets betrunkene Guthrie jetzt in der Rolle des Geistes eine Spur besser sei. Und Guthrie selbst sprach unentwegt von unserem dreitägigen Aufenthalt in Wolverton, obwohl sich jetzt ebenso oft dunkle Besorgnis in die väterlichen Erwartungen mischte. Nun, dieser dreitägige Aufenthalt kam wirklich. Wir erreichten Wolverton an einem spielfreien Tag. Zur Überraschung der meisten von uns, aber besonders zur Überraschung Guthries, standen sein Sohn und seine Tochter am Bahnsteig, um ihn mit ihren entsprechenden Gatten und allen ihren Kindern und einer großen Schar von Freunden willkommen zu heißen. Als sie ihn entdeckt hatten, brachen sie in frenetische Begrüßungsschreie aus.

Später fand ich heraus, daß Sybil Jameson, die Guthries Familie kannte, alle guten Kritiken nach Wolverton geschickt hatte, weswegen sie ganz begierig darauf waren, endlich mit ihm Versöhnung zu feiern und sich ihm gegenüber so lärmend wie möglich zu benehmen. Als er die Gesichter seiner Kinder und Enkelkinder sah und feststellte, daß die Schreie ihm galten, wurde der alte Guthrie ganz rot im Gesicht und strahlte. Sie scharten sich um ihn und schleppten ihn für einen Abend zum Feiern davon.

Am nächsten Tag hörte ich von Sybil, die sie mitgenommen hatten, daß alles sehr schön verlaufen sei. Er hatte zwar wie ein Fisch getrunken, aber sich in bewundernswerter Weise unter Kontrolle gehalten. Niemand außer ihr hatte etwas bemerkt. Guthries Versöhnung mit jedermann, vollkommen Fremde eingeschlossen, hatte aller Herzen erwärmt. Sein Schwiegersohn, ein streitsüchtiger Kerl, war ärgerlich geworden, als er hörte, daß Guthrie am dritten Abend nicht mehr den Brutus spielen durfte, und er erklärte rundheraus, daß Gilbert Usher auf seinen prächtigen Schwiegervater eifersüchtig sei. Alles war längst vergeben. Daß sie sogar versucht hatten, die alte Sybil zu Guthrie ins Bett zu legen, mag der romantischen Vorstellung entsprungen sein, jeder Schauspieler müsse selbstverständlich eine Geliebte haben. All das war natürlich sehr schön für Guthrie und in einer gewissen Weise auch für Sybil, doch ich vermute, daß nach zwei Monaten ununterbrochener, kaum kontrollierter Trunkenheit die nächtliche Ausschweifung ungefähr das Schlimmste war, was man dem angegriffenen Herzen des aufgedunsenen alten Jungen hätte antun können.

Am ersten Abend begleitete ich Joe Rubens und Props zum Wolvertoner Theater, um mich zu vergewissern, ob die Bühnenbilder richtig aufgestellt und die Kostümkisten alle sicher angekommen und aufbewahrt waren. Joe ist unser Bühnenmeister. Er war in seiner Jugend Profiboxer und hat seitdem eine eingeschlagene Nase. In der Meinung, daß ein Schauspieler alles wissen müsse, hatte ich einmal damit begonnen, bei ihm Boxstunden zu nehmen, aber während der dritten Stunde marschierte ich in einen matten rechten Haken hinein, der mich zwar nicht direkt umwarf, aber ich hörte noch sechs Stunden später das leichte Dröhnen von Glocken in meinem Kopf. Das war das Ende meiner Karriere als Faustkämpfer. Joe ist daneben auch ein sehr anpassungsfähiger Schauspieler; er schwärmt von seiner eigenen Genialität, und in den Staaten kommt es oft vor, daß er während des Weihnachtsmonats in großen Kaufhäusern einen Job als Nikolaus offeriert bekommt.

Das ›Monarch‹ – so hieß das Theater, in dem wir spielen sollten – war ein labyrinthisches altes Gebäude, sehr finster hinter der Bühne, aber mit einem großen Kaninchenbau von schmutzigen kleinen Garderoben und sogar einer Requisitenkammer links von der Bühne, die wie ein L geformt ist. Ihre leeren Regale waren dick mit Staub bedeckt.

Jahrelang hatte im ›Monarch‹ keine Show mehr stattgefunden, wie ich den vergilbenden Plakaten entnehmen konnte, die ich von den Anschlagtafeln herunterriß und durch ein einfaches: HEUTE ABEND UM 8.30: HAMLET ersetzte. Und dann bemerkte ich in dem kalten unzulänglichen Licht ein paar winzige dunkle Schatten, die sich vom Hängeboden herabfallen ließen und in weiten schnellen Kreisen herumschwebten, auch in den Zuschauerraum hinaus, da der Vorhang auf war. Fledermäuse, stellte ich entsetzt fest – das ›Monarch‹ war wirklich schon halbwegs durch das Friedhofstor hindurch. Die Fledermäuse würden recht gut zu Macbeth passen, versuchte ich mir einzureden, aber weniger gut zum Kaufmann von Venedig, während sie bei Hamlet weder hilfreich noch hinderlich sein würden, vorausgesetzt, sie ließen sich nicht in nächtlichen Kampfformationen herabfallen; es wäre doch sehr zu begrüßen, wenn sie sich für die Dauer der Geisterszenen ruhig verhielten.

Ich bin sicher, daß der Prinzipal beschlossen hatte, in Wolverton mit Hamlet zu eröffnen, um Guthrie die beste Chance für einen erfolgreichen Einstand in der Heimatstadt seiner Kinder zu geben.

»Es ist ein ziemlich verwunschenes Haus«, stellte Billy Simpson begeistert fest. »Ich wette, die Mädchen werden einige seltene Geister hier finden, wenn sie ihr Brett bearbeiten.«

Er konnte zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen, wie recht er damit hatte. »Bruce!« rief Joe Rubens mir zu. »Wir sollten vielleicht ein paar Rattenfallen kaufen und im Theater auslegen. Etwas huscht dauernd hinter dem Vorhang herum.« Aber als ich am nächsten Abend eine Stunde vor Beginn der Vorstellung durch die knarrende, dicke Metallbühnentür das ›Monarch‹ betrat, war das Gebäude gefegt und oberflächlich gereinigt worden. Die ›Hamlet‹-Kulissen sahen nicht mehr so düster und schrecklich aus, obwohl man den Vorhang noch nicht heruntergelassen hatte und das Haus mit seinen leeren Sitzreihen und den beiden mattgrünen Lampen am Ausgang nur schwach beleuchtet war. Es gab noch eine kleine Lampe an der Bühnenrampe rechts und eine andere Lichtquelle auf der linken Bühnenseite hinter den Kulissen. Niemand außer mir war im Theater.

Ich ging äußerst behutsam quer über die dunkle Bühne, um nicht über ein Kabel zu stolpern. Wieder spürte ich jenes elektrisierende Gefühl, das mich so oft in einem leeren Theater am Abend vor einer Aufführung befällt. Nur kam diesmal irgend etwas hinzu, das mir einen Schauer über den Rücken jagte. Ich glaube, es war nicht so sehr der Gedanke an die Fledermäuse, die jetzt, für mich unsichtbar, über meinem Haupt schweben konnten, ihre fast unhörbaren schrillen Trompetenschreie ausstoßend, es war auch nicht der Gedanke an die Ratten, die mich, hinter Kisten und Plattformen verborgen, vielleicht aus ihren Schlitzaugen beobachteten. Vor knapp einer Stunde hatte mir Joe nämlich gesagt, daß die von ihm noch letzte Nacht aufgestellten Fallen heute leer gewesen seien.

Nein, es war vielmehr, als hätten sich alle Gestalten Shakespeares unsichtbar um mich versammelt. Ich stellte mir Rosalinde und Falstaff und Prospero vor, wie sie mich Arm in Arm lächelnd beobachteten. Und Seite an Seite, aber ohne zu lächeln und auch nicht Arm in Arm: Macbeth und Jago und Richard III.

Ich schritt durch die gegenüberliegenden Kulissen, wo unter einem trüben Licht Billy Simpson mit den ›Hamlet‹-Requisiten an seinem Tisch saß: den Schädeln, Floretten, Laternen, Geldtaschen, Ophelias Blumen und all dem anderen Kram. Es war seltsam, daß Props schon so früh alles fertig hatte, und ein wenig seltsam war auch, daß er allein war, denn Props hat die für einen Schauspieler ungewöhnliche Eigenart, sich überall Freunde zu machen. Bei ihm waren Polizisten, Blumenfrauen, Zeitungsjungen und Tramps, die sich als arme Schauspieler ausgaben, bestens aufgehoben. Er lud sie sogar zu sich hinter die Bühne ein – ein Bruch der Regeln, den der Prinzipal indes erlaubte, weil Props ein so sensibler Kerl war. Er war ein großer Menschenfreund, und vor allem ein Freund der einfachen Menschen. Er hätte einen guten Schriftsteller abgegeben, wenn man einmal von seinem hervorstechenden Mangel an dramatischem Flair und Erzählgeschick absieht – er war viel zu weitschweifig, was wohl mit seinem Beruf zusammenhing. Jetzt saß er über seinen Tisch gebeugt in der Requisitenkammer mit den leeren Regalen und starrte mich höhnisch an. Auf seine hohe Stirn fiel mattes Licht, sein spitzes Kinn lag im Schatten und seine großen Augen huschten zwischen Licht und Dunkel unruhig hin und her. Gewöhnlich grüßte er jeden sofort, aber heute abend blieb er stumm, und das paßte zu der Illusion.

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