Manfred Kluge - 18 Geisterstories

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18 Geisterstories: краткое содержание, описание и аннотация

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Schaurige Geschichten von klassischen und modernen Gespenstern. 
Ausgewählt und herausgegeben von Manfred Kluge.
Inhalt: Laertes Karl Hans Strobl Vier Geister in ›Hamlet‹ Fritz Leiber Das arme alte Gespenst Heinrich Seidel Die Klausenburg Ludwig Tieck Der Geisterberg Gustav Adolf Becquer Gäste zur Nacht Alexander Puschkin Der schwarze Schleier Charles Dickens Das weiße Tier Ein Nachtstück Georg von der Gabelentz Das geheimnisvolle Telegramm Anonymus Der geraubte Arm Vilhelm Bergsöe Die Nacht von Pentonville Jean Ray Das Gespenst Knut Hamsun Der Geist Frederic Boutet Die Kleinodien des Tormento Paul Busson Altersstarrsinn Robert Bloch Der Spuk von Rammin Hanns Heinz Ewers Reitet, Colonel! Mary-Carter Roberts Die Stimme aus dem Jenseits Werner Gronwald

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Bevor ich wieder hinunterging, sah ich noch einmal nach Guthrie Boyd, den ich jedoch nicht antraf. Aber in seiner Garderobe brannte Licht, und ich konnte darin nichts bemerken, was zum Kostüm des Geistes gehörte – unmöglich, den großen Helm zu übersehen! –, und so nahm ich an, daß er schon vor mir hinuntergegangen war.

Nur noch eine halbe Stunde. Der Vorhang war noch zu, aber im Zuschauerraum brannten schon die Lichter, und auch die Bühne war jetzt heller beleuchtet. Von der Truppe war kaum jemand zu sehen. Ich entdeckte Props, der auf seinem Stuhl hinter dem Requisitentisch saß und genauso aussah wie immer – vielleicht bedeutete der Drink nur eine vorübergehende Entgleisung und nicht gleichzeitig ein alarmierendes Krisensymptom unserer Truppe.

Nach Guthrie zu suchen hielt ich für überflüssig. Wenn er sich rechtzeitig umgekleidet hat, steht er meist irgendwo in einer dunklen Ecke und wünscht nichts sehnlicher, als allein gelassen zu werden – mag sein, um noch einen Schluck zu trinken, das wird es sein, da liegt wohl der Hund begraben. Manchmal besucht er dann auch Sybil in ihrer Garderobe.

Ich bemerkte Monica, die auf einem Koffer nahe dem Schaltbrett im hinteren Teil des Bühnenraums saß, der in helles Licht getaucht war. Sie sah himmlisch zart in ihrer blonden Ophelia-Perücke aus, wie ein strahlender Frühlingstag, was ihr hellgrünes Kostüm allerliebst betonte. Ich erinnerte mich meines frohgemuten Versprechens dem Prinzipal gegenüber, beugte mich zu ihr herunter und fragte sie in aller Offenheit, was es mit dem Ouija-Brett nun wirklich auf sich habe.

Ehrlich gesagt, ich war hocherfreut, daß es neben dem Theaterspielen noch etwas gab, worüber ich mit ihr sprechen konnte, ohne ihr auf die Nerven zu gehen.

Sie war sehr aufgeregt und zugleich seltsam geistesabwesend, ihr Blick irrte unruhig hin und her und verlor sich in der Ferne, um gleich darauf wieder ganz nah zu sein. Meine Fragen brachten sie nicht aus der Fassung, in Wirklichkeit schienen sie ihr ganz willkommen zu sein; andererseits mochte sie mir nicht verraten, warum sie der letzte Name auf dem Brett so erschreckt hatte. Sie sei in einen tranceartigen Zustand verfallen, während sie das Brett befragte, und dann hätte sie plötzlich laut aufgeschrien, ohne richtig zu begreifen, was sie nun eigentlich so entsetzt habe. Was dann geschehen sei, wisse sie nicht mehr.

»Eines weiß ich aber sicher, Bruce: Ich werde das Brett nie mehr zu Rate ziehen.«

»Das klingt sehr vernünftig«, sagte ich etwas zurückhaltend, damit sie nicht merkte, wie sehr mich das freute. Inzwischen hatte sie auch aufgehört, mit ihren Blicken das Dunkel zu durchbohren, als könnte jeden Augenblick eine Gestalt daraus auftauchen, die nicht in das Stück gehörte und hinter der Bühne nichts zu suchen hatte.

»Vielen Dank«, sagte sie, ihre Hand auf die meine legend, »daß Sie so schnell gekommen sind. Ich weiß, ich habe mich idiotisch benommen.« Ich war gerade im Begriff, die Gelegenheit beim Schopf zu packen und ihr zu gestehen, daß ich in meiner Verliebtheit einzig und allein ihretwegen so schnell herbeigeeilt sei, aber in diesem Augenblick kamen Joe Rubens und der Prinzipal, der bereits das ›Hamlet‹-Schwarz angelegt hatte, um mir mitzuteilen, daß man weder Guthrie Boyd noch sein Kostüm irgendwo im Theater habe finden können.

Joe hatte von Sybil die Telefonnummern von Guthries Kindern erfahren und versuchte sie jetzt anzurufen. Bei der ersten Nummer, die er wählte, meldete sich niemand, aber bei der zweiten hatte er mehr Glück. Eine weibliche Stimme, wahrscheinlich eines der Enkelkinder, teilte ihm mit, daß alle zu Guthrie Boyd in Hamlet gegangen seien.

Da Joe bereits seine schwere Panzerrüstung für den Marcellus trug, wußte ich, daß der Prinzipal mich ausersehen hatte. Also rannte ich die Treppe hinauf, setzte meinen Hut auf, zog meinen Mantel an, warf einen flüchtigen Blick auf meine Armbanduhr und verließ das Theater, vorbei an Robert Dennis, der den wahren Grund meiner Mission durchschaute und mir riet, es zuerst in den schäbigen Bars zu versuchen. Auf meinem Weg durch die in der Nähe des Theaters gelegenen Bars tröstete mich der Gedanke, daß niemand einen Blick auf mein eigenes Kostüm werfen würde, wenn ich den besoffenen Geist von Hamlets Vater tatsächlich finden sollte. Kurz vor Beginn der Vorstellung kam ich ins Theater zurück. Ich war weder Guthrie noch irgendeiner Menschenseele begegnet, die den großen Mann gesehen hätte, irischen Whisky saufend, angetan mit einem Wintermantel, in der Hand alte Waffen und auf dem Helm ein grünes Licht, das einen geisterhaften Schimmer auf sein Gesicht warf.

Jenseits der Rampe verklang die Ouvertüre in einem düsteren Finale. Die Bühne war vollkommen dunkel. Auf der Seite, wo der Geist auf- und abtritt, stritt man sich flüsternd. Noch im Hut und Mantel rannte ich quer über die Bühne, vorbei an den mattblau angestrahlten Zinnen von Helsingör, und traf auf den Prinzipal, neben dem Joe Rubens und John McCarthy standen. Letzterer war offensichtlich bereit, als Geist auf der Bühne aufzutreten, denn er trug über seiner Fortinbras-Rüstung einen schwarzen Umhang und grüne Schleier.

Nicht weit von ihnen entfernt stand Francis Farley Scott in einem ähnlichen Aufzug, ohne Rüstung, aber in einen Umhang gekleidet, der weit genug war, um darunter sein Königskostüm zu verbergen, auf dem Kopf einen Helm, der noch beeindruckender war als der Johns.

Ihre Gestalten hoben sich dunkel vor den bläulichen Kulissen des Schlosses Helsingör ab. Wir fünf waren die einzigen auf dieser Seite der Bühne. F.F. flehte gestikulierend um die Erlaubnis, sowohl den Geist als auch den König Claudius spielen zu dürfen, da er die Rolle besser beherrsche als John und, was wohl das wichtigste war, Guthries Stimme perfekt genug nachahmen könne, um sogar dessen Kinder zu täuschen und auf diese Weise vielleicht ihre Illusionen über ihren Vater zu bewahren. Sybil hatte durch ein Loch im Vorhang gespäht und alle gesehen, die gestern abend dabeigewesen waren. Guthries Kinder und ihre Freunde und Bekannten hielten die ganze zweite, dritte und vierte Reihe im Parkett besetzt, ungeniert plaudernd und strahlend vor Begeisterung und Aufregung.

Es ist nicht übertrieben, wenn ich behaupte, daß der Prinzipal sehr aufgebracht über F.F. war, aber auch etwas gerührt, was den letzten Teil seiner Argumentation betraf. Mit sentimental-heroischen Erklärungen dieser Art pflegte F.F. oft seinen unstillbaren Hunger nach persönlichem Ruhm zu kaschieren. Wahrscheinlich glaubte er sogar, was er sagte.

John McCarthy fügte sich bereitwillig den Anordnungen des Prinzipals. Er ist ein Schauspieler, der sich um innere Drangsale nichts schert, es sei denn, es handelt sich darum, genau buchzuführen über die Stunden seines Schlafes und über jeden Penny, den er ausgibt. Auf der Bühne indes kann John mit natürlicher Leichtigkeit Gefühle verkörpern, die er ansonsten zu fühlen vollkommen außerstande ist.

Der Prinzipal brachte F.F. mit einer energischen Geste zum Schweigen und schickte sich gerade an, einen Entschluß zu fassen, als ich eine sechste Person in den Kulissen nahe unserer Gruppe stehen sah, eine schwarze Gestalt, die aussah wie ein in Segeltuch gewickelter Christbaum, mit einem großen Helm auf dem Kopf, der trotz des Schleiers darüber keinen Zweifel an seiner Bestimmung zuließ. Ich packte den Prinzipal am Arm und deutete stumm auf die Figur. Dieser stieß einen derben Fluch aus, ging auf die Figur zu und sagte, sich verlegen räuspernd: »Guthrie, du alter Hundesohn, kannst du denn überhaupt noch auftreten?«

Die Figur grunzte bestätigend.

Joe Rubens zog eine Grimasse, die soviel wie ›Show Busineß‹ bedeutete, dann griff er sich einen Speer vom Garderobentisch und eilte, kurz bevor sich der Vorhang hob, quer über die Bühne, um seinen Auftritt als Marcellus nicht zu versäumen. Die ersten Verse des Dramas ertönten, zuerst noch etwas laut, aber atmosphärisch wunderbar dicht, dann leiser, beklemmender:

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