Jewgenij Samjatin - Wir

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Wie die Romane von George Orwell und Aldous Huxley, die von dem russischen Schriftsteller Jewgenij Samjatin beeinflußt wurden, gehört Wir zu den großen visionären Romanen dieses Jahrhunderts.
Schon 1920 entwarf Samjatin (1884–1937), von der Revolution enttäuscht, in seinem Roman die alptraumhafte Welt eines totalitären Staates. D-503, Bürger des Einzigen Staates und Konstrukteur des Raketenweltraumschiffes Integral, berichtet in seinem Tagebuch vom Leben in einer strahlenden, kristallen durchsichtigen Stadt, in der die Bürger als uniformierte Nummern leben. Von der Arbeit bis zur Liebe ist das Leben streng nach mathematischen Gesetzen organisiert, jede Regung wird beobachtet und kontrolliert. Doch D-503 entdeckt in sich dunkle Triebe aus einer längst vergangenen Zeit — bei ihm hat sich »eine Seele gebildet«. Die ganze seelenlose Ordnung der technischen Welt gerät durcheinander…

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plötzlich schwenkten beide Flügel der Kette ein, sie kamen schneller, immer schneller auf uns zu, und schon hatten sie uns eingekreist. Sie drängten uns zu der weit geöffneten Tür des Auditoriums, hinein in den Saal… Da, ein markerschütternder Schrei: »Rettet euch! Lauft!«

Und alle stürmten davon. Dicht an der Mauer war noch ein schmaler Durchgang frei; alle rannten zu dieser Stelle, mit den Köpfen voraus — die Köpfe wurden im Nu zu spitzen Keilen. Stampfende Füße, fuchtelnde Hände, Uniformen sprühten wie ein Wasserstrahl aus einem Feuerlöschschlauch auseinander und zerstreuten sich. Ein S-förmiger Körper tauchte vor mir auf und war im nächsten Augenblick verschwunden, als hätte ihn der Erdboden verschluckt. Ich war allein unter Armen und Beinen. Ich lief, so schnell ich konnte… Wenig später, als ich in einem Hauseingang stand, um Atem zu holen, flog, vom Wind gleich einem Span hergeweht, eine Gestalt auf mich zu.

»Ich bin die ganze Zeit… hinter Ihnen hergelaufen… Ich will nicht… Ich will nicht operiert werden… Helfen Sie mir.«

Kleine, runde Hände legten sich auf meinen Arm, blaue, runde Augen blickten mich flehend an. O! Sie setzte sich auf die kalten Treppenstufen und kauerte sich zu einem Bündel zusammen. Ich beugte mich über sie, streichelte ihr Haar, ihre Wangen — meine Hände waren nass. Sie schlug die Hände vors Gesicht und sagte kaum vernehmlich:

»Jede Nacht, wenn ich allein bin, denke ich an das Kind, wie es aussehen wird, wie ich es… Und wenn sie mich heilen, wozu soll ich dann noch leben? Ich kann nicht mehr, Sie müssen, Sie müssen mir helfen.« Ein dummes Gefühl, aber ich war tatsächlich davon überzeugt, dass ich es musste. Dumm, weil diese meine Pflicht ein neues Verbrechen war, dumm, weil Weiß nicht zugleich Schwarz sein kann, weil Pflicht und Verbrechen sich niemals decken können. Vielleicht gibt es aber im Leben weder Schwarz noch Weiß vielleicht hängt die Farbe nur von dem logischen Grundsatz ab, von dem man ausgeht. Und wenn das der Grundsatz war, dass ich gegen das Gesetz ein Kind mit ihr gezeugt hatte… »Gut«, sagte ich. »Hören Sie auf zu weinen! Ich werde Sie zu I bringen, wie ich Ihnen damals vorschlug.«

»Ja«, antwortete sie leise, immer noch die Hände vorm Gesicht.

Ich half ihr aufstehen. Schweigend, jeder mit seinen eigenen oder beide vielleicht mit den gleichen Gedanken beschäftigt, gingen wir durch die dunkle Straße, an stummen, bleifarbenen Häusern vorbei. Plötzlich hörte ich schlurfende Schritte hinter mir. An einer Straßenecke drehte ich mich um — und inmitten der jagenden Wolken, die sich in dem trüben, gläsernen Pflaster spiegelten, erblickte ich S. Meine Arme kamen sofort aus dem Takt und vollführten unsichere Bewegungen, als gehörten sie nicht mir. Ich berichtete O mit lauter Stimme, dass morgen der Integral zum ersten Mal starten werde und dass das etwas Gewaltiges und Wunderbares sei. O schaute mich verwundert mit ihren runden blauen Augen an und sah auf meine sinnlos gestikulierenden Hände. Ich ließ sie nicht zu Wort kommen, ich redete, redete. Aber in mir — das konnte nur ich hören — summte und hämmerte der Gedanke: »Unmöglich… ich kann sie unmöglich jetzt zu I bringen.« Statt links einzubiegen, ging ich nach rechts. Die Brücke bot uns dreien, mir, O und S, der uns folgte, ihren sklavisch gekrümmten Rücken dar. Aus den hellerleuchteten Häusern am jenseitigen Ufer fiel Lichtschein auf das Wasser und zersprühte in tausend tanzende Funken. Der Wind dröhnte wie eine Basssaite, die aus einem dicken Tau besteht. Und im Dröhnen des Basses vernahmen wir die ganze Zeit schlurfende Schritte hinter uns. Wir kamen zu dem Haus, in dem ich wohne. O sagte: »Sie haben doch versprochen…«

Aber ich ließ sie nicht ausreden und schob sie hastig durch die Tür. Über dem Tisch im Vestibül sah ich die zitternden Hängebacken von U; ein Haufen Nummern drängte sich zeternd und streitend um sie. Ich zog O in die entgegengesetzte Ecke, setzte sie mit dem Rücken zur Wand auf einen Stuhl (ich hatte bemerkt, dass draußen ein dunkler Schatten mit einem großen Kopf über das Pflaster huschte) und nahm mein Notizbuch aus der Tasche. O saß da, als wäre ihr Körper unter der Uniform verdampft, als wäre sie nur noch eine leere Hülle mit Augen, aus denen einen eine blaue Leere anblickte. Müde sagte sie: »Warum haben Sie mich hierher geführt? Wollen Sie mich betrügen?«

»Nein! Still! Sehen Sie, draußen vor dem Haus…«

»Ja, ein Schatten.«

»Er ist schon die ganze Zeit hinter mir her. Ich kann Sie nicht zu I bringen. Verstehen Sie es doch! Ich schreibe rasch ein paar Zeilen, die nehmen Sie mit und gehen allein. Ich weiß, dass er hier bleiben wird.« Unter ihrer Uniform regte sich wieder ein Körper, ihr Leib rundete sich allmählich, ihr Gesicht hellte sich auf.

Ich gab ihr den Zettel und drückte ihre kalte Hand. Meine Augen ruhten zum letzten Mal in ihren blauen Augen.

»Leben Sie wohl! Vielleicht werden wir uns wieder sehen…«

Sie zog ihre Hand zurück. Mit hängendem Kopf machte sie zwei Schritte, drehte sich rasch um und stand wieder neben mir. Ihre Lippen zuckten, ihre Augen, ihr Mund, ihr ganzer Körper sagten mir ein Wort, immer das gleiche Wort — welch unerträgliches Lächeln in ihrem Gesicht, welcher Schmerz…

Dann sah ich das zusammengeduckte Bündel Mensch in der Tür und gleich darauf einen winzigen Schatten vor dem Haus. Sie entfernte sich, ohne sich noch einmal umzusehen.

Ich trat zu U an den Tisch. Sie blies erregt die Kiemen auf und sagte:

»Der da behauptet, er habe beim Alten Haus einen nackten Menschen gesehen, der ganz mit Haaren bedeckt war. Verstehen Sie das? Die sind ja alle verrückt geworden.«

Aus der Gruppe rief eine Stimme: »Jawohl! Ich habe ihn auch gesehen!«

»Was sagen Sie dazu? Ist das nicht Irrsinn?« sagte U zu mir. Sie sprach das Wort »Irrsinn« so überzeugt aus, dass ich mich fragte:

»Ist alles, was in letzter Zeit mit mir und um mich herum geschehen ist, vielleicht nichts weiter als Irrsinn?« Ich blickte auf meine behaarten Hände, und da fiel mir ein: »In dir ist gewiss noch ein Tropfen Waldblut… Vielleicht habe ich dich deswegen…« Nein, zum Glück ist es kein Irrsinn. Nein, zum Unglück ist es keiner.

EINTRAGUNG NR. 33

Übersicht: Ohne Übersicht. In aller Eile ein letztes Wort.

Der bewusste Tag war angebrochen. — Rasch ein Blick in die Zeitung, vielleicht war dort… Ich las die Zeitung nur mit den Augen (meine Augen sind wie eine Feder, wie ein Rechenschieber, den man in den Händen hält, etwas Fremdes, ein Instrument). Eine riesige Schlagzeile zog sich über die erste Seite: Die Feinde des Glückes schlafen nicht. Haltet das Glück mit beiden Händen fest! Morgen ruht jegliche Arbeit — sämtliche Nummern werden zur Operation antreten. Wer nicht erscheint, endet durch die Maschine des Wohltäters. Morgen! Kann es überhaupt noch ein Morgen geben? Die Macht der Gewohnheit ließ mich die Hand nach dem Bücherbrett ausstrecken und die heutige Zeitung zu den übrigen in eine Mappe mit Goldprägung legen. Dabei dachte ich: Wozu? Ich werde nie wieder in dieses Zimmer zurückkehren!

Die Zeitung fiel auf den Boden. Ich stand da und blickte mich im Zimmer um; hastig raffte ich alles zusammen, was ich mitnehmen wollte, und warf es in einen imaginären Koffer. Den Tisch, die Bücher, den Sessel. Auf diesem Sessel hatte I damals gesessen… und ich hatte vor ihr auf der Erde gekniet. Das Bett… Dann wartete ich eine, zwei Minuten lang töricht auf irgendein Wunder; vielleicht würde das Telefon rasseln, vielleicht würde sie mir sagen, dass… Nein, es geschah kein Wunder…

Ich gehe jetzt hinaus, ins Unbekannte. Dies sind meine letzten Worte. Leben Sie wohl, liebe unbekannte Leser, mit denen ich so vieles durchlebt, denen ich, der an dem unheilbaren Leiden Seele Erkrankte, mich ganz enthüllt habe, bis zum letzten abgebrochenen Schräubchen, bis zur letzten geplatzten Sprungfeder… Ich gehe.

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