Gene Wolfe - Die Klaue des Schlichters

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Die Klaue des Schlichters: краткое содержание, описание и аннотация

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Severian, das ausgestoßene Mitglied der Gilde der Folterer, ist auf dem Weg nach Norden, denn er wird zur Strafe nach Thrax geschickt. Dort soll er als Henker dienen, doch die Reise hält einige Überraschungen für den jungen Mann bereit: Er verliebt sich in Agia, die Schwester eines Revolutionärs, den Severian hinrichten musste. Doch Agia flieht, und Severian sucht nach ihr. Dabei trifft er einen komplett grünen Menschen, der als Sklave auf einem Jahrmarkt ausgestellt wird. Angeblich kann er jede Frage beantworten – weil er aus der Zukunft kommt …

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Dorcas schien zu schlafen. Über ihre Lippen floß kein Schaum, und ich konnte sie deutlicher als Hildegrin sehen. Merryn war zu einer schwarzgewandeten Puppe zusammengesackt – so dünn und verschwommen, daß Dorcas neben ihr richtig robust wirkte. Da keine Intelligenz mehr diese elfenbeinerne Maske belebte, zeigte sie sich mir als bloßes Pergament über Knochen.

Wie ich angenommen hatte, war die Sibylle gar keine Frau; allerdings war sie auch keine dieser Schreckensgestalten, die ich im Garten des Hauses Absolut erblickt hatte. Etwas schlüpfrig Schlangenhaftes wand sich um die leuchtende Wurzel. Ich suchte nach dem Kopf, aber fand ihn nicht, obschon ein jedes Muster auf dem Rücken der Natter ein Gesicht mit verzückten Augen war.

Dorcas erwachte, während ich mich reihum in der Runde umsah. »Was ist mit uns geschehen?« fragte sie. Hildegrin regte sich.

»Ich glaube, wir sehen uns aus einer Perspektive, die länger als ein einziger Augenblick ist.«

Ihr Mund öffnete sich, aber kein Schrei drang über ihre Lippen.

Obwohl mit den finsteren Wolken kein Wind aufgekommen war, wirbelte Staub durch die Straßen unter uns. Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll als zu sagen, es handelte sich anscheinend um eine unzählige Schar winziger Insekten, hundertmal kleiner als Mücken, die in den Fugen des krummen Pflasters verborgen gewesen waren und nun, vom Mondschein angelockt, ihren Hochzeitsflug antraten. Ihre Bewegungen waren lautlos und ungeordnet, aber nach einer Weile schloß sich die wirre Masse zu Schwärmen zusammen, die hin und her schwirrten, immer größer und dichter wurden und sich schließlich wieder auf das Steinfeld niederließen. Es schien nun, als flögen die Insekten nicht mehr, sondern kröchen durch- und übereinander, der Mitte des Schwarms zustrebend. »Sie sind lebendig«, sagte ich.

Aber Dorcas flüsterte: »Sieh doch, sie sind tot!«

Sie hatte recht. Die bis vor einem Moment so lebensprühenden Schwärme boten sich dem Auge als bleiche Gerippe dar; die Staubkörnchen, die sich zusammenfügten, wie man alte Scherben zusammenfügt, um vor abertausend Jahren zu Bruch gegangene Glasmalereien wiederherzustellen, bildeten Schädel, die fahl im Mondschein schimmerten. Tiere – Aelurodonten, plumpe Speläen und schleichende Gestalten, für die ich keinen Namen hatte, bewegten sich – verschwommener als wir, die vom Dach zusahen – zwischen den Toten.

Nach und nach standen sie auf, und die Tiere verschwanden. Sie machten sich, zunächst noch schwächlich, daran, ihre Stadt wiederaufzubauen; Steine wurden gestemmt, und aus Asche geformte Balken wurden in den errichteten Mauern verankert. Die Leute, die zuerst nur wie wandelnde Leichname gewirkt hatten, sammelten bei ihrem Werk Kraft und wurden ein säbelbeiniges Volk mit dem Gang von Matrosen, das mit starken, breiten Schultern gigantische Steine rollte. Bald war ihre Stadt wieder ganz, und wir warteten, was nun geschähe.

Trommeln brachen die Stille der Nacht; dem Klang nach zu urteilen hatte bei ihrem letzten Ertönen ein Wald die Stadt umgeben, denn die Schläge hallten wider, wie ein Laut nur zwischen mächtigen Baumstämmen widerhallt. Ein Schamane mit geschorenem Haupt schritt durch die Straße, nackt und bemalt mit so ausdrucksvollen Schriftzeichen, wie ich sie noch nie gesehen hatte; die bloße Form der Wörter schrie einem die Bedeutung schier entgegen.

Ihm folgten, hintereinander im Gleichschritt gehend und Kapriolen machend, hundert oder mehr Tänzer, die Hände jeweils auf den Kopf des Vorangehenden gelegt. Ihre Gesichter waren nach oben gerichtet, so daß ich mich fragte (und noch frage), ob sie mit ihrem Tanz nicht die hundertäugige Schlange, die wir Sibylle nannten, nachahmten. Langsam ringelten und wanden sie sich die Straße auf und ab, um den Schamanen herum und wieder zurück, bis sie an den Eingang des Hauses gelangten, von dem aus wir zusahen. Wie mit einem Donnerschlag fiel die Steintafel der Tür um. Ein Duft wie von Myrrhe und Rosen drang hervor.

Heraus trat ein Mann, um die Tänzer zu begrüßen. Hätte er auch hundert Arme gehabt oder das Haupt in den Händen getragen, ich wäre nicht verblüffter gewesen, denn sein Gesicht kannte ich seit meiner Kindheit von der bronzenen Totenstatue im Mausoleum, worin ich als Knabe oft gespielt hatte. Reife aus gediegenem Gold schmückten seine Arme, besetzt mit Hyazinthen und Opalen, Karneolen und funkelnden Smaragden. Gemessenen Schrittes ging er in die Mitte des Reigens der sich wiegenden Tänzer. Dann kehrte er sich uns zu und erhob die Arme. Er blickte zu uns, und ich wußte, daß von den Hunderten dort Versammelten er allein uns wirklich sah.

Ich war so verzückt von dem Schauspiel unter mir, daß ich nicht bemerkt hatte, wie Jonas vom Dach gestiegen war. Nun huschte er – wenn man bei einem so grobschlächtigen Mann von Huschen sprechen kann – in die Menge und ergriff Apu-Punchau.

Was nun folgte, kann ich kaum beschreiben. In gewisser Weise war es wie das kleine Drama im Haus des gelben Waldes im Botanischen Garten; dennoch war’s viel seltsamer, wenn auch vielleicht nur deswegen, weil ich damals gewußt hatte, daß die Frau und ihr Bruder und der Wilde unter einem Bann standen. Nun war mir fast, als seien Hildegrin, Dorcas und ich einem Zauber unterlegen. Die Tänzer konnten Hildegrin bestimmt nicht sehen, aber irgendwo wurden sie ihn gewahr, denn sie beschrien ihn und schlugen mit ihren gezackten Steinkeulen durch die Luft.

Apu-Punchau, dessen war ich mir sicher, sah ihn bestimmt, wie er uns auch auf dem Dach und wie Isangoma Agia und mich gesehen hatten. Dennoch glaubte ich nicht, daß er Hildegrin so wie ich ihn gesehen hat; mag sein, daß ihm das, was er gesehen hat, so seltsam vorgekommen ist wie mir die Sibylle. Hildegrin hielt ihn fest, konnte ihn aber nicht überwältigen. Apu-Punchau wehrte sich, konnte sich aber nicht losreißen. Hildegrin blickte zu mir empor und schrie um Hilfe.

Ich weiß nicht, warum ich seinem Ruf nachgekommen bin. Es war mir kein bewußtes Bedürfnis mehr, Vodalus und seinen Zielen zu dienen. Vielleicht war es eine Nachwirkung des Alzabos oder nur die Erinnerung daran, daß Hildegrin Dorcas und mich über den Vogelsee gerudert hatte.

Ich versuchte, die säbelbeinigen Männer zurückzustoßen, aber einer der ziellosen Schläge traf mich an der Schläfe, so daß ich auf die Knie sackte. Als ich mich wieder erhob, hatte ich Apu-Punchau zwischen den hüpfenden, grölenden Tänzern offenbar aus den Augen verloren. Statt dessen sah ich zwei Hildegrins; einen, der mit mir rang, und einen, der gegen etwas Unsichtbares kämpfte. Entsetzt schüttelte ich den einen ab und versuchte, dem anderen zu Hilfe zu eilen.

»Severian!«

Der Regen, der auf mein nach oben gekehrtes Gesicht prasselte, weckte mich – dicke Tropfen kalten Regens, wie Hagel stechend. Donner rollte über der Pampa. Zuerst glaubte ich, blind zu sein; dann sah ich im Blitz windgepeitschtes Gras und Steinhaufen.

»Severian!«

Es war Dorcas. Ich versuchte aufzustehen, und meine Hand berührte Stoff und Schlamm. Ich ergriff das Tuch und zog es aus dem Schlick – ein langes, schmales Stück Seide, mit Quasten eingefaßt.

»Severian!«

In der Stimme lag schreckliche Angst.

»Hier!« rief ich. »Hier unten bin ich!« Als es wieder blitzte, sah ich das Gebäude und Dorcas’ wild gestikulierende Silhouette auf dem Dach. Ich eilte um die blinden Mauern herum und fand die Treppe. Unsere Reittiere waren verschwunden. Ebenso die Hexen auf dem Dach; Dorcas, ganz allein, beugte sich über Jolenta. Im Schein des Blitzes sah ich das tote Gesicht der Serviererin, die Dr. Talos, Baldanders und mich im Café zu Nessus bedient hatte. Alle Schönheit war zerronnen. Letzten Endes gibt es nur Liebe, nur diese Göttlichkeit. Daß wir nur sein können, was wir sind, bleibt unsere unverzeihliche Sünde.

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