Вольфганг Хольбайн - Die Amazone
Здесь есть возможность читать онлайн «Вольфганг Хольбайн - Die Amazone» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 1994, Жанр: Фэнтези, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Die Amazone
- Автор:
- Жанр:
- Год:1994
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Die Amazone: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Amazone»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Die Amazone — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Amazone», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Wann immer er mit den Freischärlern über diese seltsamen Vorkommnisse sprach, hatten sie ihn an den Satz erinnert, mit dem sich die Amazone von ihren Kriegern verabschiedet hatte. Wenn eure Stunde gekommen ist, werde ich wieder hier sein. Also mußte Lysandra tot sein und ihren Frieden mit den Göttern gemacht haben. Ob ihm auch ein so gnädiges Schicksal bestimmt war? Der Inquisitor war am Morgen in den Tempel der Rondra gegangen und hatte ein langes Dankgebet zur Göttin des Krieges gesprochen. Vielleicht würde wenigstens sie für ihn sprechen, wenn die Stunde seines Todes gekommen war. Daß er vor Praios keine Gnade finden konnte, war ihm bewußt. Der Gott würde niemals einem Inquisitor vergeben, der sich mit den Mächten der Finsternis eingelassen hatte, um mit einem Vampir einen Pakt zu schließen.
Über eine schmale Steintreppe stieg Marcian in den Hof der kleinen Festung herab, deren Herzstück der Rondra-Tempel bildete. Er konnte sich schon die Rede des Anklägers vorstellen, die ihn erwartete, falls er tatsächlich vor ein Gericht der Inquisition gestellt würde. Man würde ihm vorwerfen, daß er dem Glauben an Praios verloren hatte. Das schlimmste Verbrechen, dessen ein Inquisitor angeklagt werden konnte. Vermutlich, würde man argumentieren, daß gerade weil er sich mit Zerwas eingelassen hatte, die Stadt keinen Beistand von den Göttern erhalten hatte. Auf jeden Fall würde die Anklage dafür plädieren, ihn wegen Verrats an der heiligen Aufgabe der Inquisition zum Tod auf dem Scheiterhaufen zu verurteilen. Marcian war sich sicher, daß sein alter Feind Roderick sich darum reißen würde, die Rolle des Anklägers zu übernehmen. Schon einmal hatte er versucht, ihn auf den Scheiterhaufen zu bringen.
Der Inquisitor dachte an den stürmischen Frühlingstag, an dem seine Geliebte, Jorinde, wegen Hexerei verbrannt worden war. Er hätte sich damals zu ihr bekennen und mit ihr auf den Scheiterhaufen steigen sollen. Wie viele Tode wären dadurch verhindert worden! Es schien sein Schicksal zu sein, in den Flammen der Inquisition zu sterben. Seitdem er vor diesem Tod davongelaufen war und er seine Liebe verleugnet hatte, hatten die Götter ihn nur ein weiteres Mal auf den Weg zu einem Scheiterhaufen geführt. Es schien ihm bestimmt zu sein, so zu sterben ... Hatte er also das Recht wieder zu fliehen? Welchen neuen Kreislauf aus Tod und Verderben würde er mit seiner Flucht beschreiten? Und würde er nicht am Ende seines Weges wieder vor einem Scheiterhaufen stehen?
Sein Blick schweifte über den Hof. Nur ein paar Schritt von der Stelle, an der er jetzt stand, hatte man vor einem Jahr die Leiche von Lucilla, der Tochter des Bäckers Dromgast gefunden. Egal, wohin er in dieser Stadt ging, überall würde er an Tote erinnert. Auf der anderen Seite des Hofes wuchs neben dem Tempel ein Rosenbusch aus der rissigen Wehrmauer. Er hatte Winter und Krieg überstanden und trug nun die ersten Blüten. Wie gerne hätte er Cindira jetzt eine Rose geschenkt, hätte mit ihr die Befreiung der Stadt gefeiert und wäre am Morgen in ihren Armen erwacht.
Aus dem Fluß, der jetzt nur noch wenig Wasser führte, ragten noch immer die verkohlten Spanten der ausgebrannten Schiffe. Sie waren wie Mahnmale für die Toten des Winters. Nach der letzten Schlacht würde er zum Ufer reiten, und dort, wo Cindira gestorben war, sein Schwert und seinen Schild ablegen. Er würde in keinen Kampf mehr ziehen. Vielleicht sollte er sich dann der Inquisition stellen und sich seinem Schicksal fügen?
Doch erst würde er zu Darrag, dem Schmied, gehen, dessen Werkstatt auf der Rückseite der kleinen Tempelfestung lag. Marcian hatte den bulligen Mann seit Monaten nicht mehr gesprochen. Obwohl die Stadt nicht groß war, hatten sich ihre Wege nicht mehr gekreuzt. Darrag sollte ihm das Schwert schleifen. Die Klinge war in den vielen Kämpfen der letzten Wochen schartig geworden, so daß ein Wetzstein allein nicht mehr viel nutzte.
Anshelm brütete bei Kerzenschein über den Papieren. Er hatte mehr als ein Dutzend Verhöre durchgeführt und zu Protokoll gebracht. Die Beweislast gegen Marcian war erdrückend. Er hatte so ziemlich alles verraten, was der Inquisition heilig war.
Odalbert und Riedmar, zwei der Agenten der KGIA, die mit Marcian in die Stadt gekommen waren, hatten Anshelm alles über die Geschichte von Zerwas verraten und über den Pakt, den der Inquisitor mit diesem Vampirfürsten geschlossen hatte. Dafür würde Marcian auf dem Scheiterhaufen stehen. Nicht einmal Baron Dexter Nemrod könnte ihn jetzt noch retten.
Trotzdem war Anshelm nicht glücklich über seinen Erfolg. Er verdankte Marcian sein Leben. Hätte der Inquisitor nicht rechtzeitig in sein Horn gestoßen, so hätte Zerwas ihn getötet, dessen war sich Anshelm sicher. Er strich sich geistesabwesend mit dem breiten Ende des Federkiels über die Wange. Er würde Marcian durch die Tempelgarden verhaften lassen, auch wenn ihm das im Grunde widerstrebte. Er würde nicht der Versuchung erliegen ... Aber vielleicht blieb noch etwas Zeit. Der Prinz wollte Marcian nach der letzten Schlacht gegen die Orks adeln und in den Ritterstand erheben. Brin wußte nichts von den Bedenken der Inquisition.
Anshelm legte den Federkiel zur Seite. Er würde warten, bis der Prinz die Stadt verlassen hatte. Dann sollte Marcian seinem Schicksal zugeführt werden. Die Garde würde ihn nachts gefangennehmen und in einem geschlossenen Wagen zur Stadt des Lichts bringen. Es würde dem Ansehen der Inquisition schaden, wenn er diese Verhaftung in aller Öffentlichkeit vornahm. Es war besser, wenn das, was hier in Greifenfurt wirklich geschehen war, ein Geheimnis der Inquisition blieb. Dabei stellte sich allerdings die Frage, was er mit den Agenten machen sollte, die gemeinsam mit Marcian vor einem Jahr in die Stadt gekommen waren. Man mußte davon ausgehen, daß sie alle über das Bescheid wußten, was vorgefallen war. Anshelm blickte auf die Liste der Männer und Frauen, die vor ihm lag. Sartassa, Nyrilla und Ulf der Söldner waren tot.
Arthag war wahnsinnig geworden. Odalbert und Riedmar dienten treu der Sache der Inquisition. Auch dem Ingerimm-Geweihten konnte man trauen. Nur die Jägerin und der Magier Yonsus mochten vielleicht gefährlich werden. Sie hatten sich bis zuletzt geweigert, Aussagen zu machen, die Marcian vor der Inquisition belasten konnten. Selbst die Drohung, daß man ihnen wegen Mittäterschaft einen Prozeß machen könnte, hatte sie nicht erschüttert. Diese Verstocktheit würde nur dazu führen, daß man sie gemeinsam mit Marcian anklagte.
Der Hochgeweihte stand auf und ging zu dem Fenster hinüber, das auf die Stadt wies. Vor ihm hatten hier Markgraf Shazar, der Orkgeneral Sharraz Garthai und Marcian gestanden. Ob auch sie mit dem Blick über das weite Land Ablenkung von ihren Sorgen gesucht hatten? In der Finsternis war nicht viel zu sehen. Irgendwo im Norden lagerten jetzt die Orks, und es würde nicht mehr lange dauern, bis Brin mit seinem Heer zur letzten Schlacht aufbrach. Sadrak Whassoi waren nur wenig mehr als dreitausend Krieger geblieben. Brin konnte mehr als doppelt so viele Streiter ins Feld führen. Vielleicht würde die Schlacht zumindest seine Probleme lösen. Wenn Marcian und seine letzten Getreuen den Tod fanden, dann würde der Inquisition ein unrühmlicher Prozeß erspart bleiben.
Darrag preßte die glänzende Klinge gegen den rotierenden Schleifstein, so daß die Funken stieben. Seine Werkstatt war fast unbeschädigt geblieben, auch wenn sein Haus bei den letzten Kämpfen zum Teil ausgebrannt war. Erst gestern hatte er die Werkzeuge ausgegraben, die er unter der Esse versteckt hatte, als die Orks die Stadt stürmten. Abgesehen von einer dünnen Schicht Rost, die auf allen Eisenteilen lag, waren sie unbeschädigt geblieben.
Wütend drehte der Schmied an der Kurbel des Schleifsteins. Daß Marcian die Stirn gehabt hatte, ihn darum zu bitten, das Schwert zu schärfen! Der Schmied hatte sich sehr zusammenreißen müssen, um dem Inquisitor nicht an die Kehle zu springen. Er war der Mann, der für den Tod seiner Frau und seiner Kinder verantwortlich war. Daß er sich überhaupt noch hierher wagte! Merkte Marcian denn nicht, was für eine Stimmung in der Stadt herrschte? Die meisten Bürger würden ihn am liebsten tot sehen.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Die Amazone»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Amazone» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Die Amazone» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.