Während Ferics Motorrad den anstürmenden Wellen der Riesenkrieger entgegenbrauste, stellten die Panzerkanonen das Feuer ein, um ihre letzten Granaten für Feindpanzer und andere lohnende Ziele aufzusparen. Nichtsdestoweniger reichte die unglaublich massierte Feuerkraft von annähernd zweihunderttausend Maschinenwaffen aus, um jede Angriffswelle von Kriegern niederzumähen, sobald sie zur Angriffsfront wurde. Feindliches Feuer schlug Feric entgegen, als er seine Truppe über die letzten hundert Meter gegen den Feind führte, aber es war keine Furcht in ihm, nur die absolute, eiserne Überzeugung seiner eigenen Unverwundbarkeit; er war Heldon, er war das Instrument der Vorsehung, er war das Hakenkreuz, und nichts konnte ihm etwas anhaben.
Dann tauchte er ein in eine Welt brüllender, stinkender Verrückter, die roten Schaum vor dem Mund hatten und riesige Stahlknüppel durch die Luft schwangen, ohne an irgend etwas zu denken als die Chance, einen weiteren wahren Menschen zu erschlagen, bevor sie selbst zugrunde gingen.
In langsamer Fahrt vordringend, schwang Feric den Großen Knüppel von Held in einem gleichmäßigen Rhythmus von rechts nach links und von links nach rechts wie ein Schnitter, ohne einen Schlag auszulassen oder einem der rotäugigen Krieger auch nur die geringste Chance zu geben, mit einem eigenen Schlag seine Deckung zu durchbrechen. Mit jedem gertenschnellen Streich wurden zehn oder mehr Krieger in der Mitte entzwei geschlagen, eruptierten Blut und schleimig grünliche Eingeweide. Nach wenigen Augenblicken war das Blut an dem schlüpfrigen Schaft seiner mystischen Waffe so dick, daß es ihm über den Arm herabrann und das fleckenlose schwarze Leder seiner frischen Uniform mit den Lebenssäften seiner Feinde taufte.
Ein Seitenblick zeigte ihm Best nahe hinter ihm und zu seiner Linken, wo er mit ekstatischer Hingabe auf die Krieger einschlug, das Leuchten eines rücksichtslosen, sich selbst aufopfernden Fanatismus in den Augen. Und gleichauf mit Best rückten hochgewachsene blonde SS-Männer der Motorradabteilungen in ungebrochener Linie vor, warfen sich mit übermenschlichem Mut und heldenhafter Kühnheit auf den Feind. Massen von grunzenden, sabbernden Riesen schlugen in vergeblicher Raserei mit ihren Knüppeln auf die heldonischen Panzer ein und rissen sich in ihren vernunftlosen Versuchen, die Panzerplatten aufzubrechen, die eigenen Hände in blutige Fetzen, während die Maschinengewehrschützen, sicher in den beweglichen Festungen, die dichtgedrängten Leiber der Riesen mit Tausenden von Kugeln durchsiebten und die schweren Stahlketten der Panzer unerbittlich über die noch um sich schlagenden Körper vorwärtsrollten.
Für Feric nahm der Kampf auf Leben und Tod eine mystische Schönheit an. Heldon und Zind standen an diesem verlassenen Ort im Entscheidungskampf, nicht individuelle Krieger oder Menschen; der wahre menschliche Genotyp kämpfte mit der genetischen Perversion der Dominatormutation um nichts Geringeres als die Alleinherrschaft über die Erde für alle Zeiten. Jedem Kämpfer war die volle Bedeutung dieses Kampfes wie ein flammendes Hakenkreuz ins Bewußtsein eingebrannt, seine Seele war entflammt von dem Kampfgeist, den Feric angefacht hatte, und sein Wille war vollkommen verschmolzen in die rassische Identität mit Heldon. Dieses enorme Reservoir kollektiven Willens und Bewußtseins wurde unmittelbar durch Ferics eigene Seele kanalisiert, so daß Feric Jaggar Heldon war, und Heldon Feric Jaggar, und beide waren Vollstrecker einer Vorsehung, die nicht irren konnte.
Das Blut des Feindes, das Feric und sein metallenes Roß bedeckte und in Bächen von den Uniformen seiner Männer rann, vereinte sie in der heiligen Gemeinschaft rechtschaffenen Kampfes. Jeder freigekämpfte Fußbreit Bodens war ein konkreter Schritt vorwärts zu dem Ziel einer ausschließlich von reinrassigen wahren Menschen bewohnten Erde, die völlig frei sein sollte von der Möglichkeit rassischer Vermischung und Verseuchung. Jede sabbernde Monstrosität, die unter den Kugeln und Knüppeln der Helder fiel, war eine Krebszelle weniger im Körper des großen Genreservoirs der Erde.
Was war das Leben eines einzelnen, verglichen mit der Größe dieser geheiligten Sache? In dieser Schlacht zu fallen, bedeutete die Erreichung des höchsten Gipfels von Heldentum in der gesamten Menschheitsgeschichte; sie siegreich zu überleben, bedeutete den Genuß der Ehrerbietung und Dankbarkeit von Zeitgenossen und Nachgeborenen. Kein Zeitpunkt in der Menschheitsgeschichte hatte einem einzelnen jemals an Ruhm geboten, was diesem gleichkam. Diejenigen, die heute hier fochten, würden für alle Zeit die Vorbilder der Rasse werden; die Betrachtung seines eigenen Platzes im Pantheon der Zukunft erfüllte Feric mit einem Staunen, das über Ehrfurcht und Demut hinausging.
Dergestalt zu glorreichen Taten übermenschlichen Heldentums und unermüdlichen Fanatismus angefeuert, stieß die rassische Einheit, die Heldon verkörperte, wie ein von Dämonen besessener Gott, in das Wesentliche seiner totalen Antithese, das obszöne Karzinom im Genreservoir der Welt, das der seelenlose, lebensverleugnende Ameisenhaufen von Zind war. Die Krieger von Zind ihrerseits kämpften mit einer Wildheit, die ihren Genen von einer verderbten, alles Leben außer dem eigenen verachtenden Mutantenrasse aufgeprägt worden war.
Aus diesem Grunde war die Schlacht die erbittertste Konfrontation, die die Welt je gesehen hatte, ein wahrhaftes Harmageddon zwischen allem, was im Menschen edel und erhebend war, und der denkbar erbärmlichsten Perversion dessen, was einst menschliches Erbgut gewesen war. Das Gute kämpfte unter dem Banner des Hakenkreuzes einen totalen Krieg gegen das Böse, und dieses antwortete in gleich kompromißloser Härte.
An der Spitze des heldonischen Vorstoßes, sah Feric sich gleichzeitig von zwanzig, vierzig, sogar fünfzig Kriegern angegriffen. Die aus dem Hintergrund die Horde steuernden Dominatoren hatten ohne Zweifel erkannt, daß sie mit Feric Jaggar den rassischen Willen von Heldon erschlagen würden, denn die Krieger schreckten in ihrer rasenden Begier, ihn zu fällen, nicht einmal davor zurück, einander mit den Knüppeln beiseite zu schlagen.
Was Feric betraf, so begrüßte er diese Konzentration der gegnerischen Streitkräfte auf seine Person, denn sie feuerte den Fanatismus Heldons nur zu größeren Höhen von Heldentum und Wildheit an, und die unglaubliche Geschwindigkeit und Energie, mit welcher die edle Waffe in seiner Hand der Herausforderung begegnete und den Feind auslöschte, verlieh dem Kampfgeist der zahlenmäßig unterlegenen Helder mächtigen Auftrieb.
In seinem Griff schien der Stahlkommandeur getränkt mit Ferics eigener Lebenskraft, Metall, das durch die transzendente Kraft des rassischen Willens, dem es diente, zu gottähnlichem Leben erweckt wurde. Mühelos schwang er die Waffe mit mächtig sausenden Streichen durch die Luft, daß sie einen Kometenschweif von zerschlagenem Fleisch und spritzendem Blut hinterließ.
Dessenungeachtet drangen die Krieger von Zind weiter mit unverminderter Wut auf ihn ein, blutigen Schaum vor dem Mund, die feurigen Schweinsaugen rollend, Knüppel von der Stärke eines Männerschenkels und der Länge eines Mannes schwingend. Zwanzig dieser Unholde stürzten sich von links auf ihn. Feric begegnete ihnen mit einem Streich des Großen Knüppels, der ihre Brustkörbe durchschlug, Lungen zerriß und die noch schlagenden Herzen aus ihren Körpern trieb. Zur gleichen Zeit kamen zehn weitere von rückwärts; als er den letzten Streich seines Knüppels beendet hatte, warf er das sich aufbäumende Motorrad auf der Stelle herum und schaffte sich diese Riesen mit einem Rückhandschlag in Hüfthöhe vom Hals, der ihnen die säulenartigen Beine unter dem Körper wegschlug, daß sie wie Steine zu Boden fielen und im Todeskampf um sich schlagend den blutgetränkten Grund bedeckten, während Dutzende von nachstoßenden Motorradkämpfern sie unter ihren Maschinen zermalmten.
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