Kim Robinson - Grüner Mars

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Es ist die größte Herausforderung, der sich die Menschheit je gegenübersah: die Besiedlung unseres Nachbarplaneten Mars. Die Verwandlung einer lebensfeindlichen Wüstenwelt in einen blauen Planeten wie die Erde. Von der ersten bemannten Landung auf dem Mars über die frühen Kolonien und ihre Auseinandersetzungen, welche Form von Gesellschaft sie erbauen sollen, bis zum riskanten Versuch, das Klima einer ganzen Welt zu verändern — Kim Stanley Robinson erzählt in seiner Mars-Trilogie die Geschichte der Zukunft wie ein großes historisches Epos.

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Diese Divergenz zwischen arm und reich war gewiß gefährlich, schien aber auf der Erde als gegeben angenommen zu werden, als wäre sie ein Teil der Natur. Warum konnten sie nicht die Gefahr erkennen?

Er verstand die Erde nicht mehr, falls das je der Fall gewesen sein sollte. Er saß zitternd in seinen schlaflosen Nächten da, zu müde, um zu lesen oder zu arbeiten. Er konnte nur ein Programm der Erde nach dem anderen abrufen und besser zu verstehen suchen, was dort geschah. Denn das müßte er, wenn er den Mars verstehen wollte, da das Verhalten der Transnationalen hier letztlich durch irdische Ursachen angetrieben wurde. Er mußte einfach verstehen. Aber die Nachrichtenvideos schienen sich rationalem Verständnis zu entziehen. Dort unten gab es — noch dramatischer als auf dem Mars — keinen Plan.

Er benötigte eine Geschichtswissenschaft, aber leider gab es so etwas nicht. Geschichte ist lamarckisch, wie Arkady zu sagen pflegte, eine Bemerkung, die ominös eindrucksvoll war angesichts der durch die ungleiche Verteilung der gerontologischen Behandlung bewirkten PseudoSpezifikation. Aber das war keine echte Hilfe. Psychologie, Soziologie, Anthropologie — alle waren sie verdächtig. Die wissenschaftliche Methode konnte auf keine Weise bei menschlichen Wesen angewandt werden, um nützliche Information zu erhalten. Es war das Problem von Faktum und Wert in anderer Form. Menschliche Realität konnte nur mit Werten erklärt werden. Und Werte waren gegenüber wissenschaftlicher Analyse sehr resistent. Isolation von Faktoren zwecks Untersuchung, falsifizierbare Hypothesen, wiederholbare Experimente — der ganze in der Laboratoriumsphysik entwickelte und praktizierte Apparat konnte einfach nicht zum Tragen kommen. Werte trieben die Geschichte an, welche ganz, unwiederholbar und kontingent ist. Man könnte das als ein lamarckisches oder chaotisches System charakterisieren; aber auch das waren nur Vermutungen. Denn über welche Faktoren redeten sie, welche Aspekte konnten durch Lernen erworben und weitergegeben werden — oder kreisten auf eine sich nicht wiederholende, aber vorgezeichnete Weise?

Niemand konnte das sagen.

Er fing wieder an, über die Disziplin der Naturgeschichte nachzudenken, die ihn auf dem Arena-Gletscher so gefesselt hatte. Sie benutzte wissenschaftliche Methoden zum Studium der Geschichte der natürlichen Welt. Und in vielfacher Hinsicht war diese Geschichte ein ebensolches methodologisches Problem wie die menschliche Geschichte, gleichermaßen nicht wiederholbar und gegen Experimente resistent. Und wo menschliches Bewußtsein nicht hineinspielte, war die Naturgeschichte oft recht erfolgreich, selbst wenn sie hauptsächlich auf Beobachtungen und Hypothesen beruhte, die nur durch weitere Beobachtungen nachgeprüft werden konnten. Es war eine echte Wissenschaft. Sie hatte außer Kontingenz und Unordnung einige gültige allgemeine Prinzipien der Evolution entdeckt — Entwicklung, Anpassung, Komplexifizierung und noch viele weitere spezifischere Prinzipien, die durch die diversen Unterdisziplinen bestätigt wurden.

Was er brauchte, waren ähnliche Prinzipien, die die menschliche Geschichte beeinflussen. Das wenige, was er über Historiographie gelesen hatte, war nicht ermutigend. Es war entweder eine traurige Imitation der wissenschaftlichen Methode oder schlicht und einfach Kunst. Ungefähr alle zehn Jahre revidierte eine neue historische Interpretation alles, was vorausgegangen war. Aber Revisionismus bot offenbar Freuden, die nichts mit der realen Beurteilung des jeweiligen Falles zu tun hatten. Soziobiologie und Bioethik erschienen aussichtsreicher. Aber sie neigten dazu, die Dinge am besten mit evolutionären Zeitskalen zu erklären. Aber Sax wollte etwas für die vergangenen und die nächsten einhundert Jahre. Oder mindestens die letzten und kommenden fünfzig.

Jede Nacht wachte er auf und konnte nicht wieder einschlafen. Er stand auf, setzte sich an den Bildschirm und grübelte über diese Dinge, zu müde, um richtig nachzudenken. Und als diese Nachtwachen anhielten, kam er immer mehr auf die Shows von 2061 zurück. Es gab jede Menge Videozusammenschnitte über die Ereignisse jenes Krieges, und einige davon scheuten sich nicht, ihn beim Namen zu nennen: Der Dritte Weltkrieg! So hieß die längste, etwa sechzig Stunden umfassende Videoserie aus diesem Jahr. Sie war allerdings schlecht redigiert und zeitlich geordnet.

Man brauchte sich diese Serie nur einige Zeit anzuschauen, um zu erkennen, daß der Titel nicht reine Sensationshascherei war. In jenem verhängnisvollen Jahr hatten Kriege auf der ganzen Erde getobt; und die Analytiker, die sich sträubten, vom Dritten Weltkrieg zu sprechen, schienen zu denken, daß er nur nicht lange genug gedauert hätte, um dafür in Betracht zu kommen. Oder daß er nicht der Wettstreit zweier großer globaler Allianzen gewesen, sondern eher konfus und komplex gewesen wäre. Unterschiedliche Quellen würden ihn als Nord gegen Süd erklären oder Jung gegen Alt oder UN gegen Nationen oder Nationen gegen Transnationale oder Transnationale gegen Gefälligkeitsflaggen oder Armeen gegen Polizei oder Polizei gegen Bürger — so daß jeder Konflikt gleichzeitig herrschte. Für eine Dauer von sechs oder acht Monaten war die Welt ins Chaos versunken.

Im Zuge seiner Streifzüge durch Politikwissenschaft war Sax auf die Tabelle eines gewissen Herman Kahn gestoßen, genannt ›Eskalationsleiter‹, welche Konflikte nach ihrer Natur und Schärfe zu kategorisieren suchte. Kahns Leiter hatte vierundvierzig Stufen, die von der ersten, Deutliche Krise, über Kategorien wie Politische und Diplomatische Maßnahmen, Feierliche und Formale Deklarationen und Offene Mobilmachung steiler über Stufen wie Demonstration von Gewalt, Quälende Gewaltakte, Dramatische Militärische Konfrontationen, Großer Konventioneller Krieg in die unerforschten Zonen von Knapper Nuklearer Krieg, Exemplarische Attacken gegen Privatbesitz, Ziviler Vernichtungsangriff bis hin zu Nummer vierundvierzig: Kampf oder Brutaler Krieg. Das war sicher ein interessanter Versuch mit Taxonomie und logischer Sequenz; und Sax begriff, daß die Kategorien aus vielen Kriegen der Vergangenheit abgeleitet waren. Und nach den Definitionen der Tabelle war 2061 direkt auf Stufe vierundvierzig emporgeschossen.

In diesem Mahlstrom war der Mars nicht mehr als ein spektakulärer Kriegsschauplatz unter fünfzig anderen gewesen. Sehr wenige allgemeine Programme über ’61 widmeten ihm mehr als ein paar Minuten; und diese einfachen Zusammenschnitte hatte Sax die ganze Zeit gesehen. Die erfrorenen Wächter in Korolyov, die zerbrochenen Kuppeln, der Sturz des Aufzugs und dann der Fall von Phobos. Versuche zur Analyse der Lage auf dem Mars waren bestenfalls seicht. Der Mars hatte eine exotische Seitenschau geboten mit einigen guten Videos, aber sonst nichts, was ihn von dem allgemeinen Morast unterschiede. Nein. In einer schlaflosen Nacht wurde ihm klar: Wenn er 2061 verstehen wollte, mußte er es sich selber zusammenstückeln aus den Primärquellen der Videobänder von allen wackligen Schnappschüssen wütender Massen, die Städte in Brand setzten, und den gelegentlichen Pressekonferenzen mit verzweifelten frustrierten Anführern.

Selbst das in chronologische Reihenfolge zu bringen war kein einfaches Unterfangen. Und es wurde auch sein Hauptinteresse für ein paar Wochen (in seinem Echus-Stil), da die zeitliche Einordnung von Ereignissen der erste Schritt war, um das zusammenzufügen, was geschehen war. Erst danach konnte man sich Gedanken über das Warum machen.

Im Laufe der Wochen begann er einen Sinn dafür zu entwickeln. Sicher war die allgemeine Meinung korrekt. Das Aufkommen der Transnationalen in den 2040er Jahren hatte die Bühne vorbereitet und war die tiefste Ursache des Krieges. In jener Dekade, als Sax seine ganze Aufmerksamkeit auf das Terraformen des Mars konzentriert hatte, war eine neue Ordnung auf der Erde entstanden, als die Tausende multinationaler Korporationen in die Reihen kolossaler Transnationaler aufzugehen begannen. Wie bei der Entstehung eines Planeten, dachte er eines Nachts, wenn aus Planetesimalen Planeten werden.

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