Kim Robinson - Blauer Mars

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Das Terraforming des Mars nimmt seinen Fortgang. Allmählich entsteht ein zweiter »Blauer Planet«, ein neuer Lebensraum für die Menschheit. Doch die ersten Siedler wehren sich, ihre neue Heimat von einem Millionenheer unersättlicher Neuankömmlinge überfluten und ausbeuten zu lassen.

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Das Praxisgebäude war nur ein paar Straßen vom alten Stadtzentrum entfernt. Der Weltgerichtshof nahm verschiedene Büros in der Nähe der Häuser der Schweizer Bundesregierung, nahe der Mitte der Halbinsel, ein. So gingen sie jeden Morgen durch die gepflasterte Hauptstraße, die Kramgasse, die unglaublich sauber war, kahl und unterbevölkert im Vergleich mit jeder Straße in Port of Spain. Sie kamen unter dem mittelalterlichen Uhrenturm mit seiner geschmückten Fassade und seinen mechanischen Figuren vorbei — wie eines von Michels alchemistischen Diagrammen, verwandelt in ein dreidimensionales Objekt. Dann zu den Büros des Weltgerichtshofs, wo sie mit einer Gruppe nach der anderen über die Verhältnisse auf Mars und Erde sprachen. UN-Beamte, Regierungsvertreter, metanationale Geschäftsführer, Hilfsorganisationen, Mediengruppen. Jeder wollte wissen, was auf dem Mars geschah, was der Mars als nächstes zu tun gedachte, was sie von der Situation auf der Erde hielten und was der Mars der Erde als Hilfe anbieten konnte. Nirgal fand, daß mit den meisten Leuten, die er traf, recht leicht zu reden war. Sie schienen die entsprechenden Verhältnisse auf den zwei Welten zu verstehen. Sie waren nicht unrealistisch hinsichtlich der Fähigkeit des Mars, ›die Erde zu retten‹. Sie schienen weder zu erwarten, den Mars wieder zu beherrschen, noch daß die metanationale Weltordnung der Jahre vor der Flut wiederkehren würde.

Indessen war anzunehmen, daß die Marsianer vor den Menschen abgeschirmt wurden, die ihnen gegenüber eine feindlichere Haltung einnahmen. Maya war sich dessen sehr sicher. Sie erklärte, wie oft die Verhandlungspartner und Interviewer das offenbart hatten, was sie ihre ›Terrazentrizität‹ nannte. Ihnen war wirklich alles gleichgültig außer dem, was die Erde betraf. Der Mars war in mancher Hinsicht interessant, aber nicht akut wichtig. Nachdem man Nirgal diese Haltung einmal klargemacht hatte, erkannte er sie immer wieder. Und er fand das irgendwie tröstlich. Auf dem Mars gab es sicher entsprechende Ansichten, da die Eingeborenen unvermeidlicherweise areozentrisch waren. Und das ergab Sinn. Es war eine Art von Realismus.

Er bekam allmählich den Eindruck, daß die Terraner, die ein starkes Interesse am Mars zeigten, am schwierigsten zu erfassen waren. Gewisse metanationale Geschäftsträger, deren Gesellschaften beim Terraformen des Mars viel investiert hatten. Auch gewisse nationale Repräsentanten stark bevölkerter Länder, die ohne Zweifel sehr froh gewesen wären, wenn sie einen Ort gehabt hätten, um Teile ihres Volkes hinzuschicken. So saß Nirgal in Versammlungen mit Leuten aus Armscor, Subarashii, China, Indonesien, Ammex, Japan und dem japanischen Metanat-Rat. Er hörte sehr aufmerksam zu und tat sein Bestes, um eher Fragen zu stellen, als zu viel zu reden. Er sah, daß einige von ihren bis dahin treuesten Verbündeten, besonders China und Indien, in der neuen Ordnung ihr ernstestes Problem werden würden. Maya nickte mit grimmigem Gesicht, als er ihr diese Beobachtung mitteilte. »Wir können nur hoffen, daß die reine Distanz uns retten wird«, sagte sie. »Wie glücklich sind wir doch, daß es Schiffsraum erfordert, uns zu erreichen. Das sollte ein Engpaß für Emigration sein, ganz gleich, wie fortgeschritten die Beförderungsmöglichkeiten werden. Aber wir werden immer auf der Hut sein müssen. Rede bitte hier nicht viel von diesen Dingen! Rede überhaupt nicht viel!«

Beim Lunch bat Nirgal seine Begleitgruppe — ein Dutzend oder mehr Schweizer, die während jeder wachen Stunde bei ihm waren —, mit ihm zur Kathedrale hinüberzugehen, die, wie man Nirgal erzählt hatte, das Monster genannt wurde. Sie hatte an einem Ende einen Turm, durch den eine enge Wendeltreppe nach oben führte, die man emporsteigen konnte. Und fast jeden Tag machte Nirgal einige tiefe Atemzüge und eilte dann diese Treppe hinauf, keuchend und schwitzend, bis er oben ankam. An klaren Tagen, die nicht häufig waren, konnte er aus den offenen Bögen des obersten Raumes bis zu der entfernten steilen Wand der Alpen blicken, die, wie er erfahren hatte, das Berner Oberland genannt wurde. Diese gezackte weiße Wand lief von Horizont zu Horizont wie eine der großen Böschungen auf dem Mars, nur schneebedeckt, allein die dreieckigen Nordhänge mit aperem Fels von hellgrauer Farbe lagen frei, so ganz anders als irgend etwas auf dem Mars. Granit. Granitberge, durch tektonische Kollision aufgerichtet. Und die Heftigkeit dieser Entstehung war deutlich.

Zwischen dieser majestätisch weißen Bergkette und Bern lag eine Anzahl niedrigerer Gebirgsketten, die Grasalpen, ähnlich den Grünflächen in Trinidad. Nur war das Grün der Nadelbäume dunkler. So viel Grün! Wieder war Nirgal erstaunt, wie vollständig die Erde mit pflanzlichem Leben bedeckt war und die Lithosphäre unter einer dicken alten Decke von Biosphäre steckte. »Ja«, sagte Michel, der eines Tagen mit ihm zusammen die Aussicht genoß. »Die Biosphäre hat hier sogar einen großen Teil der oberen Gesteinsschicht gebildet. Überall wimmelt es von Leben. Es wimmelt.«

Michel wollte liebend gern in die Provence reisen. Sie waren schon in ihrer Nähe, eine Flugstunde oder eine Nacht mit der Eisenbahn. Und alles, was sich in Bern abspielte, kam Michel nur wie das übliche endlose Gerangel der Politik vor. »Flut oder Revolution oder die Sonne, welche zur Nova wird — das wird immer so weitergehen! Du und Sax, ihr könnt euch damit beschäftigen und besser als ich das tun, was nötig ist.«

»Und Maya erst recht.«

»Nun ja. Aber ich will, daß sie mit mir kommt. Sie muß das sehen, sonst wird sie es nicht verstehen.«

Aber Maya war in den Verhandlungen mit den UN voll beschäftigt, die jetzt ernst wurden, da die Marsianer daheim die neue Verfassung angenommen hatten. Die UN erwiesen sich immer noch sehr als ein Sprachrohr der Metanats, so wie der Weltgerichtshof weiterhin die neuen › kooperativen Demokratien unterstützte. Darum waren die Debatten in den verschiedenen Versammlungsräumen energisch, munter und bisweilen feindlich — mit einem Wort: wichtig. Und Maya zog jeden Tag in die Schlacht. Für die Provence-Pläne ihrer Mitstreiter hatte sie kein Ohr. Sie hatte in ihrer Jugend Südfrankreich besucht, wie sie sagte, und war nicht sehr daran interessiert, es wiederzusehen, selbst mit Michel. Michel beklagte sich: »Sie sagt, die Strände sind alle dahin. Als ob die Strände das Wichtigste an der Provence wären!«

Auf jeden Fall wollte sie nicht gehen. Endlich, nachdem ein paar Wochen vergangen waren, gab Michel achselzuckend auf und beschloß, allein in die Provence zu fahren.

Am Tag seiner Abreise begleitete Nirgal ihn zum Bahnhof am Ende der Hauptstraße und stand winkend an dem langsam beschleunigenden Zug, der die Station verließ. Im letzten Moment steckte Michel den Kopf aus einem Fenster und winkte mit mächtigem Grinsen zurück. Nirgal war über diese noch nie dagewesene Äußerung schockiert, die so rasch an die Stelle der Enttäuschung über Mayas Fehlen getreten war. Dann freute er sich für seinen Freund und wurde sogar etwas neidisch. Es gab keinen Ort, den aufzusuchen ihn so glücklich machen würde, nirgends auf den zwei Welten.

Nachdem der Zug verschwunden war, ging Nirgal auf der Kramgasse inmitten der üblichen Traube von Begleitern und Augen der Medien zurück. Er zerrte seinen zweieinhalbfachen Körper, das Monster, hinauf und schaute nach Süden zum Berner Oberland. Er verbrachte dort eine Menge Zeit. Manchmal verzichtete er auf die Meetings am frühen Nachmittag und ließ Sax und Maya sich darum kümmern. Die Schweizer betrieben die Angelegenheiten in ihrer gewohnten geschäftsmäßigen Art. Die Meetings hatten Tagesordnungen und begannen pünktlich; und wenn sie mit der Tagesordnung nicht fertig wurden, so lag das nicht an den Schweizern im Raum. Sie waren genau wie die Schweizer auf dem Mars, wie Jürgen, Max, Priska und Sibilla mit ihrem Ordnungssinn, mit gut ausgeführter angemessener Handlungsweise und mit unsentimentaler Liebe für Komfort bei vorhersehbarer Schicklichkeit. Das war eine Haltung, über die Cojote lachte, oder die er als lebensbedrohend ablehnte. Aber Nirgal, der die Ergebnisse in der eleganten steinernen Stadt unter sich sah, die von Blumen überströmte und von Menschen, denen es ebenso gut ging wie den Blumen, dachte, es spräche doch manches dafür. Er war so lange heimatlos gewesen. Michel hatte seine Provence, bei der er Zuflucht suchen konnte. Aber für Nirgal gab es keinen beständigen Ort. Seine Heimatstadt lag zerschmettert unter einer Polkappe, seine Mutter war spurlos verschwunden, und jeder Ort danach war eben bloß ein Ort gewesen, während anderswo alles sich immer änderte. Veränderlichkeit war seine Heimat. Und das war beim Blick über die Schweiz schwer vorstellbar. Er wollte eine Heimstätte, die so etwas hatte wie diese Ziegeldächer, diese Steinmauern hier, solide in den letzten tausend Jahren.

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