Kim Robinson - Blauer Mars
Здесь есть возможность читать онлайн «Kim Robinson - Blauer Mars» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: München, Год выпуска: 1999, ISBN: 1999, Издательство: Wilhelm Heyne, Жанр: Фантастика и фэнтези, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Blauer Mars
- Автор:
- Издательство:Wilhelm Heyne
- Жанр:
- Год:1999
- Город:München
- ISBN:3-453-09437-9
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Blauer Mars: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Blauer Mars»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Blauer Mars — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Blauer Mars», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Er versuchte, sich auf die Versammlungen im Weltgerichtshof und im Schweizer Bundeshaus zu konzentrieren. Praxis war immer noch führend bei der Reaktion auf die Flut, sie war gut darin, ohne Pläne zu arbeiten; und sie hatte schon eine Kooperative gehabt für die Produktion von Grundgütern und Diensten, einschließlich der lebensverlängernden Behandlung. Darum brauchte sie nur diesen Prozeß zu beschleunigen, um die Führung zu übernehmen und zu zeigen, was bei der Notlage getan werden konnte. Die vier Reisenden hatten die Resultate in Trinidad gesehen. Lokale Bewegungen taten das meiste davon; aber Praxis half bei solchen Projekten in der ganzen Welt. Man sagte, William Fort habe Bedenken gehabt, die flüssige Antwort des Kollektiven Transnats‹ anzuführen, wie er Praxis nannte. Und seine mutierte Metanationale war nur eine von Hunderten von Dienstleistungsagenturen, die ans Ruder gekommen waren. In der ganzen Welt beschäftigten sie sich mit dem Problem, die Küstenbevölkerung wieder seßhaft zu machen und eine neue Infrastruktur auf höherem Boden zu erbauen oder hierhin umzulegen.
Dieses lose Netz von Wiederaufbaubemühungen traf indessen auf einigen Widerstand seitens der Metanats, die sich beklagten, daß ein guter Teil ihrer Infrastruktur, ihres Kapitals und ihrer Arbeitskräfte nationalisiert, lokalisiert, angeglichen, verwertet oder geradezu gestohlen würden. Es kam nicht selten zu Kämpfen, besonders dort, wo schon bewaffnete Auseinandersetzungen im Gange waren. Die Flut war schließlich mitten in einem der größten Paroxysmen von Zusammenbruch und Neuordnung aufgetreten; und obwohl sie alles verändert hatte, wurde an vielen Stellen immer noch gekämpft, nicht selten unter dem Deckmantel von Hilfsbemühungen.
Sax Russell war sich über diese Zusammenhänge besonders im klaren, überzeugt wie er war, daß die globalen Kriege von 2061 nie die grundlegenden Ungleichheiten des ökonomischen Systems der Erde beseitigt hatten. Auf seine eigene Weise beharrte er in den Versammlungen auf diesem Punkt; und im Lauf der Zeit schien es Nirgal, daß er es schaffte, die skeptischen Zuhörer der UN und der Metanats zu überzeugen, daß sie alle etwas wie die Praxismethode verfolgen müßten, wenn sie selbst und die Zivilisation überleben wollten. Es spielte keine große Rolle, um welches von beiden sie sich mehr Sorgen machten, sagte er privat zu Nirgal, um sich selbst oder die Zivilisation. Es würde nichts ausmachen, wenn sie nur eine Art Machiavellistisches Simulacrum des Programms der Praxis einführten. Der Effekt wäre auf kurze Sicht der gleiche, und jeder brauchte diese Gnadenfrist friedlicher Zusammenarbeit.
So war Sax bei jedem Meeting peinlich konzentriert, sowie recht verständig und beflissen. Das fiel besonders im Vergleich mit seiner tiefen Zerstreutheit während der Reise zur Erde auf. Und schließlich war Sax Russell der Terraformer des Mars, die derzeit lebende Verkörperung des Großen Gelehrten mit einer mächtigen Stellung in der Kultur der Erde, dachte Nirgal — etwas wie der Dalai Lama der Wissenschaft, eine ständige Reinkarnation des Geistes der Wissenschaft, geschaffen für eine Kultur, die nur fähig zu sein schien, mit einem einzigen Gelehrten zur gleichen Zeit auszukommen. Auch war für die Metanats Sax der prinzipielle Schöpfer des größten neuen Marktes in der Geschichte. Das war kein unwesentlicher Teil seiner Aura. Und wie Maya erklärt hatte, war er einer jener Gruppe, die von den Toten wiedergekehrt war, einer der Führer der Ersten Hundert.
So wie all diese Dinge, half sein merkwürdig verhaltener Stil auch bei der Schaffung des Bildes, das die Terraner von ihm bekamen. Seine Sprachschwierigkeiten machten ihn zu einer Art Orakel. Die Menschen schienen zu glauben, daß er auf einer so erhabenen Ebene dachte, daß er nur in Rätseln sprechen konnte. Das war es, was sie vielleicht wollten. Und vielleicht war es das, was Wissenschaft für sie letztlich bedeutete. Die gängige Theoretische Physik sprach von letzter Realität als ultramikroskopischen Stringschleifen, die sich supersymmetrisch in zehn Dimensionen bewegten. Das hatte die Leute daran gewöhnt, Physiker für seltsam zu halten. Und die zunehmende Verwendung von Übersetzungscomputern gewöhnte alle an merkwürdige Ausdrucksweisen jeder Art. Fast jeder, den Nirgal traf, sprach Englisch; aber es gab leider sehr verschiedene Arten von Englisch, so daß die Erde auf Nirgal wie eine Explosion von Idiomen wirkte, wobei keine zwei Personen die gleiche Sprache benutzten.
In diesem Zusammenhang lauschte man Sax höchst ernsthaft. »Die Flut markiert eine Bruchstelle in der Geschichte«, sagte er eines Morgens auf einer großen allgemeinen Versammlung in der Kammer des Nationalrates im Bundeshaus. »Es war eine natürliche Revolution. Das Wetter auf der Erde hat sich geändert, genau wie das Land und die Meeresströmungen. Die Verteilung der menschlichen und tierischen Bevölkerung. In dieser Situation besteht kein Grund, die vorsintflutliche Welt um jeden Preis wiederherstellen zu wollen. Das ist nicht möglich. Und es gibt viele Gründe für die Einrichtung einer verbesserten sozialen Ordnung. Die alte ist brüchig geworden. Es kam zu Blutvergießen, Hunger, Sklaverei und Krieg. Leiden. Unnötiger Tod. Es wird immer Tod geben. Aber er sollte für jeden Menschen so spät wie möglich kommen. Am Ende eines guten Lebens. Das ist das Ziel jeder rationalen sozialen Ordnung. Darum sehen wir die Flut als eine Gelegenheit — hier wie auf dem Mars —, um eine neue Form zu gestalten.«
Die UN-Beamten und Berater der Metanat runzelten dabei die Stirn, aber sie hörten zu. Und die ganze Welt paßte auf. Darum war nach Nirgals Ansicht gar nicht so wichtig, was ein Kader von Führern in einer europäischen Stadt dachte, sondern vielmehr das Volk in seinen Dörfern, das im Fernsehen den Mann vom Mars betrachtete. Und da Praxis und die Schweiz und deren Verbündete weltweit alle ihre Ressourcen in Hilfe für Flüchtlinge und in die Langlebigkeitsbehandlung gesteckt hatten, schlössen sich überall Menschen zusammen. Wenn man den Lebensunterhalt gewinnen konnte, indem man die Welt rettete, wenn das die beste Chance für Stabilität, langes Leben und die Aussichten der Kinder bedeutete — warum dann nicht? Warum nicht? Was hätten die meisten Leute zu verlieren? Die vergangene metanationale Periode hatte einigen genützt, aber Milliarden waren zu kurz gekommen und jetzt in einer Lage, die sich ständig verschlimmerte.
So verloren die Metanats massenhaft ihre Arbeiter. Sie konnten sie nicht einsperren. Es war schwer, sie in Panik zu versetzen. Die einzige Möglichkeit, sie zu behalten, war die Einführung der gleichen Art von Programmen, mit denen Praxis angefangen hatte. Und das taten sie, oder behaupteten das wenigstens. Maya war sicher, daß man durch oberflächliche Veränderungen Praxis nur nachahmte, um die Arbeiter und auch die Profite zu behalten. Es war aber möglich, daß Sax recht hatte und daß sie nicht in der Lage sein würden, die Situation unter Kontrolle zu behalten, und daß sie wider Willen eine neue Ordnung einführen würden.
Nirgal entschloß sich genau das während einer Pressekonferenz in einem großen Nebenraum voller Reporter und Abgeordneter zu sagen — so unähnlich dem improvisierten Tisch im Lagerhaus von Pavonis und dem aus dem Dschungel gehauenen Komplex in Trinidad und der Bühne in dem Volksmeer während jener wilden Nacht in Burroughs. Nirgal erkannte plötzlich, daß seine Rolle darin bestand, der junge Marsianer zu sein, die Stimme der neuen Welt. Vernünftig zu sein, und den alliierten Gesichtspunkt darzulegen, konnte er getrost Maya und Sax überlassen.
»Es wird alles in Ordnung gehen«, verkündigte er und blickte so viele von ihnen an, wie er konnte. »Jeder Augenblick in der Geschichte enthält eine Mischung archaischer Elemente, von Dingen aus der ganzen Vergangenheit, bis hin zur Vorgeschichte. Die Gegenwart ist immer eine Mischung dieser mannigfaltigen archaischen Elemente. Es gibt immer noch Ritter, die auf Pferderücken ausziehen, um den Bauern die Ernte zu rauben. Es gibt auch immer noch Gilden und Stämme. Jetzt sehen wir, daß so viele Menschen ihre Jobs aufgeben, um bei der Fluthilfe mitzuarbeiten. Das ist etwas Neues. Aber es ist auch gleichzeitig eine Pilgerschaft. Sie wollen Pilger sein, die ein geistiges Ziel haben, sie wollen echte, sinnvolle Arbeit leisten. Sie wollen von niemandem mehr bestohlen werden. Diejenigen von euch hier, die die Aristokratie vertreten, sehen besorgt aus. Vielleicht werdet ihr für euch selbst arbeiten müssen und davon leben. Auf dem gleichen Niveau leben wie jeder andere. Und es ist wahr, das wird geschehen. Aber es wird alles in Ordnung gehen, sogar für euch. Genug ist so gut wie ein Festmahl. Und nur wenn alle gleich sind, werden eure Kinder sicher sein. Die universelle Ausgabe der Langlebigkeitsbehandlung, die wir jetzt sehen, ist der letzte Sinn der demokratischen Bewegung. Es ist die physische Manifestation der Demokratie, zumindest hier. Gesundheit für alle. Und wenn das geschieht, wird die Explosion positiver menschlicher Energie die Erde schon in einigen Jahren umwandeln.«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Blauer Mars»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Blauer Mars» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Blauer Mars» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.