Андреас Эшбах - Das Jesus Video

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Das Jesus Video: краткое содержание, описание и аннотация

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Kaun stand über ihm, die Arme erwartungsvoll vor der Brust verschränkt. Er schien es zu geniessen, ihm dabei zuzusehen, wie er im Dunkeln tappte. öffnen Sie den Beutel, forderte er. öffnen? vergewisserte sich Eisenhardt. Ja. Er ist an der rechten Seite offen. Anschauen war eine Sache, aber anfassen┘ In Museen hatte er sich darauf trimmen lassen, niemals etwas anzufassen, schon gar nicht, wenn man wusste, dass es Tausende von Jahren alt oder besonders empfindlich war oder beides. Eisenhardt streckte die Hand aus, zuckte fast zusammen, als er mit den auf mirakulöse Weise übersensibel gewordenen Fingerspitzen das Material des Beutels berührte, holzige, kratzige Fasern, die unter seiner Berührung nachgaben, indem sie zu Staub zerbröselten. Aber der Beutel war tatsächlich an der rechten Seite aufgetrennt worden, und so behutsam wie möglich hob er den Stoff hoch.

Darunter fand er einen weiteren Beutel aus einem seltsam glatten, milchigen Material, das aussah wie Perlmutt und sich anfühlte wie Plastik. Haben Sie so etwas schon einmal gesehen? fragte Kaun neugierig.

Eisenhardt schüttelte langsam den Kopf. Ich glaube nicht.

Oder sollte ich? Kaun lachte leise. Etwas in seiner Stimme vibrierte, als halte er eine innere Anspannung ni cht mehr lange durch. Ich glaube doch, dass Sie so etwas schon einmal gesehen haben.

übrigens ist auch dieser Beutel an der rechten Seite offen — schauen Sie hinein! Warum bebten seine Hände jetzt? Was sollte das Ganze?

Seine Finger glitten so vorsichtig darüber, als absolviere er eine Prüfung zum diplomierten Taschendieb. Es fühlte sich an wie Kunststoff. Im Licht der Deckenstrahler, die hell und heiss wie die Sonne herabbrannten, war da tatsächlich eine öffnung, an der rechten Seite und an der oberen, die aussah wie ein Schnitt mit einem Messer. Eisenhardt fasste die freie Ecke und hob sie sacht an.

Er hörte den Professor einatmen. Er spürte den Medienzaren die Luft anhalten. Und er starrte auf das, was da zum Vorschein gekommen war. Er hätte nicht sagen können, was er eigentlich zu finden erwartet hatte, aber das jedenfalls nicht.

Ganz und gar nicht. Was er sah, war etwas so Unerwartetes, dass sein Hirn Ewigkeiten zu brauchen schien, bis es die Signale, die seine Augen lieferten, korrekt interpretiert hatte.

Vereinfacht gesagt: er konnte nicht glauben, was er sah.

Es war die Bedienungsanleitung einer SONY Videokamera.

Stephen hob in einer entschuldigenden Geste die Hände. Tut mir leid, aber das ist die Wahrheit. Ich bin dagesessen wie ein Idiot, habe darauf gestarrt und gewartet, dass es sich in Luft auflöst. Dass es sich als Fata Morgana herausstellt, als Hitzschlag, als was weiss ich. Aber das Ding löste sich nicht auf. Es war da, so wirklich wie diese Speisekarten. Eine Bedienungsanleitung? Judith starrte ihn an, ihr Gesicht ein einziger Ausdruck des Unglaubens. Für eine Videokamera?! Einen SONY MR-01 CamCorder. Und darunter stand usVersion. Ich meine, ich glaube nicht, dass das eine übliche Grabbeigabe im Jahre 50 nach Christus war. Der Kellner k am mit ihren drei Tellern. Sein Gesicht glänzte, so sehr schwitzte er, und jemand schien ihn zu jagen, jedenfalls keuchte er, als stünde er am Rande des Zusammenbruchs. Die drei taten ihre Köpfe auseinander, so dass er servieren konnte, was er wortlos tat, um dann wieder im Ge — wühl unterzutauchen. Zuerst dachte ich, jemand spielt mir einen Streich, fuhr Stephen fort, während er nach Messer und Gabel griff. Er hatte schon wieder vergessen, wie das geheissen hatte, was da vor ihm lag, aber es sah gut aus un d roch verführerisch. Wirklich, das war sogar das erste, was ich dachte. Wenn du jetzt hochschaust, sagte ich mir, dann schauen sie schon über den Rand der Grube, feixen und kichern und warten nur, dass sie dein belemmertes Gesicht zu sehen kriegen. Aber dann schaute ich hoch — und da war niemand. Yehoshuah schüttelte fassungslos den Kopf, während er seinen Fisch abhäutete und das Fleisch von den Gräten trennte, so bedächtig, als arbeite er an einem archäologischen Fund. Und dann? Ich habe nachgedacht. Wirklich lange. Ich schätze, ich bin eine geschlagene Stunde da in meinem Loch gesessen und habe nichts getan als nachzudenken. Aber schliesslich ist mir auch nichts Besseres eingefallen, als den Professor zu informieren. Stephen nahm einen Bissen und kaute. Es schmeckte so gut, wie es roch. Wirklich ein Tip, dieses Lokal. Und seine Reaktion finde ich bemerkenswert. Oha, machte Yehoshuah. Er schaut sich den Fund lange an, ohne etwas zu sagen.

Dann sagt er leise zu mir, ich solle vorläufig niemandem davon erzählen. Niemandem! sagt er gleich zweimal und schaut mir ernst und eindringlich in die Augen. Und dann schickt er mich zu Pierre, dem solle ich helfen. Pierre, der nur Französisch spricht. Und alles, was ich an Französisch beherrsche, ist Oui und Non und Voulez-vous coucher avec moi? Ich meine, wie finde ich das? Judith kicherte. Soviel Französisch beherrschte sie an — scheinend auch. Und jetzt verrätst du uns doch alles. Stephen machte eine wegwerfende Handbewegung. Ach, so was hat mich noch nie gekratzt; da kennt er mich einfach schlecht. Ich meine, er schickt mich weg, lässt über dem Schacht ein Zelt aufbauen, geht telefonieren, und am nächsten Tag taucht der Hauptsponsor der Ausgrabung auf, fällt mit einem ganzen Schwärm von Leuten ein wie Attila der Hunne — was hat das alles zu bedeuten? Glaubt er, ich höre auf, mich das zu fragen? Und was glaubst du, dass es bedeutet? fragte Yehoshuah. Also, eines ist klar: ein Toter, dem man die Bedienungsanleitung eines CamCorders mit ins Grab gibt, war auf keinen Fall ein Jude der Zeitenwende, schlussfolgerte Stephen. Ich denke, er wurde erst vor kurzem ermordet und dort vergraben. Yehoshuah riss entsetzt die Augen auf. Meine Güte.

Glaubst du wirklich? Sicher bin ich mir nicht. Aber es könnte eine Erklärung sein. Judith furchte nachdenklich ihre Stirn. Aber warum sollte der Mörder seinem Opfer ausgerechnet diese Bedienungs — anleitung ins Grab geben? Es muss ein entscheidendes Indiz sein. Ein verräterisches Beweisstück. Aber wenn sie verräterisch war, hätte er sie verbrennen können. Oder woanders vergraben. Das Grab seines Opfers war der denkbar schlechteste Platz dafür. Dort war sie doch so verräterisch wie nirgendwo anders. Stell dir vor, sie wäre nicht da gewesen — jeder hätte den Toten für einen normalen archäologischen Fund gehalten. Hinter Judith begann schon wieder jemand, seine Zeitung raumgreifend auszubreiten.

Diesmal kratzte die Oberkante des hebräischen Blattes an ihrem Hinterkopf, was sie jedoch noch nicht zu bemerken schien. Du hast vorhin gesagt, der Tote lag in der Nekropole, fügte Yehoshuah nachdenklich hinzu. In einer Reihe mit den anderen Gräbern. Ja. Das heisst, der Mörder muss schon vor vielen Jahren von dieser Siedlung gewusst haben, oder? Ah, machte Stephen, und das, obwohl sie erst letztes Jahr auf Satellitenbildern entdeckt wurde. Richtig. Genau. Das ist seltsam. Wenn ich eine Leiche vergraben wollte, warf Judith grimmig ein und fuhr sich über das Haar, verfehlte aber die Zeitung um Haaresbreite, dann wä re eine unentdeckte archäologische Fundstätte doch der denkbar dümmste Platz, oder? Ich meine, wenn ich jemanden umgebracht habe, dann will ich doch, dass man ihn möglichst nie wieder findet. Stephen starrte an ihr vorbei, auf die mit hebräischen Schriftzeichen bedruckte Zeitungsseite, auf der, obwohl er kein Wort Hebräisch lesen konnte, irgend etwas seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Oder war es der Mann, der sie in dem dämmrigen Kneipenlicht zu lesen versuchte? Viel — leicht wollte der Mörder, dass die Lei che gefunden wird, überlegte er laut. Und er wollte auch, dass man sie sofort als Mordopfer identifiziert. Und noch etwas — John Kaun ist da draussen mit seinen Leuten. Nicht die Kriminalpolizei. Was hat das zu bedeuten? Judith tastete wieder über ihre ko hlenschwarze Lockenpracht, und diesmal bekam sie die Zeitung zu fassen, fuhr zornentflammt herum und schrie den Mann an, auf Hebrä — isch, aber es war nicht schwer zu erraten, was sie so wütend machte. Stephen grinste, als der andere, ein schmächtiger bebrillter Mann mit einem mächtigen Schnauzbart, unter vielen erschrocken vorgebrachten Entschuldigungen seine Zeitung umständlich zusammenzufalten begann.

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