Рольф Крон - Der Arzt

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Unwillkürlich blickte ich zum Himmel empor. Heiß, aber von einem ungewohnten Goldrot stand die Sonne im Zenit. Am dunkelblauen Firmament trieben winzige weiße Wölkchen.

Schreie rissen mich in die Wirklichkeit zurück. Zwischen den Zelten rannten Leute ziellos umher. Ich sah ihre verstörten Gesichter und erkannte diesen und jenen. Ja, alles lief nach Durgals Plan — aber wie nun weiter?

Ich kroch vollends aus dem Zelt und stand auf. Meine Knie waren weich wie nach einem langen Schlaf.

Hundert fremde Gerüche drangen auf mich ein. Direkt neben meiner Unterkunft stand ein wagengroßer Busch, besät mit unzähligen Blüten von tiefdunklem Blau. Angenehm würziger Duft entströmte den großen Kelchen. Die Blätter waren etwa so grün wie die des hispanischen Flieders, aber größer und gelappt. Die Äste wurden von schwach rissiger, bräunlicher Rinde umhüllt. Ich kannte den Strauch. Woher? Nicht von daheim. - Cystalla, ja, Cystalla hieß er. Jetzt wußte ich es wieder. Durgal hatte ihn mir beschrieben. Die Blütenform bestätigte es. So etwas wuchs nicht auf Erden.

«Mensch, Rufus, du?!«

Die Stimme klang nicht so befehlsgewohnt wie sonst, aber ich erkannte sie dennoch: Marcus Verus. Er krabbelte aus dem Nachbarzelt und starrte mich an. Der Tribun hatte seine Paraderüstung an und den Federbuschhelm auf dem Kopf. Aber sein verstörtes Gesicht verriet Angst und Verständnislosigkeit.

«Rufus, was ist mir? Was ist bloß geschehen?«

Der pflichttreue Sekretär in mir erwachte. Ich berichtete zunächst, was sich seit seinem Hinscheiden in Taltesa ereignet hatte. Von Durgals Rolle sprach ich nicht.

«Das ist demnach die Totenwelt.«

Ich widersprach ihm nicht.

«Ich hatte sie mir düster und traurig vorgestellt«, murmelte er.»Und wie weiter? Wo sind die Totenrichter Minos und Rhadamanthys?«

«Das weiß ich nicht, Tribun.«

Das Geschrei vervielfachte sich. Männer, Frauen und Kinder rannten sinnlos zwischen den Zelten umher. Vergebens suchte ich nach einem Einfall, wie ich mein Wissen benutzen könnte.

«Warten wir also ab«, meinte Verus.

Da kam mir eine Idee.»Willst du nicht inzwischen Ordnung schaffen? Die Totenrichter werden dir dankbar sein. Wer weiß, wann sie Zeit für uns erübrigen!«

«Was verstehe ich schon von der Totenwelt? Gar nichts.«

«Gewiß, die Sachlage ist verworren; aber es gibt doch Anweisungen für eine unklare Situation, Herr Oberst…«

Das war das rechte Wort.

Er straffte sich, seine Augen schienen heller zu werden.»Dank für den Rat, Rufus. Es existiert ja eine Dienstvorschrift. - Alle Legionäre zu mir — antreten!«brüllte er plötzlich los.

Das Chaos erstarrte wie unter einem Donnerschlag. Die Bewaffneten stürzten heran, stellten sich mechanisch in Reih und Glied auf.

«Optimus Taurus, durchzählen lassen! Die Centurionen zu mir!«Er rückte das Schwert gerade und schritt betont aufrecht in die Mitte der Zeltreihen. Ich hatte Zeit, die Ratlosen anzusehen. Da waren Bewohner Taltesas wie Syriacus, Dörfler aus der Umgebung, Fremde. .

«Seht euch die Zelte an!«donnerte Verus, als stünde er auf dem Appellplatz der Garnison.»Wer hat sie aufgeschlagen? Alle stehen verkehrt! — Aulus Curio, du verstehst das Handwerk. Betrachte dich als reaktiviert. Nimm, wen du brauchst, um die Zelte auszurichten. Man möchte glauben, wir sind bei Barbaren. - Sieh dich gleich um, wo notfalls eine feste Siedlung gebaut werden kann. Ein Bach müßte nahe sein. . Na, du weißt das besser.«

«Zu Befehl, Tribun«, sagte der Grauhaarige.»Erlaube mir ein Wort.«

«Na?«

«Bevor ich herauskam, habe ich mein Gepäck durchgesehen. Da ist etwas nicht geheuer. Meine Aufzeichnungen — nun, die konnten mir ja die Verwandten mitgegeben haben. Aber sieh dir das an, Oberst!«Er rollte einen Papyrusstreifen auf. Sauber gemalt fand sich eine Landkarte. Auf den ersten Blick erkannte man: Sie stellte die uns umgebende Landschaft dar. Vermerke wiesen auf Quellen und Erzvorkommen hin. In Cäsars Bibliothek hatten ähnliche Karten gelegen — die Planungsunterlagen für künftige römische Feldzüge in Germanien und Britannien…

Ich ließ die Offiziere allein und lief in mein Zelt. Durgal hatte mich damals nach Cäsars Bibliothek ausgefragt. Sicher war es seine Idee. Und wenn Curio… Richtig! Da stand ein Holzkasten: Meine Notizen über Krankheiten, über Behandlungsmethoden, Extrakte, Elixiere… Niederschriften über Pflanzen, die ich nie gesehen hatte! Verwendungsmöglichkeiten von Gewächsen, deren Zeichnungen mir fremd erschienen! Durgal hatte wohl von alledem geredet…

Sein Geschenk an uns! Wie Prometheus den Menschen das Feuer gab, gab Durgal uns Wissen über diese neue Welt.

«Sabinus… Ist alles gut?«

Ich drehte mich um. Cassia war erwacht und schaute mich aus großen, erstaunten Augen an.

«Ja, alles ist gut. «Ich küßte sie. Mochte jetzt auch alles zusammenbrechen, ich hatte einen Halt.

9

Im Osten zeigt sich ein rosiger Schimmer, doch bis zum Sonnenaufgang bleibt noch Zeit, Der Ruf der Legionäre wird heiser. Die Leute sind müde. Jetzt ist die Stunde der größten Gefahr. Doch das ahnt der Tucus nicht. Er ist weggelaufen.

Nach sieben Jahren wissen meine Brüder immer noch nicht, was wirklich geschah. Wäre es gut, den Mund aufzutun? Für wen? Um das Verdrängte doch heraufzubeschwören? Das ist von Übel. Ich meine, es ist gut, daß wir Rom — das alte Rom — vergessen haben. Vergessen? Zumindest in die Träume verbannt.

Das Neue Rom hat Gestalt angenommen. Die Steinhäuser in ihrer strengen Ordnung hinter den Palisaden sind besser als die Bauten in Taltesa. Auf der Kuppe thront ein goldverzierter Tempel des Jupiter Victor. Unsere Schmiede haben Erz gefunden und fertigen Waffen und Werkzeuge. Der Aquädukt nähert sich seiner Vollendung.

Doch alles geht so langsam. Menschen fehlen! Unsere Späher fanden keine Nachbarn, weder zum Handel noch zur Unterwerfung. Ich weiß genau, warum. Marcus Verus mußte den ungeheuerlichen Befehl unterzeichnen, die Sklaven zu schonen. Wer sollte denn arbeiten, wenn man die Faulenzer wie gewohnt kreuzigte?

Hier wachsen weder Weizen noch Gerste, noch Apfel, aber wir fanden neue Pflanzen, wohlschmeckend und nahrhaft — wenn auch anders als das Obst und das Gemüse von Rom. Im Manuskript stand viel, und inzwischen wissen die Bauern selbst Bescheid.

Nur das Heimweh bleibt. Ich ahnte nicht, daß es so quälen kann. Manchmal denke ich, ich hätte Durgals Angebot ausschlagen sollen. In Taltesa wäre uns ein ruhiges Ende beschieden gewesen. Hier gibt es Arbeit und abermals Arbeit.

Aber hier kamen Primus und Julia zur Welt. Irgendwie überwand Durgal die geheime Krankheit in uns. Sollte ich ihm dafür nicht ewig dankbar sein? Ich bin es — und schweige.

Wir sind wie Verbannte an einem fremden Ufer. Das Schiff, in dem wir kamen, ist zerschellt. Niemand weiß den Rückweg. Die anderen ahnen nicht einmal, daß es ihn gibt. Hätte Durgal auch meine Erinnerung getilgt, mir wäre heute leichter. Er muß das vorausgesehen haben. Doch ich weiß alles. Ja, hier unter zwei Augen kann ich aussprechen, daß die Sonne hinter dem Horizont eine fremde Sonne ist, daß einer der zahllosen Sterne da oben die Heimat ist. Aber ein einmal beschrittener Weg kann nie mehr versperrt werden. Darum glaube ich, daß unsere Enkel und Urenkel, die Urenkel meiner Urenkel einmal zurückwandern werden in unser großes, prächtiges, ewiges Rom. Denn Rom ist ewig, ganz gleich, welche Sonne über ihm scheint.

Und doch.. Wir leben anders. Wir können nicht tun, was unsere Väter taten. Wir können keine Feldzüge führen — es gibt niemanden zu besiegen. Wir sind anders geworden. Ist es das, was Durgal meinte: die vielen Wege zum gleichen Ziel! Wenn ich nur begreifen könnte, welches Ziel er meinte!

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