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Рольф Крон: Der Arzt

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Rolf Krohn

Der Arzt

1

In der Ferne schreit ein Tucus. Mich fröstelt bei der Vorstellung, dieses alptraumhafte Tier könnte in den Lichtkreis meiner Nachtlampe treten. Ein bepelzter Greifrüssel, dazu zwei dolchartige Hörner auf der Stirn, gegen die das erfaßte Opfer geschleudert wird — und erst die gelben Reißzähne! Aber der Tucus fürchtet sich, näher zu kommen. Die Feuer auf den Wachtürmen am Ortsrand und der monotone Ruf der Legionäre schrecken ihn ab.

Wir sind nicht wehrlos. Optimus Taurus hat schon drei dieser Raubtiere erlegt, andere Jäger töteten hier und dort eins… Mir scheint, die Bestien beginnen uns zu meiden.

Spät ist in diesem Jahr der Frühling eingezogen, doch seit einigen Tagen weht ein weicher Südwind und treibt den würzigen Duft der Cystalla-Büsche mit sich. Trotz ihrer Fremdheit erinnern mich die großen, dunkelblauen Blüten an die Heimat, an die Garten und Obsthaine Hispaniens. Vielleicht liegt das an der Jahreszeit. Sieben Sommer ist es jetzt her…

Der Schrecken blieb hinter uns und in uns begraben, die Angst wich der Neugier, der Alltag forderte seine Rechte. Die Ordnung ist seit langem zurückgekehrt, die alte, gewohnte Ordnung. Tagsüber denkt wohl kaum jemand an den Schock, aber in den Nachten…

Ich, Sabinus Julius, Freigelassener und ehemals Leibarzt des großen Julius Cäsar, glaube zu wissen, daß dieses Frühjahr mein letztes sein wird. Cassia will es mir ausreden, die anderen ahnen nichts. Doch ein Arzt sollte die Stunde kennen, die ihm bestimmt ist — oder er ist ein Schwätzer. Ich habe in Pergamon viel gelernt.

Schwäche füllt meine Adern mit Blei, lähmt die Sehnen und ermüdet den Willen. Ist das eine Krankheit, ist es das Alter, ist es eine unwissentlich verzehrte Giftpflanze? Gleichviel. - Wenn ich vor meinem Tod noch reden will, muß es bald sein. Ich glaube: Es muß heraus. Sieben Jahre sind genug und zuviel.

Ich trete auf die Terrasse, atme tief die Düfte der Nacht. Meine Augen wandern zum Himmel, zur roten Mondsichel. Was wird werden? Gibt es ein Zurück? Hätte ich früher sprechen sollen? Fragen ohne Antwort.

Mit niemandem darüber reden zu können ist bedrückend; ich weiß heute, weshalb er mir das Vergessen empfahl. Selbst wenn ich mein Versprechen bräche — wer fände Rat? Es gibt keinen, die einzige Folge wäre Hoffnungslosigkeit. Besser, wenn den anderen mein Wissen erspart bleibt. Etwas nicht zu wissen ist bisweilen segensreich. Jeder Arzt kennt diesen Grundsatz. Indes — gilt er auch für die Enkel und Urenkel? Gilt er erst recht vor dem ewigen Urteil der Geschichte? Oder wird man mich dereinst einen Feigling schimpfen?

Vielleicht gibt es einen dritten Weg. Ich verwalte das Archiv des Jupitertempels. Man könnte die Niederschrift all meiner Erlebnisse in die Akten schmuggeln. Irgendwann wird man sie lesen und dann… für ein Märchen halten. Heute würde mein Wort geglaubt, aber die Künftigen kennen mich nicht. Hat das somit Sinn? Man muß es durchdenken.

Wieder brüllt der Tucus aus den Schluchten des Weißen Berges. Meinem ungeschulten Ohr scheint es, als ob er sich entfernt; das Tier hat wohl erkannt, daß hier keine leichte Beute zu finden ist. Morgen werden die Jäger aufbrechen und nach seiner Fährte suchen. Gekochtes Tucusfleisch schmeckt zarter als die feinste Delikatesse, aber die Bestie ist gefährlich wie ein ganzes Rudel germanischer Wolfe.

Die Müdigkeit in mir ist stark und schwach zugleich, denn Neugier und Alter kämpfen um die Herrschaft. Hinlegen? Wenn ich schlaflos liege, wird Cassia alsbald erwachen. Es ist besser, wenn wenigstens sie sich ausruht. Primus und Julia beanspruchen sie ohnehin zu sehr. Und schon am Morgen werden die Kranken unser Haus von neuem belagern.

Vorderhand ist sie meine einzige Hilfe, denn Cäsonius muß noch zuviel lernen. Er ist freilich nicht dumm… Es wäre mir ja lieber, mein Wissen meinem Sohn zu vererben; doch ich fühle, die Zeit fließt mir davon. Mag es also ein Freigelassener sein. Auch ich war einmal Sklave. - Die ganze Wahrheit darf ich Cäsonius nicht sagen, sowenig wie meinem Freund Marcus Verus oder meiner geliebten Cassia. Wozu ihnen den Schlaf rauben?

Daß Marcus Verus keine Erklärung für das seltsame Ereignis fand, wundert mich nicht. Zeitlebens war er Soldat — ein guter Soldat, der es immerhin bis zum Tribun und Ortskommandanten von Taltesa brachte — , doch nie ein grübelnder Sucher. Ich bin in jeder Beziehung sein Gegenteil. Ich lernte bei den Griechen die Logik.

Das ist es eben.

Ich glaube nur, was ich sehe; noch nie aber sah ich einen Gott. Wenn es Götter gibt, müssen sie irgendwie… anders sein. Nicht wie jene. Können göttergewollte Gesetze überhaupt existieren? Cäsars Hausbibliothekar meinte einmal, mit solchen Ansichten wäre ich bei Spartacus willkommen gewesen. Das mag zutreffen.

Nein, wir sind damals nicht gestorben, wie Marcus Verus und die meisten annehmen. Dies ist nicht die Welt der Toten. Mancher von uns verunglückte seither und starb. Kann ein Toter zum zweitenmal sterben? Außerdem fühlen wir uns so wie früher. Der Puls klopft, ich atme, ich denke, Kinder werden geboren… Das soll der Tod sein? So weit denkt zum Glück niemand. - Die anderen halten es für Zauberei, für Dämonenwerk. Vielleicht würde ich das trotz aller Logik ebenfalls geglaubt haben…

Doch ich weiß, was wirklich geschah. Wenn mein Gewissen mir erlaubte zu sprechen, könnte ich eine ungeheuerliche Geschichte erzählen. Ohne Beweise ist sie eine Sage, fast ein Märchen. Aber erschreckend logisch.

Angenommen, ich entschlösse mich dazu, sie aufzuzeichnen — was wäre zu schreiben?

2

Damals kämpften die Legionäre gegen die letzten versprengten Scharen der aufständischen Galicier. Obgleich der Krieg in den Pyrenäen längst zu unseren Gunsten entschieden war, hatte die Provinzialregierung im fernen Tarraco* der Siedlung Taltesa einen Offizier als Ortskommandanten vorgesetzt. Erst nach der Befriedung der Region würde es wieder Zivilbeamte geben. Das konnte noch Jahre währen.

* heute Tarragona, Stadt in Nordostspanien

All das kam mir zupaß. Zwar hatte ich sämtliche Spuren sorgsam verwischt, und sicherlich suchte niemand ausgerechnet im entlegenen Hispanien den flüchtigen Leibarzt Cäsars; doch in dem Augenblick, da ich einen festen Wohnsitz erwarb, würden die zuständigen Beamten Fragen stellen und eventuell Nachforschungen anstellen — falls ihnen nämlich meine Antworten ungenügend erschienen. Den vom Vorgänger übernommenen Amtsschreiber aber forschte niemand aus. Er gehörte sozusagen zum Inventar.

Zum Glück fragte Tribun Marcus Verus wenig, als ich ihn um den frei gewordenen Posten ersuchte. Er glaubte mir, daß ich von Pergamon käme. Mißhelligkeiten mit Vorgesetzten waren ein begreifliches Motiv, fortzugehen; und daß ich darüber den Mund hielt, galt in den Augen eines Soldaten sogar als ein Pluspunkt. Obendrein tat ich einiges gegen seine Leiden — ein aus Germanien mitgebrachtes Rheuma und schlecht verheilte Kriegswunden — und sicherte mir damit sein Wohlwollen. Er wunderte sich jedenfalls nie über meine medizinischen Kenntnisse und glaubte, ich hätte den pergamenischen Ärzten Tricks abgesehen.

Ich hatte Lohn und Brot und ein Zuhause.

Eines Frühsommertags waren Verus und ich dabei, einen Weinkrug zu leeren und von alten Zeiten zu träumen. Da meldete der diensttuende Legionär Optimus Taurus einen Fremden.

Natürlich betrachtete ich jeden Fremden, der sich nach Taltesa verirrte, voller Mißtrauen. Octavianus Augustus suchte die letzten Mittäter der Verschwörung gegen seinen Stiefvater; und jedermann wußte, daß zu ihnen ein gewisser Sabinus Julius, Cäsars Leibarzt, gehört hatte. Freilich verloren sich dessen Spuren in Campanien. Wie weit trieb Roms neuer Diktator seine Nachforschungen? Zwar wußte außer Cassia kein Mensch in Taltesa, daß der Amtssekretär Rufus früher einmal Sabinus Julius geheißen hatte. Aber wenn es ein böser Zufall wollte, drohte mir Gefahr.

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