Рольф Крон - Der Arzt
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«Die Post der Provinzialregierung enthielt keinen Hinweis«, warf ich behutsam ein. Solche Dinge pflegte man freilich nicht auszuposaunen. Woher stammte überhaupt sein Wissen?» Ist es die Pest?«
«Nein. Daheim nennen wir die Seuche den Heißen Tod. Der Name verrät alles. Anfangs ist es wie eine fiebrige Erkältung, da unterschätzt man die Krankheit. Dann aber folgen gefährliche Schwächeanfälle und häufig der Tod. Wahrscheinlich versagt das Herz. «Er fixierte mich.
Ich bemühte mich um Neugierde und Nichtverstehen. Das fiel mir leicht, denn der Name Heißer Tod war ungeläufig. Meinte Durgal jene Fiebergrippe, die Gerüchten zufolge im fernen Parthien grassierte?» Kennst du ein Gegenmittel?«fragte ich. Ich rechnete nicht ernstlich auf eine Antwort. Es ist das gute Recht eines Arztes, seine Geheimnisse zu hüten.
«Kein gutes«, versicherte er denn auch vage.
«Trotzdem reist du der Seuche nach?«fragte ich spitz.
«Ihr voraus!«korrigierte er.»Hauptsächlich, um zu lernen. Außerdem hatte ich die Krankheit bereits, und es scheint, daß man sie kein zweites Mal bekommt.«
Das war häufig der Fall, ich wußte es; und daß Durgal etwas von der Heilkunde verstand, stand wohl auch fest. Im stillen entschuldigte ich mich bei ihm für mein Mißtrauen. Eigentlich war es bedauerlich, daß wir nicht ungeniert Erfahrungen austauschen konnten; aber ich war nun einmal ein Gejagter.»Welche Maßnahmen müßte die Obrigkeit deines Erachtens ergreifen?«
«Man kann dies und das tun«, meinte er,»aber die meisten Vorkehrungen nützen wenig. Die Menschen sollen jedes Gedränge meiden. Leicht angeordnet. Versuche dem Herrn Tribun zu erklären, daß Festlichkeiten ausfallen müssen. Die Erkrankten sind abzusondern. - Weißt du, ob es noch mehr Heilkundige in Taltesa gibt? Wir werden einen jeden brauchen.«
Meine Stimme klang wohl gleichmütig.»Ich bin überfragt, aber ich glaube schon. Kräuterweiber und ein paar Kurpfuscher gibt's bestimmt, aber richtige Ärzte, die den Eid ablegten..«
«Ja, das ist meist so. Schade.«
Schade? Eigentlich mußte sich Durgal freuen. Konkurrenz drückte den Preis. Außerdem sah man in Notzeiten nicht aufs Silber, sobald einen das Fieber schüttelte.
«Du tätest dem Amt einen großen Gefallen, wenn du mich beim ersten Fall gleich benachrichtigtest«, sagte ich.»Der Ortskommandant muß dann Befehle geben. Der Arzt erfährt ja als erster von Erkrankungen.«
«Ich werde darauf achten. «Durgal klatschte in die Hände, das rief einen Diener herein.»Bring Wein, Roba!«
Der Sklave gehorchte schweigend. Roba? Ein seltsamer Name.
Eine Ablehnung wäre beleidigend gewesen, übrigens hatte ich keinen Vorwand gewußt. Wir verspritzten ein paar Tropfen zu Ehren der Unsterblichen und leerten den ersten Pokal notgedrungen auf das Wohl Octavianus Augustus'. Es war ein sehr guter Wein aus Sizilien. Durgal erbot sich auch, mir sein Haus zu zeigen. Warum, blieb mir unklar. Vermutlich wollte er seine Beziehungen zur Obrigkeit verbessern. Ich nahm an. Vielleicht erlaubte mir die Einrichtung Schlüsse auf seine Herkunft.
Ein gebürtiger Römer war Durgal auf keinen Fall, und obwohl ich in seiner Rede nach charakteristischen Fremdworten oder einem Akzent suchte, fand sich doch kein Hinweis. Ich wurde eher noch ratloser. Griechisch und Punisch beherrsche ich fließend, das Etruskische, Oskische und Keltische leidlich. Nichts in seiner Aussprache wies irgendwohin, aber alles weg von Rom.
Schließlich hielt ich es nicht mehr aus. Wir besichtigten gerade den Garten hinter dem Haus. Ein Diener jätete Unkraut. Auf den ersten Blick entdeckte ich, daß die meisten Pflanzen Heilmittel gegen Fieber spendeten. Ich selbst hätte keine anderen gewußt; ja, manche war mir sogar fremd oder wenigstens nicht als Heilpflanze bekannt.
«Erlaube mir eine persönliche Frage, mein Durgal!«
«Frage nur!«
«Vorhin sagtest du, dieses Fieber sei dir von daheim bekannt. Dann kommst du wohl aus Syrien oder gar aus Parthien?«
Durgal blieb stehen und betrachtete mich mit seinen kalten Augen, wie ein Herr einen Sklaven ansieht, der sich vergangen hat. Er schien nicht begeistert zu sein, daß ich das erraten hatte.»Ich wurde außerhalb des Imperiums geboren, im Süden Parthiens, ganz recht«, bestätigte er schleppend, merklich langsamer als sonst.»Aber ein Arzt, der nichts hinzulernen möchte, ist keiner; und ein Arzt, der sich weigert zu helfen, noch weniger. Darum kam ich her. Das ist alles. «Unausgesprochen klang darin: >… was du von mir hören wirst, Neugieriger!<
Ich senkte den Blick. Obwohl — oder gerade weil! — es so logisch klang, mißtraute ich der Auskunft. Brutus etwa hätte sich schwerlich damit zufriedengegeben. Er entlarvte auch die geschickteste Lüge. Doch der reiche Senator konnte sich bequem erlauben nachzufragen. Ich durfte das nicht, ohne den Rahmen der Konvention zu verletzen.
«Verzeih meine Aufdringlichkeit«, entschuldigte ich mich.»Nur selten trifft man einen Äskulapschüler, der mehr weiß, als wie man eine Wunde verbindet.«
«Schon gut, schon gut. «Jetzt klang seine Stimme wieder monoton.
4
Mehrere Tage danach kehrte ich abends zur gewohnten Stunde von meiner Amtsstube heim. Der Tag hatte keine Unannehmlichkeiten beschert. Zwei Behördenbriefe waren eingegangen. Ich hatte die Übermittlung quittiert und registriert und die Dokumente Marcus Verus vorgelesen. Das erste betraf die Finanzrevision. Sie wurde in aller Form angekündigt. Im Verlauf des Herbstes würden Senatsbeamte sämtliche Ortschaften der Region bereisen. Offenbar mutmaßte man in Rom, daß die Galicier-Rebellion mit Unterschlagungen zusammenhing. Ich war davon überzeugt, die Korruption hatte zum Unwillen der freiheitsliebenden Bergvölker beigetragen. Doch das war nur der Anlaß, nicht die Ursache. - Das zweite Schreiben war die lakonische Feststellung eines Stabsoffiziers der 7. Legion im Norden, daß die letzte größere Banditenabteilung zersprengt worden sei. Die Gruppe wäre fortan bedeutungslos, doch hätte man nicht sämtliche Beteiligten fassen und kreuzigen können. Taltesas Garnison möge darum die Augen offenhalten. Der Endsieg? Wortwörtlich dasselbe hatte er uns bereits dreimal mitgeteilt.
Vor der Fiebergrippe, Durgals Heißem Tod, waren wir jedenfalls nicht gewarnt worden. Allerdings berichteten Kaufleute von Erkrankungen und Toten in schon nahe liegenden Orten.
Daß sich die dortigen Amtswalter um anderes sorgten, als uns zu informieren, konnte niemand so gut begreifen wie ich.
Ich ging also heim zu Cassia.
Als beamteter Schreiber von Taltesa leistete ich mir eine geräumige Wohnung am Ortsrand. Eine betagte Offizierswitwe hatte uns das Haus vermietet, weil ihr Einkommen sie dazu zwang. Ihre Vermögensverhältnisse hatten Spuren am Gebäude hinterlassen. Früher mochte es komfortabel gewesen sein, später sicher noch ziemlich hübsch. Inzwischen hatte die Zeit derart daran genagt, daß wohlhabende Leute einen Bogen darum schlugen. Für einen Sekretär war das Haus freilich wunderbar.
Wie immer empfing mich Cassia mit einem Kuß.
Einer, wohl der Weitsichtigste aus der Schar der radikalen Republikaner, hatte Cassius Longinus geheißen. Selbstverständlich wäre es diesem Erzrömer nie in den Sinn gekommen, seine Tochter einem freigelassenen Hausarzt zu geben. Manches mußte zusammentreffen, damit es dennoch geschah. Meine Geliebte war zum einen nur das Kind einer ehedem von ihm bevorzugten Sklavin und also nicht rechtens seine Tochter, ferner spielte ich im Ring der Verschwörer eine gewisse Rolle; darum zeigte er sich großzügig: Das Mädchen wurde freigegeben und durfte sogar den Namen Cassia führen, als ob… Beides bedeutete ihm wenig. Uns aber war geholfen.
Nur wenig hatte meine Frau von ihrem Vater. Sie war rundlicher und weitaus ruhiger als der nervöse, wenn auch für einen Adligen fast absurd redliche Hagere, als den ich Cassius Longinus in Erinnerung habe. Das Braun ihrer Mandelaugen war wohl das seine, doch es blickte freundlich und nicht so verachtungsvoll. Cassias lackschwarze Lockenhaare dagegen stammten von ihrer Mutter. Leider war diese schon tot, als ich Cassius' Haus zum erstenmal betrat. In den Berichten ihrer Tochter war sie wie eine gute Göttin: milde und lieb.
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