Jack London - Phantastische Erzählungen
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- Название:Phantastische Erzählungen
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Illustrationen von Gerhard Lahr
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Bassett bewegte seine Armmuskeln, um zu prüfen, welche Kraf tin solcher Schwäche noch stecken konnte, und er richtete sich langsam und torkelnd auf. Es war erschreckend, wie ausgezehrt er war; aber in den verschiedenen Phasen der Genesung während der monatelangen Krankheit hatte er wenigstens etwas Kraf twiedererlangt. Er fürchtete einen erneuten Rückfall, wie er ihn schon mehrmals erlebt hatte. Ohne Tabletten, ja sogar ohne Chinin hatte er es doch so weit gebracht, daß er das besonders üble und bösartige kombinierte Auf treten von Malaria und Schwarzfieber überstanden hatte. Aber würde er es weiterhin überstehen? Diese Frage bewegte ihn ständig. Denn als wahrer Wissenschaf tler würde er nicht sterben können, ehe er das Geheimnis des Klanges gelüf tet hatte.
Auf einen Stock gestützt, erstieg er schwankend die wenigen Stufen zum Teufel-Teufel-Haus, in dem der Tod und Ngurn ihre düstere Herrschaf tausübten. Bassetts Eindruck war, daß das Teufel-Teufel-Haus fast so unverschämt dunkel war und ebenso übel stank wie der Dschungel. Aber im Haus drin fand er gewöhnlich seinen Freund, und Ngurn war stets zum Geschichtenerzählen oder zu einem Gespräch aufgelegt, während er in der Asche des Todes saß und in dem ruhigen Rauch geschickt die Menschenköpfe drehte, die von den Dachsparren herunterhingen. In den Monaten, in denen Bassett bei Bewußtsein war, hatte er die psychologische Einfalt und die linguistischen Schwierigkeiten der Sprache des Stammes von Ngurn und Baiatta sowie Gngngn erfaßt - letzterer war der wirrköpfige junge Häuptling, der von Ngurn beherrscht wurde und der dem heimlichen Gerede zufolge Ngurns Sohn sein sollte.
„Wird der Rote heute sprechen?“ fragte Bassett, der sich im Lauf der Zeit so an die schreckliche Beschäf tigung des Alten gewöhnt hatte, daß er den Fortgang des Räucherns mit Interesse verfolgte. Mit fachmännischem Auge prüf te Ngurn den Kopf, den er gerade in Arbeit hatte.
„Es wird noch zehn Tage dauern, ehe ich sagen kann fertig,“ meinte er. „Niemals hat ein anderer Köpfe wie diese hier präpariert.“
Bassett lächelte im stillen über den Widerwillen des alten Burschen, mit ihm über das Tabu zu sprechen. So war es immer. Weder Ngurn noch einem anderen aus dem unheimlichen Stamm war jemals - und sei es durch Zufall - der geringste Hinweis auf die Natur des Roten über die Lippen gekommen. Der Rote mußte physischer Natur sein, wenn er diesen wunderbaren Klang von sich geben konnte, aber obwohl er der „Rote“ genannt wurde, konnte Bassett nicht sicher sein, daß sich rot auf seine Farbe bezog. Rot waren allerdings seine Taten und Kräf te, wovon er eine vage Vorstellung gewonnen hatte. Der Rote hatte - so Ngurn - nicht nur gewaltigere Kräf te als die Götter der Nachbarstämme - immer gierig nach dem Blut von Menschenopfern - , sondern die Götter der Nachbarn selbst wurden vor ihm geopfert und gefoltert. Er war der Gott von einem Dutzend verbündeter Dörfer wie diesem hier, welches das zentrale Dorf des Bundes war und von dem die Befehle ausgingen. Kraf tdes Roten waren viele fremde Dörfer verwüstet und sogar ausgelöscht worden, die Gefangenen dem Roten geopfert. Das galt heute und reichte weit in die Geschichte zurück, die durch das gesprochene Wort von Generation zu Generation getragen wurde. Als er, Ngurn, ein junger Mann gewesen war, hatten die Stämme jenseits der Savanne einen kriegerischen Überfall unternommen. Im Gegenangriff hatten Ngurn und sein kämpfendes Volk viele Gefangene gemacht. Allein fünf mal zwanzig Kindern wurde vor dem Roten das Blut ausgepreßt und noch viel, viel mehr Männern und Frauen.
Gewittermacher - das war ein anderer Name, den Ngurn der geheimnisvollen Gottheit gab. Manchmal wurde er Lauter Rufer, Gottes Stimme, Vogelkehle, Der mit der Kehle so süß wie die Kehle des Honigvogels, Sonnensänger oder Sternengeborener genannt.
Warum der Sternengeborene? Vergeblich versuchte Bas-sett, Ngurn zu befragen. Nach diesem alten Teufel-Teufel-Doktor war der Rote immer schon an derselben Stelle gewesen, wo er jetzt war, in Ewigkeit singend und den Menschen seinen Willen mit Donnern und Tosen auferlegend. Aber Ngurns Vater, der in faulende Grasmatten eingewickelt war und immer noch über ihren Köpfen zwischen den rauchigen Sparren des TeufelTeufel-Hauses hing, hatte anderes behauptet. Jener verblichene Weise hatte geglaubt, daß der Rote aus der Sternennacht hervorgegangen sein mußte, warum sonst - so lautete sein Argument - hätten die Alten und Vergessenen den Namen „Ster-nengeborener“ weitergegeben? Bassett mußte zugeben, daß dieses Argument etwas Zwingendes hatte. Aber Ngurn beteuerte, daß in all den vielen Jahren seines langen Lebens, in denen er viele Sternennächte betrachtet habe, niemals ein Stern in der Savanne oder in den Dschungeltiefen zu finden war - dabei habe er nach ihnen gesucht. Wohl habe er Sternschnuppen gesehen (dies als Erwiderung auf Bassetts Einwand); aber genauso habe er das Phosphoreszieren sich entwickelnder Pilze und verfaulenden Fleisches sowie Feuerfliegen in dunklen Nächten gesehen, auch die Flammen von Holzfeuern und brennenden Candlenüssen; aber was waren Feuer, Flammen und Glut, wenn sie nicht mehr brannten? Antwort: Erinnerungen, nichts als Erinnerungen an Dinge, die aufgehört hatten zu sein, wie die Erinnerung an vollzogene Paarungen, an vergessene Feste, an Sehnsüchte, die die Geister von Sehnsüchten waren, flak-kernd, lodernd, brennend, und die doch nicht ihre Erfüllung gefunden hatten. Wo war der Appetit von gestern? Das geröstete Fleisch des wilden Schweines, das der Bogen des Jägers nicht niederzustrecken vermocht hatte? Das Mädchen, unvermählt und tot, noch bevor der Jüngling es erblickte? Eine Erinnerung war kein Stern, lautete Ngurns Argument. Wie konnte eine Erinnerung ein Stern sein? Und außerdem fand er nach seinem langen Leben den nächtlichen Sternenhimmel immer noch unverändert. Niemals hatte er einen einzigen Stern an der gewohnten Stelle vermißt. Und Sterne seien ja auch Feuer, und der Rote sei kein Feuer - diese unfreiwillige Preisgabe sagte Bassett jedoch nichts.
„Wird der Rote morgen sprechen?“ forschte er wieder. Ngurn zuckte mit den Schultern, als meinte er, wer wisse das schon.
„Und am Tag darauf? Und danach?“ beharrte Bassett.
„Ich möchte zu gern deinen Kopf präparieren.“ Ngurn wechselte das Thema. „Er ist ganz anders als die anderen. Kein Teufel-Teufel hat einen solchen Kopf. Ich würde ihn sehr gut präparieren. Es würde Monate dauern. Die Monde würden kommen, und die Monde würden gehen, der Rauch würde sehr ruhig sein, und ich würde das Material für den Rauch selber sammeln. Die Haut würde nicht schrumpfen. Sie würde so glatt sein, wie sie jetzt ist.“ Er stand auf und nahm von den dunklen Dachsparren, die vom Räuchern zahlloser Köpfe rußig geworden waren, wo die Helle des Tages nie hindrang, ein in Matten gewickeltes Paket und begann es aufzumachen.
„Das ist ein Kopf wie deiner“, sagte er, „aber er ist schlecht geräuchert.“
Bassett hatte bei der Andeutung, daß es der Kopf eines Weißen war, die Ohren gespitzt; er war seit längerem zu dem Schluß gekommen, daß diese Urwaldbewohner mitten im Zentrum der großen Insel noch nie mit dem weißen Mann in Berührung gekommen waren. Sicher war, daß sie das im westlichen Südpazifik nahezu universelle Beche-de-mer-Englisch nicht kannten. Auch kannten sie keinen Tabak und kein Schießpulver. Er vermutete, daß sie ihre wenigen wertvollen aus Bandeisen gefertigten Messer sowie ihre wenigen, aber noch wertvolleren Tomahawks aus billig erworbenen Beilen im Krieg von den Buschmännern jenseits des Weidelandes erobert hatten und diese wiederum von den Salzwassermännern, die die Korallenstrände bewohnten und gelegentlich Kontakt mit Weißen hatten.
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