D.G. Compton - Die Zeit-Moleküle

Здесь есть возможность читать онлайн «D.G. Compton - Die Zeit-Moleküle» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 1973, Жанр: Фантастика и фэнтези, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Zeit-Moleküle: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Zeit-Moleküle»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die malerischen, schmucken Bauernhäuschen des kleinen Dorfes Penheniot Village in der Grafschaft Cornwall sind nur trügerische Fassade. Emmanuel Littlejohn hat sie errichten lassen, um den wahren Charakter der Ansiedlung vor den Blicken neugieriger Touristen zu verbergen. In den Räumen der Bauernhäuser steckt sein Lebenswerk – Ausdruck seines Ehrgeizes, alles zu beherrschen. Auch die Zeit soll sich seinem Willen fügen. Und so hat er riesige Laboratorien eingerichtet, in denen das Rätsel der Chronoküle, der Zeitkörperchen, gelöst werden soll.
Englischer Originaltitel: Chronocules
© Übertragen ins Deutsche von Bodo Baumann

Die Zeit-Moleküle — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Zeit-Moleküle», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die Geschichte lehrte, daß es einmal ein goldenes Zeitalter gegeben hatte. Selbst in den perversen Schriften jener Epoche (wie verbittert, wie irreführend konnten Künstler schreiben, wenn ihre destruktiven Neigungen nicht von der Kirche oder dem Staat überwacht wurden!), selbst in den ätzenden Leitartikeln der Zeitungen und in den schlimmen Büchern schimmerte diese Wahrheit durch. Es hatte einmal ein goldenes Zeitalter gegeben, eine Zeit, als die menschliche Natur die Schlacht mit sich selbst fast gewonnen hätte. Ein goldenes Zeitalter, eine kurze Zeitspanne, ein halbes Lebensalter lang, um so köstlicher, weil es am Rand des Chaos balancierte. Und Karl hatte von Anfang an gewußt, daß er seinen Vater dorthin schicken mußte. Zurück hinter den Anfang seines eigenen Lebens. Dorthin zurück, wo er sicher sein würde. Dorthin zurück, wohin er gehörte.

Karl zwang sich zum Handeln. »Varco«, sagte er und drückte sich so aus, daß sein Vater ihn auch verstehen konnte, »Varco, die Dinge scheinen für sich schiefgelaufen zu sein.«

»Das mag stimmen.«

»Ich glaube, sie gingen von dem Augenblick an schief, als du dich auf den Stuhl auf der Startbühne gesetzt hast. Ich glaube, wenn du dich noch einmal dorthin setzt, können wir das alles wieder berichtigen …«

Es war so einfach, so schrecklich einfach. Karl begriff, daß man Roses Varco mit Geduld zu allem überreden konnte. Solange ihm das Buch Behagen und Wärme spendete, würde er überall hingehen und alles für ihn tun. Er saß auf dem Stuhl, drückte das Buch an die Brust und sah gleichgültig zu, wie Karl die komplizierte Maschine bediente. Draußen regnete es noch immer. Nach dem Regenplan würde es noch fünfzig Minuten so weiternieseln. Und die Hauptstadt – stark befestigt, uneinnehmbar, von einem Gewölbe geschützt – ging ihren stillen Geschäften nach. Dazu gehörte auch die Untragbarkeit dreier Wächter. Das Gesetz der Gewalt, das alles im Gleichgewicht hielt.

Karl überließ seinem Vater das Buch. Er würde seinem Vater alles gewährt haben, doch das Buch konnte er am leichtesten entbehren. Es war die Unsterblichkeit seiner Mutter.

Liza stand in der Tür und sah schweigend zu, wie ihr Sohn die letzten Vorbereitungen zum Start machte. Sie hinderte ihn nicht daran. Dazu hatte also ihre Erziehung geführt. Mitleid. Es konnte nichts anderes sein als Mitleid. Mitleid, vor die Anforderungen des Staates gestellt. Sie hatte ihn dazu erzogen, woanders seine Befriedigung zu suchen. Und hier hatte er endlich einen Weg gewählt, um ihr zu trotzen. Sie ließ ihn gewähren, bewahrte ihre Macht bis zuletzt.

Von der Schwelle des Labors aus konnte sie das Buch nicht sehen, nur Roses’ Rücken, breit, stark und sinnlich erregend, gebückt in seiner typischen Haltung der Demut. Es war eine täuschende Pose, hinter der sich etwas Unbeugbares verbarg. In siebenundfünfzig Jahren war sie dem Haß entwachsen. Der Liebe ebenfalls. Ihr Sohn schickte Roses zurück in seinen Untergang. Doch ein verschwundener Spion war auch eine Lösung. Ein verschwundener Spion – verschwunden unter verräterischen, manipulierten Umständen – war sogar noch besser als ein lebender Spion, der sich in einem Prozeß noch wehren konnte. Ein verschwundener Spion, auch wenn er ihr Liebhaber war, ihr Liebhaber, konnte noch viel mehr Schuld auf sich geladen haben.

Deshalb wartete sie, bis der Start erfolgt war. Sie wartete, bis die Maschine wieder verstummt war und die Bühne so leer, als wäre sie noch nie betreten worden. Dann rief sie seinen Namen, daß er sich umdrehen sollte, um sie zu sehen und sich zu fürchten.

»Karl … Karl …«

Doch er trotzte ihr sogar in diesem Moment und holte sich Stärke und Würde aus einem Irgendwo, wo es keine Furcht gab. Nachdem er tot war, trat sie wieder hinaus auf die Treppe. Der Regen tropfte ihr von den Haaren.

»Wache!« rief sie. Nicht zu laut, weil sie seit Jahren nicht mehr laut rufen mußte, »Wächter, es ist ein Feind in unserer Stadt. Er hat unseren Sohn getötet. Er hat den zukünftigen Präsidenten umgebracht.«

Eine Zeitlang hörte man sie nicht. Doch als man sie endlich hörte und herbeigeeilt kam, glaubte man ihr nicht. Denn sie konnte nichts anderes bezeugen als diese drei Sätze, und die Waffe in ihrer Hand war immer noch warm …

EPILOG

Unmittelbar nach dem Ende dieser Geschichte – und damit eigentlich am unmittelbaren Anfang – saß Roses Varco, achtzehn Jahre alt, auf einer halbverfallenen hölzernen Mole und las die Abenteuer von der Pantherfrau. Um ihn herum wurden die Schatten der Abenddämmerung größer, und hinter ihm bereiteten sich die verlassenen, abgedeckten Häuser von Penheniot auf eine neue, geruhsame Nacht vor. Unter ihm leckte das graue Wasser des Pill den Sandstrand hinauf und ließ kleine Schlammgebilde zurück. Und drüben zu seiner Rechten, im letzten Haus der Zeile, das noch nicht ganz so abgedeckt war wie die übrigen, spielten vier Katzen mit einer leeren Makrelenbüchse auf dem Boden. Ab und zu tropfte etwas Fischöl auf ihre Schnurrhaare.

Diese Katzen waren die einzigen Lebewesen, die unter der Ankunft (Nicht-Ankunft) von Roses Varco II zu leiden hatten. Er kam mit einem Getöse an, als käme ein Schnellzug durch die Hütte gebraust. Er landete gerade noch am äußersten Rand des goldenen Zeitalters – eine krasse Fehlberechnung seines eigenen Sohnes – und wurde sofort als philosophisch unmöglich befunden. Er hörte auf zu existieren. Er hörte auf zu sein. Er hatte in dieser Agonie der Auflösung nur noch Zeit zu einem einzigen Schrei, der so rasch abriß, daß er eigentlich gar keine Dauer besaß, einem geometrischen Punkt vergleichbar, der keine Ausdehnung besitzt. Dann war er verschwunden.

So eine gewaltsame Unterbrechung des Chronos wurde von einer ungewöhnlichen Aktivität der Chronoküle begleitet, so daß die Katzen, die unfreiwillig Zeuge des Ganzen wurden, große Stücke ihres Fells zurücklassen mußten, ehe sie sich ins Freie flüchten konnten. Und als sich Roses Varco, der erste Roses Varco, der einzige Roses Varco, denn es konnte ja niemals zwei Roses Varco gegeben haben – als Roses Varco sich wieder aus dem Schlamm des Flusses befreite, den Verlust seines Buches betrauerte, nach Hause ging, um sich seiner nassen Hose zu entledigen, stieg ihm dort ein fremdartiger Geruch in die Nase. Es roch nach überhitzten Radiogeräten, Aspirintabletten, den Reibeflächen alter Streichholzschachteln und nach etwas, das ihn an Rizinusöl erinnerte. Was er aber wirklich roch – obgleich ihm das natürlich nicht verriet, weil er es sowieso nicht begriffen hätte –, was er wirklich roch, war seine eigene Auflösung.

Im achtunddreißigsten Jahr seines Lebens starb ein Mann, der aus einer Zeit zurückreiste, als er dem Kalender nach fünfundneunzig Jahre alt sein mußte, ein paar Wochen nach seinem achtzehnten Geburtstag.

Ich wiederhole.

Im achtunddreißigsten Jahr seines Lebens starb ein Mann, der aus einer Zeit zurückreiste, als er dem Kalender nach fünfundneunzig Jahre alt sein mußte, ein paar Wochen nach seinem achtzehnten Geburtstag.

Und das Buch? Als eine wahrheitsgetreue Aufzeichnung einer Geschichte, die sich noch nicht ereignet hatte, ist natürlich nicht weniger und nicht mehr wahrscheinlich als Roses Varco II war. So hätte es eigentlich, philosophisch betrachtet, gar kein Recht gehabt, jenen Kräften zu widerstehen, die Roses Varco II samt Blue Jeans, Turnschuhen und ungebügeltem Hemd zur Auflösung zwangen. Man kann nur vermuten, daß seine bemerkenswerte Unzerstörbarkeit ein Beweis gegen diese Kräfte darstellt.

Oder vielleicht war auch beschlossen worden – von einem (einem?), der eben solche wichtigen philosophischen Beschlüsse macht –, daß sowieso niemand von dem Buch Notiz nehmen und jeder so weitermachen würde, als wäre es gar nicht geschrieben worden.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Zeit-Moleküle»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Zeit-Moleküle» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Zeit-Moleküle»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Zeit-Moleküle» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x