Robert Silverberg - Der neue Frühling
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- Название:Der neue Frühling
- Автор:
- Издательство:Heyne
- Жанр:
- Год:1992
- Город:München
- ISBN:3-453-05820-8
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
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„Darüber möchte ich gern erst noch etwas mehr wissen“, sagte Taniane. Und Thu-Kimnibol hatte den Eindruck, als wären in einem Augenblick die lastenden Schuppen vieler Jahre von ihr abgefallen.
„Na, da sind wir ja allesamt endlich mal wieder beisammen!“ rief Boldirinthe. „Du warst aber wirklich scheußlich lang weg, Simthala Honginda! Wie ergötzlich, daß ihr endlich alle wieder hier unter uns seid!“
Und es war wirklich ein Freudentag für die alte Opferfrau, daß ihr ältester Sohn aus dem Norden heimgekehrt war. Und sogar der endlos herabprasselnde Regen hatte für eine Weile nachgelassen. Zum erstenmal seit Monden war ihre gesamte Familie um sie versammelt — daheim, in dem warmen gemütlichen Nest auf dem Hügel, das sie mit Staip bewohnte: ihre drei Söhne nebst Partnern, ihre Tochter mit ihren Partnern. und die ganze Trabantenschar ihrer Enkelkinder. Boldirinthe ruhte gemütlich in ihren Fettmassen, wohlig eingehüllt in ihrem gewaltigen Leib wie in einem Hügel von Decken, und sie kamen alle nacheinander zu ihr, um sich umarmen zu lassen. Nach der Embrassade hievte man sie hoch und schleppte sie zu Tisch, wo dann auch bald das Essen und der Wein gebracht wurden. Es gab als Hors-d’reuvre gegrillte Scantrine, die kleinen saftigschenkligen Tierchen aus der Bucht, nicht ganz Fisch und nicht ganz Echslein, irgendwo so mitten drin; und danach gewaltige Schüsseln voll dampfender Kiwinfrüchte; und als Krönung ein Vimborbraten in Teigkruste und dazu Ströme von dem guten dunklen Emakkis-Wein, um das alles hinunterzuspülen. Und nach dem Schmaus sangen sie und erzählten alte Geschichten, und Staip — wie er das bei solchen Anlässen stets tat — erging sich in langwierigen Erinnerungen an die erschreckliche Not, die das VOLK auf seinen Wanderungen nach dem Auszug aus dem Kokon nach Vengiboneeza erdulden mußte, und von Vengiboneeza in die Südlande... und irgendeiner der Enkel sagte ein Gedicht auf, das er verfaßt hatte, und eine Enkelin klimperte ein Musikstück auf dem Serilingion. Und der Wein floß reichlich, und es herrschte allgemein Lachen und Fröhlichkeit. Doch es fiel Boldirinthe auf, daß ihr Junge, zu dessen Ehren das alles veranstaltet wurde, daß Simthala Honginda ziemlich schweigsam dasaß, ab und zu pflichtschuldig lächelte und daß es ihn allerhöchste Anstrengung kostete, den Vorgängen ringsum auch nur flüchtig-freundliche Aufmerksamkeit zu schenken.
Leise sagte sie zu der Gefährtin ihres Sohnes, Catiriil, die neben ihr hockte: „Aber er redet ja so gar nicht. Was meinst du, was ist mit ihm los?“
„Vielleicht fällt es ihm nur schwer, sich daheim wieder einzugewöhnen, nach solch einer langen Reise.“
Boldirinthe runzelte die Stirn. „Schwerfallen? Wieder daheim zu sein, bei seiner Mamma? Kindchen, wie könnte er? Er ist wieder bei seiner Familie, na und bei dir und seinem Sohn und seiner Tochter — er ist daheim, in unserm wunderbaren Dawinno, und nicht mehr in Salamans elendigem dumpf-kalten Yissou. Aber wo ist seine Fröhlichkeit geblieben? Seine Lustigkeit? Das ist überhaupt nicht der Simthala, wie ich ihn kenne!“
„Ich auch nicht.“, flüsterte Catiriil. „Er führt sich auf, wie wenn er noch immer weit weg in einem fernen Land wäre.“
„Und so ist er schon den ganzen Tag?“
„Von Anfang an. Gleich als heute früh die Karawane eintraf. Im Morgengrauen. Ach doch, er hat mich freundlich genug begrüßt und umarmt und hat mir gesagt, wie sehr ich ihm gefehlt habe, und er hat natürlich Geschenke für mich und die Kinder rausgeholt, und er hat von dem unangenehmen Ort erzählt, an dem er war, und darüber geredet, wie schön es hier in Dawinno ist, trotz dieses endlosen Regens. Aber das waren nichts weiter als bloße Worte. Kein Funken Gefühl dahinter.“
Dann, mit einem Lächeln: „Es kann nur so sein, daß Thu-Kimnibol ihn einfach zu lang in dieser kalten Stadt Salamans festgehalten hat und daß die Kälte ihm ins Herz gedrungen ist. Aber gib mir ein, zwei Tage, Mutter Boldirinthe, dann taue ich ihn schon wieder auf. Mehr wird nicht nötig sein.“
„Geh jetzt zu ihm“, befahl Boldirinhte. „Setz dich zu ihm und gieß ihm Wein ein, und sorg dafür, daß sein Becher nie leer ist. Hast mich verstanden, Kindchen, ja? Du weißt schon.“
Catiriil nickte und drängte sich durch den Raum hinüber an die Seite ihres Gefährten. Boldirinthe nickte beifällig. Solch ein liebes, sanftes Kind, diese Catiriil, so gut und in jeder Beziehung so angenehm, und eine hervorragende Partie für ihren etwas grobgeschliffenen Jungen. Und schön war sie noch dazu, so schön wie seinerzeit ihre Mutter Torlyri es gewesen war, mit dem gleichen üppigen schwarzen Pelz und den auffallenden weißen Spiralzeichnungen. Und den gleichen heißen dunklen Augen. Torlyri war allerdings sehr groß gewesen, und Catiriil war klein und zart, aber an manchen Tagen, wenn sie die Partnerin ihres Sohnes aus dem Augenwinkel sah, bekam Boldirinthe das Gefühl, als sähe sie die von den Toten wiedergekehrte Torlyri, und das brachte sie dann oft recht durcheinander. Und Catiriil besaß außerdem auch noch den sanften liebevollen Charakter Torlyris. Wie merkwürdig, überlegte sich Boldirinthe, daß Catiriil so vielfältig liebreizend und angenehm war. und daß es einem dermaßen schwerfiel, ihren Bruder, Husathirn Mueri, zu mögen.
Catiriil gab sich die größte Mühe, Simthala Honginda zu lockern und aufzuheitern. Sie hatte ein Grüppchen um ihn geschart — seinen Bruder Nikilain und Nikilains Gefährtin Pultha, die ein Born unerschöpflichen Lachens und übersprudelnder Fröhlichkeit war, und Timofon, seinen engen Freund und Jagdkameraden, den Partner seiner Schwester Leesnai. Sie scherzten mit Simthala, neckten ihn freundlich, richteten alle Liebe und Aufmerksamkeit auf ihn. Na, also wenn die Truppe meinen Simthala Honginda nicht aus seiner Trübsal loseisen kann, dachte Boldirinthe, dann schafft das niemand. Aber anscheinend funktionierte es.
Auf einmal war Simthalas Stimme deutlich über dem Singen und fröhlichen Geschnatter vernehmbar.
„Soll ich euch mal ’ne Geschichte erzählen?“ fragte er mit einer seltsam hochgespannten Stimme. „Bisher habt ihr lauter schöne Geschichten erzählt. Also gut, jetzt will ich euch eine erzählen. oder gleich ein paar.“ Er goß den Rest aus seinem Becher hinab und sprach weiter, ohne auf Zustimmung oder Ablehnung zu warten. „Es lebte einmal in den Bergen im Osten von Vengiboneeza ein Vogel mit einem Leib, aber zwei Köpfen. Du hast den Vogel nie gesehen, Vater? Hab ich mir fast gedacht. Aber hier habt ihr die Geschichte. Also, es scheint, daß eines Tages einer der Köpfe bemerkte, wie der andere Kopf mit großem Wohlbehagen eine süße Frucht verzehrte, und er wurde von Neid erfaßt und sprach zu sich selber: Nun, so will ich denn Giftbeeren essen. Und das tat er, der Kopf, und dann starb der ganze Vogel.“
Es war auf einmal vollkommen still im Raum. Ein paar halbherzige Ansätze zu einem Lachen, aber sie erstarben fast sofort wieder.
„Meine Geschichte hat euch gefallen, was?“ schrie er. „Noch eine? Moment, Moment, erst brauch ich noch einen Schluck Wein.“
Catiriil sagte: „Vielleicht bist du müde, Liebster. Wir könnten doch.“
„Nein!“ sagte er, füllte seinen Becher und trank ihn sogleich wieder leer. „Noch eine Geschichte. die Geschichte von der Schlange, bei der ihr Kopf und ihr Schwanz in Streit gerieten, wer vorn sein soll. Der Schwanz sagte, du bist immer vorn und gibst die Richtung an. Das ist nicht fair. Jetzt laß mich mal ’ne Weile führen. Und der Kopf antwortete: Wie könnte ich denn meinen Platz mit dir tauschen? Die Götter haben nun mal mich zum Kopf bestimmt. Aber der Streit ging immer weiter und weiter, bis der Schwanz sich zornig um einen Baumstrunk schlang, so daß die Schlange nicht mehr vom Fleck kam. Schließlich gab der Kopf nach und ließ den Schwanz vorausgehen. Daraufhin fiel die Schlange in eine Feuergrube und starb elendiglich. Und die Moral von der Geschieht: Es gibt eine natürliche Ordnung der Dinge, und wenn diese Ordnung gestört ist, treibt alles in den Ruin.“
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