Robert Silverberg - Am Ende des Winters

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Am Ende des Winters: краткое содержание, описание и аннотация

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Vor drei Tagen hatte sie ihm aufgetragen, sich auf die endgültigen Initiationsrituale in seine Mannheit vorzubereiten. Das hieß, daß er hätte fasten sollen, den Leib äußerlich und innerlich reinigen, er hätte bestimmte Gesänge singen müssen, meditieren müssen. Aber — hatte er das getan, wenigstens teilweise? Wahrscheinlich nicht. Was Hresh für wichtig hielt, das bestimmte einzig und allein er selbst.

Aber wenn er sich nicht vorbereitet hat, dachte sie, wie kann er dann erwarten, sein erstes Tvinnr zu feiern? Sogar er, Hresh, mußte sich doch darauf gebührlich vorbereiten. Sogar er.

Also sagte sie: „Du siehst seltsam aus. Hast du wieder an den Maschinen der Großen Welt herumgespielt, ja?“

Er nickte.

„Und du hast Sachen geschaut, die dich beunruhigen?“

„Ja“, sagte er.

„Möchtest du mit mir darüber reden?“

Hastig schüttelte Hresh den Kopf. „Eigentlich nicht.“

In seinen Augen hing noch immer dieser halb abwesende Ausdruck. Er schien auf irgendeinen Punkt hinter ihrer linken Schulter zu starren, als ertrage er höflicherweise die Unterhaltung, ohne irgendwie sichtlich an ihr teilzuhaben. Er hatte sich in einen Schmerz vergraben, dem Torlyri einfach nicht auf die Spur kommen konnte. Immer mehr verstärkte sich in ihr die Überzeugung, daß es falsch wäre, ihn am heutigen Tag zu seinem ersten Tvinnr zu führen.

Aber wenigstens konnte sie versuchen, seinen Schmerz zu lindern.

Also sandte sie Energie zu ihm hinüber und Wärme, berührte ihn, hüllte ihn ein. Hresh starrte weiter ins Leere. In einer seiner Wangen zuckte und pulsierte etwas.

Nach einer Weile sprach er wie von weit weg: „Während wir hier stehen, kann ich rings um mich herum überall die Vergangenheit sehen. Das alte Vengiboneeza. Das Vengiboneeza aus der Zeit der Großen Welt.“ Seine Stimme klang merkwürdig heiser. Seine Unterlippe bebte. Und jetzt blickte er ihr zum erstenmal direkt in die Augen, und sie sah eine Fremdartigkeit in seinem Blick und auch Furcht, wie sie dies niemals zuvor dort erblickt hatte. „Manchmal, Torlyri, weiß ich nicht, wo ich bin. Oder in welcher Zeit. Die antike Stadt überlagert diese jetzige, sie hebt sich und breitet sich wie eine Maske darüber, wie eine Vision, wie ein Traum. Und das macht mir Angst. Weißt du, daß ich nie zuvor wirklich vor irgend etwas Angst gehabt habe, Torlyri? Ich will einfach nur die Dinge erkennen und begreifen. Und darin ist ja nichts, weswegen man sich ängstigen müßte, kann gar nichts zum Fürchten sein. Aber manchmal sehe ich Dinge, wenn ich nach Vengiboneeza hineingehe, die. die.“ Seine Stimme schwankte. „Die antike Stadt erwacht für mich zum Leben. Und wenn dies geschieht, lagert sie sich über diesen Trümmern hier wie eine leuchtend goldene Maske, die so schön ist, daß es mir Entsetzen einflößt. Und dann komme ich in diese Stadt, diese Ruinenstadt, zurück, und dann liegt die über der alten Stadt wie. wie ein Knochenschädel über einem Gesicht.“

„Hresh...“, sagte sie leise und zog ihn an die Brust.

„Ich will lernen, Torlyri. Alles lernen über alles, was da ist und jemals war. Aber manchmal. manchmal sind die Sachen, die ich dabei finde.“

Er glitt aus ihrer Umarmung und trat ein paar Schritte beiseite, und dann stand er so da, wandte ihr den Rücken zu und starrte zum Berghang hinauf.

„Vielleicht warten wir doch besser noch ein Weilchen mit deinem ersten Tvinnr“, sagte sie nach einer Weile.

„Nein. Heute ist der richtige Tag.“

„Heute ist deine Seele in tiefer Unruhe.“

„Es sollte trotzdem zum richtigen Zeitpunkt, am vorbestimmten Tag geschehen.“

„Aber wenn du durch andere Dinge dermaßen abgelenkt bist, daß du nicht in den Tvinnr-Zustand eingehen kannst.“

„Ich spüre, daß ich schon ruhiger werde“, sagte Hresh. „Einfach (dadurch, daß ich in deiner Nähe bin. mit dir reden kann.“ Er wandte ihr plötzlich wieder das Gesicht zu. Er schien zu wachsen. Plötzlich sprach er mit dunklerer, vor Entschlossenheit zitternder Stimme. „Komm, also! Komm, Torlyri! Es wird spät, und wir haben Wichtiges zu tun.“

„Glaubst du ganz wahrlich, du solltest.?“

„Unbedingt!“

„Ja, aber hast du die erforderlichen Vorbereitungen getroffen? Alles, was du dafür tun mußt?“

„Es wird genügen“, sagte Hresh. Er lachte sie kurz mit einem strahlenden Lächeln an. Auf einmal wirkte er wach, begierig, erregt. „Darum sollten wir jetzt in deine Kammer gehen, Torlyri. Heute ist mein Tvinnr-Tag! Kannst du mir vergeben, daß ich das vergessen habe? Du weißt ja, ich muß an so vielerlei denken. Allerdings, wer könnte schon seinen eigenen Tvinnr-Tag vergessen? Also, komm nun, und lehre mich die Kunst, Torlyri! Ich warte schon mein ganzes Leben darauf, daß dieser Tag endlich kommt!“

Es war, als sei er von einem Augenblick zum nächsten aus einem Schlaf erwacht oder vom Krankenlager aufgestanden. Urplötzlich schien all seine Trübsal und seine Benommenheit von ihm gewichen zu sein. War dem wirklich so, fragte sich Torlyri, oder spielte er ihr dies nur vor? Aber er wirkte wahrlich wieder ganz wie sein wahres Selbst, von einem Moment zum nächsten wiederhergestellt: der übersprudelnde, ungeduldige Hresh, der ‚Hresh-voller-Fragen‘, stets hungernd nach neuen Erfahrungen. Vielleicht hatte er an diesem Vormittag mitten unter den Mysterien des alten Vengiboneeza ein Erlebnis zuviel gehabt, aber was für eine düstere Wolke sich dort über ihn gelegt haben mochte, nun, in diesem Augenblick, schien sie von ihm gewichen zu sein.

Dennoch war sie sich seinetwegen nicht ganz sicher.

„Es schadet nichts, wenn wir einen Tag länger warten“, sagte sie.

„Heute, Torlyri. Der Tag ist heute!“

Sie lächelte und umarmte ihn noch einmal. Hresh war einfach nicht kleinzukriegen. Wie hätte sie ihn abweisen können?

„Also schön, dann komm mit! So sei es denn: Heute ist der Tag.“

Im Kokon hatte das Tvinnr-Rirual grundsätzlich in besonderen kleinen Kammern stattgefunden, die etwas abseits von der zentralen Wohnkammer lagen. Schließlich handelte es sich ja dabei um eine sehr private Sache, um den allerpersönlichsten intimen Akt, den es gibt. Sogar die Kopulation konnte in Sichtweite anderer ausgeführt werden, ohne Anlaß zu erstaunten Reaktionen zu bieten, aber das Tvinnr, nein, das niemals!

Seit der Stamm sich in Vengiboneeza niedergelassen hatte, war der Brauch der besonderen und abgesonderten Tvinnr-Kammern etwas in Vergessenheit geraten. Hier konnte man jederzeit privat und ungestört in den eigenen Wohnräumen oder in irgendeinem verlassenen Gebäude der Stadt tvinnern. Die Gefahr, daß jemand dabei stören würde, war gering. Doch ein Erst-Tvinnr, das war etwas anderes, das war eine hochkomplizierte Sache, und so hatte Torlyri dafür eine besondere Kammer eingerichtet, die in einer Galerie unter dem Tempel lag und wo eine zufällige Störung unmöglich war. Dorthin führte sie nun Hresh.

Als sie den Tempel betraten, tauchte aus den Schatten der Mueri-Seitenkapelle die hohe schlanke Gestalt des Mädchens Kreun auf. Als sie dicht bei ihnen angelangt war, blieb sie stehen und wandte sich Torlyri zu, als wolle sie zu ihr sprechen; aber über ihre Lippen drang nur ein Seufzer, dann eilte sie rasch davon und war bald nicht mehr zu sehen.

Torlyri schüttelte den Kopf. Seit etwa zwei Wochen war das Mädchen sehr seltsam geworden. Natürlich war sie zutiefst verstört über das Verschwinden Sachkors, den sie hatte heiraten wollen: er hatte sich in dünne Luft aufgelöst, dieser Sachkor, und keiner fand irgendeine Spur von ihm in der Stadt. Hresh hatte unter Zuhilfenahme seines Wundersteins entschieden, daß Sachkor noch am Leben sein müsse. Doch sogar Hresh hatte keine Ahnung, wo Sachkor sich befinden mochte. Dies war merkwürdig; doch der Grad, in dem sich Kreun in sich selber verschlossen hatte, erschien ihr sogar noch viel seltsamer. Kummer allein schien als Ursache dafür nicht zu genügen. Das Mädchen war völlig verändert seither, ein ganz anderer Mensch, sie war gereizt und redete nicht mehr und brütete nur vor sich hin. Hielt sich abseits. Weinte viel. Das alles dauerte schon viel zu lange. Torlyri beschloß, sie sich einmal beiseite zu nehmen, um ihr die Last auf ihrer Seele, was immer es sein mochte, ein wenig zu erleichtern.

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