Otfried Preußler - Dreizehn Geschichten von Hexen und Zaubermeistern

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Dreizehn Geschichten von Hexen und Zaubermeistern: краткое содержание, описание и аннотация

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"Dreizehn Geschichten von Hexen und Zaubermeistern" ist der zweite Sagenband von Otfried Preußler. Der Wunsch, sich geheime Macht über Mensch und Tier zu verschaffen, ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst. Dahinter steckt die Verlockung, wie Gott zu sein, zum Herrscher über die Schöpfung zu werden. Und wenn das mit Gottes Hilfe nicht zu erreichen ist, versucht man es eben mit Gottes höllischem Widersacher, dem Satan. Der Böse scheint gern bereit zu sein, solche Hilfe zu leisten. Nicht ohne Gegenleistung natürlich. Der Pakt mit dem Teufel steht denn auch meistens am Beginn aller Geschichten, die von großen und kleinen Zauberern überliefert sind, von Hexen und Hexerichen. Und nur in seltenen Ausnahmefällen gelingt es dem einen oder der anderen von ihnen, dennoch Erlösung zu finden. Der vorliegende Band ist der zweite Teil des Buches "Zwölfe hat's geschlagen", das 1988 bei Thienemann erschien. Teil III ("Dreizehn Geschichten von armen Seelen und mancherlei Geisterspuk") wird im Frühjahr 2002 bei OMNIBUS erscheinen.

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Wo aber bleibt der Zwölfte und Letzte? Naphtali fehlt noch aufs volle Dutzend, Naphtali muss sich verspätet haben.

Doch siehe! - vom hohen Rabbi herbeigezwungen, kommt endlich auch er zur Tür hereingestolpert, rothaarig, atemlos und verschwitzt. Mag sein, dass er draußen gewesen ist auf der Weide bei Jakobs Herde. Es mag eine Kuh gekälbelt, ein Schaf mag gelampelt haben: Das hat ihn beschäftigt, das hat ihn aufgehalten.

Sei’s drum! - der hohe Rabbi zu Prag hat schließlich auch ihn herbeigezwungen, kraft seiner Zaubermacht. Verspätet zwar, kommt auch Naphtali nun hereingestolpert über die Schwelle des Saals - und gewillt, sich dem Zug der Brüder, der Väter, der Vorväter anzuschließen, geschieht ihm ein Missgeschick. Naphtali strauchelt, Naphtali fällt vor versammeltem Publikum auf die Nase!

Gelächter erschallt in der Runde vielstimmig Selbst der Kaiser vermag sich - фото 3

Gelächter erschallt in der Runde, vielstimmig. Selbst der Kaiser vermag sich des Lachens nicht zu enthalten. Was für ein Spaß! Kein französischer Jokuleur könnte drolliger, könnte vergnüglicher auf die Nase gefallen sein!

Das Gelächter hat kaum begonnen, kaum eingesetzt, da lösen die jüdischen Erzväter sich in Rauch auf. Die Decke des Saales umwölkt sich, Donnerschläge erdröhnen, Blitze zucken hernieder.

Der Hofstaat erstarrt vor Entsetzen, auch Rudolf, der römische Kaiser sieht es: Die Decke des Saales beginnt, sich herabzusenken, auf ihn und auf seinen Hofstaat. Tiefer und immer tiefer senkt sich die Decke des Saales auf sie hernieder, dem Bodenbrett einer riesigen Kelter gleich, einer Kelter, an deren Spindel ohne Erbarmen gedreht wird.

Fest gebannt sitzen alle auf ihren Plätzen. Der römische Kaiser, die Damen, die Herren seines Gefolges: Niemand vermag sich zu rühren. Sie sehen das Unheil auf sich herniederkommen. Die Decke des Saales wird sie zerquetschen, sie wird sie zu Brei zermalmen, das wissen sie. Und sie wissen auch, dass es unabwendbar ist.

Noch aber gibt es den hohen Rabbi der Prager Judengemeinde, den Rabbi Loew. Im letzten Augenblick tritt er dazwischen, im letzten Augenblick wendet der hohe Rabbi das Unheil von ihnen ab.

Er tritt in die Mitte des Saales. Beschwörend, beschwichtigend hebt er die greisen Hände empor und stemmt sie der Decke entgegen, die unaufhaltsam weiter auf sie und auf ihn herabsinkt.

Nicht unaufhaltsam, wie sich erweist. Dem Rabbi gelingt es, sie aufzuhalten. Mit bloßen Händen gelingt es ihm. Die stärksten Beschwörungen murmelt er - nein, er schreit sie aus voller Lunge hinaus, der Decke entgegen.

Was niemand für möglich gehalten hätte, der Rabbi vollbringt das Wunder, die Decke anzuhalten. Noch einmal sind sie davongekommen, der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und sein Hofstaat.

Dem hohen Rabbi zu Prag sei dafür gedankt, auch wenn er es nicht geschafft hat, die Decke wieder zurückzustemmen, zur alten Höhe empor. Was soll’s! Den Saal, jenen kleineren, abgelegenen, hat der Kaiser am gleichen Tag noch auf ewige Zeiten zumauern lassen: so gründlich, dass man, trotz eifrigen Suchens, ihn nicht mehr auffinden können hat auf der Prager Burg, bis zum heutigen Tage nicht.

Geheimer Kriegsrat

In der Lausitz gibt es noch heute einen kleinen westslawischen Volksstamm mit eigener Sprache, eigenen Bräuchen und eigener Tracht: die Sorben oder, wie sie früher genannt wurden, die Lausitzer Wenden. Stoffe, Motive und Gestalten der sorbischen Volkssage sind auch den deutschsprachigen Nachbarn der Wenden geläufig, etwa die schwankhaften Histörchen von Pumphutt, dem zauberkundigen Müllerburschen, etwa die Geschichten von Krabat, um dessen Name sich im Lauf der Zeiten ein Kranz von Sagen gebildet hat. Sie, die Krabatsage, scheint sich ursprünglich auf die uralte, wohl aus Indien stammende Mythe vom Zauberlehrling und dessen Meister beschränkt zu haben, zwischen denen es nach beendeter Lehrzeit zum magischen Zweikampf auf Leben und Tod kommt. Zu diesem Kern sind später viele weitere, zum Teil sehr komische Stücke hinzufabuliert worden, in denen auch historische Persönlichkeiten und Ereignisse eine Rolle spielen, etwa Kurfürst August der Starke von Sachsen, der spätere König von Polen, und die Türkenkriege des ausgehenden 17. Jahrhunderts. Selbst der Name Krabat scheint erst aus jener Zeit zu stammen. Da gab es nämlich auf dem Vorwerk Groß-Särchen einen Herrn von Schadewitz, der sich in den Feldzügen des sächsischen Kurfürsten als Obrist auf solch spektakuläre Weise verdient gemacht haben soll, dass man ihm nachsagte, er könne mehr als Brot essen. Und dieser Obrist von Schadewitz war seiner Herkunft nach - ein kroatischer Edelmann. Ein Kroat, ein »Krabatt« also.

Krabat hatte seine Lehrzeit auf der Mühle beendet, er hatte den bösen Zaubermeister im magischen Zweikampf getötet. Nun waren die Mühlknappen frei und verstreuten sich in alle Winde, um mithilfe der Zauberkünste, die sie in der schwarzen Schule erworben hatten, ihr Glück zu machen. Krabat hatte sich dem Heer des Kurfürsten von Sachsen angeschlossen und war mit seinem Regiment nach Ungarn marschiert, in den Türkenkrieg.

Es stand damals nicht gut für die kaiserliche Armee, deren Oberbefehlshaber August der Starke war. Und als der nun hörte, dass sich unter seinen Fahnen ein zauberkundiger Musketier aus der Lausitz mit Namen Krabat befände - was lag da näher, als dass er den Mann auf der Stelle herbeirufen ließ?

Spione hatten dem Kurfürsten zugetragen, im muselmanischen Lager habe sein Gegner, der türkische Sultan, auf den heutigen Tag den großen Kriegsrat einberufen, um mit seinen Heerführern die nächste, vielleicht entscheidende Schlacht zu planen. Ob er im Stande sei, wollte der Kurfürst von Krabat wissen, mithilfe seiner Zauberkünste herauszubringen, was man im großen Kriegsrat des Feindes beschließen werde?

Nichts leichter als dies, meinte Krabat. Er könnte sich einfach in eine Fliege verwandeln. Dann werde niemand ihn daran hindern, ins Zelt des Sultans zu fliegen und alles mit anzuhören, was da besprochen werde .

»Als Fliege?« Der Kurfürst von Sachsen fand den Gedanken prächtig. »Und wenn Er mich mitnähme, Musketier? Ob eine Fliege im türkischen Kriegsrat, ob zwei - das macht keinen großen Unterschied!«

Darauf Krabat: »Das nicht, Herr Feldmarschall. Aber die Sache hat einen Haken. Sobald nämlich der Herr Feldmarschall eine Fliege geworden sind, müssen sich der Herr Feldmarschall davor hüten, mit irgendwas Silbernem in Berührung zu kom­men, und sei es versehentlich. Falls dies geschähe, würde der Zauber sofort zunichte, und wir beide, Herr Feldmarschall, würden dann augenblicklich wieder in Menschen zurückver­wandelt.«

»Na, wenn’s weiter nichts ist!« August der Starke nahm eine Prise Schnupftabak, nieste gewaltig und meinte dann:

»Hauptsache, Er vergisst nicht, dafür zu sorgen, dass wir die türkische Sprache verstehen!«

»Wie Durchlaucht befehlen!« Krabat murmelte einen Zauberspruch, und alsbald krabbelten an der Stelle, wo soeben noch der dicke Kurfürst von Sachsen mit einem seiner Musketiere gestanden hatte, zwei Fliegen herum: zwei Fliegen, die Türkisch konnten.

Im Prunkzelt des Sultans hatten sich mittlerweile dessen Wesire und Paschas zur Beratung eingefunden; und da es im großen Kriegsrat um überaus wichtige und geheime Dinge ging, hatte des Sultans Großwesir eine Reihe besonderer Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Die gesamte Leibwache des Herrschers, einhundertfünfundzwanzig ausgesucht treue und tapfere Janitscharen, war Schulter an Schulter rings um das Zelt postiert worden, mit dem Befehl, jeden Unbefugten, der sich der Postenkette nähern sollte, ohne Erbarmen niederzumachen. Durch Ausrufer war dies im ganzen Türkenlager verkündet worden, und da man wusste, dass die Leibwächter des Sultans bei der Ausführung solcher Befehle nicht lang zu fackeln pflegten, zogen es die türkischen Soldaten und Offiziere vor, während der Zeit des geheimen Kriegsrats in ihren Zelten zu bleiben. Damit aber von den Dingen, die zur Beratung anstanden, auch gewiss nichts über den Kreis der Wesire und Paschas hinausdrang, hatte man den Leibwächtern die Ohren voll Werg gestopft und mit Wachs versiegelt. Nun hörten sie nicht, was im Kriegsrat besprochen wurde, und dennoch konnten sie, mit dem Rücken zum Zelt des Sultans stehend, jedermann davon fern halten, der sich ihm ohne Erlaubnis nähern sollte - nur nicht die Fliegen August und Krabat. Auch der Sultan und seine Würdenträger schenkten den beiden Fliegen keine Beachtung. Sie hockten nach Türkenart auf seidenen Kissen um eine niedrige Tafel von Ebenholz, jeder hatte eine Schale Kaffee vor sich stehen, dazu gab es erlesene Süßigkeiten, von zwei taubstummen Sklaven auf goldenen Präsentiertellern dargeboten.

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