Steven Saylor - Das Lächeln des Cicero

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Der junge, aufstrebende Anwalt Cicero, noch gänzlich unbekannt in den illustren Kreisen Roms, hat die Verteidigung eines Mandanten übernommen, der des Mordes an seinem Vater beschuldigt wird. Wir schreiben das Jahr 80 v.Chr., der alternde Diktator Sulla herrscht über ein Reich, in dem es keine unabhängige Polizei gibt, die für Recht und Ordnung sorgen könnte. Es gilt das Recht des Stärkeren und so muss der sogenannte "Sucher" Gordianus besonders gewitzt vorgehen, um für Cicero die benötigten Beweise zu recherchieren...

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Cicero runzelte die Stirn. »Hortensius hatte mich gewarnt, daß du politische Reden schwingen würdest.«

»Das liegt nur daran, daß Politik die Luft ist, die wir atmen - ich atme, also was sollte sonst herauskommen? In anderen Städten ist es vielleicht anders, aber nicht in der Republik und nicht, so lange wir denken können. Nenn es Politik, nenn es Realität. Die Banden existieren nicht ohne Grund. Niemand kann sie vertreiben. Jeder fürchtet sie. Ein Mann, der zum Mord entschlossen ist, findet einen Weg, sie für seine Zwecke zu nutzen. Er müßte nur dem Vorbild erfolgreicher Politiker nacheifern.«

»Du meinst... «

»Ich meine keinen bestimmten Politiker. Alle benutzen die Banden oder versuchen es zumindest.«

»Aber du meinst Sulla.«

Cicero hatte den Namen als erster ausgesprochen. Ich war überrascht. Ich war beeindruckt. An irgendeinem Punkt war das Gespräch unserer Kontrolle entglitten und hatte rasant eine aufwieglerische Richtung genommen.

»Ja«, sagte ich. »Wenn du darauf bestehst: Sulla.« Ich wandte mich ab. Mein Blick fiel auf den gelben Vorhang. Ich ertappte mich dabei hindurchzustarren, als könnte ich dahinter Bilder eines alten Alptraums erkennen. »Warst du in Rom, als die Proskriptionen begannen?«

Cicero nickte.

»Ich auch. Dann weißt du ja, wie es war. Jeden Tag wurde eine neue Liste Geächteter auf dem Forum angeschlagen. Und wer stand immer ganz vorne, um die Namen zu lesen? Nein, niemand, der vielleicht aufgeführt gewesen sein könnte. Die hatten sich alle zu Hause verkrochen oder sich klugerweise auf dem Land verbarrikadiert. Die ersten in der Schlange waren immer die Banden und ihre Anführer - weil es Sulla egal war, wer seine Feinde oder vermeintlichen Feinde vernichtete, solange sie nur vernichtet wurden. Man mußte sich nur den Kopf eines Geächteten über die Schulter werfen und eine Quittung unterschreiben, um einen Sack Silber in Empfang zu nehmen. Es gab nichts, was man nicht tun durfte, um an diesen Kopf zu kommen. Die Haustür eines Bürgers aufbrechen, seine Kinder schlagen, seine Frau vergewaltigen - nur die Wertsachen mußten an Ort und Stelle verbleiben, denn wenn der Kopf erst vom Rumpf getrennt war, fiel der Besitz eines geächteten Römers an Sulla.«

»Nicht ganz...«

»Ich habe mich natürlich falsch ausgedrückt. Ich wollte sagen, wenn ein Feind des Staates enthauptet wird, wird sein Anwesen beschlagnahmt, und sein Besitz fällt dem Staat zu -was bedeutet, daß es zum frühestmöglichen Termin auf einer Auktion zu Schleuderpreisen an Sullas Freunde verkauft wird.«

Daraufhin erbleichte selbst Cicero. Er verbarg seine Erregung geschickt, aber ich beobachtete, wie seine Augen für den Bruchteil einer Sekunde unruhig hin und her schossen, als habe er Sorge, daß sich zwischen den Papyrusrollen Spione verbergen könnten. »Du bist ein Mann von radikalen Ansichten, Gordianus. Die Hitze löst deine Zunge. Aber was hat das mit dem erörterten Thema zu tun?«

Ich mußte lachen. »Und was ist das Thema? Ich glaube, ich hab es vergessen.«

»Wie man einen Mord arrangiert«, gab Cicero ungehalten zurück und klang ganz wie der Lehrer einer Rednerschule, der einen widerspenstigen Schüler zum vorgegebenen Thema zurücksteuern will. »Einen Mord aus rein persönlichen Motiven. «

»Nun gut. Ich versuche ja nur zu zeigen, wie leicht es heutzutage ist, einen Mörder zu finden. Und nicht nur in der Subura. Du kannst dich an jeder Straßenecke umsehen - ja, sogar an dieser. Ich würde jede Wette eingehen, daß ich nur dein Haus verlassen und genau einmal um den Block gehen müßte, um mit einem neuen Freund zurückzukehren, der mehr als bereit wäre, meinen vergnügungssüchtigen, mit Huren verkehrenden, hypothetischen Vater zu ermorden.«

»Du übertreibst, Gordianus. Wärst du in Rhetorik ausgebildet, würdest du die Grenzen einer Hyperbel kennen.«

»Ich übertreibe nicht. So dreist sind die Banden inzwischen tatsächlich. Das ist einzig und allein Sullas Schuld. Er hat sie zu seinen persönlichen Kopfgeldjägern gemacht. Er hat sie von der Leine gelassen, auf daß sie in Rom herumstreunen wie ein Rudel Wölfe. Bis zum Ende der Proskriptionen im letzten Jahr hatten die Banden praktisch unbegrenzte Macht zu jagen und zu töten. Gut, hin und wieder bringen sie den Kopf eines Mannes, der nicht auf der Liste steht - na und? So was kann Vorkommen. Setzt man seinen Namen eben auf die Liste. Der Tote wird posthum zum Feind des Staates erklärt. Keine große Sache, wenn deswegen seine Familie enterbt wird, seine

Kinder ruiniert und in die Armut getrieben werden, frisches Blut für die Banden. Irgendein Freund Sullas wird ein neues Stadthaus erwerben.«

Cicero sah aus, als habe er Zahnschmerzen. Er hob die Hand, um mich zum Schweigen zu bringen. Ich hob die Hand, um seinen Protest abzuwehren.

»Ich komme erst zu dem, was ich eigentlich sagen will. Es sind nämlich nicht nur die Reichen und Mächtigen, die seit den Proskriptionen gelitten haben und noch immer leiden. Wenn die Büchse der Pandora erst einmal geöffnet ist, kann niemand sie wieder schließen. Verbrechen wird zur Gewohnheit. Das Undenkbare wird gewöhnlich. Von hier, wo du lebst, siehst du es nicht. Die Straße ist zu eng und zu ruhig. Kein Unkraut sprießt zwischen den Pflastersteinen vor deiner Tür. Oh, in der schlimmsten Zeit sind ohne Zweifel ein paar Nachbarn mitten in der Nacht aus ihren Häusern gezerrt worden, vielleicht hat man vom Dach einen Blick über das Forum, und du hast an klaren Tagen die Köpfe gezählt, die man neu aufgespießt hatte.

Aber ich sehe tagtäglich ein anderes Rom, Cicero, das andere Rom, das Sulla der Nachwelt hinterlassen hat. Man sagt, er plane sich in Kürze zur Ruhe zu setzen und wolle uns eine neue Verfassung geben, die die oberen Schichten stärken und den Plebs auf seinen Platz verweisen soll. Und wo ist der, wenn nicht in dem von Verbrechen heimgesuchten Rom, das Sulla uns vermacht? Mein Rom, Cicero. Ein Rom, das im Schatten brütet, sich nachts bewegt und die Luft des Lasters atmet ohne die Masken der Politik oder des Wohlstands. Deswegen hast du mich doch schließlich kommen lassen, oder nicht? Um dich in diese Welt zu führen oder sie für dich zu betreten und zu beschaffen, was immer es ist, was du suchst. Das kann ich dir bieten, wenn du die Wahrheit suchst.«

In diesem Moment kam Tiro zurück mit einem silbernen Tablett mit drei Bechern, einem runden Laib Brot, getrockneten Äpfeln und weißem Käse. Seine Anwesenheit ernüchterte mich schlagartig. Wir waren auf einmal nicht mehr zwei Männer, die allein in einem Zimmer saßen und über Politik diskutierten, sondern zwei Bürger und ein Sklave, oder zwei Männer und ein Junge, wenn man Tiros Unschuld bedachte. Ich hätte mich nie zu solch gewagten Äußerungen hinreißen lassen, wenn er den Raum nicht verlassen hätte. Ich fürchtete, daß ich schon zuviel gesagt hatte.

Tiro stellte das Tablett auf dem niedrigen Tisch zwischen uns ab. Cicero musterte es gelangweilt. »So viel zu essen, Tiro?«

»Es ist fast Mittag, Herr. Gordianus wird hungrig sein.«

»Nun gut. Dann müssen wir ihm unsere Gastfreundschaft erweisen.« Er starrte auf das Tablett, schien es jedoch nicht wirklich wahrzunehmen. Er rieb sich sanft die Schläfen, als ob ich seinen Kopf mit zu vielen aufrührerischen Gedanken belastet hätte.

Der Fußweg hatte mich hungrig gemacht. Vom Sprechen war meine Zunge dick und trocken. Von der Hitze hatte ich großen Durst. Trotzdem wartete ich geduldig, bis Cicero das Mahl eröffnete - meine politischen Ansichten mögen radikal sein, doch meine Manieren sind noch nie in Zweifel gezogen worden -, als Tiro mich dadurch entsetzte, daß er sich freudig in seinem Stuhl vorbeugte, sich ein Stück Brot abbrach und nach seinem Becher griff.

In solchen Augenblicken erlebt man, wie tief die Wurzeln der Konvention reichen. Denn obwohl mich das Leben die Willkür des Schicksals und die Absurdität der Sklaverei gelehrt hatte, trotz all meiner Bemühungen, Tiro vom Moment unseres Kennenlernens an als gleichwertigen Menschen zu behandeln, hielt ich doch die Luft an, als ich sah, wie ein Sklave sich zuerst etwas zu essen vom Tisch nahm, während sein Herr noch nicht soweit war.

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