Nina Blazon - Der Kuss der Russalka

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Der Kuss der Russalka: краткое содержание, описание и аннотация

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Russland, 1706. Unter unmenschlichen Bedingungen errichtet ein Heer von Leibeigenen, Handwerkern und Architekten Zar Peters neue Stadt: Sankt Petersburg! Als eine geheimnisvolle Tote aus der Newa geborgen wird, fällt der Verdacht auf den jungen Zimmermann Johannes, der sich bald in ein düsteres Intrigenspiel verstrickt sieht. Jemand will den Bau der Stadt verhindern. Das Leben des Zaren scheint in Gefahr. Dann begegnet Johannes eines Nachts der schönen Russalka und die Suche nach der Wahrheit wird zu einem Wettlauf um Leben und Tod.
Nina Blazon,

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Johannes schluckte und senkte den Kopf. »Ja«, gab er zu.

Eine steile Zornesfalte erschien auf der Stirn seines Onkels, aber zumindest ließ er Johannes’ Arm los. »Wenn du mich jetzt belogen hättest, hätte ich dir nie wieder geglaubt. Iwan hat blonde Haare am Holz gefunden. Dem Herrgott sei Dank, dass er sie vor Derejews Leuten verborgen hat. Hast du gesehen, wer die Leiche rausgeschafft hat?«

»Nein«, sagte Johannes mit fester Stimme.

Sein Onkel blickte ihn prüfend an. Dann seufzte er und strich sich mit seiner schwieligen Hand über die Stirn. Er sah müde aus. »Nun«, meinte er schließlich.

»Zumindest bist du ehrlich. Bete, dass diese Tote uns nicht mehr kostet, als wir je bezahlen können.«

Noch nie hatte Johannes Marfa so blass gesehen.

Verstohlen wischte sie sich über die geröteten Augen, nachdem sie einen Krug mit Kwass in die Werkstatt gebracht und ihn hart auf einem der Tische abgestellt hatte. Dankbar nahm Johannes das Getränk an. Inzwischen mochte er das trübe Gebräu, das aus gebackenem Brot, Hefe, Honig und Gewürzen zubereitet wurde, aber er hatte lange gebraucht, um sich an den seltsamen Geschmack zu gewöhnen.

»Habt ihr gehört, was man redet?«, fragte Marfa an ihren Mann gewandt. Sie senkte die Stimme, aber Johannes konnte dennoch verstehen, was sie sagte.

»Von Mord sprechen sie! Das Gerücht geht um, dass ein Ausländer das Mädchen geschändet und umgebracht hat und wir ihm geholfen haben die Spuren seiner Tat zu verwischen.«

Michael stellte seinen Becher auf der Werkbank ab, wo gestern noch die Tote geruht hatte. »Arbeitergeschwätz«, knurrte er. »Lass sie reden. Solange Zar Peter nicht persönlich hier reinkommt und mich anklagt, wird uns nichts passieren.«

Marfa biss sich auf die Lippen und schwieg.

Gegen Abend rief Michael Johannes zu sich, damit er ihn zu den Bauten am linken Newaufer begleitete, dorthin, wo in Zukunft die Häuser der Adligen und Offiziere ihren Platz haben würden. Gerüste standen auf den unzähligen Baustellen, der Boden war festgestampft, man konnte bereits erkennen, dass sich an dieser Stelle schon in wenigen Jahren steinerne Straßen erstrecken würden. Bald würden in der neuen Stadt auch Hüttenwerke errichtet, Segeltuchwebereien für die Uniformen und Ziegelbrennereien.

Der Bauleiter, der Johannes’ Onkel zu sich bestellt hatte, war ein hagerer, schlecht gelaunter Flame. »Da drüben«, sagte er, »muss der Flaschenzug hin. Morgen kommt eine Ladung Steine, die wir hier zum Fundament herüberhieven müssen. Schaffst du das, Brehm?«

»Sicher«, knurrte Michael und wandte sich an Johannes und einen der Gehilfen. »Geht und holt Seile.«

Sein Gesicht war unbewegt, aber Johannes konnte sehen, dass der Ärger in Michaels Adern brodelte.

Viel zu oft spannten ihn die Baumeister für solche Hilfsarbeiten ein, obwohl er weit und breit der beste Gerüstbauer war. Dennoch – die Befehle galten auch für ihn. Jeder war dazu da, zu tun, was ihm befohlen war, jede Arbeitskraft wurde gebraucht, um Zar Peters neue Stadt zu erschaffen.

Gerade waren sie damit fertig, das Gerüst für den Flaschenzug mit Querbalken und Holzwinkeln zu verkanten, als einer von Derejews Leuten hoch zu Ross auf die Baustelle stürmte. Johannes glaubte in ihm einen der Männer zu erkennen, die vor der Werkstatt Wache gehalten hatten. Der Mann schien offenbar nicht für seine Nachlässigkeit bestraft worden zu sein, was erstaunlich war. Johannes betrachtete ihn genau, während dieser eine Papierrolle hervorzog. Unwillkürlich suchte Johannes nach Anzeichen, dass der Soldat geprügelt worden war. Manchmal bemerkte man eine Strafaktion daran, dass die Leute sich ungelenk bewegten oder das Gesicht verzogen, wenn die Prellungen und Wunden auf dem Rücken schmerzten, aber dieser hier saß völlig entspannt auf seinem Pferd und begann nun mit lauter Stimme zu lesen. Seine Stimme trug weit über den Platz und brachte auch die letzte Arbeit zum Erliegen.

»Im Auftrag Seiner Majestät, des Zaren, lässt mein Herr, Konstantin Derejew, der betraut ist mit dem Todesfall einer Arbeiterin, die gestern aus der Newa gezogen wurde, Folgendes verkünden: Nach Befragung von Zeugen steht nun fest, dass die Ertrunkene Natascha Neglowna Toraschkina hieß und eine Arbeiterin aus Nowgorod war! Sie verletzte sich, als ein Holzstapel auf sie fiel. Als sie die Wunde im Wasser der Newa reinigen wollte, wurde sie ohnmächtig und ertrank. Auf Anordnung Seiner Majestät, des Zaren, wurde den Verwandten erlaubt ihren Leichnam mit sich zu nehmen.« Die Arbeiter senkten den Blick, einige bekreuzigten sich wieder. Der Soldat ließ den Blick über die Menge schweifen. Seine Stimme nahm einen noch strengeren Ton an. »Über diesen Unfall wünscht Seine Majestät, der Zar, keine Gerüchte mehr zu hören. Wer dabei angetroffen wird, wie er Lügen über die Tote verbreitet, wird mit fünfzig Knutenhieben bestraft.« Die Stille, die sich um sie herum senkte, war beredter als jeder Fluch. Selbst Johannes schauderte. Fünfzig Hiebe mit der Knute würde kaum jemand überleben. Die dünnen, langen Lederstreifen, die an einem kurzen Holzgriff befestigt waren, schlitzten bei jedem Schlag die Haut auf.

Johannes hob den Blick und erschrak. Derejews Bote sah ihm direkt ins Gesicht. Die Warnung war unausgesprochen, aber so deutlich, als hätte er Johannes einen Lederriemen mitten durch das Gesicht gezogen.

Erschrocken senkte Johannes den Kopf und fasste den Hammer fester. Er würde schweigen, natürlich, niemand war so dumm, sich einer solchen Anordnung zu widersetzen. Aber dennoch – irgendwo in seinem Inneren erwachte ein Funken von Trotz und eine Stimme, die ihm sagte, dass er sich nicht auf diese Weise befehlen lassen wollte. Noch deutlicher war die Erinnerung an die Hand der Toten. Sie war so weiß gewesen und ihre Fingernägel sauber und so rund wie Halbmonde. Nie im Leben hatte diese Hand eine Schaufel oder einen Holzpflock berührt.

* * *

Weitere Regenfälle weichten den Boden auf, der eben erst trockengelegt und befestigt worden war.

Zwei Arbeiter, die versucht hatten von der Baustelle zu fliehen, wurden im Wald wieder eingefangen und mit zehn Knutenhieben bestraft, nur einem dritten Läufling gelang die Flucht. Der einzige Lichtblick in der Woche war eine Warenlieferung aus dem Umland, die Lebensmittel wie Gurken, Kohl, dreißig große Käfige mit Hühnern und Kisten voller Branntwein herbeischaffte. Die Preise für die Güter des täglichen Lebens, die zum größten Teil über ungerichtete Wege von weit her herbeigeschafft werden mussten, machten Johannes jedes Mal von neuem schwindeln. Auch wenn seine Familie nicht arm war, bewunderte er Marfa aufrichtig dafür, wie sie es schaffte, aus dem, was sie bezahlen konnten, so viele Mahlzeiten zuzubereiten. Auch wenn es beinahe jeden Tag nicht viel mehr als die »Kascha« gab, einen grobkörnigen Brei, musste Johannes niemals hungern. Besteuert wurde beinahe alles: Die Imker zahlten für die Gewinnung von Honig, Bauern für den Verkauf ihrer Gurken, sogar die Bestattung in einem Eichensarg kostete eine Sondersteuer. Trotz dieser Misslichkeiten ging das Leben in der gerade entstehenden Stadt, die an vielen Orten noch an eine schlammige, von Mücken verseuchte Barackensiedlung erinnerte, weiter.

Manchmal, wenn der Wind von der See kam, glaubte Johannes nachts Geschützfeuer zu hören. Die Newamündung war immer noch Kriegsgebiet. Vor wenigen Jahren hatte etwa acht Meilen weiter noch eine schwedische Festung gestanden, die Zar Peter erobert hatte. Seit Jahren führten Schweden unter König Karl und das Russische Zarenreich den Nordischen Krieg, der immer wieder neue Kriegsgefangene als Arbeitskräfte in das Newadelta spülte. Gesichert war die zukünftige Festungsstadt noch nicht, und die Angst davor, dass die Schweden das Newadelta angreifen könnten, war allgegenwärtig. Zwar gewährte die Festung Kronstadt, die vor der Newamündung auf der großen Insel Kotlin lag, zusätzlichen Schutz, aber in bangen Nächten fühlte Johannes sich so, als sei er mitten in der Hölle gelandet.

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