Nina Blazon - Der Kuss der Russalka

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Der Kuss der Russalka: краткое содержание, описание и аннотация

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Russland, 1706. Unter unmenschlichen Bedingungen errichtet ein Heer von Leibeigenen, Handwerkern und Architekten Zar Peters neue Stadt: Sankt Petersburg! Als eine geheimnisvolle Tote aus der Newa geborgen wird, fällt der Verdacht auf den jungen Zimmermann Johannes, der sich bald in ein düsteres Intrigenspiel verstrickt sieht. Jemand will den Bau der Stadt verhindern. Das Leben des Zaren scheint in Gefahr. Dann begegnet Johannes eines Nachts der schönen Russalka und die Suche nach der Wahrheit wird zu einem Wettlauf um Leben und Tod.
Nina Blazon,

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Natürlich konnte er auch über das Dach klettern, aber das würde zu viel Lärm machen. Vielleicht gab es eine Möglichkeit, sich zur Rückwand des Gebäudes zu schleichen. Nur Johannes und Iwan wussten von dem gelockerten Brett, das lediglich an zwei Nägeln hing. Johannes hatte den Leibeigenen dabei beobachtet, wie er das Brett aus der Wand herausgehebelt hatte. Wie von Geisterhand verschwand er durch den Spalt, wenn er einen von Zar Peters Leuten in die Werkstatt kommen sah. Johannes hatte ihn niemals verraten. Es war immer nützlich, so hatte er sich gedacht, einen zweiten Ausgang zu haben.

Johannes lächelte und machte sich auf den Weg.

Eine Diele knarrte unter seinem Schritt und er hielt atemlos inne. Aber alle in der Stube schliefen beinahe so tief wie die Tote aus der Newa, die nebenan auf der Werkbank lag. Behutsam setzte Johannes den Fuß auf die Schwelle und drückte die Tür auf. Sie lag im Schatten und war von der Position des Wächters aus nur zu sehen, wenn dieser den Kopf weit nach links wandte. Flink huschte Johannes durch die Tür, sprang über die Stufen hinweg und lief geduckt an der Hauswand entlang. Unendlich laut erschien ihm das Geräusch seiner Schritte. Unter dem Fenster von Marfas und Onkel Michaels Kammer verweilte er und spähte nach dem zweiten Wachposten. Gerade war er um die Ecke gekommen und nestelte an seinem Degen. Johannes hielt die Luft an. Noch ein paar Schritte weiter und der Soldat würde ihn entdecken. Er hatte die Möglichkeit, einen Stein zu werfen, um ihn abzulenken. Allerdings war die Gefahr, dass der Wächter die Wurfbewegung aus dem Augenwinkel bemerkte, sehr groß. Vorsichtig versuchte er sich weiter an die Wand zu drücken und hoffte, der Mann würde nicht in seine Richtung blicken. Er hatte Glück. Irgendwo auf der anderen Seite der Werkstatt knackte es. Der Wächter horchte auf und wandte sich um. Diesen Augenblick nutzte Johannes, um mit wenigen Sätzen um das Haus zu huschen. Er hörte die Wächter sprechen, die nun um die Werkstatt herumgingen. Das war seine Chance. In dem Augenblick, als beide Soldaten außer Sichtweite waren, sprang er zur Rückwand der Werkstatt und hebelte mit einem flinken Griff das Brett heraus. Ein schmaler Spalt entstand, durch den er sich seitlich hindurchzwängen konnte.

»Da hinten!«, rief ein Wächter. Schwere Schritte polterten heran. Johannes riss sich eine Schramme in den Arm, als er so schnell wie möglich durch den Spalt schlüpfte und das Brett wieder heranzog. Sein Herz schlug lauter als Onkel Michaels Zimmermannshammer. Mit stockendem Atem verharrte er.

Schritte wurden lauter, dann, plötzlich, war Stille.

Der Wächter musste nun genau vor dem Brett stehen.

Johannes glaubte die Wärme seines Körpers durch das Holz hindurch zu spüren. Der Mann schien zu lauschen, dann murmelte er einen derben Fluch und entfernte sich wieder. Johannes atmete auf. Jetzt fiel ihm ein, dass er sich nicht überlegt hatte, wie er wieder ins Haus kommen würde. Die Werkstatt war dunkel, aber durch die hölzernen Ritzen fiel genug Licht, dass er die Umrisse der Handwerksgegenstände erahnen konnte – Sägen hingen an den Wänden und glänzten wie dunkles Wasser. Schlafenden Tieren ähnlich kauerten Tische und die kleineren Werkbänke im Raum. Mitten unter ihnen erhob sich die große Bank, auf der Onkel Michael die größeren Keilhölzer zurechtsägte. Sie war leer. Johannes kniff die Augen zusammen und sah noch genauer hin.

Kein Zweifel – auf der Werkbank lag nur noch das große Tuch, mit dem die Tote zugedeckt gewesen war. Ein Teil des Stoffes hing bis zum Boden hinunter, als hätte die Person ihn beim Aufstehen mit sich gezogen. Johannes erschrak bei diesem Gedanken.

Sie konnte nicht aufgestanden sein, sagte er sich. Sie war tot. Trotzdem fielen ihm unwillkürlich Iwans Geschichten ein, die von Toten erzählten, die während der Trauerwache mit klappernden Zähnen und blind tastenden Leichenfingern auf der Suche nach den Lebenden um ihren Sarg herumliefen. Zu allem Überfluss hörte er etwas – ein leichtes Schleifen, kaum wahrnehmbar und doch vorhanden. Fast hörte es sich so an, als würde jemand im Raum atmen. Er lauschte, doch das Geräusch war schon verschwunden. Vielleicht hatte er sich getäuscht oder die Geräusche, die von außen hereindrangen, spielten ihm einen Streich. Mit weichen Knien ging er auf die Werkbank zu. Ein neuer Laut ließ ihn zusammenfahren. Es war ein leises Klopfen, das direkt von der Bank kam. Zögernd streckte Johannes die Hand aus und berührte das Tuch. Es war nass – Tropfen fielen zu Boden und trafen mit dem sachten Klopfgeräusch, das er eben gehört hatte, auf dem Holz auf. Irgendjemand hatte die Leiche aus der Werkstatt geschafft.

Ihr Haar war nass gewesen und hatte den Stoff durchgeweicht. Beklommen betrachtete er die leere Grabstätte und gestand sich endlich ein, warum die Tote ihn so interessierte. Nur zu gut erinnerte er sich daran, wie er und seine Familie in einer leeren Kirche für die Seele seines Bruders gebetet hatten. Auch Simon hatte es aufs Meer gezogen, aber er überlebte schon die erste Fahrt mit einem deutschen Handelsschiff nicht. Es sank bei einem Sturm vor Rügen.

Sein Körper wurde nie gefunden.

Mühsam schob Johannes den Gedanken an Simon beiseite und wollte sich weiter umsehen, als sein Blick auf den Boden fiel. Er stutzte. Da war noch mehr Wasser auf dem Fußboden – Lachen und Tropfen zogen sich bis zum Fenster.

Ein Schleifen hinter ihm überraschte ihn, noch während er ungläubig auf die Abdrücke starrte. Instinktiv wirbelte er herum und machte eine abwehrende Handbewegung. Er hörte einen japsenden Laut, aber er traf nur eine lappenartige nasse Masse.

Dann wurde es dunkel. Im ersten Moment wehrte er sich voller Panik, dann begriff er, dass ihm jemand das nasse Leichentuch über den Kopf geworfen hatte.

Mit einem Keuchen entledigte er sich des schweren Stoffes und sah sich gehetzt um, bereit sich in einen Zweikampf zu stürzen. Doch alles, was er sah, war die Lücke in der Holzwand, durch die er selbst hereingekommen war. Der Angreifer hatte das Brett herausgedrückt und war geflohen. Draußen ertönten Rufe und wurden zu Tumult. Menschen wachten auf, Schritte polterten, als sich die Wächter an die Verfolgung des Eindringlings machten. Johannes drückte sich unter eine kleinere Bank und wartete darauf, dass die Tür aufflog und ein Wächter mit erhobenem Gewehr oder gezücktem Säbel vor ihm stand. Doch die Rufe entfernten sich, Stimmengewirr drang vom Haus herüber. Johannes nutzte seine Chance, zwängte sich durch die Öffnung und rannte. Er kam gerade rechtzeitig, um mit Iwan zusammenzustoßen, der in der Haustür erschien. Der alte Leibeigene runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts, sondern ließ ihn ein.

* * *

Mit schmerzenden Fingern schliff Johannes eine Querstrebe ab, die sein Onkel für ein Stützgestell benötigte. An Schlaf war nicht zu denken gewesen. Alle im Haus waren in Aufruhr, und in der Werkstatt stand Onkel Michael und diskutierte mit mehreren Hauptleuten, die den Raum inspizierten und das lose Brett begutachteten. In der Nähe der Werkstatt tauchten immer wieder bärtige Arbeiter in schlammverkrusteter, zerlumpter Kleidung auf. Sie deuteten auf das Gebäude, tuschelten und bekreuzigten sich. Johannes konnte sich eines mulmigen Gefühls nicht erwehren, als er sah, wie feindselig sie ihn betrachteten. Marfa war aufgeregt wie ein Huhn und so besorgt, dass ihre Schroffheit in Feindseligkeit umschlug. Mit harschen Worten verscheuchte sie die Schaulustigen und trieb die Gehilfen zur Arbeit an.

Erst gegen Mittag durften sie wieder in die Werkstatt.

Johannes bemerkte, dass das Brett mit neuen, langen Nägeln wieder in die Gebäuderückwand geschlagen worden war. Er zuckte zusammen, als sein Onkel ihn grob am Arm fasste.

»Die Nägel waren gelockert«, sagte Michael mit drohender Stimme. »Hast du davon gewusst?«

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