Daniel Twardowski - Tod auf der Northumberland

Здесь есть возможность читать онлайн «Daniel Twardowski - Tod auf der Northumberland» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 2009, Жанр: Исторический детектив, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Tod auf der Northumberland: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Tod auf der Northumberland»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Buch
New York, 1865. Privatdetektiv John Gowers hat Caroline, die verschwundene Tochter seines Auftraggebers Senator Gordon F. Blandon, ausfindig gemacht: allerdings als Prostituierte. Als Gowers sein Honorar bei Senator Blandon einfordert, weigert sich dieser, dem Detektiv zu glauben – und ihn zu bezahlen. Daraufhin verkauft Gowers sein Beweisfoto einer großen Zeitung und hat in Blandon nun einen mächtigen Feind. Gowers ist klar, dass er die Stadt besser verlassen sollte.
Da kommt ihm der Auftrag der jungen Britin Emmeline Thompson gerade recht. Ihr Vater Samuel hat sich angeblich während einer Passage auf dem britischen Segelschiff
erhängt: Er befand sich auf dem Weg zu seinem neuen Posten als Gouverneur von St. Helena, als er eines Morgens am Mast des Schiffes baumelte. Emmeline glaubt jedoch nicht an einen Selbstmord. Gowers nutzt die gute Gelegenheit, New York zu verlassen, und nimmt den Auftrag gerne an. Als Emmelines Bruder Daniel getarnt, schifft er sich auf der
mit nach St. Helena ein. Gowers hat kaum mit seinen Nachforschungen begonnen, da geschehen zwei weitere brutale Morde …
Autor
Daniel Twardowski, geboren 1962, studierte Literatur-und Medienwissenschaft und lebt als freier Schriftsteller in Marburg. 2003 erhielt er den Förderpreis zum Literaturpreis Ruhrgebiet, 2005 das DaimlerChrysler-Stipendium der Casa di Goethe in Rom, 2006 den Oberhausener Literaturpreis und 2007 den Deutschen Kurzkrimipreis für »Nachtzug«. Daniel Twardowski wird durch die
vertreten.

Tod auf der Northumberland — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Tod auf der Northumberland», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Im klaren Bewusstsein, dass dies die einzige Berührung zwischen ihnen sein würde, und voller Bedauern darüber, legte er seine Hand auf die blassroten Lippen und sah eine Sekunde später in zwei erschreckt aufgeschlagene Augen, in denen er unter anderen Umständen vielleicht ertrunken wäre. Kaum hörbar flüsterte er: »Doktor Van Helmont schickt mich!«

Er spürte, wie sich ihr Mund bewegte, fühlte die Wärme ihres Atems in seiner Hand und genoss beides so sehr, dass er noch hinzufügte: »Ich habe eine Medizin für Sie.« Langsam zog er dann die Hand weg, legte nur noch einmal kurz den Finger auf ihre Lippen.

Sie verstand und fragte ebenfalls flüsternd: »Wer sind Sie? Wie sind Sie hier hereingekommen?« Ihre Stimme war ein wenig verschlafen, nachtrau, und während sie sich räusperte, zeigte er wortlos auf die seitliche Tür.

»Wenn Chalil Sie hier findet, wird er Sie umbringen!«, flüsterte sie, und ihre Augen waren nun groß vor Angst. Ihre Besorgnis schmeichelte ihm beinahe, und er lächelte ein wenig. Dann zog er das – wie er fand – ziemlich große braune Medizinfläschen hervor, Van Helmonts letzte Arznei.

»Ich soll Ihnen das hier geben.«

»Warum kommt der Doktor nicht selbst?«

Er hatte eine Weile überlegt, was er auf diese Frage antworten würde, und um ihre Lage nicht noch verzweifelter zu machen, sagte er: »Der Doktor musste in Kapstadt von Bord gehen. Er lässt Sie grüßen.«

Mit einem Kopfnicken nahm sie die Arznei an sich. »Was muss ich tun?«

»Trinken Sie davon, so viel Sie können. Trinken Sie nichts anderes und essen Sie nichts anderes, zwei Tage lang.«

»Und es wird helfen?«

»Ja. Aber es schmeckt scheußlich.« Mit Befriedigung sah er, dass er ihr ein Lächeln entlockt hatte, obwohl es über ihr Gesicht huschte wie gejagt.

»Danke«, flüsterte sie noch leiser als bisher, fast als hätte sie es nur gedacht. Sie umklammerte das Fläschchen mit ihrer schmalen Hand und ließ beides unter der Bettdecke verschwinden.

Gowers nickte. Dann holte er Alice im Wunderland aus seiner Jackentasche und legte es lächelnd auf ihr Bett. »Außerdem bringe ich Ihnen Ihr Buch zurück!«

Sie runzelte die Stirn, sah das Buch an und schüttelte dann den Kopf. »Das ist nicht mein Buch.«

»Hm …« Er wunderte sich ein wenig. Dann musste es wohl der Gouvernante gehören, deren leise Atemzüge von nebenan zu hören waren. Gowers nahm das Buch wieder an sich und legte es beim Hinausgehen auf eine der Kisten. Und allein der ruhelose Ermittler in ihm stellte eine letzte Frage.

»Was bedeutet Mrs. M. W.?«

»M. V.«, erwiderte das Mädchen todmüde. Dann sank sie erschöpft in die Kissen zurück, starrte in weite Fernen und murmelte wie für sich selbst: »Maharani Vidyapati Thakur …«

Da konnte ja nun wirklich niemand drauf kommen, dachte Gowers und schlich sich so lautlos und spurlos hinaus, wie er gekommen war, indem er die Gepäckstücke, die die Tür verbarrikadierten, immer wieder zentimeterweise von außen nachzog. Aber noch lautloser öffnete sich die erste Tür der Kabinenflucht, und ein schmales, dunkles Auge sah ihn vorüberschleichen, zurück in den finsteren Bauch des Schiffes.

121.

Es war wieder geschehen, zum zweiten Mal; kaum war der indische Aufstand niedergeschlagen, wurden die Truppen-und Materialtransporte auf den Subkontinent eingeschränkt, die Zahl der aktiven Offiziere stark reduziert, und Mad Hatter stand wieder mit leeren Händen da. Zu jung für den Ruhestand und zu alt für den aktiven Dienst in kommenden kriegerischen Auseinandersetzungen. Er war auch wieder verwundet worden, diesmal am Bein. Ein fanatischer, von welchem Rauschgift auch immer halb wahnsinniger Sepoy-Meuterer war mitten in ihre Reihen gesprungen und hatte ihm ein Bajonett durch den Oberschenkel gestoßen, ehe er mit acht Kugeln im Leib zusammenbrach.

Nur eine Fleischwunde, hatten die Ärzte schon im Feldlazarett gesagt, und das hatte höhere Ehren, das Viktoriakreuz vielleicht oder eine kleine Versehrtenrente, verhindert. Aber Muskeln und Sehnen waren schlecht verheilt und noch mehrmals gerissen. Seither musste er praktisch bei jedem Schritt das leichte Anheben des Knies willentlich herbeiführen, befehlen, es ging nicht mehr unwillkürlich. Er verbarg dieses Handicap mit großer Anstrengung vor seiner Umgebung. Aber wenn er auf andere Dinge konzentriert war, zog er leise schleifend das verletzte Bein nach, wie ein alter Mann.

Die Jahre 1860 und 61 waren die schwärzesten seiner Laufbahn, und die Suche nach Napoleons Schatz war in dieser Zeit kein harmloses Steckenpferd mehr, sondern wurde zur fixen Idee. Dieser Preis stand ihm zu! Er fuhr sogar nach Frankreich deswegen, sparte sich die Reise nach Paris vom Mund ab und betrachtete es als persönlichen Affront, als er in der Bibliothèque Nationale einen alten Bekannten traf.

Charles Turner war jetzt knapp über dreißig, aber noch immer herausfordernd blond, lockig, sommersprossig und jungenhaft. Er erkannte den Mann sofort, der da über zwei Bände Montholon gebeugt an einem seiner Körpergröße Hohn sprechenden Lesetischchen saß und ihn noch nicht bemerkt hatte. Kurz überlegte der Leutnant, ob er nicht still und leise wieder verschwinden sollte, aber auch ihn hatte diese Reise den gesamten Urlaub gekostet, den er als Ausbildungsoffizier in Friedenszeiten bekommen konnte. »Hipp, hipp«, sagte er deshalb und schob sich mit einem möglichst gewinnenden Grinsen ins Blickfeld seines erst erstaunten, dann verärgerten, schließlich aber doch amüsierten Konkurrenten.

»Sie also auch!«, stellte Turner fest.

»Höchstselbst!«, erwiderte sein Gegenüber.

»Silence!«, zischte es von einem der umliegenden Tischchen, wo ein unbekannter französischer Gelehrter in Leben und Werk Théodore Agrippa d’Aubignés einzudringen versuchte. Daraufhin schlug der lesende Offizier krachend sein Buch zu und fragte laut: »Darf ich Sie zu einem Glas Wein einladen, Herr Kamerad?«

»Wäre mir eine Ehre, Sir!«, erwiderte der Leutnant, wobei er die Hacken zusammenschlug, und als der erboste kleine Franzose sich umdrehte, sah er nur noch zwei englische Kriegskameraden, die sich und ihn so verschlagen angrinsten wie Schuljungen, die bei nächstbester Gelegenheit einen verheerenden Anschlag auf die Würde ihres Lehrmeisters verüben würden.

Hinterher wusste er alles, was auch der Leutnant wusste. Alle Namen, den Kenntnisstand jedes Einzelnen und wer wo überall schon gesucht hatte oder noch suchte. Fast eine kleine Geheimgesellschaft war da entstanden, während er im Krieg gewesen war; sehr lose und stets misstrauisch assoziiert, deren Mitglieder sich meist wie zufällig trafen und dann mit dem zähen, leicht selbstironischen Fanatismus passionierter Bücher-oder Schmetterlingssammler einander den Mund wässrig machten. Bei manchen lagen, mit zunehmender Erfolglosigkeit und abnehmenden finanziellen Mitteln, die Nerven blank. Die gaben es auf oder wurden wieder vernünftig. Und auch der Leutnant versprach nach einem ausführlichen Abendessen und mehreren Flaschen Wein, das Feld zu räumen. Ein Hasenfuß! Schon auf der Krim und nun auch, laut eigener Aussage, in Indien immer erfolgreich bemüht gewesen, sich weitab vom Schuss aufzuhalten. Und so etwas war nun Ausbilder mit vollen Bezügen.

Hartnäckig war ein Kolonialbeamter namens Thompson, der angeblich sogar eine Reise nach St. Helena ins Auge gefasst und nur wegen fehlender Mittel wieder aufgegeben hatte. Ein Einziger, Aufklärer, Kartenzeichner, hatte den Gerüchten zufolge die Archivrecherchen bereits abgeschlossen und konkretere Schritte auf dem Weg von Waterloo nach Paris unternommen. Für die meisten war es nach wie vor nur ein Hobby, eine Liebhaberei. Nur Mad Hatter beschloss in dieser Nacht, allein in seinem kleinen Pensionszimmer, dass Napoleons Schatz, ob vorhanden oder nicht, sein Eigentum war, das er nicht zu teilen gedachte und mit allen Mitteln verteidigen würde.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Tod auf der Northumberland»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Tod auf der Northumberland» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Tod auf der Northumberland»

Обсуждение, отзывы о книге «Tod auf der Northumberland» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x