Paul Harding - Das Haus des roten Schlächters

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Der trinkfreudige Coroner Sir John und sein scharfsinniger Schreiber Bruder Athelstan werden durch einige geheimnisvolle Morde bei ihren Recherchen auf die Spur eines geraubten Schatzes des Kalifen geführt - und erfahren die Leiden vergeblicher Liebe.
Über den Autor Paul Harding wurde 1967 in Wenham, Massachusetts, geboren und lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in der Nähe von Boston. Er studierte Englische Literatur, war Schlagzeuger in einer Rockband und machte den Master in Creative Writing am Iowa Writers Workshop. Paul Harding war Stipendiat am Fine Arts Work Center in Provincetown und Guggenheim Fellow und hat in Harvard und der University of Iowa unterrichtet. Für seinen ersten Roman "Tinkers" wurde er 2010 u.a. mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet.

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Er starrte hinaus in die Finsternis. »O gütiger Jesus«, betete er, »war das noch nicht genug?«

Der Hospitaliter fühlte, wie die schwarzen Dämonen der Hölle ihn umzingelten. Welches Grauen barg die ewige Verdammnis für den Verräter? Würde man ihn mit Pech bestreichen und in eine schwarze Grube voller Schwefel werfen, wo Nattern ihm die Augen aussaugten und Ottern sich um seine lügenhafte Zunge wanden? Was konnte er tun, um sich von solchen Phantasien zu befreien? Mit Cranston reden? Nein! Vielleicht Bruder Athelstan? Mowbray dachte an die dunklen Augen und das verschlossene Gesicht des Dominikaners. Er war solchen Männern schon begegnet; einige seiner Oberen bei den Hospitalitern hatten die gleiche Gabe, konnten, wie Athelstan, jeden Gedanken spüren. Der Ordensbruder wußte, daß hinter Sir Ralphs Tod etwas Böses, Verkommenes steckte.

Mowbray fuhr hoch, als ein Nachtvogel hinter den Mauern kreischte. Ein Hund heulte protestierend. War es ein Hund? Oder einer von Satans Spähern, der die Legionen der Verdammten aus den Abgründen der Hölle heraufbefahl? Eine Glocke schepperte. Mowbray stöhnte voller Angst, seine Phantasiegebilde hatten ihn im Griff. Die Glocke schien aus den Eingeweiden der Erde heraufzuschallen. Fluchend versuchte er, sich zu beruhigen.

Es war die Sturmglocke des Tower! Mowbrays Hand fuhr zum Schwertgriff; diese große Messingstimme erklang nur, wenn der Tower angegriffen wurde! Fest umklammerte er das Schwert. Vielleicht hatte er sich geirrt? Vielleicht war Sir Ralphs Tod das Werk von Rebellen gewesen, die jetzt zurückkamen? Er lief auf der kiesbestreuten Mauer entlang. Er wollte kämpfen. Er wollte töten, wollte der Wut, die in ihm kochte, Luft machen. Plötzlich stolperte er. Er schlug mit den Armen wie ein Vogel mit den Flügeln, rabenschwarz gegen den Himmel, und dann verlor er das Gleichgewicht und fiel, und sein Geist war noch in den Klauen des Deliriums. Er war wieder ein Junge, und er sprang von einer Klippe in einen der lieblichen Flüsse in South Yorkshire. Er war der tapfere junge Ritter, der die Mauern von Alexandria erstürmte und den anderen zurief, sie sollten ihm folgen. Und dann - Dunkelheit.

Mowbrays Körper schlug krachend auf dem Boden auf, und als sein Kopf auf die scharfen, vereisten Steine traf, zerspritzte sein Gehirn. Er zuckte noch einmal und lag dann still; nur eine sterbende Hand schob sich tastend unter den Mantel zu der Tasche mit dem gelben Pergament, auf das ein Schiff gezeichnet war, mit dunklen Kreuzen in jeder Ecke.

6. Kapitel

Athelstan stand vor seiner Kirche und schaute voll ungläubiger Freude in den blitzblauen Himmel. Die frühe Morgensonne tanzte schimmernd auf den schneebedeckten Dächern seiner Pfarrei. Der Ordensbruder atmete tief durch und seufzte. Er hatte gut geschlafen, war früh aufgewacht, hatte das Offizium gesprochen, die Messe gefeiert, gefrühstückt und dann das Haus und Philomels Stall ausgefegt. Auf dem Friedhof war er auch schon gewesen. Die Aussätzigen waren fort und alle Gräber unberührt. Athelstan war zufrieden, um so mehr, weil das kalte Winterwetter sich so plötzlich aufgeheitert hatte, als wolle Christus höchstpersönlich an seinem hohen Festtag schönes Wetter haben. Athelstan schaute sich um und lächelte Cecily zu, die die Kirchentreppe fegte. Sie lächelte und schaute dann mit unergründlichem Blick zu Huddle hinüber, der verträumt mit Holzkohle eines seiner kraftvollen Gemälde für die Kirche skizzierte.

»Laß dich nicht ablenken, Cecily«, brummte Athelstan, streckte sich und wandte das Gesicht zur Sonne. »Gelobt seist Du, O Herr«, betete er, »für den Bruder Tag. Gelobt seist Du, O Herr«, fuhr er im Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi fort, »für unsere Schwester, die Mutter Erde.« Er schnupperte und rümpfte die Nase. »Auch wenn sie in Southwark eher nach saurem Gemüse und Müll stinkt«, fügte er im stillen hinzu. Andere schöne Morgen fielen ihm ein, auf dem Bauernhof seines Vaters in Sussex, und gleich schien die Sonne weniger hell zu strahlen. »Seid ihr glücklich, Pater?«

Athelstan lächelte Benedicta an. »Ja. Du bist heute nicht bis zum Ende der Messe geblieben!«

»Ich konnte nicht, Pater - hattet Ihr das vergessen?«

Athelstan fiel das Datum ein, und er verzog das Gesicht. Nein, Simon, den Zimmermann, hatte er nicht vergessen - eines seiner ungeratenen Pfarrkinder, einen rotgesichtigen, vierschrötigen Mann voller Jähzorn und mit einem langen walisischen Dolch. Vor zwei Wochen hatte Simon nach einem Saufgelage in der Old Fish Street ein Mädchen vergewaltigt und danach brutal verprügelt. Man hatte ihm im Rathaus den Prozeß gemacht, und morgen würde er hängen. Simon besaß weder Familie noch Freunde, und vor drei Tagen hatte der Gemeinderat Athelstan und Benedicta gebeten, den Unglücklichen noch einmal zu besuchen. Der Ordensbruder hatte Cranston sogar um Umwandlung des Urteils gebeten, aber der Coroner hatte bedauernd den Kopf geschüttelt.

»Bruder«, hatte er gesagt, »selbst wenn ich wollte, ich könnte wenig tun: Das Mädchen ist erst zwölf Jahre alt und wird nie mehr laufen können. Der Kerl muß sterben.«

Athelstan schaute zum Himmel. »Gott im Himmel, erbarme Dich seiner«, sagte er leise. »Und hilf auch seinem armen Opfer!«

»Was sagt Ihr, Pater?«

»Nichts, Benedicta, gar nichts.« Athelstan wollte gerade in die Kirche zurückgehen, als ein junger Bote schlitternd um die Ecke kam und seinen Namen rief. Athelstan stöhnte auf. »Was gibt’s, Mann?« Als wüßte er es nicht schon längst.

»Sir John Cranston erwartet Euch, Pater, in der Taverne Zum Goldenen Lamm beim Rathaus. Er sagt, es sei dringend, Pater. Ihr müßt sofort kommen.«

Athelstan fischte einen Penny aus seiner Geldbörse und warf ihn dem Jungen zu. »Lauf zu Sir John und sag ihm, er soll bleiben, wo er ist, und nicht zuviel trinken. Ich bin bald da.«

Athelstan nahm die Schlüssel zur Kirche, die er an einer Schnur um den Leib trug, und drückte sie Benedicta in die weiche, warme Hand.

»Kümmere dich um die Kirche«, bat er.

Ihre Augen weiteten sich in gespieltem Erstaunen. »Als Frau verantwortlich für die Kirche, Pater? Als nächstes werdet Ihr sagen, Gott liebe die Frauen mehr als die Männer, weil er Eva erst im Paradies erschaffen hat und nicht vorher wie Adam.«

»Es heißt aber auch, die Schlange habe das Gesicht eines Weibes gehabt.«

»Aye, und das verlogene Herz eines Mannes.«

»Du wirst die Kirche abschließen?«

»So viel Vertrauen, Pater?«

Athelstan lächelte. »Ich glaube, du wirst die Aufgabe besser erfüllen als irgendein Mann. Im Ernst, Benedicta, paß auf, daß Ranulf nicht Bonaventura mitnimmt. Und die Kinder sollen keine Schneeballschlachten auf dem Vorplatz machen. Ursulas Schwein soll die Überreste meines Gartens in Ruhe lassen, und kümmere dich vor allem um Cecily. Ich glaube, sie ist schon wieder drauf und dran, sich zu verlieben.« Er ging die Treppe hinunter und drehte sich noch einmal um. »Ach, Benedicta?«

»Ja, Pater?«

»Gestern abend - dieses köstliche Essen. Ich danke dir. Ein sonderbarer Mann, dieser Doktor Vincentius.«

Benedicta lächelte. »Nicht so sonderbar wie manche Priester, denen ich begegnet bin.«

Athelstan funkelte sie in gespielter Empörung an, und sie hüpfte wie ein junges Mädchen in die Kirche.

Er weckte den schnarchenden Philomel, sattelte ihn und war bald darauf unterwegs zur London Bridge. Bei den Bordellen am Flußufer herrschte ein so reges Treiben wie auf einem aufgewühlten Ameisenhaufen im Sommer; Bootsleute, Matrosen und Fischer strömten in Scharen zur Uferböschung hinunter, um zu sehen, wie das Eis schmolz. Athelstan trieb Philomel behutsam durch das Gedränge an der Brücke. Er schaute nicht nach rechts oder links; diese Brücke zu überqueren konnte schon an wunderschönen Tagen ein beängstigendes Erlebnis sein; heute galt das um so mehr, da das Eis unter ihr brach und krachte. Athelstan schaute lieber hinüber zu den Schiffen, die an den Docks von Billingsgate und Queenshithe hektisch lavierten. Galeonen aus der Gascogne, beladen mit Weinfässern, Holzfrachter für die Picardie, die kleinen Schalenboote aus Essex und mächtige Schiffe aus Alamein und Norwegen, die sich zur großen Fahrt rüsteten. Fischerboote, Barken und Leichter umschwärmten geschäftig die Schiffe, und Männer zerschlugen das Eis mit Hacken und Schaufeln und Hämmern. Auf dem hochragenden Achterkastell einer genuesischen Kogge sang ein Junge eine Hymne an die Jungfrau zum Dank für den Wetterumschwung, während die Matrosen auf einer griechischen Galeere singend um Gnade beteten:»Kyrie eleison, Christe eleison, kyrie eleison - Herr, erbarme Dich, Christus, erbarme Dich.« Ihr Gesang war so schön, daß Athelstan anhielt und mit geschlossenen Augen zuhörte, bis ein wüst fluchender Kutscher mit seiner Peitsche knallte und brüllte, manche Leute müßten arbeiten und könnten nicht herumtrödeln wie die blöden Pfaffen. Athelstan machte ein Kreuzzeichen für seinen Quälgeist, stieg ab und führte Philomel an der Kirche St. Magnus an der Ecke zur Bridge Street vorbei.

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