Gabriel Ferry - Der Waldläufer
Здесь есть возможность читать онлайн «Gabriel Ferry - Der Waldläufer» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_antique, foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Der Waldläufer
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Der Waldläufer: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Waldläufer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Der Waldläufer — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Waldläufer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
»Oh, das ist was ganz anderes, Pepe; die einen haben mir meine Häute gestohlen, die anderen haben mich halb skalpiert, alle haben mich schreckliche Augenblicke erleben lassen; und dann ist es auch eine gerechte Strafe, die Wälder und die Ebenen von solcher Brut zu befreien! Aber obgleich ich mich fast ebensosehr über die Engländer zu beklagen habe, so wird doch niemals meine Büchse einen von ihnen töten, den der Zufall vor die Mündung ihres Laufes führen könnte – ich müßte denn dazu gezwungen sein —, und das um so mehr, wenn es statt eines Engländers ein Landsmann wäre.«
»Ein Landsmann, sagst du, Bois-Rosé? Das ist ein Grund mehr! Man haßt immer nur diejenigen recht von Herzen, die man aus Pflichtgefühl oder seiner Stellung halber lieben sollte, wenn man dennoch besondere Gründe hat, sie zu hassen. Diejenigen, die dieser Mann mir gegeben hat, sind der Art, daß sie nicht so bald vergessen werden könnten, denn vor fünfzehn Jahren habe ich geschworen, ihrethalben Rache zu nehmen. Um dir die Wahrheit zu sagen, so trennte uns ein solcher Abstand, daß ich nicht wußte, wann ich meinen Eid würde erfüllen können, und ich kann es mir noch immer nicht erklären, wie zwei Menschen, die sich in Spanien gekannt haben, in diesen Wäldern einander wieder treffen. Aber dieser Tag ist gekommen, und ich wiederhole es dir: Ich will mir diese Gelegenheit nicht entschlüpfen lassen!«
Pepe schien so hartnäckig seinen Entschluß gefaßt zu haben, daß sein Gefährte wohl einsah, wie es verlorene Mühe sein würde, ihm eine andere Ansicht beizubringen, und da er einen nachgiebigen Charakter hatte und die Tat mehr liebte als den Wortstreit, so begann er nach einigem Nachdenken: »Alles in allem habe ich zu lange unter den Indianern gelebt, um deine Anschauungsweise zu mißbilligen, und wenn ich die Gründe kennte, die dich leiten, so würde ich dir vielleicht ganz beistimmen.«
»Das kann ich dir mit zwei Worten sagen«, antwortete der Jäger, den der Kanadier Pepe nannte. »Vor zwanzig Jahren war ich, wie ich dir schon gesagt habe, Grenzsoldat im Dienste Seiner katholischen Majestät. Ich wäre mit meinem Schicksal ziemlich zufrieden gewesen, denn unser Sold war gut; unglücklicherweise zahlte man ihn uns aber niemals aus. Wir hätten wohl, da wir zugleich Küstenwächter waren, auf einen guten Fang der Konterbande, der uns früher oder später entschädigt hätte, hoffen können; aber die Schmuggelei war dabei ebenso selten als die Auszahlung unseres Soldes.
Welche Hoffnung blieb auch wohl den Schmugglern übrig, zweihundert kühnen Burschen gegenüber, die immer auf der Lauer lagen? Wenn ein hungriger Magen, wie man zu sagen pflegt, keine Ohren hat, so hatte in diesem Fall der unsrige Luchsaugen, und vom Capitan bis zum letzten Soldaten fand sich ein erschreckender Eifer in Wachsamkeit und Dienstpflicht.
Unter solchen Umständen betrachtete ich die Sache aus folgendem Gesichtspunkt: Es ist klar, sagte ich zu mir, daß ein Schmuggler, wenn er sich trotz dieser Lage der Dinge an unsere Küste wagt, dies nur unternehmen wird, nachdem er sich mit dem Capitan verständigt hat. Der Capitan würde, wie du wohl denken kannst, eine solche Verständigung nicht zurückweisen und müßte in solchem Fall den Beistand desjenigen unter seinen Grenzjägern in Anspruch nehmen, der ihm das meiste Vertrauen einflößte.
Um zu diesem Ziel zu gelangen, machte ich einen Umweg: Ich tat, als ob ich immer schliefe. Ich hatte dabei einen doppelten Vorteil, denn wer schläft, ißt nicht, und von einem Tag zum anderen hoffte ich den Gewinn mit dem Capitan zu teilen, der mich vor allen wählen würde, in der festen Überzeugung, daß ich auf meinem Posten schliefe.«
In diesem Augenblick holte der Kanadier die Hammelkeule aus dem Feuer, die einen köstlichen Duft durch die kühle Nachtluft verbreitete. »Heran«, sagte er, Pepe unterbrechend, »wenn du Appetit hast; du kannst deine Geschichte beim Essen vollenden.«
»Ob ich Appetit habe?« antwortete Pepe. »Caramba! Die Erinnerung an meine Enthaltsamkeit im Dienst des Königs von Spanien macht mir immer fürchterliche Magenschmerzen.«
Die beiden Männer setzten sich einander gegenüber und bildeten mit ihren Füßen einen länglichen Kreis, dessen Mittelpunkt der Braten bildete; ein gewaltiges Geräusch der Kinnbacken unterbrach während einiger Augenblicke allein die Stille der Wälder.
»Ich sagte dir also«, nahm Pepe wieder das Wort, »daß ich immer schlief; ich tat gar nichts anderes und war wirklich nicht allzu unglücklich dabei. Eines Abends ließ der Capitan mich rufen.
Gut, sagte ich zu mir, da steckt etwas dahinter, denn der Capitan wird mir einen Posten anvertrauen. Wirklich schickte er mich zum Schlafen – so hoffte er wenigstens – an das Ufer des Meeres, und zwar sehr weit entfernt. Aber ich schlief nicht, wie du dir wohl denken kannst.
Ich fasse mich nun kürzer, denn ich spreche nicht gern beim Essen; man verliert zuviel Zeit. Kurz und gut – ein Nachen landete; der Mann, der sich darin befand, mußte Lösegeld bezahlen, dann ließ ich ihn seinen Geschäften nachgehen. – Später erfuhr ich, daß diese Geschäfte durchaus nichts mit dem Handel zu tun hatten. Es wurde Blut vergossen, das mir seit dieser Zeit einige Gewissensbisse macht … Aber warum bezahlte mich auch der König von Spanien nicht? Ich bekam Geld dafür, daß ich schwieg – ich wollte mehr haben; wir entzweiten uns, jener Mann und ich; darauf zeigte ich ihn, um auch meine Schuld zu sühnen, bei den Gerichten an; der Prozeß begann, und da die Justiz in Spanien die Überraschungen liebt, so war das Resultat dieses Prozesses, in dem ich alleiniger Belastungszeuge war, daß ich schuldig befunden und nach der Präsidentschaft Ceuta geschickt wurde, unter dem Vorwand, der Staat bedürfe meiner dort, um Thunfische zu angeln.
Heilige Jungfrau!« fuhr Pepe fort. »Ein solches Ende setzte mich in Erstaunen und war mir durchaus nicht lieb, denn ich verlor eine prächtige Stelle und hatte gar keine Lust zur Fischerei. Deshalb machte ich mich davon und kam nach tausend Abenteuern, deren Erzählung zu lang ausfallen würde, nach Amerika – und da bin ich nun.«
»Es war also ein reicher und mächtiger Mann, den ihr angegriffen habt?« fragte Bois-Rosé.
»Ei freilich! Es war ein großer Herr; ich war der irdene Topf, der am eisernen zerbricht. Doch in der Steppe gilt kein Rangunterschied mehr, und ich hoffe es ihm morgen früh oder später zu beweisen. Ach, wenn ich doch hier ebenso sicher einen gewissen Alkalden Don Ramon Cochecho und den ihm mit Leib und Seele ergebenen Señor Cayatinta hätte, ich würde sie alle drei eine schlimme Viertelstunde erleben lassen!«
»Wohlan – ich gebe dir recht«, sagte Bois-Rosé, indem er ein Stück Hammelbraten zu sich nahm, das zwei Männer hätte sättigen können; »wir wollen demnach unsere Reise nach Arizpe aufschieben.«
»Es ist, wie du siehst, eine alte Geschichte«, sagte Pepe zum Schluß, »und wenn ich seit zehn Jahren mein Schicksal mit dem deinigen verbunden habe und nach deiner Anleitung Waldläufer geworden bin, nachdem ich Grenzjäger Seiner katholischen Majestät gewesen bin, so verdanke ich es jenem Mann, den wir den Reitertrupp haben befehligen sehen, der die Richtung nach dieser Hacienda einschlug.« Und Pepe zeigte mit dem Finger in der Richtung der Hacienda del Venado.
»Ja, ja«, sagte der Kanadier lachend, »ich erinnere mich noch der Zeit, wo du einen ›Cibolo‹ auf fünfzehn Schritt gefehlt haben würdest, und ich glaube jetzt aus dir einen ziemlich guten Schützen gemacht zu haben, obgleich du noch zuweilen das Auge einer Fischotter mit ihrem Ohr verwechselst, was den Preis ihres Felles immer geringer macht. Aber du brauchst dich nicht darüber zu beklagen, das Garnisonsleben mit dem Waldleben vertauscht zu haben. Ich bin auch nicht immer Otternjäger gewesen. Ich war Matrose, wie du weißt; nun gut, ich finde, daß die Steppe dem Meer gleicht – diejenigen, die darin gelebt haben, können sie nicht wieder verlassen.« Dann nahm er nach einem Augenblick wieder das Wort: »Ich würde indes auf das Meer nicht ohne ein trauriges Ereignis verzichtet haben … Doch warum von dem sprechen, das nicht mehr ist? Vergangen ist vergangen!«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Der Waldläufer»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Waldläufer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Der Waldläufer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.