Gabriel Ferry - Der Waldläufer

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Das geheimnisvolle Licht glänzte wirklich immer noch ebenso wie damals, als es Tiburcio im Laufe der Nacht bemerkt hatte.

»Wir werden Jagd auf ein wildes Füllen machen«, fuhr Cuchillo mit einem gehässigen Lächeln fort; »das wird gewiß ebensoviel wert sein wie die Jagd, die uns Don Agustin versprochen hatte; und wir sind hier drei Jäger!« Cuchillo deutete mit seiner Reitpeitsche zuerst auf sich, dann auf Oroche und Baraja. »Sie haben unsere Sache zur ihrigen gemacht«, sagte er weiter.

»Ohne etwas zu wissen?« fragte Don Estévan.

»Wie Spürhunde – ihrem Instinkt folgend – die Partei des Jägers gegen den Hirsch nehmen; und diese haben furchtbare Zähne!«

Der Mond schien auf die Büchse, die am Sattel eines jeden der beiden besagten Reiter hing.

»Aber diese Kerle sind betrunken!« rief Don Estévan, der diesmal die Reiter im Sattel schwanken gesehen hatte. »Sind das die Hilfstruppen, über die Ihr verfügt?« Und er warf einen zornigen Blick auf Cuchillo.

»Nur unser Eifer reißt uns fort«, stammelte Baraja.

Der klügere Oroche richtete sich stolz empor und sagte kein Wort.

»Diese Leute sind nicht gerade nüchtern«, erwiderte Cuchillo; »aber ich kenne ein wirksames Mittel gegen die Trunkenheit. Wenn ich mich nicht irre, so hat der Wald, in den uns die Spur führt, der wir folgen, einen Überfluß an ›Jocuistle‹, und Ihr sollt sogleich sehen, daß Baraja und Oroche ebensogut zu Pferd sitzen wie Ihr und ich.«

Don Estévan verbiß schweigend seinen Zorn. Dies war nicht der Augenblick zu vergeblichen Vorwürfen. Vor allen Dingen mußte man genau wissen, welche Richtung Tiburcio eingeschlagen hatte.

Einige Minuten reichten hin für den Reiterzug, um längs der Ringmauer zur Öffnung zu kommen. Cuchillo stieg vom Pferd und zeigte Feuer anschlagend beim Schein der Funken auf die frisch unter den Füßen Tiburcios herabgestürzten Steine und auf einige Tropfen Blut, die sie rot färbten.

»Ihr seht, daß der junge Mann verwundet und hier herausgekommen ist. Ach, wenn ich ihn doch zwei Zoll tiefer getroffen hätte!« sagte Cuchillo seufzend. Übrigens, dachte er, werde ich wenigstens zwanzig Unzen bekommen, und die will ich heute abend noch verdienen! Er hatte sich wohl gehütet, seinen Mitschuldigen von dem versprochenen Blutlohn etwas zu sagen. »Nun«, nahm er wieder das Wort, »wohin sollte er gegangen sein, wenn nicht in die Nähe jenes Feuers, das ein Nachtlager von Reisenden anzeigt?«

Etwas weiter waren – wie um Cuchillos Ansicht zu bestätigen – noch andere Blutflecken auf dem kalkigen Boden, der die Mauer der Hacienda vom Waldsaum trennte, ebenfalls beim Schein des Mondes oder bei den Funken des Feuerstahls sichtbar.

»Eure Herrlichkeit wird in Diaz‘ Begleitung dem Fluß folgen, den Ihr linker Hand wiederfinden werdet«, sagte der Bandit zu Don Estévan. » Sein Lauf wird Euch nach vielen Krümmungen zu der Brücke aus Baumstämmen bringen, die zum anderen Ufer führt. Doch ehe Ihr zu dieser Brücke kommt, haltet unter der Baumgruppe still, um mit uns wieder zusammenzutreffen, sobald wir unsererseits unser Vorhaben ausgeführt haben, um dann alle mit den Dienern uns zu vereinigen, die dort schon vor uns eingetroffen sein werden. Diese Menschen dürfen nichts von unseren Handlungen oder Plänen ahnen; das ist auch der Grund, warum ich sie entfernt habe.«

Cuchillo hatte kaum als geschickter Kapitän – oder, um es besser auszudrücken, als vollendeter Bösewicht – die Auseinandersetzung seines Plans beendigt, als er auch mit seinen beiden Freunden den Weg in der Richtung nach dem Feuer, das man immer in der Ferne vor Augen hatte, weiter verfolgte. Don Estévan und Pedro Diaz wandten sich links, um den Lauf des Flusses, dem sie folgen sollten, wiederzufinden.

»Dieses Feuer bezeichnet ohne Zweifel einen Ort, wo Reisende haltgemacht haben«, sagte Pedro Diaz, als Cuchillo sich entfernt hatte. »Aber wer können diese Reisenden sein? Ich kann es nicht erraten.«

»Reisende, wie es deren so viele gibt«, sagte Don Estévan mit zerstreuter Miene.

»Nein, das ist nicht möglich! Don Agustin Peña ist zehn Meilen in der Runde durch seine edle Gastfreundschaft bekannt, die er so gern übt. Es ist nicht vorauszusetzen, daß diese Leute so nahe bei der Hacienda nichts von ihrem Dasein wissen sollten. Es können also nur Fremde sein; oder wenn es Leute aus dieser Gegend sind, so kann dieses vorsichtige Alleinsein nur schlechte Absichten verhüllen.«

Pedro Diaz kam beinahe zu demselben Schluß wie Tiburcio beim Anblick des entfernten Lichtes, das ihm aufgefallen war.

Cuchillo näherte sich mit seinen beiden Gefährten Oroche und Baraja immer mehr dem Saum des Waldes; er hatte es für nutzlos gehalten, sie wegen ihrer Unmäßigkeit zu schelten. »Erwartet mich hier«, sagte er zu ihnen; »ich will etwas in diesem Wald pflücken, wovon eure Betäubung vergehen wird.«

Cuchillo stieg ab und kam bald mit einer länglichen Frucht in der Hand zurück, gelb wie eine reife Banane: es war die Frucht des Jocuistle, von der er gesprochen hatte. Er gab sie den beiden Reitern, die nach seiner Anweisung den scharfen, aber schmackhaften Saft davon tranken – ein untrügliches Mittel gegen die Trunkenheit. Wirklich verschwanden nach einigen Minuten die Dünste aus dem Gehirn der beiden Trunkenen wie durch Zauberei.

»Jetzt an unser Werk!« sagte Cuchillo, ohne Zeit damit zu verlieren, die Entschuldigungen seiner beiden Gefährten anzuhören.

Als sie die ersten Bäume des Waldes erreicht hatten, begann der Bandit abermals: »Ihr werdet hier absteigen und eure Pferde am Zügel führen, bis ihr im Schein der Feuerstelle unterscheiden könnt, welche Menschen sich dort gelagert haben; sobald ich meinen Büchsenschuß abgegeben habe, werde ich mich zu euch zurückziehen.«

»Das versteht sich«, antwortete Oroche; »Baraja und ich sind bereit, wie wir es versprochen haben, das persönliche Interesse dem allgemeinen zu opfern.«

Cuchillo tat geradeso, wie er es seinen Genossen eingeschärft hatte. Er band sein Pferd an einen Sumachstamm und näherte sich kriechend wie ein Jaguar der Feuerstelle. Er lauschte – das ruckweise Brüllen der wilden Tiere, die in der nahen Steppe umherschweiften, der schrille Ruf des Hahns, das traurige Geschrei einer nicht weit davon sitzenden Eule und das klagende Geheul des Schakals mischten sich in das ferne Murmeln des Salto de Agua. Der Mond erleuchtete die Gipfel der Bäume, der Lichtkreis unter dem Laubdach wurde immer größer vor seinen Augen. Cuchillo näherte sich, immer kriechend; unter den verwirrten, bogenförmig gestalteten Wurzeln eines Baumes machte er halt, schaute sich um, lauschte abermals; dann flog ein wildes Lächeln über seine Lippen beim Anblick dreier Männer, von denen zwei saßen und der dritte am Feuer lag.

20. Der Waldläufer

Derjenige Teil der Ebene, der sich hinter der Hacienda ausdehnte, war noch ebenso, wie die ersten Ankömmlinge ihn gefunden hatten – das heißt unbebaut und wild. Einen Büchsenschuß etwa von der hinteren Ringmauer erhoben sich, wie wir schon erwähnt haben, die ersten Bäume; sie bildeten den Saum eines ungeheuren Waldes. Er dehnte sich nördlich bis zur Grenze der Steppen aus, an die sich wiederum das Presidio von Tubac anschließt.

Der kaum gebahnte Weg, der sich in dieser Richtung durch diesen windet – und er ist die einzige gangbare Straße zum Presidio —, war von einem wilden Fluß durchschnitten, zwischen dessen abschüssigen, hohen Ufern das Wasser rauschend dahinströmte. Es war dies jener Bach, der an der Hacienda vorbeifloß und in seinem weiteren Lauf noch durch andere Nebenflüßchen größer wurde. Eine Art kunstlos gebauter Brücke, aus zwei Baumstämmen bestehend, die nebeneinander lagen, verband die beiden steilen Ufer, so daß der Reisende dadurch einen langen Umweg vermied, den er hätte machen müssen, um mittels einer Furt über den Waldstrom zu setzen.

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