Karl May - Waldröschen V. Ein Gardeleutnant
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Die Gesichter der Anwesenden heiterten sich auf. Das war ganz aus ihrem Herzen gesprochen. Aber sie hatten den Leutnant trotz allem noch nicht kennengelernt. Er verbeugte sich höflich und antwortete in gemessenem Ton:
»Ich bitte um Entschuldigung, Herr Oberst! Morgen würde ich Ihrem Befehl augenblicklich Gehorsam leisten, da ich aber erst zu morgen früh zum Antritt kommandiert bin, so hat derselbe heute noch keine Kraft für mich. Ich meine, man soll sich durch den Zorn nie zu einer Übereilung hinreißen lassen …« – »Herr Helmers …«, drohte der Oberst.
Kurt aber fuhr unbeirrt fort:
»Von einem Arrest kann also keine Rede sein, doch Ihrem Wunsch, das Lokal zu verlassen, leiste ich gern Folge, da ich bisher nur gewöhnt gewesen bin, an solchen Orten zu verkehren, an denen man nicht Gefahr läuft, schuldlos verleugnet oder wohl gar geohrfeigt zu werden. Dies pflegt nur in Tingeltangeln und ähnlichen Lokalen zu geschehen. Gute Nacht, meine Herren!«
Diese Zurechtweisung rief zahlreiche Ausrufe des Grimms hervor. Kurt kehrte sich aber nicht daran, schnallte seinen Säbel um, setzte den Tschako auf und schritt in stolzer Haltung zur Tür hinaus.
»Schrecklich!« rief einer hinter ihm her. – »Fürchterlich!« der andere. – »Noch niemals dagewesen, auf Ehre!« der dritte. – »Dieser Knabe ist ein wahrer Teufel!« meinte der viel erwähnte Major. – »Pah!« schnauzte der Oberst. »Wir werden ihm seine Teufeleien austreiben! Er und mich fordern! Hat man so etwas gehört!«
Sie alle hatten gar nicht bemerkt, daß Leutnant Platen dem Fortgehenden gefolgt war. Draußen unter der Tür holte er ihn ein, ergriff ihn am Arm und sagte mit gedämpfter Stimme:
»Leutnant Helmers, warten Sie einen Augenblick! Es gab eine allgemeine Verschwörung gegen Sie. Wollen Sie mir glauben, wenn ich Ihnen versichere, daß wenigstens ich keinen Teil an derselben habe?« – »Ich glaube Ihnen, denn Sie haben es bewiesen«, antwortete Kurt, indem er ihm die Hand entgegenstreckte. »Nehmen Sie meinen Herzensdank. Ich will gestehen, daß ich auf ein ablehnendes Verhalten, aber keineswegs auf solche Ungezogenheiten und Roheiten gefaßt war. Ich beklage die Ereignisse des Abends sehr.« – »Sie haben sich wacker gewehrt, fast zu tapfer. Ich fürchte, Sie haben sich unmöglich gemacht.« – »Das wird man ja sehen. Ich habe niemals das gekannt, was andere Furcht nennen. Ich achte die Vorrechte des Adels. Sie sind durch die Jahrhunderte geheiligt, aber ich trete der Anschauung entgegen, die den Adel als qualitativ über dem Bürgertum stehend erklärt. Der Wert des Menschen ist gleich seinem moralischen Gewicht.« – »Ich gebe Ihnen recht, obgleich ich von Adel bin. Der Oberst hat Ihre Zurechtweisung verdient, freilich ahnte kein Mensch, daß Sie es wagen würden, eine so unerhörte Freimütigkeit zu entwickeln. Was aber Ravenow betrifft, so muß ich Sie doch fragen, ob Sie dieses Mädchen kennen.« – »Sehr genau. Diese Damen haben mir das Ereignis erzählt.« – »Ob aber wahrheitsgetreu?« – »Beide lügen nie. Ihnen allein will ich übrigens sagen, daß die Dame, der die Wette gilt, keineswegs eine Kutscherstochter ist. Wollen Sie mir einstweilen Diskretion versprechen?« – »Gewiß!« – »Nun, sie ist die Enkelin des Herzogs von Olsunna. Sie sehen also, daß ich mich keineswegs zu schämen brauche, wenn ich ihr intimer Freund bin.« – »Alle Teufel! Wie kommt aber dieser Ravenow …« – »Er ist ein Renommist und ein unvorsichtiger Mensch. Ein jeder andere hätte auf den ersten Blick gesehen, daß er eine Dame von feinster Bildung vor sich habe. Ihre Begleiterin war die Herzogin. Er hat sich auf die roheste Weise in ihren Wagen gedrängt und konnte nur mit Hilfe eines Schutzmannes entfernt werden.« – »Mein Gott, wie albern und unvorsichtig! Aber wie kommt er zur Ansicht, daß sie die Tochter eines Kutschers sei?« – »Er hat sich bei meinem Diener, den er in einer benachbarten Restauration traf, erkundigt. Ich wohne nämlich beim Herzog und bin mit betreffender Dame erzogen worden. Mein alter Ludwig ist ein Schlaukopf und hat ihm weisgemacht, daß sie eine Kutscherstochter sei. Ich hoffe, Sie begreifen nun alles!« – »Alles, nur Ihre Körperstärke nicht.« – »Ich habe mich von Kindheit an geübt und den besten Lehrer gehabt, den es geben kann, nämlich den Prinz-Nachfolger von Olsunna.« – »Alle Teufel, Sie steigen in meinen Augen immer höher! Sind Sie in Waffen ebenso geübt wie in der Faust?« – »Ich fürchte keinen Gegner.« – »Das werden Sie gebrauchen können. Eine Herausforderung Ravenows ist Ihnen gewiß. Und was beabsichtigen Sie mit dem Oberst?« – »Ich werde ihm morgen meinen Kartellträger senden.« – »Wer wird dies sein?« – »Hm, da befinde ich mich noch im unklaren. Die Meinen will ich von diesen Zerwürfnissen nichts wissen lassen, und Bekanntschaft habe ich hier noch keine.« – »Darf ich mich Ihnen zur Verfügung stellen?« – »Sie bringen sich dadurch in eine schiefe Lage zu Ihren Kameraden und Vorgesetzten.« – »Das fürchte ich nicht. Ich diene nicht auf Avancement, sondern nur zum Vergnügen. Mein Vermögen macht mich vollständig unabhängig, und ich bitte Sie wirklich dringend, Ihr Sekundant sein zu dürfen. Sie haben sich meine Hochachtung erworben, seien wir Freunde, mein lieber Helmers!« – »Ich nehme Ihre Freundschaft von ganzem Herzen an. Bereits bei meinem heutigen Besuch beim Major las ich in Ihrem Auge, daß ich Sie liebhaben würde. Umarmen wir uns, mein bester Platen!«
Sie schlossen einander in die Arme, und dann fragte Platen:
»Gehen Sie direkt nach Hause?« – »Nein. Ich habe mich äußerlich zwar ruhig gezeigt, denn nur das führt zum Sieg, doch innerhalb war ich es weniger. Ich mag daheim meine Erregung nicht merken lassen und gehe, noch ein Glas Wein zu trinken.« – »Ich schließe mich Ihnen an. Warten Sie!«
Platen eilte in das Zimmer zurück.
Kurt wartete auf der Straße. Er ahnte nicht, welche Bedeutung Leutnant Platen und der von ihm erwähnte Bankier Wallner in Mainz später für ihn haben würden.
Die beiden jungen Männer besuchten eines der Weinlokale, und dann begleitete Platen Kurt nach Hause, um die Wohnung desselben kennenzulernen. Als sie am Tor voneinander Abschied nahmen, sahen sie die Fensterfront des Palais noch hell erleuchtet, und als Kurt in den Salon trat, fand er alle um einen sehr hohen Besuch versammelt; der Großherzog hatte geruht, eine Abendstunde beim Herzog von Olsunna zuzubringen.
»Da kommt ja unser Gardehusar!« sagte der Großherzog, als er den Leutnant erblickte. »Sie waren im Kasino?« – »Ja, Euer Durchlaucht«, antwortete der Gefragte. – »Trafen Sie vielleicht Ihren Obersten dort?« – »Er war anwesend.« – »Haben auch Sie von ihm eine Karte erhalten?« – »Ich weiß von keiner Karte, Hoheit.« – »Ah, dieser Herr wollte Sie also ausschließen, aber wir werden ihn doch überraschen. Ich erfuhr nämlich heute von unserem herzoglichen Freund hier, welche Schwierigkeiten man Ihnen in den Weg legt, und faßte sofort den Entschluß, diesen Herren zu zeigen, daß sie stolz sein dürfen, den Leutnant Helmers in ihren Reihen zu haben. Erröten Sie nicht, mein Lieber! Sie sind einer der wenigen Offiziere, deren Bravour im letzten Krieg mich mit den unglücklichen Folgen desselben auszusöhnen vermag. Sie haben die Dekorationen, die Sie tragen, mit Ihren Wunden bezahlt, und da ich außerdem Ihr persönlicher Freund bin, so beschloß ich, Ihnen Gelegenheit zu geben, Ihre Feinde zu beschämen. Ich habe die sämtlichen Offiziere Ihres Regimentes und auch deren Freunde für morgen abend zu mir geladen, und der König, der mir von dem hohen Dienst, den Sie ihm heute erwiesen haben, erzählte, stellt mir sein Schloß Monbijou zu dieser Soiree zur Verfügung. Ich vermute, daß der Oberst meine Karten im Kasino zur Verteilung brachte. Man will Sie ausschließen, aber man soll Sie dennoch sehen. Legen Sie Ihre Dekorationen an. Sie werden mit ihnen manchen Ihrer Feinde ausstechen.«
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