Ferdinand Blumentritt - Versuch einer Ethnographie der Philippinen
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Ihre Zersplitterung macht sie ihren Feinden gegenüber ohnmächtig, selbst die kleinen, 20–30 Köpfe zählenden Horden haben gar keine feste Organisation oder irgendwelche Disciplin, sie kennen eben nur die Bande der Familie ( Meyer, Negr. 15 ), doch geniessen die älteren Männer ihrer Erfahrung wegen einen freilich nicht schwerwiegenden Einfluss. Der Häuptling bestimmt die Lagerplätze und die Zeit des Aufbruches ( Schadenberg 137 ). Die Negritos der Provinz Ilo-ilo erkennen diejenigen als Häuptlinge an, welche von den spanischen Missionären eingesetzt werden ( Buzeta II, 103 f. ). Einzelne Horden zahlen der spanischen Regierung eine Abgabe in Naturalien als Zeichen der Unterwerfung, doch geschieht diese Zahlung sehr unregelmässig und hängt nur von dem guten Willen der Negritos ab, da die spanischen Behörden ihren Wildnissen gegenüber machtlos sind. Solche „unterworfene” Negritos besitzen dann einen „Gobernadorcillo (Gemeindevorsteher)”, eine Puppe, welche den Verkehr zwischen der Behörde und den Negritos vermittelt. Der Gobernadorcillo wird aus den ältesten der Horde erwählt, hat aber unter seinen Stammesgenossen gar keine Macht, sein Amt ist sehr einträglich, denn die spanischen Beamten und Pfarrer pflegen ihn reichlich zu beschenken. Manche Horden stehen mit den Spaniern auf Kriegsfuss, ein Mal kamen 700–900 feindliche Negritos bis vor Lingayen ( Mas, pobl. 2 ). Die Malaien haben vor ihnen trotz ihrer schwachen Zahl und ihren armseligen Waffen einen bedeutenden Respect. Die einzelnen Horden sind in beständige blutige Fehden mit einander verwickelt, wodurch sie immer mehr decimirt werden. Scheidnagel ( Filipinas 30 ) sagt von den Zambales-Negritos, dass sie wild und blutdürstig wären. Die Negritos zwischen Baler und Casiguran sind im ständigen Kampfe mit christlichen wie heidnischen Malaien begriffen ( Semper, Erdk. XIII, 252 ). Sie wurden von den heidnischen Stämmen oft auch bekriegt blos um Gefangene zu erhalten, letztere wurden der Familie eines Erschlagenen von jener des Mörders übergeben, um als Sühne für den Ermordeten abgeschlachtet zu werden.
Nach dem Erzählten ist es leicht begreiflich, dass die Gesammtzahl der Negritos nur eine sehr geringe sein kann, Mas ( pobl. 9 ) schätzt sie auf 25 000, Mallat ( II, 94 ) giebt dieselbe Ziffer an, Semper hält diess mit Recht für übertrieben ( Skizzen 138 ). Jedenfalls beträgt ihre Anzahl mehr als 10 000 Seelen, wobei ich von Mindanao ganz absehe und mich nur auf Luzon und die Visayas beschränke. Sie gehen langsam, aber sicher ihrem Untergange entgegen.
Ehe ich zu den Malaien übergehe, habe ich noch den interessanten Stamm der Balugas zu erwähnen, welcher in Pangasinán und zwar der Centralebene Luzons wohnt. Semper hat die Balugas selbst gesehen und bezeichnet sie als eine Mischlingsrasse von Negritos und Malaien ( Skizzen 53 ); der Name ist nach ihm tagalisch und bedeutet soviel als schwarzer Mestize, schwarzer Bastard ( Skizzen 136 ). Diese Mischung mit malaiischem Blute ist aber nicht stark genug, um die den Negritos charakteristischen Eigenthümlichkeiten verschwinden zu machen; im vorigen Jahrhundert haben diese Balugas ein Leben geführt, das sich in gar Nichts oder wenigstens so gut wie gar nicht von jenem der Negritos unterscheidet, so dass man geneigt wäre, sie in jener Zeit als noch unvermischt anzusehen. Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass nach Mas ( pobl. ) die Negritos neben dem spanischen Namen Negrillos auch noch die eingeborenen: aëtas, itas, etas und balugas führen und Scheidnagel ( Filipinas 61 ) bemerkt ausdrücklich: „Se les suele denominar por los indios con el nombre de balugas”, ebenso spricht Cavada ( I, 164 ) von Balugas ó Aëtas. Die Malaiinnen Luzons haben einen Abscheu vor den Negritos und gehen trotz ihrer starken Sinnlichkeit keine geschlechtlichen Verbindungen mit den Männern der schwarzen Rasse ein, wie Fr. Gaspar de S. Augustin schon bemerkt (die Visaya-Malaiinnen sollen nicht so heikel sein), es kann daher jene Vermischung nur durch geraubte Malaiinnen Statt gefunden haben oder durch Remontados, das heisst durch Malaien, welche eines Verbrechens wegen oder um den Steuern zu entgehen in die Wälder flohen und sich unter jenen Negritos niederliessen, was aber nicht gut möglich ist, da die Negritos gegen diese Exchristen ein starkes Misstrauen hegen. Es ist also nur der erste Fall der wahrscheinlichere.
Fray Antonio Mozo überschreibt das VIII. Cap. seines Werkes mit: „Missiones de Balugas ó Aëtas”, er will also Balugas mit Negritos identificiren, wie auch aus dem Inhalt des ganzen Capitels erhellt. Was er von dem Leben und Treiben der Balugas erzählt, ist eben so gut auf die heutigen Negritos anwendbar. Die Balugas von Pangasinán, welche Professor Semper sah, müssen also erst seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts mit malaiischem Blute sich gemengt haben, und man wird vorsichtig mit dem Namen Baluga umgehen müssen, nachdem, wie wir soeben gesehen, auch Vollblut-Negritos so genannt wurden und werden.
Noch sei zum Schlusse bemerkt, dass es eine Zeit gab, wo man zweifelte, ob die Negritos sich im Besitze eines eigenen Idioms befänden. Diess kam daher, weil die Negritos im Verkehre mit Spaniern und Indiern sich der Sprache ihrer malaiischen Nachbarn bedienen. Durch die gründlichen Untersuchungen der Herrn Dr. A. B. Meyer, Dr. v. Miklucho-Maclay und Dr. A. Schadenberg ist sichergestellt, dass die Negritos sich im Besitze einer eigenen Sprache befinden, welche freilich von den malaiischen Nachbar-Dialekten nicht unbeeinflusst geblieben ist.
II. Malaien
1. Tagalen
Der bedeutendste Zweig der malaiischen Rasse auf den Philippinen wird von den Tagalen (Tagales) gebildet. Die Tagalen bewohnen den centralen Theil Luzons. Die Provinzen und Districte: Manila, Laguna, Cavite, Batangas, Bulacán, Morong, Infanta, Tayabas, Bataán und die Corregidor-Insel werden beinahe ausschliesslich von ihnen bewohnt, nur in Manila bilden Weisse, Chinesen und die Mischlinge dieser Rassen einen erheblichen Bruchtheil der Bevölkerung, wie die officiellen Censuslisten aufweisen. Überdiess wohnen sie in nicht unbedeutender Stärke in der Provinz Zambales, ferner in den Provinzen Príncipe, Isabela und Nueva Écija. An der Nordostküste Luzons ist der nördlichste von ihnen bewohnte Punkt Paranan ( Semper, Erdk. X, 258 ). In der Provinz Camarínes Norte reichen sie von Nordwesten her bis zu dem durch seine reichen Goldminen bekannten Orte Paracáli, wo bereits mehr Tagalisch als Vicol gesprochen wird ( Jagor, Phil., 149 ). Hier hat also das Tagalog seit den Tagen der Conquista bedeutende Fortschritte gemacht, denn in der Zeit des Don Juan de Salcedo waren jene Gegenden von Camarínes Norte ausschliesslich mit Vicols besiedelt. Die grosse Insel Mindoro wurde im XVII. Jahrhunderte nur an den Nordküsten von Tagalen bewohnt ( Allg. Hist. XI, 406 ), heute herrscht auf der ganzen Insel, so weit sie Spanien unterworfen ist, d. h. an den Küsten, die tagalische Sprache. Die Insel Marinduque war bei der Ankunft der Spanier von Visayern bewohnt, welche unter tagalischen Häuptlingen lebten, die Zahl der Tagalen war gering, auch hier bewährte sich die tagalische Sprache als Siegerin, sie ist heute die herrschende, wie die Censuslisten aufweisen. Auf der Ostküste Luzons wird die Insel Polillo gleichfalls von ihnen bewohnt. Verstreut, aber nur in geringer Anzahl, sind sie in allen Theilen der Philippinen zu finden, selbst ausserhalb des Archipels, so fand Jagor auch welche in Singapore ( Jagor, Skizzen 35 ). In Zamboanga auf Mindanao, ferner auf den Marianen bilden Tagalen und deren Mischlinge einen erheblichen Theil der Bevölkerung ( Buzeta I, 66 ). Ebenso giebt es tagalische Niederlassungen seit 1848 im Meerbusen von Davao auf Mindanao ( Cavada II, 224 ).
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