Ferdinand Blumentritt - Versuch einer Ethnographie der Philippinen
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Das Betelkauen ist die Hauptleidenschaft des Tagalen. Die Betelportion heisst Buyo. Der Buyo wird in verschiedenen Sorten fabricirt, deren beste den Namen „buyo de castila”, d. h. spanischer Buyo, oder Buyo der Weissen führt ( Ilustr. 1859, n. 8, p. 62 ). Die Areca heisst Bonga, der Betel Icmo ( l. c. ). Mit dem Verkaufe befassen sich meist junge Mädchen, die Buyeras, deren Kramläden von Verehrern ihrer Reize stets umschwärmt werden. Alte Leute, denen die Zähne ausgefallen sind, zerstossen sich den geliebten Buyo in kleinen Mörsern aus Bambusrohr, welche Calicot oder Calicut heissen ( Ilustr. 1859, n. 7, p. 53 ). Bei Festtafeln der Tagalen wird auch Buyo präsentirt ( Cañamaque, Recuerdos I, 35 ). Der im Munde zerkaute Buyo wird Sapa genannt, welchen Liebende mit einander als Zärtlichkeitsbeweis austauschen ( Cañamaque, Recuerdos I, 150 ). Die Tagalen hungern lieber, als dass sie auf den Buyo verzichten ( Ilustr., l. c. ).
Nächst dem Buyo und dem Tabak liebt der Tagale den Hahnenkampf über alles. Dr. Jagor erwähnt ( Phil. 21 ), dass die Hahnenkämpfe erst von den Spaniern und zwar von deren mejicanischen Soldaten eingeführt worden wären, nun ist aber der Hahnensport auch bei den übrigen Malaien verbreitet ( Waitz V, 158 ), die Javaner lassen nicht nur Hähne, sondern auch Wachteln mit einander kämpfen ( Bastian, Reisen V, 215 ), auch auf den Carolinen findet man diesen Sport ( Waitz V, 2. Abth. 129 ), und was am schlagendsten ist: die Spanier fanden bei der Entdeckung der jetzt Marianen genannten Inseln diese Thierquälerei vor ( Oviedo XX, 16 ). Es ist daher nicht so unwahrscheinlich, dass die Tagalen schon vor Ankunft der Spanier mit diesem Sporte bekannt waren.
Fast jeder Tagale besitzt einen Kampfhahn, den er mit mehr Sorgfalt behandelt als seine Kinder; das erste, was der Indier beim Erwachen macht, ist, sich nach seinem Hahne umzusehen, das letzte, was er vor dem Einschlafen thut, ist, das geliebte Thier zu liebkosen ( Cañamaque Recu. a. v. St., Mas, pobl. a. v. St. ). Keines ihrer Hausthiere wird so gepflegt, wie dieses. Wenn der Indier arbeitet, so hat er seinen Hahn in der Nähe angebunden, um in den (zahlreichen) Ruhepausen den Liebling zu streicheln oder wenigstens an seinem Anblicke sich zu sättigen. Für einen guten Hahn zahlt ein Tagale oft 40 bis 70 Pesos ( Cañamaque, Recu. II, 7 ), besitzt er den Hahn schon einige Zeit hindurch, dann ist er ihm überhaupt nicht mehr feil. Sie tragen den Hahn unter dem Arme auf ihren Spaziergängen, setzen ihn zeitweilig auf die Erde und suchen ihn zum Kampfe dadurch zu üben, dass sie einen anderen Hahn in die Nähe des ihren bringen und beide aufeinander loshacken lassen. Die Leidenschaft für den Hahnenkampf ist bei ihnen so tief gewurzelt, dass es wohl kaum einen Indier giebt, der sich nicht einen Kampfhahn hält, „selbst wenn er Nichts zu essen hat, findet er Geld zum Hahnenkampf” ( Jagor, Phil. 127 ).
Der Hahnenkampf selbst darf nur in besonderen zu diesem Zwecke erbauten Arenen Statt finden, indem dieser Sport seit 1779 mit einer eigenen Steuer belegt ist, welche „Gallera” heisst. Zum Kampfe werden die Hähne mit Stahlsporen versehen, welche aus alten Rasirmessern verfertigt werden. In der Arena macht das Phlegma des Tagalen einer leidenschaftlichen Erregung Platz, die Höhe der Wetten ist gesetzlich auf das Maximum von 50 Pesos beschränkt ( Jagor, Phil. 22 ), sonst würden die Indier all’ ihr Hab und Gut verspielen, was trotzdem nicht selten geschieht.
Stiergefechte werden auf Luzon zwar auch gegeben, doch dienen diese nur zur Belustigung der Spanier Manila’s, die Tagalen haben bisher diese nationale Sitte ihrer weissen Herren nicht acceptirt. Dagegen hat sich das Billardspiel bei ihnen eingebürgert, das Billard der Tagalen besteht oft nur aus „Pandanusmatten mit Banden von fünf Rotan, spanischen Röhrchen” ( Hügel 148 ), der Tisch ruht oft auf steinernen Pfeilern. Gewöhnlich treten an Stelle der elfenbeinernen Kugeln solche aus hartem Holze ( Ilustr. 1860, n. 10, p. 109 ). Auf diesen Billards wird Carambol, Einunddreissig und Kegelpartie (mit neun Kegeln) gespielt ( l. c. ). Auch Karten spielen sie mit grosser Leidenschaftlichkeit, besonders „Einunddreissig”, doch dürfen sie nur zu gewissen gesetzlich bestimmten Stunden spielen ( Scheidnagel 58 ), diess ist um so nothwendiger, als sie sonst ganze Nächte hindurch dem Hasard fröhnen würden, wie es denn nicht selten geschehen ist, dass Cabezas de barangay (Viertelmeister) den ganzen Tribut (Kopfsteuer) ihres Viertels im Kartenspiele verloren haben ( Mas, pobl. 71 ). Unglückliche Spieler liefern ein nicht unerhebliches Contingent zu den Remontados.
Sie kennen auch andere harmlosere Spiele, selbst solche, welche unseren Pfänderspielen gleichen ( Mas, pobl. 71 ). Von den Chinesen haben sie es gelernt, Papierdrachen ohne Schweif in die Höhe steigen zu lassen, ein Vergnügen, das sich bei ihnen nicht allein auf die Kinder beschränkt ( Scheidnagel 101 ).
Bei ihren Kirchenfesten fehlt das Pala-pala selten: Auf einem Gerüste, welches dem Traubengelände des europäischen Südens gleicht, wird Laub aufgehäuft, dann buntfarbige Lampions darin aufgehängt, in deren Nähe ganze Büschel von frischen oder getrockneten Früchten, Bäckereien und Zuckerwerk aufgehängt werden. Ist es Abend geworden, so werden die Lampions angezündet und auf ein gegebenes Zeichen stürzen die Festtheilnehmer in die Pala-pala-Lauben, um sich die Leckereien gegenseitig abzujagen. Manchmal ist das Pala-pala nur für Kinder hergerichtet, dem entsprechend ist das Gerüste dann sehr niedrig ( Ilustr. 1860, n. 12, p. 143 ).
Grosse Vorliebe hegen die Tagalen für das Theater. Man darf nicht vergessen, dass sie ein eigenes Alphabet besassen, von welchem in Mas ( Informe ), wie auch in der englischen Übersetzung des Morga Proben gegeben sind. Diese Vorliebe für dramatische Spiele wurde bei der Christianisirung der Tagalen von den Mönchen nicht angetastet, im Gegentheile, letztere übten mit ihren Pfarrkindern Schauspiele in spanischer wie tagalischer Sprache ein ( Morga-Stanley 320 ). Es giebt ein ständiges tagalisches Theater und zwar in Tondo, das sogenannte „Teatro de Tondo” ( Scheidnagel 19 ), doch die eigentlichen nationalen, freilich schon christlich gefärbten Theatervorstellungen der Tagalen muss man auf dem platten Lande suchen, wo dieselben bei Gelegenheit von Kirchenfesten unter freiem Himmel gegeben werden. Die Dramen haben die Kämpfe zwischen Christen und mohammedanischen Piraten – „Moros” der Spanier – zum Gegenstande. Die Vorstellungen sind endlos, indem sie sich oft 3 Tage und Nächte hindurchziehen, auf der Bühne treten oft Hunderte von Personen auf, wobei zu bemerken ist, dass die Darsteller keine professionsmässigen Schauspieler, sondern schlichte Landleute sind. Die Darstellung eines Gefechts nimmt mindestens eine Stunde in Anspruch und die Kämpfenden gerathen mitunter in eine solche Wuth, dass es zu wirklichem Blutvergiessen kommt. Das oft aus 2000 Familien bestehende Publicum nimmt an diesen Gefechtsscenen den lebhaftesten Antheil, besonders an dem Schicksale der Christen, von allen Seiten erschallen lebhafte Verwünschungen und Flüche gegen die Darsteller der Moros &c. Da diese tagelangen Vorstellungen ohne Unterbrechung fortdauern und das Publicum sich nicht eher entfernt, als bis das Drama mit dem Siege der Christen endet, so nehmen die Zuschauer Lebensmittel mit, wer schläfrig wird, schläft ungenirt auf seinem Sitze ein. Bei Nacht werden Fackeln angezündet ( Cañamaque, Recu. I, 60 u. f. ).
Mitunter werden in den Landstädten von Spaniern Versuche gemacht, spanische Theaterstücke von Tagalen aufführen zu lassen, doch misslingen sie in der Regel, indem die Tagalen in dem fremden Stoffe und der fremden Ideenwelt sich nicht auskennen und sich daher sehr linkisch benehmen ( Jagor, Phil. 84 ).
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