Bruno Berlet - Wegweiser durch das sächsisch-böhmische Erzgebirge
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Sobald aber die Silbergruben sich nicht mehr »so höflich und freundlich«, als früher zeigten und manche Zechen geradezu »versagten«, da stellte es sich heraus, dass die dichter gewordene Bevölkerung von dem Bergbau allein nicht zu leben vermöge. Waren doch die edlen Metalle seit der Eroberung Mexiko's und Peru's überdies sehr im Werthe gesunken! Man musste sich daher nach anderen Erwerbsquellen umsehen. Zunächst griff man zur Verarbeitung der einheimischen Roherzeugnisse und so entstand die Blech-, Löffel- und Nagelschmiederei, die Herstellung von Gold- und Silberdrahtwaaren, die Holzschnitzerei, die Serpentindrechselei, die Bereitung von Feuerschwamm und die Gewinnung von Arzneimitteln. Aber hierbei wurden immer nur wenig Leute beschäftigt. Da führte im 16. Jahrhundert (1561) Barbara Uttmann , 6 6 Der Kaufmann August Eisenstuck (ehemaliger Chef der bekannten Eisenstuck'schen Handlung in Annaberg) hat dieser Wohlthäterin des Gebirges im Jahre 1834 ein Denkmal auf dem Gottesacker zu Annaberg errichten lassen; sein Nachfolger Carl Hohl sen. entdeckte von ihr im grünen Gewölbe zu Dresden einen kleinen, in Elfenbein geschnittenen Kopf und liess darnach ein wohlgelungenes Bild herstellen, von welchem Photographien in den Annaberger Buchhandlungen zu haben sind.
die Frau eines reichen Bergherrn zu Annaberg, im Erzgebirge das Spitzenklöppeln ein, welches sie der Sage nach von einer flüchtigen Brabanterin erlernt hatte. Die neue Kunst verbreitete sich rasch unter den erzgebirgischen Frauen und legte den Grund zu einer echten Hausindustrie, die sich darnach auch bei noch anderen Erwerbszweigen herausbildete. In demselben (16.) Jahrhundert verpflanzten ausgewanderte Schweizer auch die Musselin- und Schleierweberei nach dem Voigtlande und dem daranliegenden Erzgebirge, ebenso liess sich (1589) der erste Posamentier Georg Einenkel aus Dinkelsbühl in Schwaben zu Buchholz nieder und gab da die Anregung zur Posamentenfabrikation .
So gedieh das Gebirge, bis es von den Drangsalen des 30jährigen Krieges arg zu leiden hatte. Dörfer und Städte, besonders Freiberg wurden verwüstet; mehr als die Hälfte der Einwohner starb durch Schwert, Hunger oder Krankheit; das Gewerbe war zum Stillstand, der Bergbau fast zum Erliegen gekommen. Nichts desto weniger erholte sich darnach die Bevölkerung hier eher wieder, als in anderen, weit besser gelegenen Landschaften. Wesentlich trug dazu die Einwanderung von böhmischen Protestanten bei, welche, ihres Glaubens wegen aus der Heimath vertrieben, sich in den verödeten erzgebirgischen Orten ansiedelten und neuen Unternehmungsgeist und neue Arbeitskraft mitbrachten. Während in anderen Bezirken damals manches zerstörte Dorf als »Wustung« liegen blieb, entstand im Erzgebirge sogar eine neue Stadt, Johanngeorgenstadt; denn dieses ist nur wenig Jahre nach dem Westphälischen Friedensschluss, im Jahre 1654, von böhmischen Exulanten angelegt worden.
Doch half auch zur Hebung des Gebirges, dass in den nächsten Jahrzehnten neue Erwerbszweige aufkamen. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde Chemnitz und Umgegend der Sitz einer bedeutenden Baumwollindustrie , der sich später die Wollenindustrie anschloss. Der damalige Faden war Handgespinnst, und es mussten Tausende von Leuten sich rühren, um den Bedarf an Garn zu decken. Später fertigte man den Faden auf Handmaschinen, von denen jede 10–30 Spulen zählte; noch zu Anfang unseres Jahrhunderts gab es 18,000 Menschen, welche auf solche Art Baumwolle spannen. – Zu der Spinnerei gesellte sich die Weberei und Strumpfwirkerei . Vor dem 30jährigen Kriege hatte in Chemnitz ausser der Leinweberei die von Niederländern eingebürgerte Tuchmacherei geblüht; nunmehr wandte man sich mit Erfolg der Baumwollenweberei zu und fertigte anfangs (1715) Barchent und dann (1725) Musseline und Kattune und allerlei bunte Waaren. Fünfzig Jahre nach dem Betreten der neuen industriellen Bahn mögen in und um Chemnitz 2000 Handstühle in Thätigkeit gewesen sein. Die Strumpfwirkerei war in Chemnitz schon 1728 eingeführt worden; sie gewann aber erst grosse Bedeutung als es dem Kaufmann Esche in Limbach (1776) gelungen war, mit Hülfe zweier geschickten Arbeiter den von dem Engländer Lee erfundenen Strumpfwirkerstuhl nachzubauen.
Auch die erzgebirgische Frauenindustrie erhielt im Laufe des 18. Jahrhunderts eine Zugabe. Die aus Bialystock gebürtige Clara Angermann , welche sich mit dem Förster Nollain in Eibenstock vermählte, hatte in einem polnischen Kloster das Tambouriren – das Sticken mit der Häkelnadel – gelernt und verpflanzte es (1775) nach Eibenstock.
Rechnet man zu dem Allen, dass der Bergbau durch die 1765 in Freiberg errichtete Bergakademie zur Wissenschaft erhoben wurde und man nun im Stande war, in grösseren »Teufen« abzubauen und minder edle Erze zu verhütten, so wird man begreifen, dass schon im verflossenen Jahrhundert das Erzgebirge ein Hauptindustriegebiet für Sachsen , ja für ganz Deutschland wurde. Dabei ist jedoch anzuerkennen, dass die Grossindustrie erst seit Anwendung der Maschinen und der Einführung des fabrikmässigen kaufmännischen Betriebes entstanden ist. Der Gebrauch der Spinnmaschine (erfunden 1775 durch Richard Arkwright in England), die Anwendung des Jacquard- und des Kraft- oder mechanischen Webstuhles und die Benutzung des Rundstuhles (Strumpfstuhles) wirkten entscheidend. Wurde auch die Handspinnmaschine in die Rumpelkammer verwiesen, wurde auch das Webeschifflein der Hand des Arbeiters entzogen und der gewöhnliche Strumpfwirkerstuhl auf gewisse Arbeiten beschränkt, so wuchs die Production doch ungemein und wurden bei ihr überhaupt vielmehr Leute beschäftigt, denn früher.
Auch bei der Klöppelei und Stickerei traten Maschinen auf; so dort die 1809 von Heathcoat in Nottingham erfundene und rasch vervollkommnete Bobbinetmaschine, welche einfache Spitzen sehr billig herstellt, und hier die von den Schweizern aufgebrachte Stickmaschine, welche 200–500 Nadeln durch einen Hebeldruck in Bewegung setzt und darum nicht zu verwickelte Garnituren um einen geringen Preis liefert. Beide Maschinen machten der Frauenarbeit gefährliche Concurrenz, drückten die Löhne herab und drohten, der weiblichen Hand, welche früher das Spinnrad und neuerdings durch die Strick – und Nähmaschine fast das Strick- und Nähzeug verloren hat, auch den Klöppel und die Sticknadel zu entwinden; aber durch den Uebergang zu künstlicheren Mustern und die Verbindung von Maschinen- und Handarbeit ist es ihr dennoch gelungen, sich neben und mit den Maschinen zu behaupten.
13. Angabe der Industriebezirke.– Wie anderwärts, so hat sich auch im Erzgebirge fast jeder einzelne Industriezweig auf einem bestimmten Gebiete heimisch gemacht und wird da mit verwandten Beschäftigungen beinahe ausschliesslich betrieben. Je nach der Wichtigkeit des Gewerbes nimmt ein solches Gebiet mehrere Quadratmeilen ein, oder beschränkt sich auf einen kleineren, ja oft sehr kleinen Flächenraum. Die Holzschleifereien und Sägemühlen , die Baumwoll- , Woll- und Flachsspinnereien , kurz alle Fabriken, welche Wasserkraft benutzen, folgten erklärlicher Weise den Flussläufen und finden sich besonders in den Thälern der Sehma, der Zschopau, der Flöha, der Chemnitz, sowie der Zwota und Biela.
Als die wichtigsten Industriebezirke haben wir zu nennen:
a) den Metallbergbau-Bezirk.Man baut auf allerlei Metalle, besonders auf Zinn, Eisen und Silber. Für den Silberbergbau ist Freiberg und Umgegend massgebend; Zinn wird namentlich in Altenberg, Eisen um Schwarzenberg gegraben. Zur guten Verwerthung der geförderten Erze hat man mehrere Hüttenwerke angelegt, so: die Silber- oder Obermuldner Hütten bei Freiberg, die grossartigsten metallurgischen Anstalten des Erzgebirges; die Marienhütte in Zwickau, das bedeutendste Eisenwerk von Sachsen; Hohöfen – meist mit Giessereien, Hammer- und Walzwerken verbunden – in der Nähe von Döhlen und Kallich, sowie von Eibenstock und Schwarzenberg; die Zinnhütten im Marienberger und Altenberger Reviere; die Gifthütte bei Altenberg, die Saigerhütte zu Grünthal und die Blaufarben werke zu Oberschlema und Pfannenstiel.
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