Georg Döring - Die Mumie von Rotterdam, Zweiter Theil
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»Kommt mit in meine Cajüte!« sagte Juliane, indem sie den entzückten La Paixdie dunkele Treppe hinabzog. » Diehat der Vater für mich besonders einrichten lassen und wir sind da ungestörter und traulicher, als in dem großen Zimmer, wo bald den Bootsmann, bald den Vater, bald einen anderen irgend ein Geschäft hinführt. Ihr sollt sehen, wie hübsch und glänzend Alles bei mir aufgeputzt ist. Das ist so recht ein Staatszimmerchen für einen jungen Mann von nobler Herkunft, wie Ihr zu seyn scheint, Myn Heer!«
In der That schimmerten und blinkten auch die Mahagoniwände des artigen Kabinets, wie venetianische Spiegel. Allenthalben sah dem Jünglinge, neben dem seinigen, das anmuthige, schalkhafte Gesicht seiner freundlichen Begleiterin entgegen. Er hatte noch nie ein weibliches Wesen gefunden, das, nach einer so kurzen Bekanntschaft, sich ihm so zuvorkommend genähert hätte, und gewiß war unter diesen Umständen der Gedanke, daß er, wie Cäsargekommen sey, um zu sehen und zu siegen, bei einem jungen, leicht anregbaren Franzosen sehr verzeihlich.
Eine Laute lag auf dem Seidenpolster, das längs der einen Seitenwand hinlief. Julianeschob das Instrument bei Seite und, nachdem sie schäkernd den jungen Mann zum Sitzen genöthigt, öffnete sie ein Schränkchen und holte ein versiegeltes Fläschchen und einen Teller mit köstlich duftenden Zimmetschnitten hervor.
»Wir wollen frühstücken!« sagte sie, indem sie Beides auf das Tischchen vor dem Polster stellte und sich neben La Paixniederließ. »Hier ist köstlicher Rosoli, den mir mein Oheim aus Schidamverehrt, und diese Zimmetschnitten habe ich selbst gebacken. Laßt Euch Beides munden! Wir haben noch einige Stunden, bis wir die Syreneerreichen, und die müssen wir so gut, als möglich auszufüllen suchen.«
La Paixwar überselig. Er ergriff ihre Hand und zog sie an seine Lippen. Sie aber entwand sie ihm lachend, um von einem nahe befindlichen Gestelle ein Paar zierliche silberne Becher herbeizureichen, die sie mit dem süßen geistigen Getränk bis zum Rande füllte.
»Auf gut Glück in unserm Vorhaben!« sagte sie und stieß mit einem Feuerblicke, der dem Leydener Studenten tief in die Seele drang, an den Becher, den dieser ergriffen hatte. Er wurde doch ein wenig betroffen, als er Julianenden nicht gar kleinen Pokal auf einen Zug leeren sah; folgte aber, um nicht zurück zu bleiben, ihrem Beispiele und verstieß so, von seiner Verliebtheit irre geführt, schon zum erstenmale gegen seine Gewohnheit, von gebrannten Wassern nur zu nippen. Das Getränk war sehr stark. Dem zarten La Paixdrängte es Thränen in die Augen, während Julianenicht anders that, als habe sie ein Glas Wasser getrunken. Sie lachte ihn aus und schenkte von Neuem ein.
»Ihr seyd ein Student und könnt nicht trinken?« spottete sie. »Ihr sollt es von mir lernen, daß Ihr Euch nicht wieder vor einem holländischen Mädchen zu schämen braucht! Freilich sind sie nicht alle, wie ich, auf den Schiffen groß gewachsen, wo die Seeluft eine kräftige Nahrung und ein starkes Getränk erheischt; aber eine Stadtjungfer aus Amsterdamoder dem Haagverschmäht doch auch ein Gläschen Rosolinicht, denn es reinigt die Haut und belebt das Blut. Trinkt noch einmal! Ihr sollt eine gute Lehrmeisterin an mir finden. Stoßt an! Auf das Wohl derer, die Ihr liebt!«
La Paixsah voraus, daß der Uebergenuß des ungewohnten Getränks ihm einen Rausch zuziehen würde; aber er konnte diese Gesundheit nicht ausschlagen.
»Auf Euer Wohl!« entgegnete er und zwang sich noch einmal den Becher zu leeren.
Während Julianerasch den Inhalt des ihrigen hinabstürzte, warf sie einen forschenden Blick auf ihren Gesellschafter. Sie sah ein, daß sie ihm, zu Erreichung ihrer Absicht, nicht weiter mit Trinken zusetzen dürfe. Sie schob lachend die Gläser bei Seite, drang ihm einige Schnitte des Zimmetgebäckes auf und sagte:
»Ich wette, Euer Freund Cadédis ist mehr vertraut mit der Rosoliflasche, als Ihr! An den Ufern der Garonne gebraucht man nicht blos den Zwiebelsaft zur Stärkung der Kräfte, man kennt auch recht gut die hülfreichen Geisterchen, die in einer solchen Phiole verstöpselt und verborgen stecken.«
Diese Anspielung auf sein früheres Gespräch mit Le Vaillant, verrieth dem Studenten, daß Julianesie belauscht hatte, daß sie ihre Sprache verstehe und, was noch schlimmer war, ohne Zweifel sie auch als Franzosen erkenne. Dennoch besaß er noch Herrschaft genug über sich, um sich nicht weiter zu verrathen. Wie hätte er auch in einem solchen Augenblicke mehr an andere Dinge denken können, als an das reizende Wesen an seiner Seite? Sie hatte ihm jetzt ihre Hand überlassen, er durfte diese an seine Lippen drücken. Sein ganzes Innere war erregt, sein Herz klopfte ungestüm, er sah mit schmachtenden Blicken die holde Julianean, ohne den spöttischen Zug, der bei aller Freundlichkeit in ihrer Miene lag, zu bemerken.
»Himmlische Juliane!« rief er im Tone der Begeisterung. »Ihr macht mich zum Glücklichsten aller Sterblichen, indem Ihr mir erlaubt, diese schönste Stunde meines Lebens an Euerer Seite hinzubringen. O, wer immer so fort schiffen könnte, immer fort – bis an der Welt Ende!«
»Das würde sehr langweilig seyn!« lachte das Mädchen hell auf. »Hört lieber zu! Ich will Euch ein französisches Liedchen singen. Ihr liebt ja die französische Sprache!« setzte sie scharf betonend hinzu, »und vielleicht behagt Euch mein Lied besser, als mein Rosoli, und meine Zimmetschnitten.«
Sie ergriff die Laute und stimmte ein leichtsinniges Lied an. Ihre liebliche Stimme steigerte das Entzücken des schwärmerischen Jünglings zu einem hohen Grade; seine Augen hafteten an den zierlichen Fingern, die leicht und gewandt über die Saiten flogen. Aus ihren Blicken sprüheten Blitze auf ihn, die Worte des Liedes sagten noch mehr: um keine Schätze der Welt hätte La Paixdiese Augenblicke hingegeben!
Das Lied war erst zur Hälfte, als Julianeplötzlich die Laute auf’s Polster warf, ihr hübsches Gesichtchen in verdrießliche Falten legte und mit dem Ausdrucke der Ungeduld ausrief:
»Mein Himmel, auch der Gesang langweilt mich! Wir müssen etwas Anderes vornehmen. Wir sind noch nicht im Biesbosch,« fuhr sie fort, indem sie durch’s Fenster sah, »wir müssen Alles aufbieten, die langweilige Fahrt erträglich zu machen. Da habt Ihr ein Andenken an diese Stunde, lieber Junker! Es ist ein Riechfläschlein mit köstlichem Balsam, das mir wiederum der gute Oheim in Schidamverehrt. Denkt dabei manchmal an die fröhliche Juliane, die es so gar gut mit Euch gemeint!«
Bei diesen Worten zog sie ein Schublädchen aus dem Tischchen und nahm, während La Paixmit wonnetrunkener Miene das süße Aroma des Büchschens in sich sog, Würfel und Karten hervor. Der Student achtete nicht darauf. Er war, nachdem er das Geschenk in der Nähe des Herzens wohl verwahrt hatte, beschäftigt, ein goldenes Kettchen von seinem Halse loszumachen, an dem sich eine werthvolle Schaumünze von demselben Metall befand. Beides hatte er in der Abschiedsstunde von seiner Mutter erhalten, und er achtete es über Alles hoch. Aber der Sinnentaumel riß ihn fort. Was er in einem Zustande ruhiger Besonnenheit um keinen Preis hingegeben haben würde, fiel jetzt der listigen Julianeals eine willkommene Beute zu.
Sie hielt die glänzende Gabe ans Licht, betrachtete sie mit lüsternen Blicken und fragte endlich im Tone des Zweifels:
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