Friedrich Gerstäcker - Nach Amerika! Ein Volksbuch. Sechster Band

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Nach Amerika! Ein Volksbuch. Sechster Band: краткое содержание, описание и аннотация

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Was für ein Leben das war hier mitten in dem sonst so stillen Wald; wie die verscheuchten Vögel ängstlich in den Zweigen herüber- und hinüberflogen, und zwitscherten und riefen; wie der Hirsch, der dort sonst seinen ungestörten Äsungsplatz hatte, als er heute langsam und vertraut wie immer auf seinen Wechsel herankam, rasch den schönen Kopf emporwarf, die von feindlichen Dünsten geschwängerte Luft einzog und schreckend zurück in seine Wildniß floh. Wie die Pferde so freudig wieherten und den Boden stampften, und der grüne Rasen ringsumher auf der kleinen Waldesblöße zertreten war, nach allen Seiten, und wie sich das drängte und schob und durcheinander wogte, von einer bunten fröhlichen Menschenmasse, die hier von allen Enden des County zusammengekommen.

Ein Theil der Leute von Little Rock war ebenfalls dabei, die nämlich, die von der Auktion kommend, es vorgezogen hatten den heutigen Tag hier zu verbringen, und morgen früh zur Stadt zurückzukehren. Diese schienen aber am wenigsten vertreten, kamen auch nicht aus Religiosität hierher, sondern nur der leidigen Neugier wegen, und wurden von den Geistlichen am wenigsten gern gesehn. Nein, die Backwoodsmen und besonders deren Frauen und Töchter bildeten den Hauptkern der Versammlung; von allen Seiten strömten sie herbei, die Frauen fest im Sattel – und wenn es auch kein Damensattel war – ihre kleinen Bündel mit Kleidern vor sich auf dem Pferd, die Männer mit Büchse und Messer an der Seite wie immer. Und Lager wurden von Einzelnen aufgeschlagen rings im Wald, mit Rinden- oder Deckendach, während Andere dagegen ordentliche Zelte mit herüberbrachten, die sie allein für diesen Zweck bestimmt. Hier waren Männer an der Arbeit einen Baum zu fällen, und aus den abgeschlagenen Stücken rasch kurze Breter zu spalten zu einem sicheren Regenschutz, dort wurde Feuerholz geschlagen und herbeigeschleppt, oder Zweige wurden abgehauen, mit diesen ein flüchtiges Schutzdach gegen Sonne und Nässe herzustellen; aber überall herrschte Leben und Thätigkeit.

Und wie die Feuer ringsum flammten und die Kessel brodelten, der blaue Rauch so luftig hinauf wirbelte in die grünen rauschenden Wipfel, und emsige Frauengestalten mit den großen, unförmlichen Bonnets auf dem Kopf – gleichen Schutz gegen Sonne wie Küchenfeuer gewährend – so fleißig an den Töpfen und Pfannen schafften und siedeten.

Die Frauen hatten auch das meiste Interesse an solcher Camp meeting, und wenn der Mann daheim kaum daran gedacht hätte hinaus in den Wald zu gehn und die Pferde zu suchen, ließen sie ihm nicht Ruhe, und hatten tausend und tausend Gründe dafür weshalb sie, wenigstens dießmal, unter keiner Bedingung die fromme Versammlung versäumen dürften.

Erstlich schadete den Pferden das Bischen Bewegung gar Nichts – sie waren überdieß so lange nicht gebraucht, und Marys colt schon ganz lendenlahm geworden von all zu vieler Ruhe. Dann predigte zweitens, dieses Mal ganz gewiß der Ehrwürdige Mr. Sweetlip – und was für eine süße Stimme der hatte, und wie weich und öhlich er Einem zum Herzen sprach – wer hätte da ungerührt bleiben können.

Und dann der andere Ehrwürdige Mr. Hottenbrocken, wie der es den Heiden und Ungläubigen sagte, wie der dem bösen Feind, alias Beelzebub zu Leibe rückte und ihn aus dem Felde schlug.

Und dann hatten sie die Nachbarn in so ewig langer Zeit nicht gesehn – lieber Gott, hier im Walde kam man ja mit Niemandem zusammen, und ob Bill Norton und Ann Sally wirklich versprochen wären, konnten sie ja auch nur dort erfahren.

Und die beiden neuen Kleider, die sich Susanne in dem letzten halben Jahr selbst gewebt und genäht, wie hätte sie die anders zeigen oder tragen sollen; doch nicht im Haus etwa beim Spinnrad; und mußten sie nicht wenigstens einmal erst die »priesterliche Weihe« erhalten?

Die armen Frauen der Wälder sind in dieser Hinsicht auch wirklich übel dran; in dem kleinsten unbedeutensten Städtchen, ja selbst in dem einzelnen Haus, das nur an einer begangenen Straße liegt, kann sich das junge Mädchen nett und geschmackvoll anziehn, und hat die Genugthuung, daß sie wenigstens gesehn, und auch bewundert wird, denn es sind oft liebe, bildschöne Gestalten, denen der schlanke Wuchs, die edle Gesichtsbildung und die, mit nur sehr seltenen Ausnahmen fast untadelhafte Reinlichkeit einen eigenen Zauber verleiht; im Wald aber, im wirklichen Wald, von jeder Verbindung mit der Außenwelt abgeschnitten, wo sollen da die armen Mädchen und Frauen ihre Kleider zeigen, und zeigen müssen sie dieselben; bei einem »Klötzeroll-Fest« oder » Quilting frolic?« wie selten kommt das vor, und wenn's geschieht, wie selten ist dann Tanz nachher – einmal, zwei Mal im ganzen Jahr und das noch dazu im Sommer.

Solche Gelegenheiten benutzen sie dann freilich auch auf's Beste, und welche es irgend von den jungen Mädchen kann, kommt nicht zu einem derartigen Fest ohne wenigstens noch ein anderes Kleid, manchmal drei und vier mitzubringen, die während dem Tanz gewechselt werden können.

Weit bessere Gelegenheit hierzu bietet aber jedenfalls eine Camp meeting , die nicht nur einen einzigen Abend und im günstigsten Fall eine Nacht durch dauert, wie ein solches Fest, sondern nicht selten gleich drei und vier Tage hintereinander weg, während die jungen Leute aus der ganzen Nachbarschaft dabei Gelegenheit bekommen einander zu sehen, miteinander zu plaudern – und mehr als das. Mancher Funke ist bei diesen Betversammlungen aus Auge und Herz herüber und hinübergeflogen, und hat gezündet für Lebenszeit – wenigstens gebunden; überdieß mußten die jungen Männer dort still und ehrbar auftreten, durften nicht trinken, fluchen und schwören, und konnten oft nur mit Hülfe einer ihnen allerdings gewaltsam in's Herz geschütteten Religiosität den Pfad betreten, der zu der Liebe der Auserwählten führte.

Mit einem Wort, es geht bunt zu bei solchen Betversammlungen, und wenn der Geist dann erst noch über die Schaaren kömmt, vergeht dem Fremden Hören oft und Sehn.

Maulbeere fand für jetzt aber nicht das mindeste Außergewöhnliche; daß hier so viele Menschen auf einen Platz sich versammelt hatten, der sonst eine Wildniß war, fiel ihm nicht auf, weil er von einer Wildniß, trotz der letztverbrachten Nacht, überhaupt noch keinen rechten Begriff hatte. Die Lagerfeuer sahen ganz gemüthlich unter den grünen Bäumen aus, und die Menge der Gelagerten versprach ihm reichlichen Gewinn. Nur ein großes hölzernes Gerüst fiel ihm auf, das seitwärts von dem Platz, am Rande der kleinen Waldblöße, und noch im Schatten einer riesigen Eiche stand, und rechts und links ein paar kleine Einfriedigungen hatte, die mit Laub und duftenden Kräutern streuartig ausgeschüttet waren. Für das Vieh schienen sie aber nicht bestimmt, denn ringsumher lagen die Feuer, und die Pferde durften schon der Kinder wegen nicht in den inneren Kreis.

Maulbeere dachte aber gar nicht daran sich über die Verwendung der Plätze den Kopf zu zerbrechen – vielleicht dienten sie zu Schlafplätzen, vielleicht nicht, was kümmerte es ihn. Nach einem flüchtigen Überblick über die Vertheilung der verschiedenen Gruppen, schob er seinen Karren, ohne sich weiter um seinen bisherigen Führer zu kümmern, mitten in den Kreis hinein, begann plötzlich mit lauter gellender Stimme, aber natürlich in Englischer Sprache, seine Waaren, Künste und Eigenschaften anzupreisen, und hatte wenige Minuten später die Genugthuung, die große Hälfte der Versammlung ihn umdrängen zu sehn. Maulbeere war auch in der That für diese Waldbewohner ein Gegenstand; er war ein Charakter wie sie nicht oft dort herumgezogen, selbst unter den Yankee-Pedlars. Schon sein ganzes Äußere, die wirklich auffallende Ähnlichkeit mit einem Orang-Utang, die wunderbare Zungenfertigkeit des fremden Mannes, mit seinem trockenen Humor, der sie oft zu lautem Gelächter hinriß, das Alles war ihnen neu, und vielleicht selbst die Ungewißheit dabei, ob die jeden Augenblick erwarteten Geistlichen mit diesem Ausbruch lauter Fröhlichkeit einverstanden sein, oder ihn vielleicht gar verdammen würden, erhöhte den Reiz.

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