Friedrich Gerstäcker - Der Kunstreiter, 1. Band

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Der Kunstreiter, 1. Band: краткое содержание, описание и аннотация

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»Ihr Auftrag soll pünktlich vollzogen werden,« sagte die Frau, und der Rittmeister, indem er sich dankend verbeugte, grüßte sie achtungsvoll und verließ das Zimmer.

Georgine blieb, die Unterlippe mit den kleinen, weißen Zähnen gefaßt, wohl mehrere Minuten in derselben Stellung am Fenster. Sie hielt die Karte, die er ihr gegeben, noch in der Hand, und ihre Augen hafteten darauf.

»Kalt wie Eis,« murmelte sie dann mit einem spöttischen und doch auch wieder verdrießlichen Lächeln vor sich hin, »aber – was er nur von Georg will, denn die Aehnlichkeit war leere Ausrede – Graf Wolf von Geyerstein, Rittmeister – hier – und Adjutant des Fürsten? – Sollte der Fürst – vielleicht wegen des Turmseiles? aber, bah! was hat der mit dem Kunstreiter zu schaffen, daß er einen seiner Adjutanten zu ihm schicken würde? Auch war der Herr Rittmeister nicht in Uniform, sondern in Zivil; er hat sich vielleicht geschämt, in Uniform bei uns gesehen zu werden. Aber er wollte Georg sprechen, nicht mich. – Doch, was zerbreche ich mir den Kopf?« rief sie plötzlich, die Karte neben sich auf den Tisch werfend. »Ob Herr Graf Wolf von Geyerstein Ursache hat den Kunstreiter Bertrand aufzusuchen oder nicht – was kümmert's mich! Georg mag das selber untersuchen. Die ganze Sache läuft doch nur zuletzt auf einen Pferdekauf hinaus.«

»Ist er fort?« sagte in diesem Augenblicke der Alte, der seinen Kopf wieder zur Türe hereinsteckte.

»Wie du siehst, ja,« erwiderte gleichgültig die Frau, »dort unten geht er eben über die Straße.«

»War gerade noch so ein Musjö da, der dich sprechen wollte.«

»So? – Wer?«

»Der geschniegelte und geleckte Bengel mit dem Schnurbart wie ein Malerpinsel. Silbermann oder Silberfranz – was weiß ich's, wie er heißt! Ich habe ihn gleich an der Treppe abgefertigt.«

»Das war recht – ich mag den faden Menschen überhaupt nicht leiden.«

»Und wer war der?«

»Ein Graf.«

»Und wollte?«

»Georg sprechen.«

»Nur Georg?«

»Nur Georg.«

»Pferdehändler!« brummte der Alte und schleppte seine Jacke wieder zum Fenster, an dem er den alten Platz einnahm, um mürrisch und finster wie vorher an dem scheckigen, schmutzigen Kleidungsstück weiter zu nähen. Kein Wort wurde mehr zwischen den beiden gewechselt, die jedes mit den eigenen Gedanken vollständig beschäftigt schienen. Da schallten Schritte vom Vorsaale herein.

»Georg,« sagte die Frau aufhorchend.

»Wird mich wieder zur Probe haben wollen,« knurrte der Alte, »aber verdammt will ich sein, wenn ich jetzt hinübergehe. Heute die Rackerei zweimal ist vollständig genug.«

Die Türe ging auf, und Monsieur Bertrand betrat in der Tat das Zimmer, ohne die beiden aber nur im Mindesten zu beachten. Selbst ohne Gruß kam er herein, warf seinen Hut auf einen Stuhl und schritt dann eine Weile, die Arme fest ineinander geschlagen, in dem kleinen Raume auf und ab. Der Alte warf einen forschenden Blick nach ihm hin, nahm aber weiter keine Notiz von ihm, und nur Georgine sagte endlich: »Ist etwas vorgefallen, daß du so verdrießlich bist?«

»Vorgefallen? – nein,« erwiderte der Mann, ohne seinen Spaziergang zu unterbrechen.

»Ist die Erlaubnis zu deinem Turmseil noch nicht gekommen?«

»Nein.«

»Und wär' auch kein Schade, wenn sie ganz ausbliebe!« brummte der Alte. »Mit dem verwünschten Seiltanzen nimmt es noch einmal ein böses Ende. Und wenn Ihr's noch nötig hättet! Aber die Reiterei ist weit ehrenvoller und bringt hundertmal mehr Geld ein, als der halsbrechende Lauf.«

»Aber er macht Aufsehen!« rief Georgine rasch. »Wenn sich die Kunde verbreitet, daß Georg gewagt hat, was vor ihm noch keiner wagte, strömt das Volk von nah und fern herzu, um ihn zu sehen.«

»Sie denken gar nicht daran,« sagte der Alte finster, »und du solltest gerade die letzte sein, die dem Tollkopf auch noch zuredete, sein Leben an solch einen Quark zu wagen. Was wird aus dir, aus uns allen, wenn er den Hals bricht oder selbst nur zum Krüppel stürzt?«

»Und geht er nicht so sicher auf dem Seil, wie hier auf ebenem Boden?« rief die Frau.

»Papperlapapp! mir mußt du so etwas nicht sagen,« meinte aber kopfschüttelnd der Hanswurst. »Mein Bruder, der lange Franz, mit dem ich meine tollsten Jahre verlebt, war ein so tüchtiger Seiltänzer wie nur einer, und wie er zuletzt glaubte, er könnt's ganz allein, und höher und immer höher stieg, passierte ihm doch einmal etwas Menschliches. Ob er den Krampf bekam, ob er schwindelig wurde – er hat's keinem Menschen mehr erzählt, aber ich seh' ihn noch vor mir, wie er da oben haushoch über die staunende Menschenmenge hinlief, daß wir unten, gegen den grauen Himmel hin, nicht einmal mehr das Seil erkennen konnten – ich sehe ihn noch vor mir, wie er auf einmal schwankte, wie ihm die Stange aus der Hand fiel, und ein Schrei von den Tausenden – ein furchtbarer Schrei zu ihm hinaufgellte – dann kam ein dumpfer Schlag – und als ich wieder scheu den Kopf hob, lag ein häßlicher, blutiger Klumpen vor mir – der lange Franz. – Seit dem Tage hab' ich kein Seil wieder betreten.«

Bertrand war vor dem Alten stehen geblieben, aber sein Blick schweifte über ihn hin nach seinem Weibe, das halb abgewandt von ihm, die rechte Hand auf das Fensterbrett gestützt, den Kopf unwillig langsam hin- und herwiegend, am Fenster lehnte.

»Du hättest etwas Gescheiteres tun können,« sagte sie jetzt, während der Vater, in der Erinnerung noch zusammenschaudernd, schwieg, »als ihm gerade heute die Geschichte zu erzählen. Daß etwas derartiges passieren kann, weiß ich auch, aber eben die Möglichkeit desselben übt den Reiz auf die Zuschauer, gründet den Ruf des kühnen Läufers. Wäre keine Gefahr dabei, wer würde sich die Mühe geben, auch nur zuzusehen?«

»Du hast gut reden,« sagte der Alte finster.

»Und glaubst du, ich fürchte die Gefahr?« rief rasch und heftig die Frau, »glaubst du, ich rede ihm zu, wenn ich sie nicht teilen wollte? – Ich werde ihn begleiten.«

»Du? – auf dem Turmseil?« lachte kopfschüttelnd ihr Vater. »Du bist nicht gescheit!«

»Das geht nicht, Georgine,« sagte Bertrand. »Wenn ich mich selber auch sicher genug da draußen weiß, um nicht das Schicksal des langen Franz zu befürchten, möchte ich doch nicht die Angst für dich mit hinausnehmen. Außerdem weißt du selber, daß es viel schwerer ist, zu zweien, als allein das Seil zu begehen.«

»Bah! wir sind so oft zu zweien darauf gewesen.«

»Allerdings, doch nicht in solcher Höhe.«

»Und welcher Unterschied ist zwischen Haus- und Turmhöhe? Ein Sturz wäre von der einen genau so verderblich wie von der andern.«

»Gewiß! aber du selber hast ein Seil in solcher Höhe noch nie betreten; du weißt nicht, wie es dich erregen würde – doch wir streiten da um einen ganz nutzlosen Gegenstand. Bis jetzt hat es mir der Magistrat verboten, und ob mein direkt an den Fürsten gerichtetes Gesuch einen anderen Erfolg haben wird, weiß ich noch nicht.«

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